Ich sehe den tatsächlich sehr ähnlich wie Freeman.
Here we go ;)
RESET
(Amazon Prime; für 99 Cent zu leihen)
Zeitschleifenfilme erfreuen sich unter Filmfans immer noch großer Beliebtheit. - Bekanntester Vertreter und sowas wie die Blaupause dafür dürfte wohl Harold "Ghostbusters" Ramis` "Und täglich grüßt das Murmeltier" sein. Es folgten ähnlich gelagerte Filme, wie z. B. Jack Sholders romantischer Thriller "12:01" mit Helen Slater oder der total abgedreht-brutal-geniale "Retroactive" mit James Belushi als einem Bäddie, dem man nicht im Dunkeln...Verzeihung - auf dem Highway begegnen möchte.
Was macht die Faszination dieses Filmgenres aus? Ist es, zu sehen, wie die Heldin oder der Held immer wieder von Durchlauf zu Durchlauf in immer auswegloseren Situationen landet?
Der 2017 erschienene HAPPY DEATHDAY aus dem Hause Blumhouse ging da mal einen komplett anderen Weg: Ich erinnere mich noch, als wenn es gestern gewesen wäre...ich wollte den Film nach zehn Minuten ausmachen, weil ich selten eine so egale und unsympathische Teenagerin im Film erlebt habe. Glücklicherweise tat ich es nicht. Denn die Macher ließen die Hauptprotagonistin eine regelrechte Charakterumwandlung mitmachen, so dass ich - der die Tante anfangs noch egal war - mit jedem Durchlauf mehr am mitfiebern war und dabei auch zusätzlich noch Einiges zum Lachen fand.
Und nun haben wir einen großen Namen: Jackie Chan! Leider nur als Produzent des Films, in dem eine junge Mutter, die ebenfalls Wissenschaftlerin ist, von einem sehr gewissenlos agierendem, scheinbar schwer Gestörtem dazu gezwungen wird, ein Experiment aus einem Forschungslabor herauszuschmuggeln. Obwohl sie das tut, wird ihr Junge auf brutale Weise getötet, weshalb sie den ausweglos erscheinenden Kampf aufnimmt, indem sie wieder zurückgeht. RESET hat Licht, aber leider auch viel Schatten. Da wäre zunächst einmal eine ziemlich wirr beginnende erste Viertelstunde, von der man sich aber nicht abschrecken lassen sollte, denn später wird alles halbweg schlüssig erklärt, auch wenn manches böse Buben-Motiv schon etwas schräg wirkt letzten Endes, gerade wenn man die Brutalität sieht, mit der vorgegangen wird. Musik, die mitreißt und nach vorne geht, eine Mutter im Kampf für ihren einzigen Sohn, den sie sterben gesehen hat - gute Voraussetzungen für einen fesselnden Film. Den bekommt man storymäßig wohl auch geboten, allerdings muss ich dem Freeman aus dem Actionforum (auf dessen Review hin ich mir den Film angesehen habe) beipflichten: Technisch wirkt das ganze arg ungelenk. Vor allem der Schnitt und die zum Teil doch arg grottigen CGI-Effekte, vor allem beim Kernstück des Actionteils, den Autoverfolgungsjagden, reißen doch immer wieder raus und sind hier die größte Schwäche des Films. - Dennoch, für einmal Anschauen wird genug Spannung und Drama geboten, so dass man darüber vielleicht hinwegsehen kann, auch wenn die Action dadurch ziemlich wenig Druck hat. Auch die Schießereien wirken eher wenig spektakulär, auch wenn das Tempo recht beständig wirkt und die rund 100 Minuten recht gut rumgehen und kaum Längen aufweisen.
3 von 5 Punkten spendiere ich mal. Meinungen dazu? ;)
oder übersetzt für hier:
,5 etwa