Stirb Langsam I - V

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
Antworten
Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11781
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Beitrag von Sir Jay » 29.06.2007, 17:31

Ich finde dieser Charakterwandel vom harten, unverltzlichen Helden, bis zum verltzlicheren, Menschen gab es in gewissermaßen auch Anfang der 80er in Hong Kong.

Während Bruce Lee der unbesiegbare Held war, der schrie um Kraft und Stärke zu beweisen, war jackie jemand, der ebenfalls verletztlich war, und sich mal blamierte; eben auch nicht ganz son harter brocken.

Mensch, was mir immer für sachen einfallen xD

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20165
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 29.06.2007, 17:48

Nee, Jay, Jackie Chan kannste damit nun echt nicht vergleichen. :lol:

Benutzeravatar
John Woo
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5593
Registriert: 22.11.2005, 15:52

Beitrag von John Woo » 29.06.2007, 17:53

Der kommt aber auch bei jeder Gelegenheit auf den Jackie :lol:

Benutzeravatar
Andy Lau
Disney Fan
Beiträge: 132
Registriert: 01.12.2006, 10:27

Beitrag von Andy Lau » 29.06.2007, 18:44

Is ja auch en verdammt cooler der Jackie , da lohnt es sich immer drüber zu sprechen. 8-)
Lache und die ganze Welt lacht mit Dir,
weine und Du weinst allein.

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11781
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Beitrag von Sir Jay » 29.06.2007, 20:09

Vince hat geschrieben:Nee, Jay, Jackie Chan kannste damit nun echt nicht vergleichen. :lol:
also ich meine diese beiden Charakter wandlungen haben schon ihre ähnlichkeit 8-)

@john
ich komme bei jeder gelegenheit mit dem, was mir gerade sinnvoll erscheint xD

Cyborg Cop
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1044
Registriert: 16.05.2006, 10:52
Wohnort: Bochum

Beitrag von Cyborg Cop » 29.06.2007, 22:48

Stirb Langsam 4.0

War heute um 17:15 drin. Die Eindrücke mußten sich erstmal setzen, bin jetzt einigermaßen soweit, mich zu äußern. Also, es war ein ganz netter Actionfilm, aber mehr nicht. Die meißten Actionszenen boten nichts neues, außer die Kraftwerksexplosion (da hats mich echt gepackt ) und die Jet-/Truckszene, allerdings gefielen mir die vergleichbaren Szenen in True Lies und MI3 ein ganzes Stück besser.

Für PG-13 war der Film erstaunlich hart, etwa so, wie der letzte Bond.

Heftig fand ich etwa den Zweikampf zwischen Willis und Maggie Q. Die Gute muß da echt einiges einstecken, aber Willis ebenso. Insgesamt schienen mir die Zweikämpfe aber etwas zu kurz gekommen zu sein, als in den anderen Filmen der Reihe. Aber auch sonst gibts einige Härten. Gelegentlich sind schon Einschusslöcher zu sehen (bei Menschen), nur eben nicht so explizit, wie bei einer höheren Freigabe.

Zwischen den Actionszenen allerdings gabs viel Computerkauderwelsch. Ständig wurde irgendwas up- oder downgeloadet, irgendwas gehackt. Damit konnte ich mich nicht so ganz anfreunden. Die Dialoge zwischen Willis und dem Hacker waren ok, hätten aber noch besser sein können, genervt haben sie zum Glück nicht und manchmal gab es richtig geile Wortwechsel (auch mal mit einem Oneliner kombiniert).

Spannend war der Film nur stellenweise, aber nicht durchgängig, wie es im ersten Teil so beispielhaft gelungen ist.

Bleibt also ein etwas überdurchschnittlich bis guter Actionfilm. Langweilig und zäh kann er nicht gewesen sein. Als ich nach einer gefühlten halben Stunde auf die Uhr schaute, war schon eine Stunde des Films vorbei.

Als Actionfilm UND Die-Hard-Film :liquid7: . Wohlgemerkt, die anderen Teile der Reihe würde ich alle höher bewerten, den vierten sehe ich nur als etwas schwächer, als den dritten an.

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11781
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Beitrag von Sir Jay » 30.06.2007, 00:13

zum thema deutsche Synchro bei Teil 3

Wieso kriegt der eigentlich nicht ne neusynchro mit manfred Lehmann?

Gibt doch mittlerweile nen ganzen Haufen Filme, die ne neusynchro spendiert bekommen, siehe alte John Woo filme...warum macht man sich bei einem lohnenden Blockbuster wie Die Hard 3 nicht auch diese Mühe?

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 60397
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 30.06.2007, 00:53

Meine Review zur 4 kommt die Tage ... Ich sehe es wie kami: Klar besser als die störrische 3, die einfach nicht zu Potte kommt. Das Problem hat der hier zwar auch irgendwo, gleicht es aber durch imo geniale Action wieder aus. Habe mich richtig gerockt gefühlt. Leider hat der Film auch einige echte Macken ... aber er is einfach ne Heidengaudi. Müsste ich vom Krawallfaktor her vergleichen, welcher der letzten gßen Kracher ähnlich gerummst hat, kommt mir fast nur Bad Boys II in den Sinn ... Klarer Anwärter auf den Holzer des Jahres ... Brett ... imo ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Bild

Benutzeravatar
kami
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5437
Registriert: 10.06.2006, 17:39
Wohnort: Leipzig

Beitrag von kami » 30.06.2007, 09:05

Cyborg Cop hat geschrieben: Zwischen den Actionszenen allerdings gabs viel Computerkauderwelsch. Ständig wurde irgendwas up- oder downgeloadet, irgendwas gehackt. Damit konnte ich mich nicht so ganz anfreunden.
Ja, davon war ich auch nicht begeistert, zumal ja auch gar nicht begründet wurde, wieso die Hacker sich mal einfach so bei der Cyberpolizei reinhacken können. Man sollte meinen, die hätten auch ein paar Superspezis engagiert.

Wenn ich´s mir recht überlege, dann hatte der Film schon wirklich ne ganze Menge Schwächen, die aber nie ernsthaft mein Sehvergnügen beeinträchtigt haben.

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26997
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 30.06.2007, 09:05

freeman hat geschrieben:... Klarer Anwärter auf den Holzer des Jahres ...
Na ja - halt so lange bis die Transformatoren die Leinwand erbeben lassen... :wink:

Benutzeravatar
Sir Jay
Palmenkicker
Palmenkicker
Beiträge: 11781
Registriert: 12.06.2006, 13:30
Wohnort: Bei den Pflasterkackern

Beitrag von Sir Jay » 30.06.2007, 12:50

T3 hat mehr gefetzt wie Bad Boys II 8-)

Benutzeravatar
Andy Lau
Disney Fan
Beiträge: 132
Registriert: 01.12.2006, 10:27

Beitrag von Andy Lau » 30.06.2007, 13:17

Uuups, sehe grade dass ich meinen Beitrag oben editiert habe, dabei wollte ich mich eigentlich nur selber zitieren und anschliessend meine Wertung drunter knallen. :lol: Naja, auch gut, Bewertung steht jetzt also wie gesagt weiter oben . :wink:
Lache und die ganze Welt lacht mit Dir,
weine und Du weinst allein.

Benutzeravatar
jack warrior
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1275
Registriert: 27.04.2007, 21:02
Wohnort: Bad Frankenhausen
Kontaktdaten:

Beitrag von jack warrior » 30.06.2007, 13:38

@jay: jep du sagen es. wobei ich nur die zerhackte pro sieben version von bad boys2 versucht hab zu gucken nur irgendwann wars mir zu blöde das überhaupt weiter zu schaun.... irgendwann mal auf dvd tun wenn die es für unter 10€ gibt

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 60397
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 30.06.2007, 16:59

StS hat geschrieben:
freeman hat geschrieben:... Klarer Anwärter auf den Holzer des Jahres ...
Na ja - halt so lange bis die Transformatoren die Leinwand erbeben lassen... :wink:
Ich hoffe, die haben auch nur annähernd das Zerstörungspotential an Bord wie der gute McClane ... Wenn ja, hammer zwei Bretter dieses Jahr ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Bild

Benutzeravatar
Hannibal
Action Fan
Action Fan
Beiträge: 4021
Registriert: 12.08.2004, 11:33
Wohnort: Badem

Beitrag von Hannibal » 01.07.2007, 00:26

Was für ein herrlich altmodischer Actionoverkill, aber die Kritik an dem Streifen kann man größtenteils nachvollziehen. So Old school diese Over-Top-Action und simple Story auch ist, so wenig kommt wirkliches "Die Hard"-Flair auf, dafür ist Bruce' Spiel zu austauschbar. Sein Sidekick macht die Sache überraschend gut, der Bad Guy hingegen ist an Blässe kaum zu überbieten. Seine Motivation ist unglaubwürdig und er scheint noch weniger Eier in der Hose zu haben als die Hacker-Freaks. Was mich beinahe am meisten gestört hat, war der Look. "Die Hard" ist kein fucking "Underworld", Herr Wiseman, überall dieser Scheiß-Blaufilter, das hat gesuckt irgendwie, weil dieser unterkühlte Look gar nicht zu der Reihe passt imo. Die Actionszenen waren größtenteils ziemlich geil, allerdings meist ziemlich kurz und knackig, hätte mir da nen deftigeren, ausführlicheren Showdown gewünscht. Klar, das mit dem Jet war ganz nett, wirkte aber auch recht selbstzweckhaft, weil völlig blödsinnig ins Skript gepresst. An die Action von "Bad Boys 2" kommt das für mich definitiv nicht ran, weil das ganze viel spektakulärer breitgetreten wird, als hier. Dennoch hatte man seinen Spaß, nochmal Bruce Willis in der Rolle seines Lebens auf der Leinwand zu sehen. Ein Actiondinosaurier verpackt in neuem Gewand...für meinen Geschmack zu neu. So bleibt ein guter Actionfilm, aber für einen richtigen Old School-Streifen hätte es wohl auch nen Old-School-Regisseur gebraucht...
:liquid8:

MFG
Hannibal

Benutzeravatar
John Woo
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5593
Registriert: 22.11.2005, 15:52

Beitrag von John Woo » 01.07.2007, 00:31

Dito, ich hätte mir am liebsten Renny Harlin gewünscht.

Der Blaufilter suckt wirklich und manchmal hatte ich echt das Gefühl, ich sehe den neuen Underworld-Streifen. Und ja, die Jet-Szene war geil, aber wirklich ein wenig übertrieben.

Ansonsten hab ich nicht viel auszusetzen. Trotz der extrem vielen Action ist die Spannung zu jeder Sekunde vorhanden, sehr cool auch dass der Film bereits nach wenigen Minuten voll abgeht. Die Schauspieler waren alle OK, auch der Bösewicht ging noch, wenngleich er nicht an die alten rankommt. Und über den wie immer coolen Bruce brauch man ja kein Wort mehr zu verlieren.
:liquid8: und somit schlechter als die 1 und 2, aber besser als die 3.

Benutzeravatar
kami
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5437
Registriert: 10.06.2006, 17:39
Wohnort: Leipzig

Beitrag von kami » 01.07.2007, 14:55

Ich verbinde mit UNDERWORLD eigentlich anderes als nen Blaufilter. Und mit Old School verbinde ich auch nicht nur Gutes. Das nur mal nebenbei.

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20165
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 01.07.2007, 15:40

Underworld IST zugedröhnt mit Blaufiltern und ja, genau wie Hannibal sagt, die Atmosphäre erinnert wirklich eher an Wisemans Vorgängerwerke als an die Stirb Langsam-Filme.

Ansonsten überrascht mich enorm (und ein bisschen erschreckt es mich auch), wie wohlwollend der in Bezug auf die Franchise komplett mißlungene Film trotzdem noch aufgenommen wird und wie einfach man sich offenbar damit anfreundet, dass die Reihe derart verfremdet wird. Ich tu mich damit wesentlich schwerer; ich finde das inakzeptabel und hätte eigentlich erwartet, dass das bei den richtigen Fans der Reihe auch der Fall ist. Aber offenbar ist man heute so geil auf einen fetten Actioner, dass man selbst das in Kauf nimmt, anders kann ich mir das nicht erklären.

EDIT: Außerdem weiß ich nicht, was plötzlich alle an der 3 zu mosern haben, dass der schlechter sein soll als der neue Streifen. Kurz: Ich versteh euch nicht, Leute.

Cyborg Cop
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1044
Registriert: 16.05.2006, 10:52
Wohnort: Bochum

Beitrag von Cyborg Cop » 01.07.2007, 17:37

Aber offenbar ist man heute so geil auf einen fetten Actioner, dass man selbst das in Kauf nimmt, anders kann ich mir das nicht erklären
Liegt vielleicht daran, daß einfach härtere Actionfilme und reinrassige Actionfilme überhaupt in der laufenden Dekade ziemlich Mangelware sind. In der Not frißt man halt alles. :wink:

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 01.07.2007, 17:37

Vince hat geschrieben:Ansonsten überrascht mich enorm (und ein bisschen erschreckt es mich auch), wie wohlwollend der in Bezug auf die Franchise komplett mißlungene Film trotzdem noch aufgenommen wird und wie einfach man sich offenbar damit anfreundet, dass die Reihe derart verfremdet wird. Ich tu mich damit wesentlich schwerer; ich finde das inakzeptabel und hätte eigentlich erwartet, dass das bei den richtigen Fans der Reihe auch der Fall ist. Aber offenbar ist man heute so geil auf einen fetten Actioner, dass man selbst das in Kauf nimmt, anders kann ich mir das nicht erklären.
Vielleicht ist das so. Natürlich ist das hypothetisch, aber ich bleib trotzdem auf der Position: Stünde da nicht Stirb Langsam drüber, würden Leute wie du, die das im Rahmen der Franchise äußerst kritisch sehen, den Film beigeistert abfeiern. Und eigentlich geht der 4. Teil doch konsequent weiter: Nach einem Hochhaus, einem Flughafen und einer Stadt ist nun halt ein ganzes Land an der Reihe und McClane bildet die Konstante - ich verstehe nicht, wo dir das feeling abhanden kommt?

Zugegeben ist damit allmählich wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht was die Figur McClane angeht, denn er ist schließlich kein James Bond und die ganze Welt wäre selbst für ihn eine Nummer zu groß - aber das ist die Sache ja hier schon fast und damit spielt der Film ja nunmal auch, dass das ganze Szenario eigentlich über den Kopf vom Willisbruce wächst, aber dieser Dinosaurier nunmal immer noch mit dem Faustkeil gegen Bits und Bytes ein letztes mal erfolgreich ist und daraus genau wie in den Vorgängern der Mythos weiter befeuert wird. Aber wäre man nun nach dem 3. Teil wieder einen Schritt zurückgegangen, wären wie jetzt die "Übertrieben!" und "Seelenlos!"-Schreier die Kritiker hingegangen und hätten sich auf den Punkt "gabs doch alles schonmal" und "denen fällt aber auch nix neues mehr ein!" eingeschossen.

Da kann man sich nun aussuchen, was einem lieber wäre, ich bin mit dem Ergebnis nunmal echt zufrieden und sehe ein Sequel fast auf dem Niveau des dritten Teils, welcher gleichwohl aber - und da stimm ich dir in Bezuf auf Teil 3 zu - noch knapp die Nase vorn hat. Du siehst, ich bin mittlerweile bei 8,5/10 für Teil 4 angelangt, das wird aber trotzdem aufgerundet. ;)

Teil 1: 10/10. Actionrevolution. Subgenre begründet. (dumme Bullen verhindern keineswegs die verdiente Höchstnote ;) )
Teil 2: 9/10. Fast perfekte Fortsetzung und schickes neues Szenario.
Teil 3: 9/10. Innovativer als Teil 2 und trotzdem ohne Die Hard-feeling-Verlust!
Teil 4: 8,5/10: ja sicher, unter dem Label Die Hard könnte man an diesem oder jenem rummäkeln und gerade in der zweiten Hälfte ist manches gar fast etwas in True Lies-Richtung übertrieben geraten, aber ingesamt -und da muss man einfach mal ehrlich die Marke Bruce Willis / McClane ausblenden oder zumindest nicht als Jahrhunderfilmversprechen hernehmen- ist das einfach ein herrlicher Actionspaß vom allerfeinsten gewesen, der sich in den richtigen Momenten selbst auf die Schippe nimmt und wiederum wenns passt das nötige Timing für staubtrockene oneliner und Brachiallösungen vom Brachiallösungsmeister himself parat hält.
:liquid9: (aufgerundet von 8,5 :lol: :P )

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20165
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 01.07.2007, 18:11

Fäb hat geschrieben: Vielleicht ist das so. Natürlich ist das hypothetisch, aber ich bleib trotzdem auf der Position: Stünde da nicht Stirb Langsam drüber, würden Leute wie du, die das im Rahmen der Franchise äußerst kritisch sehen, den Film beigeistert abfeiern.
Naja, abfeiern nicht gerade (das Skript ist nun mal Sondermüll und zwischen den Actionszenen hab ich mich oft arg gelangweilt - ich konnte nie und werde nie was mit dem Computerhackerkram anfangen können), aber eine knappe 8/10 wäre vielleicht drin. Daraus mache ich auch gar keinen Hehl, aber ich habe imo auch das Recht, ihn im Rahmen der Franchise abzuwerten, denn er trägt nun mal den Titel "Die Hard" und einen solchen erwartet man auch.
Und eigentlich geht der 4. Teil doch konsequent weiter: Nach einem Hochhaus, einem Flughafen und einer Stadt ist nun halt ein ganzes Land an der Reihe und McClane bildet die Konstante - ich verstehe nicht, wo dir das feeling abhanden kommt?

Kurz nach dem Kinobesuch war ich mir noch nicht so ganz hundertprozentig sicher, aber jetzt kann ich dir eine hundertprozentige Antwort geben: Es ist Len Wiseman. Durch Wiseman ist das Feeling abhanden gekommen. Man hätte ja eigentlich von Anfang an skeptisch sein sollen (und viele waren es auch), aber ich wollte davon nix hören und hab dem Kerl einfach mal vertraut, dass er weiß, dass das kein Underworld Teil 3 werden soll. Ist es selbstverständlich per se auch nicht geworden, aber eine gewisse Tendenz in die Richtung hat er sich schon behalten und das reichte schon, um die empfindliche Chemie zu zerstören. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass ein Die Hard nur funktionieren kann, wenn er vom Meister selbst inszeniert wird oder von einem eigenstillosen Handwerker. Ich bin davon überzeugt - freeman wird mich schlagen - Brett "Mädchen für alles" Ratner hätte das Feeling rekonstruieren können. Wiseman konnte es nicht.
Zugegeben ist damit allmählich wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht was die Figur McClane angeht, denn er ist schließlich kein James Bond und die ganze Welt wäre selbst für ihn eine Nummer zu groß - aber das ist die Sache ja hier schon fast und damit spielt der Film ja nunmal auch, dass das ganze Szenario eigentlich über den Kopf vom Willisbruce wächst, aber dieser Dinosaurier nunmal immer noch mit dem Faustkeil gegen Bits und Bytes ein letztes mal erfolgreich ist und daraus genau wie in den Vorgängern der Mythos weiter befeuert wird.


Ja, nur das sind imo Selbstverständlichkeiten.
Ich hatte aber auch nie das Gefühl, dass McClane das Szenario tatsächlich über den Kopf wächst. Irgendwie wirkte er viel cooler als bisher immer. Es fehlt die fragile Komponente - der Einstieg in "Die Hard 3" mit dem versifften und besoffenen McClane war ein Geniestreich. In "Die Hard" ist er aber längst in totale Polizisten-Routine abgefallen. Er nähert sich gaaanz gefährlich Ethan Hunt an.
Aber wäre man nun nach dem 3. Teil wieder einen Schritt zurückgegangen, wären wie jetzt die "Übertrieben!" und "Seelenlos!"-Schreier die Kritiker hingegangen und hätten sich auf den Punkt "gabs doch alles schonmal" und "denen fällt aber auch nix neues mehr ein!" eingeschossen.
Von denen war ich ja keiner - ich glaub, ich bin der einzige Kritiker des Films, der das Finale saugeil findet. Da hab ich kein Problem mit. Ich hatte keins damit, dass McClane einen LKW als Surfbrett mißbraucht, warum soll ich eins damit haben, dass er mit einem LKW einen Jet zum Narren hält? Etwas überzogene Action gehört spätestens seit Teil 2 einfach zur Reihe.
Teil 1: 10/10. Actionrevolution. Subgenre begründet. (dumme Bullen verhindern keineswegs die verdiente Höchstnote :wink: )
Doch - aber wirklich nur gaaaaanz knapp. ;)

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 01.07.2007, 18:31

Vince hat geschrieben:ich konnte nie und werde nie was mit dem Computerhackerkram anfangen können
Bis auf den grandiosen -weil ausnahmsweise realistischen- deutschen Beitrag "23" ich doch auch nicht und bei "Hackers" oder "Password Swordfish" stellen sich mir alle Nackenhaare auf (nagut, bei Password Swordfisch stellt sich zumindest in einer Szene noch was anderes auf if you know what I mean :lol: ), aber hier hats doch einwandfrei gepasst und das bedrohliche Überwachungsnetz, das wir spätestens aus "Staatsfeind Nr. 1" kennen gelernt haben als Allmachtmittel in Zusammenhang mit noch tiefergehenden Crackern und in der Macht eines abtrünnigen ex-Staatssicherheitsmannes ist doch absolut in Ordnung und zeitgemäßer als wenn ein eckiger Deutscher oder Russenkopp mit purer Gewalt Objekt X besetzt und Geisel Y nimmt. Das spielt auch noch sehr schön mit rein, ist aber zum Glück nicht alleinige Bedrohung.
Vince hat geschrieben:Durch Wiseman ist das Feeling abhanden gekommen. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass ein Die Hard nur funktionieren kann, wenn er vom Meister selbst inszeniert wird oder von einem eigenstillosen Handwerker.
Auch wenn ich Underworld ganz dufte fand (den zweiten Teil aber im besten Falle mäßig), sehe ich da keinen sonderlichen Schwachpunkt, Wiseman betätigt sich doch eigentlich als anständiger Handwerker hier, ich kann jedenfalls keinen allzu großen wiederkehrenden Stil zu Underworld festellen bzw. bin der Meinung, dass bis auf die Sache mit dem Jet die CGI doch sehr unaufdringlich rüberkommt.
edit: ok, hab mir nochmal ein zweites mal den review aufmerksam durchgelesen, das mit dem CGI scheinst du gar nicht mal zuvorderst anzuprangern, da frage ich mich, was noch großartig anderes übrigbleibt...
Und ja: In der "Ich hasse diesen Karate-Scheiss"-Szene musste ich im Kino an mich halten um nicht auf der Stelle einen Salto zu vollführen und YEEEEHAAAW zu brüllen. 8-) Nur war das scheinbar im Gegensatz zu dir nicht die einzige und ich daher weitaus zufriedener ;)

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20165
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 01.07.2007, 18:39

Fäb hat geschrieben:, aber hier hats doch einwandfrei gepasst und das bedrohliche Überwachungsnetz, das wir spätestens aus "Staatsfeind Nr. 1" kennen gelernt haben als Allmachtmittel in Zusammenhang mit noch tiefergehenden Crackern und in der Macht eines abtrünnigen ex-Staatssicherheitsmannes ist doch absolut in Ordnung und zeitgemäßer als wenn ein eckiger Deutscher oder Russenkopp mit purer Gewalt Objekt X besetzt und Geisel Y nimmt.
Ja eben, zeitgemäßer und damit auch beliebiger. Dafür braucht's eben nicht die Stirb Langsam-Serie. Ich bin halt langsam fed up mit diesem ganzen Computer- und Hacker- Handy- Technologie- wasweißich-Hintergrund, ich will mal wieder was anderes sehen. Das geht bis zur Wurzel, die ganze Idee des Films wird doch in Kino und TV seit 6 Jahren total hoch- und runtergenudelt, so dass ich einfach ein bisschen mehr Originalität erwartet hätte als sowas.
Vince hat geschrieben: Auch wenn ich Underworld ganz dufte fand (den zweiten Teil aber im besten Falle mäßig), sehe ich da keinen sonderlichen Schwachpunkt, Wiseman betätigt sich doch eigentlich als anständiger Handwerker hier, ich kann jedenfalls keinen allzu großen wiederkehrenden Stil zu Underworld festellen bzw. bin der Meinung, dass bis auf die Sache mit dem Jet die CGI doch sehr unaufdringlich rüberkommt.
Handwerker an sich ja, aber mit seinem modisch-jugendlichen Flow, der - ich sage es gerne nochmal - überhaupt nix damit zu tun hat, was die Reihe für mich ausmacht. Ausnahme war wie gesagt der Kampf mit Maggie Q, da funkte es mal kurz zwischen dem Film und mir. Aber sonst... bloß Kälte. ;)

Benutzeravatar
Fäb
Action Prolet
Action Prolet
Beiträge: 1490
Registriert: 23.07.2006, 20:34
Wohnort: Köln

Beitrag von Fäb » 01.07.2007, 18:44

ach mist, wieso antwortet ihr immer alle so schnell bevor ich in ruhe meinen post ausstaffieren kann... ;) ich bin ein analoger diskutierer in einer... :lol: nagut, lassen wir das.

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20165
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 01.07.2007, 18:57

Fäb hat geschrieben: edit: ok, hab mir nochmal ein zweites mal den review aufmerksam durchgelesen, das mit dem CGI scheinst du gar nicht mal zuvorderst anzuprangern, da frage ich mich, was noch großartig anderes übrigbleibt...
Herr analoger Fäb in einer digitalen Liquidwelt, Ihnen muss man aber auch immer alles dreifach erklären, was? :lol:

1. Scheiß-Drehbuch
2. KEIN DIE HARD FLAIR!

Gerade letzteren Punkt kann ich kaum oft genug betonen, denn der ist mir wichtiger als alles andere. Meinetwegen kann McClane gegen den Gänseblümchenmörder antreten, wenn denn nur das Feeling stimmt. Okay, dürfte mit nem Gänseblümchenmörder schwer werden. :lol:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste