Phase IV
Verfasst: 31.01.2007, 01:00
Phase IV
Originaltitel: Phase IV
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Bryan Goeres
Darsteller: Brian Bosworth, Dean Cain, Mimi Kuzyk, Nigel Bennett, Richard Donat, Heather Mathieson u.a.
Simon, der gerne eine Karriere als Journalist einschlagen möchte, ist hauptberuflich eigentlich begeisterter Collegefootballspieler, der an einer Knieverletzung laboriert und versucht für die neue Saison fit zu werden. Dummerweise wird er von seinem Training irgendwann ziemlich abgelenkt, da sein Kumpel Ben, ein Arzt, Nachforschungen bezüglich eines seltsamen Experimentes angestellt hat. Das hätte er aber lieber bleiben lassen, denn aufgrund seiner Neugier gerät Ben ins Fadenkreuz einer Gruppe Killer, die gerade dabei ist, alle Probanten des Experimentes auszuschalten. Da Ben seinen Doktortitel wohl eher im Lotto gewonnen hat und bei seinen Handlungen vor allem durch die Abwesenheit von Intelligenz und gesunden Menschenverstand glänzt, können es die Killer spielend einfach so hinbiegen, als sei Ben der Killer ihrer Abschüsse. Simon kann und will der angeblichen Mordlust seines Freundes keinen Glauben schenken und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Ben macht dann recht bald die Hufe hoch, kann aber kurz zuvor Simon etwas zustecken. Genauer gesagt drei Kapseln, wesentliche Bestandteile des mysteriösen Experiments, das Ben untersuchte. Schnell findet Simon heraus, dass diese Kapseln ein neuartiges Medikament beinhalten, das angeblich Aids heilen können soll. Dem Killerkommando gefällt der neue Geheimnisträger im Spiel allerdings überhaupt nicht und es bläst zum lustigen Hallalie ...
Tja, dass man ein neues Medikament gegen Aids derart schützen muss, dass man dafür sogar über Leichen geht, wird hier im Board hoffentlich niemand mehr verwundern. Immerhin sind die Pharmabetriebe schon immer die wahren Verbrecher und warum sollte man etwas heilen, das man jahrelang behandeln und therapieren kann? Und genauso "innovativ" stellt sich der gesamte Rest von Phase IV dar. Über weite Strecken mutet der Film gar wie ein Fanal der Dummheit an. Da wäre zunächst Dr. Ben, einer der hirnverbrannt blödesten Vollidioten, die ich je in einem Film gesehen habe. Keine Ahnung, wie der Mann die tägliche Morgentoilette ohne größere Schäden überstehen konnte. Hammer. Seine Verfolger sind dabei allerdings auch nicht mit so etwas wie einem besonders hohen IQ gesegnet. So verfolgen sie Ben bei TAGE mit Restlichtverstärkerferngläsern ... Aber hey, wir behandeln hier ja immerhin B-Grütze, also genug zu der dürren und unglaubwürdigen Geschichte. Rocken soll das Ding und das tut es zumindest bedingt. Es gibt ein paar wirklich nette Autostunts zu betrachten, die sehr druckvoll daherkommen und durchaus mit dicken Feuerbällen abgeschlossen werden. Allerdings nicht immer. Einmal muss eine brechende, extrem mies getrickste CGI-Eisdecke für den Abgang eines Autos herhalten. Derartige Schwächen bleiben in Phase IV glücklicherweise absolute Mangelware, was für einen durchaus soliden technischen Gesamteindruck sorgt. Für die handfesteren Einlagen ist Hauptdarsteller Dean Cain verantwortlich. Der eigentlich sympathische Mime hat es irgendwie auch nie so richtig geschafft. Das Highlight seiner Karriere - erfolgsmäßig - ist definitiv die TV Serie Superman - Die Abenteuer von Lois und Clark, wo er sich mehr als einmal von seinem weiblichen Sidekick Teri Hatcher die Butter vom Brot nehmen ließ und mehr und mehr zu ihrem Sidekick mutierte. Ergo lief es dann auch später nicht wirklich gut in Cains Karriere und er wurde vor allem in einer Vielzahl an B bis Z Krachern verheizt. Phase IV ist dahingehend KEINE Ausnahme, gehört aber wenigstens zu der halbwegs solideren B-Kategorie. Als Antipode fungiert Brian Bosworth, der insgesamt ziemlich verschenkt wirkt. Er taucht eigentlich immer nur kurz auf, lanciert eine Aktion, die die Verhältnisse zu seinen Gunsten klar rückt, und verschwindet wieder. Wirklich bedrohlich wirkt er dadurch nicht. Wenigstens bleibt uns Zuschauern durch diese Form seiner Auftritte sein doch recht beschränktes schauspielerisches Vermögen weitgehend vorenthalten. Und das gereicht ihm zum Vorteil, denn böse gucken und mit eiserner Miene vor sich hinstieren kann er ja und das macht er dann auch. Leider ist sein Abgang eher extrem lächerlich ... es sollen ja schon Menschen an Papercuts verblutet sein (ist nicht die Todesursache ... nur zur Sicherheit, nicht dass ich hier jetzt Spoilervorwürfe bekomme *lach*), aber ich glaube kaum, dass diese Bosworths körperliche Konstitution hatten. Aber vielleicht war seine Figur ja Bluter ...
Was bleibt ist ein insgesamt kurzweiliger, recht dummer Actionthriller mit ein zwei ordentlichen Actioneinlagen, einem guten Dean Cain und einem (glücklicherweise?) unterforderten Bosworth in solider DTV Optik ohne große Ecken und Kanten ... Es gibt Schlimmeres im Genre, allerdings auch VIEL Besseres ...
Die deutsche DVD kommt von MiB. Es gibt dabei sowohl eine FSK 16 als auch eine FSK 18 Version, die allerdings identisch ausgefallen sind. Der Trailer zu Phase IV enthält darüber hinaus Szenen, die es nicht in den Film geschafft haben, wie der komplette, grottigst getrickste Untergang des Autos auf dem CGI Eissee.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Phase IV
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Bryan Goeres
Darsteller: Brian Bosworth, Dean Cain, Mimi Kuzyk, Nigel Bennett, Richard Donat, Heather Mathieson u.a.
Simon, der gerne eine Karriere als Journalist einschlagen möchte, ist hauptberuflich eigentlich begeisterter Collegefootballspieler, der an einer Knieverletzung laboriert und versucht für die neue Saison fit zu werden. Dummerweise wird er von seinem Training irgendwann ziemlich abgelenkt, da sein Kumpel Ben, ein Arzt, Nachforschungen bezüglich eines seltsamen Experimentes angestellt hat. Das hätte er aber lieber bleiben lassen, denn aufgrund seiner Neugier gerät Ben ins Fadenkreuz einer Gruppe Killer, die gerade dabei ist, alle Probanten des Experimentes auszuschalten. Da Ben seinen Doktortitel wohl eher im Lotto gewonnen hat und bei seinen Handlungen vor allem durch die Abwesenheit von Intelligenz und gesunden Menschenverstand glänzt, können es die Killer spielend einfach so hinbiegen, als sei Ben der Killer ihrer Abschüsse. Simon kann und will der angeblichen Mordlust seines Freundes keinen Glauben schenken und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Ben macht dann recht bald die Hufe hoch, kann aber kurz zuvor Simon etwas zustecken. Genauer gesagt drei Kapseln, wesentliche Bestandteile des mysteriösen Experiments, das Ben untersuchte. Schnell findet Simon heraus, dass diese Kapseln ein neuartiges Medikament beinhalten, das angeblich Aids heilen können soll. Dem Killerkommando gefällt der neue Geheimnisträger im Spiel allerdings überhaupt nicht und es bläst zum lustigen Hallalie ...
Tja, dass man ein neues Medikament gegen Aids derart schützen muss, dass man dafür sogar über Leichen geht, wird hier im Board hoffentlich niemand mehr verwundern. Immerhin sind die Pharmabetriebe schon immer die wahren Verbrecher und warum sollte man etwas heilen, das man jahrelang behandeln und therapieren kann? Und genauso "innovativ" stellt sich der gesamte Rest von Phase IV dar. Über weite Strecken mutet der Film gar wie ein Fanal der Dummheit an. Da wäre zunächst Dr. Ben, einer der hirnverbrannt blödesten Vollidioten, die ich je in einem Film gesehen habe. Keine Ahnung, wie der Mann die tägliche Morgentoilette ohne größere Schäden überstehen konnte. Hammer. Seine Verfolger sind dabei allerdings auch nicht mit so etwas wie einem besonders hohen IQ gesegnet. So verfolgen sie Ben bei TAGE mit Restlichtverstärkerferngläsern ... Aber hey, wir behandeln hier ja immerhin B-Grütze, also genug zu der dürren und unglaubwürdigen Geschichte. Rocken soll das Ding und das tut es zumindest bedingt. Es gibt ein paar wirklich nette Autostunts zu betrachten, die sehr druckvoll daherkommen und durchaus mit dicken Feuerbällen abgeschlossen werden. Allerdings nicht immer. Einmal muss eine brechende, extrem mies getrickste CGI-Eisdecke für den Abgang eines Autos herhalten. Derartige Schwächen bleiben in Phase IV glücklicherweise absolute Mangelware, was für einen durchaus soliden technischen Gesamteindruck sorgt. Für die handfesteren Einlagen ist Hauptdarsteller Dean Cain verantwortlich. Der eigentlich sympathische Mime hat es irgendwie auch nie so richtig geschafft. Das Highlight seiner Karriere - erfolgsmäßig - ist definitiv die TV Serie Superman - Die Abenteuer von Lois und Clark, wo er sich mehr als einmal von seinem weiblichen Sidekick Teri Hatcher die Butter vom Brot nehmen ließ und mehr und mehr zu ihrem Sidekick mutierte. Ergo lief es dann auch später nicht wirklich gut in Cains Karriere und er wurde vor allem in einer Vielzahl an B bis Z Krachern verheizt. Phase IV ist dahingehend KEINE Ausnahme, gehört aber wenigstens zu der halbwegs solideren B-Kategorie. Als Antipode fungiert Brian Bosworth, der insgesamt ziemlich verschenkt wirkt. Er taucht eigentlich immer nur kurz auf, lanciert eine Aktion, die die Verhältnisse zu seinen Gunsten klar rückt, und verschwindet wieder. Wirklich bedrohlich wirkt er dadurch nicht. Wenigstens bleibt uns Zuschauern durch diese Form seiner Auftritte sein doch recht beschränktes schauspielerisches Vermögen weitgehend vorenthalten. Und das gereicht ihm zum Vorteil, denn böse gucken und mit eiserner Miene vor sich hinstieren kann er ja und das macht er dann auch. Leider ist sein Abgang eher extrem lächerlich ... es sollen ja schon Menschen an Papercuts verblutet sein (ist nicht die Todesursache ... nur zur Sicherheit, nicht dass ich hier jetzt Spoilervorwürfe bekomme *lach*), aber ich glaube kaum, dass diese Bosworths körperliche Konstitution hatten. Aber vielleicht war seine Figur ja Bluter ...
Was bleibt ist ein insgesamt kurzweiliger, recht dummer Actionthriller mit ein zwei ordentlichen Actioneinlagen, einem guten Dean Cain und einem (glücklicherweise?) unterforderten Bosworth in solider DTV Optik ohne große Ecken und Kanten ... Es gibt Schlimmeres im Genre, allerdings auch VIEL Besseres ...
Die deutsche DVD kommt von MiB. Es gibt dabei sowohl eine FSK 16 als auch eine FSK 18 Version, die allerdings identisch ausgefallen sind. Der Trailer zu Phase IV enthält darüber hinaus Szenen, die es nicht in den Film geschafft haben, wie der komplette, grottigst getrickste Untergang des Autos auf dem CGI Eissee.
In diesem Sinne:
freeman