Stuntdriver, The
Verfasst: 30.12.2005, 00:26
The Stuntdriver
Originaltitel: Executive Target
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Joseph Merhi
Darsteller: Michael Madsen, Roy Scheider, Keith David, Angie Everhart, Dayton Callie, Kathy Christopherson u.a.
Mr. Carlson ist ein Präsident wie man ihn sich wünscht! Zupackend, ein Mann der Tat, einer der Klartext redet und dabei sogar Witzchen machen kann. Wer würde so ein Staatsoberhaupt nicht wählen? Zumal er auch noch hübscher ist als Frau Merkel! Egal, er hat einen riesigen Nachteil: Er ist ein Aufrüstungsgegner! Er will die Ausgaben für den Militärbereich auf das nötigste beschränken, um das Geld in wirklich wichtige Bereiche wie Bildung oder Gesundheit zu transferieren. Das stinkt natürlich einigen Amerikanern, vor allem den Militärs, ordentlich.
In dieser Situation befreit eine Gruppe Bad Asses in einer mittleren Materialschlacht Nick - seines Zeichens Stuntdriver und unschuldig verknackt - der allerdings die allgemeine Verwirrung nutzen kann und in einer für B-Verhältnisse unglaublichen Autoverfolgungsjagd eine ganze Armada von ihn verfolgenden Cops mühelos abhängen kann. Zu diesem Zeitpunkt kann man fast nicht glauben, was man da zu sehen bekommt: Meterhoch durch die Luft segelnde Karren, rasante Ausweichmanöver und das obendrein optisch souverän verpackt! Da lacht das Actionherz und nimmt der Blechschaden exorbitante Ausmaße an und das nachdem bereits ein Bus umgekippt, ein Laster reingekracht und diverse Polizeiautos bei der eigentlichen Befreiung Nicks in Flammen aufgegangen sind! Aufwand und Schauwerte lassen hier so manche A-Produktion alt aussehen und es gibt sogar dieses typische Bay’sche in Gesichter der Fahrer Rein- und Rausgezoome, das dem ganzen Geschehen immer noch mehr Drive zu geben vermag.
Doch dann ist es erst einmal vorbei mit der Herrlichkeit ... die Dialoge versumpfen und es folgt der so typische Abstecher in eine Stripbude ... des weiteren haben die Typen, die Nick befreit haben, den Stuntdriver bald wieder am Arsch und töten zwei Cops, die ihn verfolgten. Jetzt gilt er obendrein als Copkiller und das wo er noch nicht einmal weiß, was hier gespielt wird. Er lernt nun Lamar, Chef von Area 55 ;-), kennen, der ihn in seinen Plan einweiht: Nick soll Fluchtfahrer bei einem Banküberfall sein. Lamars Druckmittel ist Nicks Frau. Freilich willigt Nick ein und der Banküberfall verläuft wie geplant. Doch dieser Überfall ist nur eine Vorstufe zu den eigentlichen Plänen Lamars, die etwas mit der Entführung des ihm verhassten Präsidenten zu tun haben ...
Die Stroy ist freilich dünn, dient aber offensichtlich eh nur dazu die eigentlichen Höhepunkte des Filmes zusammenzuhalten. Und das sind die Actioneinlagen, die, wie am Filmeinstieg verdeutlicht, in gigantischen, erstklassig inszenierten Autoverfolgungsjagden kulminieren. Der Rest der Action kurbelt eigentlich immer nur eine der Verfolgungsjagden an und ist somit nie viel mehr als ein Katalysator für die Autoaction. Dabei ist sie ebenfalls solide inszeniert und durchaus hübsch blutig geraten. Höhepunkt ist hier die Entführung des Präsidenten, bei der großkalibrige Waffen (eine Miniflak!!!), Zeitlupenballereien, Blutwolken und 2 explodierende Hubschrauber zu bewundern sind und die, wie sollte es anders sein, eine gigantische Verfolgungsjagd initiiert.
Die Darsteller machen insgesamt gesehen einen eher schwachen Job. Roy Scheider als Präsident bleibt sehr blass und kann keine Akzente setzen, Angie Everhardt mag gut aussehen, ist als Killerbitch aber überfordert, da sie weder bitchig noch killrig ist ;-). Michael Madsen adelt den Film alleine dadurch, dass er nicht mit seiner 08/15 leckt mich doch am Arsch Mimik durch den Film stolpert, wie er es später zu einer Art Kunstform erheben wird. Das könnte ohne Zweifel daran liegen, dass er hier sogar als Produzent fungierte. Er agiert durchaus mehr als solide und kommt sehr sympathisch herüber. Keith David (Riddick, Pitch Black) chargiert, dass sich die Balken bieten und zerrt ein zwei mal mit seinem Overacting gehörig an den Nerven. Auch nicht wirklich überzeugen kann der schwache Score, der sogar ein Thema von The Rock auffährt! Doch dieser Aufzählung zum Trotz liegt der Fokus des Films eh auf den Actionszenen und das ist gut so!
Storytechnisch dünner als das sprichwörtliche Blatt Papier und schwach gespielt, entfesselt dieser B!!!-Film eine Zerstörungs- und Actionorgie ohne Gleichen, bei der irgendwann alles explodiert, was nicht Niet- und Nagelfest ist! Somit bleibt für den geneigten Actionfan ein kleines Festmahl, um das der Otto – Normalseher, der auch nur ansatzweise einen Wert auf Handlung und Logik legt, lieber einen großen Bogen machen sollte.
Eine deutsche DVD dieser kleinen Actionorgie gibt es leider nicht, in den USA ist man uns da wieder voraus ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Executive Target
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Joseph Merhi
Darsteller: Michael Madsen, Roy Scheider, Keith David, Angie Everhart, Dayton Callie, Kathy Christopherson u.a.
Mr. Carlson ist ein Präsident wie man ihn sich wünscht! Zupackend, ein Mann der Tat, einer der Klartext redet und dabei sogar Witzchen machen kann. Wer würde so ein Staatsoberhaupt nicht wählen? Zumal er auch noch hübscher ist als Frau Merkel! Egal, er hat einen riesigen Nachteil: Er ist ein Aufrüstungsgegner! Er will die Ausgaben für den Militärbereich auf das nötigste beschränken, um das Geld in wirklich wichtige Bereiche wie Bildung oder Gesundheit zu transferieren. Das stinkt natürlich einigen Amerikanern, vor allem den Militärs, ordentlich.
In dieser Situation befreit eine Gruppe Bad Asses in einer mittleren Materialschlacht Nick - seines Zeichens Stuntdriver und unschuldig verknackt - der allerdings die allgemeine Verwirrung nutzen kann und in einer für B-Verhältnisse unglaublichen Autoverfolgungsjagd eine ganze Armada von ihn verfolgenden Cops mühelos abhängen kann. Zu diesem Zeitpunkt kann man fast nicht glauben, was man da zu sehen bekommt: Meterhoch durch die Luft segelnde Karren, rasante Ausweichmanöver und das obendrein optisch souverän verpackt! Da lacht das Actionherz und nimmt der Blechschaden exorbitante Ausmaße an und das nachdem bereits ein Bus umgekippt, ein Laster reingekracht und diverse Polizeiautos bei der eigentlichen Befreiung Nicks in Flammen aufgegangen sind! Aufwand und Schauwerte lassen hier so manche A-Produktion alt aussehen und es gibt sogar dieses typische Bay’sche in Gesichter der Fahrer Rein- und Rausgezoome, das dem ganzen Geschehen immer noch mehr Drive zu geben vermag.
Doch dann ist es erst einmal vorbei mit der Herrlichkeit ... die Dialoge versumpfen und es folgt der so typische Abstecher in eine Stripbude ... des weiteren haben die Typen, die Nick befreit haben, den Stuntdriver bald wieder am Arsch und töten zwei Cops, die ihn verfolgten. Jetzt gilt er obendrein als Copkiller und das wo er noch nicht einmal weiß, was hier gespielt wird. Er lernt nun Lamar, Chef von Area 55 ;-), kennen, der ihn in seinen Plan einweiht: Nick soll Fluchtfahrer bei einem Banküberfall sein. Lamars Druckmittel ist Nicks Frau. Freilich willigt Nick ein und der Banküberfall verläuft wie geplant. Doch dieser Überfall ist nur eine Vorstufe zu den eigentlichen Plänen Lamars, die etwas mit der Entführung des ihm verhassten Präsidenten zu tun haben ...
Die Stroy ist freilich dünn, dient aber offensichtlich eh nur dazu die eigentlichen Höhepunkte des Filmes zusammenzuhalten. Und das sind die Actioneinlagen, die, wie am Filmeinstieg verdeutlicht, in gigantischen, erstklassig inszenierten Autoverfolgungsjagden kulminieren. Der Rest der Action kurbelt eigentlich immer nur eine der Verfolgungsjagden an und ist somit nie viel mehr als ein Katalysator für die Autoaction. Dabei ist sie ebenfalls solide inszeniert und durchaus hübsch blutig geraten. Höhepunkt ist hier die Entführung des Präsidenten, bei der großkalibrige Waffen (eine Miniflak!!!), Zeitlupenballereien, Blutwolken und 2 explodierende Hubschrauber zu bewundern sind und die, wie sollte es anders sein, eine gigantische Verfolgungsjagd initiiert.
Die Darsteller machen insgesamt gesehen einen eher schwachen Job. Roy Scheider als Präsident bleibt sehr blass und kann keine Akzente setzen, Angie Everhardt mag gut aussehen, ist als Killerbitch aber überfordert, da sie weder bitchig noch killrig ist ;-). Michael Madsen adelt den Film alleine dadurch, dass er nicht mit seiner 08/15 leckt mich doch am Arsch Mimik durch den Film stolpert, wie er es später zu einer Art Kunstform erheben wird. Das könnte ohne Zweifel daran liegen, dass er hier sogar als Produzent fungierte. Er agiert durchaus mehr als solide und kommt sehr sympathisch herüber. Keith David (Riddick, Pitch Black) chargiert, dass sich die Balken bieten und zerrt ein zwei mal mit seinem Overacting gehörig an den Nerven. Auch nicht wirklich überzeugen kann der schwache Score, der sogar ein Thema von The Rock auffährt! Doch dieser Aufzählung zum Trotz liegt der Fokus des Films eh auf den Actionszenen und das ist gut so!
Storytechnisch dünner als das sprichwörtliche Blatt Papier und schwach gespielt, entfesselt dieser B!!!-Film eine Zerstörungs- und Actionorgie ohne Gleichen, bei der irgendwann alles explodiert, was nicht Niet- und Nagelfest ist! Somit bleibt für den geneigten Actionfan ein kleines Festmahl, um das der Otto – Normalseher, der auch nur ansatzweise einen Wert auf Handlung und Logik legt, lieber einen großen Bogen machen sollte.
Eine deutsche DVD dieser kleinen Actionorgie gibt es leider nicht, in den USA ist man uns da wieder voraus ...
In diesem Sinne:
freeman