Protector, The
Verfasst: 30.12.2005, 16:38
The Protector
Originaltitel: Protector, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Jackie Chan, James Glickenhaus
Darsteller: Jackie Chan, Danny Aiello, Sandy Alexander, Victor Arnold, Kim Bass, Irene Britto, Jesse Cameron-Glickenhaus, Al Cerullo, Roy Chiao, Richard Clarke, Patrick James Clarke, Ron Dandrea, Valerie De Pena, Saun Ellis, Richard Epper u.a.
Nach der Enttäuschung um “Die große Keilerei” ist leider auch der zweite ernstzunehmende Abstecher des Jackie Chan in die USA wieder eine “unechte” Angelegenheit geworden. Das Ergebnis war letztendlich jedenfalls ein Film fern der Vorstellungen des Stars, der sogleich als Regisseur und Hauptdarsteller versuchte, seinen Nebenmann James Glickenhaus (“The Exterminator”) aus dem Team zu werfen und so dessen einengende Vorgaben zu umgehen. Verträge machten dem aber einen Strich durch die Rechnung, so dass “The Protector” ein für den Hauptdarsteller unzufriedenes Endresultat zur Folge hatte.
Obwohl es sich trotz des überstrapazierten Copfilm-Buddy-Action-Genres um einen streckenweise unterhaltsamen Film mit der ein oder anderen schön fotografierten Szene handelt, ist diese Unzufriedenheit deutlich spürbar und mindert den Spaß gewaltig. Angeblich hat “The Protector” Jackie Chan zu “Police Story” inspiriert, einem seiner besten Outputs überhaupt. Weshalb, kann man sich an einer Hand zusammenreimen: Potenzial war in Glickenhaus’ Konzept vorhanden, nur hat der Amerikaner entscheidende Fehler gemacht, die Hollywood bis heute nie so richtig in den Griff bekommen hat. Für “Police Story” griff sich Chan einfach das Grundkonzept und radierte alles hinaus, was seines Erachtens nicht funktionierte - ein Vorgang, den er sogar schon für einen Hongkong-Umschnitt von “The Protector” anwandte - und prompt zeigte das Ergebnis ungeahnte Qualitäten.
Die Fehler von Glickenhaus zeigen sich ganz speziell darin, wie er seinen Star in das Filmschema integriert. “The Protector” mutiert unter der Vorgabe, Jackie zum Hauptdarsteller zu machen, zu einem typischen Bastard zwischen US-Actioner (der Film spielt größtenteils in New York) und Hongkong-Film. Im Gegensatz jedoch zu “Hard Target” (wo Hongkong-Regisseur John Woo aus dem Nichts das absolute Maximum herausgeholt hat) und “The Corruptor” (wo Hongkong-Darsteller Chow Yun Fat sich mit Mark Wahlberg durch einen authentischen und stimmigen Cop-Thriller bahnte) wollen sich die Zutaten nicht miteinander vermischen. Alle Versuche, fernöstliche Elemente in den Film zu integrieren, scheitern an der engstirnigen Struktur eines amerikanischen B-Actionfilms und sind von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Und das beginnt bei der Charakterzeichnung von Jackie Chan, der über weite Strecken ein Schatten seiner selbst ist. Glickenhaus schrieb ihm eine Rolle zu, die alle komödiantischen Ansätze im Keim erstickt - so mancher Actionfan mit Abneigung gegen Chans Lebenswerk wird diese Tatsache zugute kommen, aber Fakt ist, dass Chan durch die enorme Einengung seiner Rolle zu einem Klischee-Chinesen ohne Profil degradiert wird - die Rolle hätte in der Form jedem beliebigen Asiaten zuteil werden können, der in seiner Heimat auch nur ansatzweise mit seinen Fähigkeiten überzeugen konnte - dafür hätte es keinen Jackie Chan gebraucht, und so muss man sich nicht wundern, dass der amerikanische Markt nach “The Protector” noch immer nicht erschließen konnte, was so besonders an dem Mann sein soll, der in Hongkong ein Superstar ist.
Bezeichnend ist auch die weiterführende Einordnung dieses Charakters in den Kontext, denn typisch amerikanisch wurden die humoristischen Elemente, die gewöhnlich von Chan selbst zur Schau gestellt werden, auf einen US-Sidekick in der Tradition von James Belushi und Tom Arnold projiziert. Hier hat Glickenhaus es mit dem erfahrenen Nebendarsteller Danny Aiello allerdings noch ganz gut getroffen. Der Italoamerikaner konnte bereits 1985 auf eine lange Filmographie zurückblicken und bringt dennoch in seiner Funktion als Buddy eine gewisse Unverbrauchtheit mit sich, denn wo man in der Regel kleine, quirlige Quasselstrippen vermutet, begegnet uns hier ein hochgewachsener Kerl mit dümmlichem Charme, der alles in allem eigentlich ganz angenehm wirkt - man hätte es jedenfalls deutlich schlimmer treffen können. Die Besetzung selbst ist also unter dem Strich weniger störend als die ihr zugrundeliegende Konstellation.
Ansonsten werden sämtliche Schemata aufgeworfen, die allesamt so abgegriffen sind, wie man es sich nur vorstellen kann. So handelt Jackie zu Beginn selbstjustizfördernd auf eigene Faust, nachdem ein Gangster seinen Partner kaltgemacht hat und wird dann nach dem Action-Intro zum Polizeikommissar gebeten, der ihn dann zur Sau macht und wegen gefährlichen Handelns in der Öffentlichkeit zurückversetzt - von den Kollegen hingegen gibt es bewundernden Applaus. Dann wird dem Bösewicht auf den Zahn gefühlt, er wird verfolgt und in aller Öffentlichkeit gedemütigt, nur damit unsere beiden Cops gleich die ganze Gangsterschar gegen sich haben und in unerwarteten Situationen (etwa bei der Massage - übrigens scheinbar ein Insider, der auf eine spezielle Abneigung von Danny Aiello abzielt) plötzlich unter Beschuss stehen.
Dieses altbackene Szenario, dessen Handlungsverlauf nicht nur Propheten vorhersagen könnten, wird wenigstens hin und wieder durch ansprechende Stunts gerettet, die mitunter sehr schön gefilmt wurden. Manchmal scheint Glickenhaus sein Handwerk plötzlich zu verstehen und setzt uns Szenen vor, die an Jackies beste Zeiten in Hongkong erinnern. Das betrifft speziell die Verfolgungsjagd über die anliegenden Boote, die ein paar ansprechende Bilder zu bieten hat, auch wenn die Stunts selbst nicht unbedingt zum Herausragendsten gehören, was der kleine Chinese in seiner Karriere zu Tage gefördert hat. Die Motorradsequenz ist allerdings wunderbar eingefangen (wenngleich es ein seltsamer Zufall ist, dass das Boot ausgerechnet Kartons gelagert hat, wie sie bei Stunts verwendet werden...) und die Kameraperspektiven meist treffend gewählt.
Handlungsmotive sind dafür so gut wie nie irgendwie begründet und entstehen in den allermeisten Fällen um ihrer selbst Willen. Das betrifft beispielsweise die komplette Sequenz im Massagesalon. Auch bei Kuriositäten wie den vier nackten Frauen wird schnell deutlich, dass hier nur Schauwerte bedient werden sollen und nicht etwa kausale Handlungsfolgen geknüpft werden. In einem Actionfilm der zweiten Garde mag das grundsätzlich nicht allzu störend sein, hier fällt es aber doch manchmal negativ auf.
Ein Negativhöhepunkt ist leider ausgerechnet das höchst enttäuschende Finale. Es beginnt nach der Struktur eines klassischen Hongkong-Films in einer Lagerhalle, und als sich Chan gegen seinen Gegner aufstellt, erwartet man einen exzessiven Martial Arts-Fight gegen einen Opponenten, der sich bereits zu Beginn auf einer Party angekündigt hatte - und nach vielleicht einer Minute ist das müde Spektakel bereits beendet. Außerhalb der Halle gibt es dann noch einen zweiten Kampf, der aber ebenso kurz ausfällt und sich lieber auf den Kampfort (ein Stahlbalken mitten in der Luft) konzentriert als auf die Choreografie, die durch die vielen Weitwinkelaufnahmen vollkommen zerstört wird.
Fazit: “The Protector” ist der gescheiterte Versuch, Jackie Chan auf dem amerikanischen Markt zu etablieren. Er scheitert speziell am typischen US-Schubladendenken, das vorgibt, der neue Asiate habe gefälligst Dirty Harry nachzueifern und sein amerikanischer Buddy habe ihn mit kulturell vorgeschriebener Stand Up-Comedy zu unterstützen. Glickenhaus macht den gleichen Fehler wie unzählige seiner Landsmänner vor und nach ihm ebenfalls: Er sieht in Jackie nur eine Martial Arts-Maschine und will die körperliche Geschicklichkeit dadurch in den Vordergrund setzen, dass er die Mimik einfriert. Dass Jackie in seiner Heimat erst durch das Zusammenspiel seiner Akrobatik mit seiner Ausstrahlung berühmt geworden ist, ist an den Verantwortlichen vollkommen vorbeigegangen. Es ist die fehlende Freiheit für den Hauptdarsteller, die “The Protector” zu einem unharmonischen Gefüge aus westlichen und östlichen Elementen macht und ihm verwehrt, qualitativ mit Filmen vom Schlage des “Corruptor” gleichzuziehen.
Positiv zu vermerken sind einige gelungene Shootouts, ein paar nette Stunts, ein ordentlicher Sidekick und ein gewisser Abwechslungsreichtum, was die Handlungsorte betrifft. Das reicht zumindest noch für soliden Durchschnitt im Wert von
Bei der DVD-Suche ist Vorsicht geboten: Splendid legte den Titel als neunten Teil der "Jackie Chan Collection" neu auf. Aber: Sowohl ohne als auch mit Metallschuber gibt es jeweils eine recht übel geschnittene FSK16-Fassung, die man meiden sollte. Gleichzeitig bietet Splendid (ebenfalls auf Wunsch im limitierten Metallschuber) aber auch eine FSK18-Version an. Auch hier handelt es sich nicht um die längste Version, aber sie ist immerhin identisch mit dem US-Cut (R-rated) und gilt damit als ungeschnitten.
Screens
In einem Actionfilm wird nicht immer der offensichtlichste Ausgang gewählt
Eine der wenigen Szenen, in denen Jackie albern darf...
...aber wenigstens Danny Aiello macht sich zum Affen.
Kostbare Augenblicke
Diese Arbeitskleidung sollte Pflicht werden!
Get set...ready? Go!
Originaltitel: Protector, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Jackie Chan, James Glickenhaus
Darsteller: Jackie Chan, Danny Aiello, Sandy Alexander, Victor Arnold, Kim Bass, Irene Britto, Jesse Cameron-Glickenhaus, Al Cerullo, Roy Chiao, Richard Clarke, Patrick James Clarke, Ron Dandrea, Valerie De Pena, Saun Ellis, Richard Epper u.a.
Nach der Enttäuschung um “Die große Keilerei” ist leider auch der zweite ernstzunehmende Abstecher des Jackie Chan in die USA wieder eine “unechte” Angelegenheit geworden. Das Ergebnis war letztendlich jedenfalls ein Film fern der Vorstellungen des Stars, der sogleich als Regisseur und Hauptdarsteller versuchte, seinen Nebenmann James Glickenhaus (“The Exterminator”) aus dem Team zu werfen und so dessen einengende Vorgaben zu umgehen. Verträge machten dem aber einen Strich durch die Rechnung, so dass “The Protector” ein für den Hauptdarsteller unzufriedenes Endresultat zur Folge hatte.
Obwohl es sich trotz des überstrapazierten Copfilm-Buddy-Action-Genres um einen streckenweise unterhaltsamen Film mit der ein oder anderen schön fotografierten Szene handelt, ist diese Unzufriedenheit deutlich spürbar und mindert den Spaß gewaltig. Angeblich hat “The Protector” Jackie Chan zu “Police Story” inspiriert, einem seiner besten Outputs überhaupt. Weshalb, kann man sich an einer Hand zusammenreimen: Potenzial war in Glickenhaus’ Konzept vorhanden, nur hat der Amerikaner entscheidende Fehler gemacht, die Hollywood bis heute nie so richtig in den Griff bekommen hat. Für “Police Story” griff sich Chan einfach das Grundkonzept und radierte alles hinaus, was seines Erachtens nicht funktionierte - ein Vorgang, den er sogar schon für einen Hongkong-Umschnitt von “The Protector” anwandte - und prompt zeigte das Ergebnis ungeahnte Qualitäten.
Die Fehler von Glickenhaus zeigen sich ganz speziell darin, wie er seinen Star in das Filmschema integriert. “The Protector” mutiert unter der Vorgabe, Jackie zum Hauptdarsteller zu machen, zu einem typischen Bastard zwischen US-Actioner (der Film spielt größtenteils in New York) und Hongkong-Film. Im Gegensatz jedoch zu “Hard Target” (wo Hongkong-Regisseur John Woo aus dem Nichts das absolute Maximum herausgeholt hat) und “The Corruptor” (wo Hongkong-Darsteller Chow Yun Fat sich mit Mark Wahlberg durch einen authentischen und stimmigen Cop-Thriller bahnte) wollen sich die Zutaten nicht miteinander vermischen. Alle Versuche, fernöstliche Elemente in den Film zu integrieren, scheitern an der engstirnigen Struktur eines amerikanischen B-Actionfilms und sind von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Und das beginnt bei der Charakterzeichnung von Jackie Chan, der über weite Strecken ein Schatten seiner selbst ist. Glickenhaus schrieb ihm eine Rolle zu, die alle komödiantischen Ansätze im Keim erstickt - so mancher Actionfan mit Abneigung gegen Chans Lebenswerk wird diese Tatsache zugute kommen, aber Fakt ist, dass Chan durch die enorme Einengung seiner Rolle zu einem Klischee-Chinesen ohne Profil degradiert wird - die Rolle hätte in der Form jedem beliebigen Asiaten zuteil werden können, der in seiner Heimat auch nur ansatzweise mit seinen Fähigkeiten überzeugen konnte - dafür hätte es keinen Jackie Chan gebraucht, und so muss man sich nicht wundern, dass der amerikanische Markt nach “The Protector” noch immer nicht erschließen konnte, was so besonders an dem Mann sein soll, der in Hongkong ein Superstar ist.
Bezeichnend ist auch die weiterführende Einordnung dieses Charakters in den Kontext, denn typisch amerikanisch wurden die humoristischen Elemente, die gewöhnlich von Chan selbst zur Schau gestellt werden, auf einen US-Sidekick in der Tradition von James Belushi und Tom Arnold projiziert. Hier hat Glickenhaus es mit dem erfahrenen Nebendarsteller Danny Aiello allerdings noch ganz gut getroffen. Der Italoamerikaner konnte bereits 1985 auf eine lange Filmographie zurückblicken und bringt dennoch in seiner Funktion als Buddy eine gewisse Unverbrauchtheit mit sich, denn wo man in der Regel kleine, quirlige Quasselstrippen vermutet, begegnet uns hier ein hochgewachsener Kerl mit dümmlichem Charme, der alles in allem eigentlich ganz angenehm wirkt - man hätte es jedenfalls deutlich schlimmer treffen können. Die Besetzung selbst ist also unter dem Strich weniger störend als die ihr zugrundeliegende Konstellation.
Ansonsten werden sämtliche Schemata aufgeworfen, die allesamt so abgegriffen sind, wie man es sich nur vorstellen kann. So handelt Jackie zu Beginn selbstjustizfördernd auf eigene Faust, nachdem ein Gangster seinen Partner kaltgemacht hat und wird dann nach dem Action-Intro zum Polizeikommissar gebeten, der ihn dann zur Sau macht und wegen gefährlichen Handelns in der Öffentlichkeit zurückversetzt - von den Kollegen hingegen gibt es bewundernden Applaus. Dann wird dem Bösewicht auf den Zahn gefühlt, er wird verfolgt und in aller Öffentlichkeit gedemütigt, nur damit unsere beiden Cops gleich die ganze Gangsterschar gegen sich haben und in unerwarteten Situationen (etwa bei der Massage - übrigens scheinbar ein Insider, der auf eine spezielle Abneigung von Danny Aiello abzielt) plötzlich unter Beschuss stehen.
Dieses altbackene Szenario, dessen Handlungsverlauf nicht nur Propheten vorhersagen könnten, wird wenigstens hin und wieder durch ansprechende Stunts gerettet, die mitunter sehr schön gefilmt wurden. Manchmal scheint Glickenhaus sein Handwerk plötzlich zu verstehen und setzt uns Szenen vor, die an Jackies beste Zeiten in Hongkong erinnern. Das betrifft speziell die Verfolgungsjagd über die anliegenden Boote, die ein paar ansprechende Bilder zu bieten hat, auch wenn die Stunts selbst nicht unbedingt zum Herausragendsten gehören, was der kleine Chinese in seiner Karriere zu Tage gefördert hat. Die Motorradsequenz ist allerdings wunderbar eingefangen (wenngleich es ein seltsamer Zufall ist, dass das Boot ausgerechnet Kartons gelagert hat, wie sie bei Stunts verwendet werden...) und die Kameraperspektiven meist treffend gewählt.
Handlungsmotive sind dafür so gut wie nie irgendwie begründet und entstehen in den allermeisten Fällen um ihrer selbst Willen. Das betrifft beispielsweise die komplette Sequenz im Massagesalon. Auch bei Kuriositäten wie den vier nackten Frauen wird schnell deutlich, dass hier nur Schauwerte bedient werden sollen und nicht etwa kausale Handlungsfolgen geknüpft werden. In einem Actionfilm der zweiten Garde mag das grundsätzlich nicht allzu störend sein, hier fällt es aber doch manchmal negativ auf.
Ein Negativhöhepunkt ist leider ausgerechnet das höchst enttäuschende Finale. Es beginnt nach der Struktur eines klassischen Hongkong-Films in einer Lagerhalle, und als sich Chan gegen seinen Gegner aufstellt, erwartet man einen exzessiven Martial Arts-Fight gegen einen Opponenten, der sich bereits zu Beginn auf einer Party angekündigt hatte - und nach vielleicht einer Minute ist das müde Spektakel bereits beendet. Außerhalb der Halle gibt es dann noch einen zweiten Kampf, der aber ebenso kurz ausfällt und sich lieber auf den Kampfort (ein Stahlbalken mitten in der Luft) konzentriert als auf die Choreografie, die durch die vielen Weitwinkelaufnahmen vollkommen zerstört wird.
Fazit: “The Protector” ist der gescheiterte Versuch, Jackie Chan auf dem amerikanischen Markt zu etablieren. Er scheitert speziell am typischen US-Schubladendenken, das vorgibt, der neue Asiate habe gefälligst Dirty Harry nachzueifern und sein amerikanischer Buddy habe ihn mit kulturell vorgeschriebener Stand Up-Comedy zu unterstützen. Glickenhaus macht den gleichen Fehler wie unzählige seiner Landsmänner vor und nach ihm ebenfalls: Er sieht in Jackie nur eine Martial Arts-Maschine und will die körperliche Geschicklichkeit dadurch in den Vordergrund setzen, dass er die Mimik einfriert. Dass Jackie in seiner Heimat erst durch das Zusammenspiel seiner Akrobatik mit seiner Ausstrahlung berühmt geworden ist, ist an den Verantwortlichen vollkommen vorbeigegangen. Es ist die fehlende Freiheit für den Hauptdarsteller, die “The Protector” zu einem unharmonischen Gefüge aus westlichen und östlichen Elementen macht und ihm verwehrt, qualitativ mit Filmen vom Schlage des “Corruptor” gleichzuziehen.
Positiv zu vermerken sind einige gelungene Shootouts, ein paar nette Stunts, ein ordentlicher Sidekick und ein gewisser Abwechslungsreichtum, was die Handlungsorte betrifft. Das reicht zumindest noch für soliden Durchschnitt im Wert von
Bei der DVD-Suche ist Vorsicht geboten: Splendid legte den Titel als neunten Teil der "Jackie Chan Collection" neu auf. Aber: Sowohl ohne als auch mit Metallschuber gibt es jeweils eine recht übel geschnittene FSK16-Fassung, die man meiden sollte. Gleichzeitig bietet Splendid (ebenfalls auf Wunsch im limitierten Metallschuber) aber auch eine FSK18-Version an. Auch hier handelt es sich nicht um die längste Version, aber sie ist immerhin identisch mit dem US-Cut (R-rated) und gilt damit als ungeschnitten.
Screens
In einem Actionfilm wird nicht immer der offensichtlichste Ausgang gewählt
Eine der wenigen Szenen, in denen Jackie albern darf...
...aber wenigstens Danny Aiello macht sich zum Affen.
Kostbare Augenblicke
Diese Arbeitskleidung sollte Pflicht werden!
Get set...ready? Go!