Retrograde

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Retrograde

Beitrag von freeman » 12.06.2006, 02:04

Retrograde

Originaltitel: Retrograde
Herstellungsland: Luxemburg / USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Christopher Kulikowski
Darsteller: Dolph Lundgren, Silvia De Santis, James Chalke, Gary Daniels, Nicolas de Pruyssenaere, Dean Gregory, Scott Joseph, Lex Kreps, Derek Kueter u.a.

Um die Jahrtausendwende explodiert irgendwo im weiten Universum ein Stern. Einzelne Gesteinsbrocken des "Himmelskörpers" treiben daraufhin im All umher und eine Handvoll schlägt auf unserer Erde ein. Dummerweise bringen diese Gesteinsbrocken eine vollkommen neue Bakterienart mit sich. 200 Jahre später haben diese Bakterien fast die gesamte Menschheit ausgelöscht!

2204 wird daraufhin John Foster mit einer Spezialeinheit entsandt, um die Ursache dieser Katastrophe zu verhindern! So schickt man sie zurück in der Zeit, wo sie verhindern sollen, dass das Forschungsteam, das auf die Meteoriten treffen wird und sich mit den Bakterien infiziert, das Massensterben auslösen kann. Dummerweise sehen die Special Forces John Foster als lästigen Störenfried und wollen auf eigene Faust den Auftrag ausführen. Dazu killen sie das Team um John Foster und lassen ihn angeschossen in der Eiswüste der Antarktis zurück. Hier wird er von dem Forschungsteam aufgelesen, das für das Aussterben der Menschheit verantwortlich zeichnen wird. Fortan ist es an John, dieses Unglück zu verhindern und den Special Forces Einhalt zu gebieten. Und die Zeit drängt, denn die ersten Forschungsmitglieder tragen die Seuche bereits in sich ...

Ja, eigentlich stimmt hier von der Ausgangssituation her alles. Das Setting der Antarktis ist imo immer interessant und auch relativ unverbraucht. Die Bezugnahmen auf die größten Klassiker im ewigen Eis - Das Ding aus einer anderen Welt und sein Remake - sind offensichtlich und auch die Grundlagen für eine nette Menschenhatz in den eisigsten Gefilden der Welt sind recht schnell gelegt. Somit stehen die Weichen früh auf solide B-Unterhaltung von bestem Schrot und Korn. Doch leider kommt es erstens anders und zweitens kommt es gaaaaanz anders ...

Denn bei Retrograde will so gar nichts wirklich zusammengehen. Das beginnt bereits bei der Story, die von der Grundidee her echt nett geraten ist: Zeitreisen nehmen wir immer gern, sich wegen Infizierung verändernde Charaktere sowieso und das Ganze verpackt man mit viel Geballer, was will man(n) mehr? Nur leider kommt der Film einfach nicht zu Potte. Schnell ist klar, auf was alles hinausläuft, nur dem Film scheint sich diese Einsicht zu entziehen. So verfolgen wir megadämliche Dialoge von Pseudowissenschaftlern, die Special Forces, die John Foster jagen, sind ein Musterbeispiel für Idiotie und Foster selber - und damit auch Lundgren - wirkt in dem Film wie ein Fremdkörper. Das nicht nur, weil er aus einer anderen Zeit kommt. Mitnichten. Alles scheint an ihm vorbeizulaufen. Er kommt auf die alte Erde, um einen Seuchenausbruch zu verhindern. Ein Arzt in seiner Nähe bekommt einen Anruf, dass ein Passagier des Forschungsschiffes sich verändere. Bei Foster kommt NULL Beunruhigung auf! Er spricht keine Warnungen an den Rest der Besatzung aus. NICHTS! Er schleicht irgendwann ziellos durch irgendwelche dunklen Abschnitte des Schiffes, mit dem Aufhalten der Seuche hat das aber alles nichts zu tun. Die Seuche selber ist auch so ein Ding: In der Zukunft scheinen die Menschen an den Bakterien friedlich zu Grunde zu gehen. Sie sind zwar durch Ausschläge gekennzeichnet usw. aber so aggressiv wie die Forscher, die sich verändern, reagiert hier keiner! Scheinbar wusste man wohl selber nicht so genau, was das nun für eine Seuche sein sollte. Und derlei Ungereimtheiten findet man in dem neuen Lundgren leider zuhauf. Erst am Ende kommt dann endlich auch mal so etwas wie Action auf, wenn John Foster die Special Forces dezimiert, nur da hat man als Zuschauer dann eh schon innerlich abgeschaltet, ist doch obendrein ein durchgängiger Spannungsbogen dem Film ebenso fremd, wie diverse Logikfallen rund um Zeitreisen tief sind ...

Zu der storytechnischen Armutserklärung kommt dann ganz schnell auch die Optische hinzu. Die Interieurs des Raumschiffes, die zukünftige Welt, die Innereien des Forschungsschiffes, NICHTS schaut hier nicht trashig aus und nichts funktioniert in der Art, wie es funktionieren sollte. Wenn dann die Action im Schiff losbricht, mutiert dieses auch mehr zu einer Art Fabrikhalle und bestätigt den Eindruck, dass hier wirklich kaum Geld vorhanden war, um eine halbwegs glaubwürdige Filmwelt zu erschaffen. Was funktioniert und dem Film auch etwas Flair gibt, sind die Szenen im ewigen Eis ... allerdings nur so lange, wie keine Menschen zu sehen sind. Denn hier sieht man dann, dass man eher in etwas wärmeren Gefilden gedreht hat und nicht in der Antarktis. Deutlich zu erkennen am ins Gesicht geklebten Kunstschnee, der gefrorene Barthaare symbolisieren soll. Die Special Effects passen sich dem miesen Niveau des Restes an und kulminieren in Raumschiffaufnahmen, die in Uralt PC Games wie Wing Commander (1. Teil!!!!) schon besser aussahen! Die uninspirierte Kamera fängt das ganze auch noch auf absoluten Fernsehniveau ein, was mit seiner Ungelacktheit die offensichtlichen Mängel der Kulissen und Effekte noch mehr entlarvt! Ganz arm, was unisono für die megamiese Musik gilt! 0815 Keyboardgediller, dass obendrein vollkommen falsch eingesetzt wird. Bei belanglosen Szenen dudelt im Hintergrund fast immer Musik, bei Action und Spannungselementen, wo man die Musik wirklich gebraucht hätte, lässt man sie einfach weg ... Keine Ahnung, was die Filmemacher hier geritten hat.

Auch bei den Schauspielern wird es zappenduster! Lundgren hätte sich für seine Comebackbemühungen nach seinen ersten Anläufen mit Detention und Direct Action (Retrograde kam VOR Defender und Mechanik!) keinen schlimmeren Folgefilm wünschen können. Er lässt sich auch gar nicht erst bei irgendwelchen Versuchen Formen der Schauspielerei anzutäuschen erwischen und bekommt noch nicht einmal das zugeschanzt, was er am besten kann: Action ohne Ende. Zumeist steht er mit lustiger Frisur (nahe an seiner Masters of the Universe Matte) in den Kulissen herum, schert sich einen Dreck darum, was um ihn herum passiert und sondert Verbalmüll ab. Mehr ist da nicht! Der Rest des Castes dilettiert ebenfalls auf niedrigstem Niveau vor sich hin. Nur Gary Daniels, der hier - wie in Submerged - neben einem der ganz Großen des B-Bereichs auftreten darf und auch weitaus mehr Screentime als in dem Seagalvehikel bekommen hat, überzeugt mit einer grundsympathischen Performance, bei der aber vor allem seine Kampfsportfähigkeiten massivst außen vor gelassen werden. Seine einzige Actionszene wirkt obendrein unbeholfen choreographiert und inszeniert. Dennoch bleibt sein Charakter am längsten in Erinnerung. Schade, dass Daniels mit seinen Comebackversuchen bisher doch recht erfolglos geblieben ist. Aber ein Film mit gülliger Action in geringem Aufkommen ist nun einmal per se nicht die beste Ausgangsbasis für Comebackbemühungen eines Actionrecken.

Richtig das Genick gebrochen bekommt der Film dann in der deutschen Synchronfassung. Etwas Mieseres habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr hören müssen. Da stimmt gar nichts!!! Hier bewegen sich die Lippen noch munter weiter, während der Synchronsprecher nichts mehr zu sagen hat. Manchmal bewegen sich die Lippen auch einfach so, ohne das irgendwer spricht. ALLE Stimmen und Charaktere passen NULL zusammen. Lundgren hat nach Army of One zum zweiten mal eine vollkommen unpassende, einschläfernde Stimme bekommen und allgemein wird hier so emotionslos irgendwelcher Ruß als Text aufgesagt, dass jeder Porno dagegen klingt wie ein Synchronmeisterwerk! Zum Glück liefert die deutsche DVD den englischen Originalton mit. Dennoch kann man nur hoffen, dass der deutsche Verleih hinter Retrograde (MIG) nie wieder ein halbwegs von Interesse seiendes Produkt in die Hände bekommt, das in der Originalsprache nicht Deutsch ist. Ein derartig fehlendes Feingefühl für die Auswahl der Sprecher habe ich selten erlebt!

Was bleibt ist ein storytechnisch gar nicht mal soooo schlecht klingender B-Film, der mit Gary Daniels und Dolph Lundgren zwei namhafte B-Stars im Gepäck hat, allerdings in ALLEN filmtechnisch relevanten Eigenschaften wie Inszenierung, Spannungsaufbau, Figurencharakterisierung, Actionchoreographie, Effekte, Optik, Musik, Logik und Schauspiel massivst danebengreift! Fraglos einer der schlechtesten Lundgrens überhaupt.
:liquid2:

Die DVD von MIG - FSK 16, uncut und vertrieben über Eurovideo - kommt mit sehr gutem Bild und nur mäßigen Ton und hat bis auf ein paar megalolige Programmtrailer der MIG nichts zu bieten.

In diesem Sinne:
freeman

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Unser Unrated sagt:

Dolph Lundgren und Gary Daniels zusammen in nem Film... großartige Idee, aber leider hab ich auch Submerged gesehen und wie man Gary einsetzt, wenn da noch einer anderer großer Name ist und der sich in den Film einmischt... ich würd mich ja mal den Manteldicken wenden, wenn er grad zum nächsten Set fährt, und den fragen wie man das macht. Oder Gary verschwindet hinter die Kamera, er hatte ja auch so manchen Regisseur, bei dem er Erfahrung machen konnte (Albert Pyun, Anthony Hickox, Art Camacho, Isaac Florentine, Joseph Merhi oder Mark Roper). Der Dolph hats doch vorgemacht...

Ein Ice-Science-Fiction-Action-Thriller (I.S.F.A.T so richtig passt die Abkürzung nicht) sollte es werden, ein HEULER sondergleichen wurde es. Dem Regisseur gehört am meisten auf die Finger gehaun, oder noch mehr, das Drehbuch stammt ja auch ganz allein vom Christopherus! Die Story kommt nicht in Fahrt und weiss (ich erschieß gleich mein Word! ss ne ß) nicht wo sie hinsteuert. Meistens wird eh nur gewandert oder gerannt. Oder halt tiefsinnig debattiert, meist über das im Eis eingeschlossen werden oder wer grad wo ist. Was ich aber nicht so schlimm finde, ist die technische Seite. Die Tricks sind in Ordnung, ich hab schon grottigeres gesehen. Aber die Gänge im Raumschiff haben so einen Retrostyle, der einen kurz vergessen lässt dass der Film 2004 gedreht wurde.

But there are more Problems:
Die deutsche Synchro... um mal was Positives zu sagen: z.B. gefällt mir die 24-Synchro, bzw. die Stimmen, besser als die Originalstimmen... so jetzt wieder zum Retrodings... Kann es sein dass man dort irgendwelche Leute von der Straße geholt hat oder wie geht sowas von statten und die FSK sollte auch mal den Ton überprüfen! Man fasst es nicht: "Da sind Motorschlitten im Frachtraum! Kannste einen klarmachen?" Snowmobiles...Motorschlitten...klarmachen, ich will ja nicht wissen, wie die schwierige Wörter z.B. Hovercraft übersetzt hätten, die beiden Damen, die mitspielen, hat's am Schlimmsten erwischt. Und weder Dolph noch Gary haben die Standardstimmen, Frevel (da denke man an die Diskussionen als Stirb Langsam 3 rauskam)!

Die Kleidung der Zukunftsdudes... trägt man sowas inner Future... es gibt wohl keinen Schnee mehr inner Zukunft, daher hat man wohl diese Kleidung ausgewählt. Sieht jedenfalls ein wenig merkwürdig aus, im Vergleich zu unsereins heute. Btw: Hat Dolph nicht das Raum-Zeit-Kontinuum verändert, weil er die blaue Daunenjacke mitgenommen hat?

Ähm, das Schiff hat die bösen Viren-Steine ans Tageslicht getragen... türlich man sollte inner Antarktis mal graben, vielleicht hat einer da auch Gold vergraben... und zuerst dachte ich noch an die Variante, die Zukünftigen hätten die Steine mitgebracht oder sind hauptsächlich dafür verantwortlich sind für die Kacke am Dampfen aber das geht ja alles irgendwie unter.

Und die Waffen an Bord... kann es sein, dass die ausm 2. Weltkrieg stammen? Wir wäre es mit Harpunen oder so... wo man schon bei Waffen ist, die außer Zukunft hätten doch wenigstens n anderen Sound vertragen? Das klingt doch nicht nach 2204. Man denke bei uns 200 Jahre zurück und wie weit wir sind und die können doch schon durch die Zeit! Wo ich dabei bin: Do they know what Steuerbord ist anno 2204?

Komme ich zu einem FADzit muss ich schreiben: Denkt man sich Gary Daniels und Dolph Lundgren einfach weg, hätte diesen Film doch keiner von uns angerührt!? Ein komplett nichtssagender Regisseur, auch die Darsteller sind, mir jedenfalls, unbekannt und ein Grützefilm, Entschuldigung HEULER. Abteilung Filme, wo keiner kuckt, höchstens aufs Cover.

Und das sich das Label MiG nennen darf ist bestimmt auch nicht lange von Dauer. Die Trailer sind im übrigen für alle was, wenn ich da an die komplette rechte Seite denke... Bollywood-Alarm!
Trotz allem ist der Film nie so schlecht, aber an allem fehlt ihm und ich bin auf die TV-Ausstrahlung gespannt. Wie viele "Normalos" werden ihn sehen, nur wegen Dolph und vielleicht auch wegen Gary. Professionell ist der Film irgendwie, bis auf die Panorama Antarktis Elemente und ich glaube ohne jegliche Stock Footage, bis auf den Atompilz am Ende. Also nicht mal das kann Kulikowski...

Jetzt müsste nur einer Sub-Zero (Regie: Jim Wynorski [wahrscheinlich als Jay Andrews], Actors: Costas Mandylor, Linden "Johnny Cage" Ashby und nem Gletschner, also auch irgendwie Schnee) reviewen (ich verzichte!).
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Beitrag von John Woo » 12.06.2006, 10:54

Dachte ich mir, dass das nur ne Gurke sein kann. Tja nur weil Mechanik gut war musste das ja noch gar nichts heissen.
Bin mal gespannt ob Seagals Sciencefiction-Ausflug "Harvester" auch so ne Gurke wird wie offenbar dieser hier.

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Beitrag von freeman » 12.06.2006, 14:29

Wie gesagt: Retrograde kam VOR Mechanik und Defender ... das sollteste net verwechseln ... ;-)

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Beitrag von Sir Jay » 12.06.2006, 14:37

Mein gott ist der dolph gealtert ey, und Gary Daniels sah auch schon wesentlich besser aus xD"

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Beitrag von freeman » 12.06.2006, 14:40

Wenn du dir Mechanik und Defender anschaust isses gar net so extrem, aber bei der Gurke hier, isses mir auch eklatant aufgefallen, wie verfallen der schon im Gesicht ausschaut ... Echt übel. Der hat aber auch ne Oben Ohne Szene ... da hängt dann nichts mehr. Da hat der mehr Spannkraft drin als ich in meiner Unterhose ... Fatter Respekt ;-)

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Beitrag von StS » 12.06.2006, 15:04

Danke für die Kritik, Freeman!

Nach dem Trailer hab ich das irgendwie schon geahnt. Dass Gary auch bei diesem Projekt (nach "Submerged") mal wieder von den Produzenten verheizt wurde (Verkleinerung der Rolle im Verlauf etc), ist schade. Wenn es den Streifen mal ganz, ganz billig gibt, werd ich trotzdem mal nen Blick riskieren... :wink:

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Beitrag von freeman » 12.06.2006, 15:24

Der is ja eh schon nur bei 10 Euro gestartet ... Zum Glück wollten die net mehr ;-). Aber ich sags euch, alleine die Trailershow rockt gewaltig LOL. Da is ein Trailer zu einem Film, which has inspired King Kong and Jurassic Park although it is from 2005 LOL

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Beitrag von Vince » 12.06.2006, 15:29

Danke für die Aufkläsung... denn der hätte mich tatsächlich mal so rein vom Setting her sehr interessiert. Kann ich mir dann aber wohl getrost schenken.

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Mehr Würdigung für diesen Film!

Beitrag von Unrated » 19.02.2007, 18:48

EDIT: Review nach oben versetzt.
Gruß, Vince :wink:
"...wir sind ne traurige bande von Microsoft-Junkies die nur noch am Netz hängen und uns selbst verarschen..." - The Forsaken
"Man muß ihn einfach irgendwie lieb haben: Einsdreiundneunzich groß, einszwanzich breit, er hört sich an wie 'ne Tonbandaufnahme von 1929 und hat ein Gesicht wie Steinbeißer aus der "Unendlichen Geschichte"." - Thorsten Hanisch im Review zu Submerged auf DasManifest.com

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Beitrag von Vince » 19.02.2007, 23:18

Sehr originell geschriebenes UND aufgemachtes Review, das ich nun an einen würdigen Platz verschoben habe. :wink:

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Beitrag von freeman » 20.02.2007, 00:54

Ja lol, sehr geil ... mal wieder. Immer schön weiter so ... ich denke aber, bei dem Film sind schon einige im Vorfeld einer TV Ausstrahlung gewarnt, denn wenn ich mir anschaue, wie die Scheibe in den Regalen meiner Videothek versauert und bei 8 Exemplaren echt nie eine DVD fehlt, scheinen so manche Lunte gerochen zu haben ;-)

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Beitrag von John Woo » 21.03.2007, 21:46

Das zweite Review ist irgendwie an mir vorbeigegangen, ist aber sehr cool!

Gott, muss der Film scheisse sein! :lol:

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Beitrag von Ed Hunter » 29.01.2010, 00:08

John Woo hat geschrieben:Gott, muss der Film scheisse sein! :lol:
Er ist's! :lol:

Wird nur noch übertroffen von seinem deutschen Untertitel: Nix Krieg, nix Eisplanet! :lol:
Wie man Action bloß so dilettantisch inszenieren und ein Zusammentreffen von Dolph und Gary so sträflich verschenken kann!

Knappe :liquid3:
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Beitrag von McClane » 29.01.2010, 10:17

Au ja, beide kriegen nur kurze Kampfszenen, das Geballer ist unspektakulärer Ranz, die FX billig, die Story zusammengeschustert und todlangweilig, selbst der Schnitt eine ziemlich Katastrophe. Immerhin ist das Finale ansatzweise OK, damit reicht es noch zu

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Beitrag von Alrik » 29.01.2010, 11:33

"Retrograde"....klingt wie ein Energydrink...nach den Reviews, allerdings einer ohne Energy ^^
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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Beitrag von Dr Dolph » 12.04.2011, 00:16

Der wohl schlechteste Dolph-Film , nach Agent Red. Selsbt der letzte Krieger hält da nicht mit. Eine knappe :liquid2: viel mehr kann man für diesen Misthaufen von Film nicht geben. Ich habe echt versucht den zu mögen, wegen Dolph und dem Gary halt, aber nach 3 Sichtungen habe ich das mal echt aufgegeben.

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Beitrag von John_Clark » 16.08.2016, 01:51

Stand es 2004 so schlecht um Dolph Lundgrens Kontostand? Benötigte der Schwede eine dringende Finanzspritze für möglichst wenig Aufwand?

Inhalt:
Im Jahr 2204 ist die Erde von einem tödlichen Virus verseucht. John Foster (Dolph Lundgren) wird in der Zeit zurückgeschickt um den Meteoriten, der das Virus beherbergt, zu zerstören und so den Ausbruch der Verseuchung zu verhindern. Bad Guy Dalton (Joe Montana) will dies jedoch verhindern...

Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein Film wie Retrograde damals von Filmstudios abgesegnet wurde. Dass die Special Effects bei einem kleinen DTV-Streifen nicht State of the Art sind ist ja okay. Dass aber gleich jeder Aspekt des Films absolut unterirdisch anmutet ist eine verdammte Katastrophe.

Der miese Job des Sounddepartments fiel mir als erstes auf. Da wurde ein richtig hässlicher Score unter die Szenen gelegt, voller zerhackter Übergänge und unpassenden Soundeffekten, welche nicht richtig funktionierten und zudem in schlechtem Timing gezündet wurden. Der Schnitt des Films ist ein Witz. Auch hier fehlt Timing an allen Ecken und Enden. Actionszenen wirken lahm, langsam, absolut ohne Pepp, als wäre eine Amateurtruppe am Werke gewesen. Und auch der Kostümbildner hatte nicht gerade seinen besten Tag. Die Darsteller trugen Lumpen wie frisch aus der Brockenstube gekauft. Auch die Sets wirkten wie billigste Pappwände. Nein, das kann man alles besser machen. Doch, das könnten wir alle besser machen.

Dolph Lundgren wirkt bei seinem Mittun in Retrograde in etwa so motiviert wie Kubilay Türkyilmaz damals bei Testspielen der Schweizer Nati. In einer kleinen Nebenrolle agiert Gary Daniels, der hier ebenfalls komplett verschenkt wirkt. Der Rest des Casts verdient nicht mal eine Erwähnung.

Fazit: Retrograde schaffte es locker in die Top 10 der schlechtesten Filme, die mir je unter die Augen gekommen sind. Bitte ignorieren. Bitte. Die 89 Minuten Lebenszeit bekomm ich nie mehr zurück.

:liquid0:

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