Street Fighter - Die entscheidende Schlacht
Verfasst: 20.05.2007, 23:45
Street Fighter - Die entscheidende Schlacht
Originaltitel: Street Fighter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Steven E. De Souza
Darsteller: Jean-Claude van Damme, Raul Julia, Ming-Na, Damian Chapa, Kylie Minogue, Simon Callow, Roshan Seth, Wes Studi, Byron Mann, Grand L. Bush, Peter Navy Tuiasosopo, Jay Tavare
Martial Arts ist etwas womit sich unheimlich viel Kohle scheffeln lässt. Jeder noch so billige Karate Klopper findet sein Publikum und spielt die Produktionskosten in der Regel locker wieder ein. Und auch auf dem Videospielsektor gehen Beat’em Ups weg wie warme Semmeln.
Wenn man also sowohl mit Filmen, als auch mit Videospielen dieser Art viel Kohle machen kann, dann muss man doch bei einer Verschmelzung beider Produkte den X-Fachen Gewinn erzielen können.
Also wird 1994 die beliebteste Prügelspiel-Reihe jener Tage als Vorlage hergeholt,
(Streetfighter II) und der damals höchst gefragte Martial Arts Darsteller Jean Claude Van Damme sollte als gewinnbringendes Zugpferd die große Hauptrolle besetzen.
Nur bei der Wahl des Regisseurs wollte man nicht ganz in die Kiste der Superlative greifen, und engagierte den talentierten Drehbuchschreiber Steven E. De Souza (unter anderem Autor von Die Hard, Commando, etc).
Und vielleicht liegt es auch hauptsächlich an dessen eher dürftigen Regieleistung, dass aus Street Fighter – Die entscheidende Schlacht, ein zu Recht verrissenes Machwerk der trashigsten Sorte wurde; sowohl für Cineasten im Allgemeinen, als auch für Fans der Vorlage im Speziellen.
Nun mag der geneigte Street Fighter Fan, durchaus berechtigt, mit der Erwartung an den Film rangehen, dass Ryu und Ken in großen Hauptrollen zu sehen sein werden, und im alles entscheidenden Finale so richtig glänzen dürfen, schließlich sind die beiden auch das Aushängeschild der Videospiel Reihe.
Nicht so bei der Verfilmung.
Denn wenn Van Damme Colonel Guile mimt, und er hat deswegen sogar die Hauptrolle des Johnny Cage in Mortal Kombat abgelehnt, dann konzentriert sich der Film auch hauptsächlich auf dessen Handeln und Tun.
Das geht eben soweit, dass er dem Rest der vermeintlichen Street Fighter Figuren die Show stiehlt.
Bereits am Anfang ist er als klarer, primärer Gegner von M. Bison auszumachen, Ryu und Ken dagegen führen recht krumme Geschäfte mit Sagat und Vega, während Chung Li, E. Honda und Balrock als Reporter Guile auf Schritt und Tritt begleiten.
Als es zwischen Ryu und Vega zum ersten Kampf kommt, platzt auch schon Van Damme mit seinem Panzer ein, und bricht den Kampf ab, noch bevor er beginnen konnte.
Doch Ryu und Ken kommen Guile gelegen um dessen eigenen Tod vorzutäuschen, damit M. Bisons geheimer Stützpunkt überraschend angegriffen werden kann.
Warum?
M. Bison ist ein böser Diktator, er fordert 20 Millarden Dollar für die Freilassung von Geiseln, hat vor die Queen zu kidnappen, um seine eigene Währung zu etablieren, und verwandelt Guiles besten Kumpel Charlie in die hasserfüllte Bestie Blanka.
Van Damme und Kylie Minogue: Sie war jung und brauchte das Geld...
Das hört sich für den Fan zunächst äußerst viel versprechend an, all diese bekannten Namen aus dem Street Fighter Universum zu hören, doch im Laufe des Filmes wird bemerkbar, dass das Drehbuch mit seinen ganzen Charakteren nicht so recht etwas anzufangen weiß.
Der Versuch eine große Vielzahl an Street Fighter Charakteren in eine knapp 100 minütige „Handlung“ zu integrieren, endet mit einer teils mickrigen Screentime, die die Relevanz dieser Figuren nicht wirklich rechtfertigt.
Während Van Dammes Mitwirken als großer Held mehr oder weniger unentbehrlich ist, und auch Ryu, Ken, sowie auch Chun Li einige wichtige Szenen haben, sind E.Honda und vor allem Balrog eher überflüssig für die Handlung, wobei ersterer für einen kleinen großen Kampf mit Zangief herhalten darf. Und dieser wiederum darf bis dahin auch nichts tun, was den Storyverlauf in irgendeiner Art und Weise beeinflusst.
Sagat und Vega sind zwar für einen kleinen Subplot zuständig, der mehr oder weniger Bisons Pläne kreuzt, doch auch die wurden vom Drehbuch eher stiefmütterlich behandelt.
Nun müssen sich aber Fans nicht nur über magere Screentime, und dem daraus resultierendem Nichtstun der Charaktere ärgern, sondern auch über die recht willkürliche Rollenvergabe.
Während also Ryu und Ken das Streetfighter Aushängeschild an Colonel Guile weitergeben müssen, um als sekundäre Nebenfiguren dazustehen, arbeiten Zangief und Dee Jay für M. Bison, welcher widerumden Wissenschaftler Dhalsim beauftragt Blanka zu erschaffen.
Und seit wann arbeiten Balrog und Honda zusammen in einem TV-Sender?
Nun denn, es kommt noch schlimmer, denn sie alle werden ihren Vorlagen in keinster Weise gerecht.
Ryu und Ken sind als deren VG-Vorbilder schwer zu erkennen und bei Sagat begnügte man sich mit Augenklappe und Glatze; dass der Kerl darüber hinaus über einen monströsen Körper verfügt wurde außer Acht gelassen. Van Damme und dessen auffällig orange gefärbten Haare lassen mit viel Fantasie den Guile dahinter nur erahnen.
Ganz schlimm aber traf es Dhalsim, der zunächst als Wissenschaftler im Labor arbeitet, und nur in der aller letzten Szene plötzlich mit einer Glatze auftaucht, eine Textzeile spricht, und dann auch wieder verschwindet, ohne auch nur einen Hauch von Yoga gezeigt zu haben.
Im Falle von Balrog und Dee Jay sind die Ähnlichkeiten zu deren Vorlagen wesentlich stärker, doch was nützt es, wenn die beiden so gut wie nichts zu tun bekommen?
Kämpferisch werden sie genauso wenig beansprucht, wie Blanka.
Zangief sieht seiner Vorlage verblüffend ähnlich, erweist sich aber zu allem Übel als dämlicher Hohlkopf mit einem IQ von 10 Meter Feldweg.
Damit vergeudet der Film eigentlich jeden der Street Fighter Charaktere und lässt den Fan entsetzt den Kopf schütteln.
Nun aber besteht zumindest noch für Actionjunkies die Hoffnung auf ansprechende Unterhaltung.
Doch auch hier beweist der Streifen ordentlich ins Klo gegriffen zu haben.
Denn das Herzstück des Filmes, nämlich die Kampfszenen, fällt ausnahmslos lahm und überaus unspektakulär aus. Da zieht eine heftige Schnitt-Orgie über jede Kampfszene, die Choreographie befindet sich ohnehin auf Kindergarten-Niveau, und zum allen Überfluss agieren die Akteure nicht gerade wie Jet Li.
Selbst Van Damme bleibt in seinem großen Kampf gegen Bison nicht vor ungünstigen Schnitten und einer lahmen Choreographie verschont.
Eigentlich seltsam, denn niemand anderes als Benny „The Jet“ Urquidez war für die Verwirklichung dieser Szenen verantwortlich. Aber anscheinend kann er seinen Körper besser zum Ausdruck bringen, als die Ideen, die sich in seinem Kopf tummeln.
In den beiden Jackie Chan Vehikeln durfte der Gute glänzen, doch hier begnügte er sich mit einigen Cameo Auftritten; wer genau hinsieht kann ihn am Anfang einige Male erkennen.
Stammt diese Szene womöglich aus einem bis heute Fans verwehrtem Director's Cut?
Ähnlich sieht es dann auch mit dem Rest der Action aus. Zwar lassen sich bei all der Inkompetenz auch einige durchaus recht gelungene Explosionen bewundern, wie die große Massenexplosion im Nachtlager, doch diese paar Szenen retten die Action dann schließlich auch nicht vor dem unteren Durchschnitt.
Wobei jedoch Van Dammes alles entscheidende Einlage im Finale mit dem anschließenden Stunt als recht gelungen bezeichnet werden darf.
Obwohl ich mich bis zu dieser Stelle weitestgehend negativ über die Qualitäten des Filmes geäußert habe, muss gesagt werden, dass er trotz allem recht Laune macht, und das Kunststück vollbringt 100 Minuten wie im Flug vergehen zu lassen.
Denn obwohl die Charaktere absolut Null herausgearbeitet worden sind, und ebenso wenig Schauspieltalent vorzuweisen haben, merkt man ihnen zumindest den Spaß am Mitwirken an.
Das Costume Design hatte für Bisons Männer ein paar Schlafanzüge parat...
Eine dämliche Szene jagt die nächste, und vor saublöden Sprüchen kann sich der Zuschauer ebenso wenig retten.
Da streift Chun Li durch ein Leichenlabor, in dem Totenstille herrscht, nach Begutachtung von Guiles vermeintlicher Leiche, wird diese auch plötzlich lebendig.
Wie lange wollte Guile denn noch in dem verlassenen Gebäude den toten Mann spielen? LoL
Chun Li spuckt auf Guile, und dieser kommentiert: lassen sie das, sie könnten sonst austrocknen“
An einer anderen Stelle wird E.Honda gerade gefoltert, doch dieser lässt sich den Schmerz gar nicht anmerken. Seine Erklärung: Mein Körper war hier, mein Geist jedoch wo anders…
Guter Tipp für den Zuschauer, beim Ansehen dieses Filmes ist es tatsächlich schlauer den „Geist“ wo anders, nur nicht vor dem Fernseher zu lassen…
Man kann sich laufend über solche und andere Szenen belustigen, und ehe man sich versieht, bahnt sich auch schon der Showdown an, vor dem Van Damme noch eine pseudo- heldenhafte Kriegsrede halten darf, um etwas *hust* Anspruch in den Film zu bringen.
Und dann geht’s in den letzten 40 min auch schon richtig rund, zwar nicht auf qualitativ höchstem Niveau, doch irgendwie macht es Laune, und sei es, weil sich die Action recht abwechslungsreich anbietet.
Van Damme lässt den Patrioten raushängen...
Man könnte sagen, dass Videospielverfilmungen durch Filmen wie diesem hier von vornherein das Potential genommen wird. Auch wenn Street Fighter das 3 fache seiner Kosten wieder eingespielt hat, steht er zu Recht als Flop da, da es einfach kein wirklich guter Film ist. Street Fighter Fans dürften ihn sowieso hassen.
Traurig aber wahr; die Street Fighter Szene aus Jackie Chans City Hunter ist eine bessere Adaption des Videospiels als Van Dammes ganzer Film.
Doch trotz, oder gerade deswegen? Macht der Film unheimlich Laune.
Substanzlose Charaktere, saublöde Handlungsszenen, kriminell peinliche Jokes (Van Damme’s Messer Szene), und dämliche Sprüche, in einer überaus trashigen Inszenierung, senken das Niveau des Filmes ins Bodenlose, konstant dazu aber hebt sich der Unterhaltungsfaktor des Filmes, und somit hat auch Street Fighter seine Daseinsberechtigung.
Da gibbet ne Neuauflage von 2005 mit Surroundsound, 2 Sprachen und mehreren Untertiteln.
Das Backcover prahlt mit Audiokommentar des Regisseurs, ist aber tatsächlich nicht enthalten X.x
Originaltitel: Street Fighter
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Steven E. De Souza
Darsteller: Jean-Claude van Damme, Raul Julia, Ming-Na, Damian Chapa, Kylie Minogue, Simon Callow, Roshan Seth, Wes Studi, Byron Mann, Grand L. Bush, Peter Navy Tuiasosopo, Jay Tavare
Martial Arts ist etwas womit sich unheimlich viel Kohle scheffeln lässt. Jeder noch so billige Karate Klopper findet sein Publikum und spielt die Produktionskosten in der Regel locker wieder ein. Und auch auf dem Videospielsektor gehen Beat’em Ups weg wie warme Semmeln.
Wenn man also sowohl mit Filmen, als auch mit Videospielen dieser Art viel Kohle machen kann, dann muss man doch bei einer Verschmelzung beider Produkte den X-Fachen Gewinn erzielen können.
Also wird 1994 die beliebteste Prügelspiel-Reihe jener Tage als Vorlage hergeholt,
(Streetfighter II) und der damals höchst gefragte Martial Arts Darsteller Jean Claude Van Damme sollte als gewinnbringendes Zugpferd die große Hauptrolle besetzen.
Nur bei der Wahl des Regisseurs wollte man nicht ganz in die Kiste der Superlative greifen, und engagierte den talentierten Drehbuchschreiber Steven E. De Souza (unter anderem Autor von Die Hard, Commando, etc).
Und vielleicht liegt es auch hauptsächlich an dessen eher dürftigen Regieleistung, dass aus Street Fighter – Die entscheidende Schlacht, ein zu Recht verrissenes Machwerk der trashigsten Sorte wurde; sowohl für Cineasten im Allgemeinen, als auch für Fans der Vorlage im Speziellen.
Nun mag der geneigte Street Fighter Fan, durchaus berechtigt, mit der Erwartung an den Film rangehen, dass Ryu und Ken in großen Hauptrollen zu sehen sein werden, und im alles entscheidenden Finale so richtig glänzen dürfen, schließlich sind die beiden auch das Aushängeschild der Videospiel Reihe.
Nicht so bei der Verfilmung.
Denn wenn Van Damme Colonel Guile mimt, und er hat deswegen sogar die Hauptrolle des Johnny Cage in Mortal Kombat abgelehnt, dann konzentriert sich der Film auch hauptsächlich auf dessen Handeln und Tun.
Das geht eben soweit, dass er dem Rest der vermeintlichen Street Fighter Figuren die Show stiehlt.
Bereits am Anfang ist er als klarer, primärer Gegner von M. Bison auszumachen, Ryu und Ken dagegen führen recht krumme Geschäfte mit Sagat und Vega, während Chung Li, E. Honda und Balrock als Reporter Guile auf Schritt und Tritt begleiten.
Als es zwischen Ryu und Vega zum ersten Kampf kommt, platzt auch schon Van Damme mit seinem Panzer ein, und bricht den Kampf ab, noch bevor er beginnen konnte.
Doch Ryu und Ken kommen Guile gelegen um dessen eigenen Tod vorzutäuschen, damit M. Bisons geheimer Stützpunkt überraschend angegriffen werden kann.
Warum?
M. Bison ist ein böser Diktator, er fordert 20 Millarden Dollar für die Freilassung von Geiseln, hat vor die Queen zu kidnappen, um seine eigene Währung zu etablieren, und verwandelt Guiles besten Kumpel Charlie in die hasserfüllte Bestie Blanka.
Van Damme und Kylie Minogue: Sie war jung und brauchte das Geld...
Das hört sich für den Fan zunächst äußerst viel versprechend an, all diese bekannten Namen aus dem Street Fighter Universum zu hören, doch im Laufe des Filmes wird bemerkbar, dass das Drehbuch mit seinen ganzen Charakteren nicht so recht etwas anzufangen weiß.
Der Versuch eine große Vielzahl an Street Fighter Charakteren in eine knapp 100 minütige „Handlung“ zu integrieren, endet mit einer teils mickrigen Screentime, die die Relevanz dieser Figuren nicht wirklich rechtfertigt.
Während Van Dammes Mitwirken als großer Held mehr oder weniger unentbehrlich ist, und auch Ryu, Ken, sowie auch Chun Li einige wichtige Szenen haben, sind E.Honda und vor allem Balrog eher überflüssig für die Handlung, wobei ersterer für einen kleinen großen Kampf mit Zangief herhalten darf. Und dieser wiederum darf bis dahin auch nichts tun, was den Storyverlauf in irgendeiner Art und Weise beeinflusst.
Sagat und Vega sind zwar für einen kleinen Subplot zuständig, der mehr oder weniger Bisons Pläne kreuzt, doch auch die wurden vom Drehbuch eher stiefmütterlich behandelt.
Nun müssen sich aber Fans nicht nur über magere Screentime, und dem daraus resultierendem Nichtstun der Charaktere ärgern, sondern auch über die recht willkürliche Rollenvergabe.
Während also Ryu und Ken das Streetfighter Aushängeschild an Colonel Guile weitergeben müssen, um als sekundäre Nebenfiguren dazustehen, arbeiten Zangief und Dee Jay für M. Bison, welcher widerumden Wissenschaftler Dhalsim beauftragt Blanka zu erschaffen.
Und seit wann arbeiten Balrog und Honda zusammen in einem TV-Sender?
Nun denn, es kommt noch schlimmer, denn sie alle werden ihren Vorlagen in keinster Weise gerecht.
Ryu und Ken sind als deren VG-Vorbilder schwer zu erkennen und bei Sagat begnügte man sich mit Augenklappe und Glatze; dass der Kerl darüber hinaus über einen monströsen Körper verfügt wurde außer Acht gelassen. Van Damme und dessen auffällig orange gefärbten Haare lassen mit viel Fantasie den Guile dahinter nur erahnen.
Ganz schlimm aber traf es Dhalsim, der zunächst als Wissenschaftler im Labor arbeitet, und nur in der aller letzten Szene plötzlich mit einer Glatze auftaucht, eine Textzeile spricht, und dann auch wieder verschwindet, ohne auch nur einen Hauch von Yoga gezeigt zu haben.
Im Falle von Balrog und Dee Jay sind die Ähnlichkeiten zu deren Vorlagen wesentlich stärker, doch was nützt es, wenn die beiden so gut wie nichts zu tun bekommen?
Kämpferisch werden sie genauso wenig beansprucht, wie Blanka.
Zangief sieht seiner Vorlage verblüffend ähnlich, erweist sich aber zu allem Übel als dämlicher Hohlkopf mit einem IQ von 10 Meter Feldweg.
Damit vergeudet der Film eigentlich jeden der Street Fighter Charaktere und lässt den Fan entsetzt den Kopf schütteln.
Nun aber besteht zumindest noch für Actionjunkies die Hoffnung auf ansprechende Unterhaltung.
Doch auch hier beweist der Streifen ordentlich ins Klo gegriffen zu haben.
Denn das Herzstück des Filmes, nämlich die Kampfszenen, fällt ausnahmslos lahm und überaus unspektakulär aus. Da zieht eine heftige Schnitt-Orgie über jede Kampfszene, die Choreographie befindet sich ohnehin auf Kindergarten-Niveau, und zum allen Überfluss agieren die Akteure nicht gerade wie Jet Li.
Selbst Van Damme bleibt in seinem großen Kampf gegen Bison nicht vor ungünstigen Schnitten und einer lahmen Choreographie verschont.
Eigentlich seltsam, denn niemand anderes als Benny „The Jet“ Urquidez war für die Verwirklichung dieser Szenen verantwortlich. Aber anscheinend kann er seinen Körper besser zum Ausdruck bringen, als die Ideen, die sich in seinem Kopf tummeln.
In den beiden Jackie Chan Vehikeln durfte der Gute glänzen, doch hier begnügte er sich mit einigen Cameo Auftritten; wer genau hinsieht kann ihn am Anfang einige Male erkennen.
Stammt diese Szene womöglich aus einem bis heute Fans verwehrtem Director's Cut?
Ähnlich sieht es dann auch mit dem Rest der Action aus. Zwar lassen sich bei all der Inkompetenz auch einige durchaus recht gelungene Explosionen bewundern, wie die große Massenexplosion im Nachtlager, doch diese paar Szenen retten die Action dann schließlich auch nicht vor dem unteren Durchschnitt.
Wobei jedoch Van Dammes alles entscheidende Einlage im Finale mit dem anschließenden Stunt als recht gelungen bezeichnet werden darf.
Obwohl ich mich bis zu dieser Stelle weitestgehend negativ über die Qualitäten des Filmes geäußert habe, muss gesagt werden, dass er trotz allem recht Laune macht, und das Kunststück vollbringt 100 Minuten wie im Flug vergehen zu lassen.
Denn obwohl die Charaktere absolut Null herausgearbeitet worden sind, und ebenso wenig Schauspieltalent vorzuweisen haben, merkt man ihnen zumindest den Spaß am Mitwirken an.
Das Costume Design hatte für Bisons Männer ein paar Schlafanzüge parat...
Eine dämliche Szene jagt die nächste, und vor saublöden Sprüchen kann sich der Zuschauer ebenso wenig retten.
Da streift Chun Li durch ein Leichenlabor, in dem Totenstille herrscht, nach Begutachtung von Guiles vermeintlicher Leiche, wird diese auch plötzlich lebendig.
Wie lange wollte Guile denn noch in dem verlassenen Gebäude den toten Mann spielen? LoL
Chun Li spuckt auf Guile, und dieser kommentiert: lassen sie das, sie könnten sonst austrocknen“
An einer anderen Stelle wird E.Honda gerade gefoltert, doch dieser lässt sich den Schmerz gar nicht anmerken. Seine Erklärung: Mein Körper war hier, mein Geist jedoch wo anders…
Guter Tipp für den Zuschauer, beim Ansehen dieses Filmes ist es tatsächlich schlauer den „Geist“ wo anders, nur nicht vor dem Fernseher zu lassen…
Man kann sich laufend über solche und andere Szenen belustigen, und ehe man sich versieht, bahnt sich auch schon der Showdown an, vor dem Van Damme noch eine pseudo- heldenhafte Kriegsrede halten darf, um etwas *hust* Anspruch in den Film zu bringen.
Und dann geht’s in den letzten 40 min auch schon richtig rund, zwar nicht auf qualitativ höchstem Niveau, doch irgendwie macht es Laune, und sei es, weil sich die Action recht abwechslungsreich anbietet.
Van Damme lässt den Patrioten raushängen...
Man könnte sagen, dass Videospielverfilmungen durch Filmen wie diesem hier von vornherein das Potential genommen wird. Auch wenn Street Fighter das 3 fache seiner Kosten wieder eingespielt hat, steht er zu Recht als Flop da, da es einfach kein wirklich guter Film ist. Street Fighter Fans dürften ihn sowieso hassen.
Traurig aber wahr; die Street Fighter Szene aus Jackie Chans City Hunter ist eine bessere Adaption des Videospiels als Van Dammes ganzer Film.
Doch trotz, oder gerade deswegen? Macht der Film unheimlich Laune.
Substanzlose Charaktere, saublöde Handlungsszenen, kriminell peinliche Jokes (Van Damme’s Messer Szene), und dämliche Sprüche, in einer überaus trashigen Inszenierung, senken das Niveau des Filmes ins Bodenlose, konstant dazu aber hebt sich der Unterhaltungsfaktor des Filmes, und somit hat auch Street Fighter seine Daseinsberechtigung.
Da gibbet ne Neuauflage von 2005 mit Surroundsound, 2 Sprachen und mehreren Untertiteln.
Das Backcover prahlt mit Audiokommentar des Regisseurs, ist aber tatsächlich nicht enthalten X.x