Sidekicks
Verfasst: 01.08.2007, 19:57
Sidekicks
![Bild](http://ecx.images-amazon.com/images/I/519ZGAWM7PL._SS500_.jpg)
Originaltitel: Sidekicks
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Aaron Norris
Darsteller: Chuck Norris, Beau Bridges, Jonathan Brandis, Mako, Julia Nickson-Soul, Joe Piscopo, Danica McKellar, John Buchanan, Richard Moll, Gerrit Graham, Dennis Burkley, Dennis Letts
Welchem Umstand verdanken wir nur dieses zweifelhafte Vergnügen, dieser eher weniger gelungenen Selbstdarstellung des einst großen Chuck Norris Zeuge zu werden?
Eben dem, das die Cannon-Filmstudios gen Pleite zusteuerten, und der Norris Mann mit nun familienkompatibler Ware, der noch Top Dog und der Wald Krieger folgen sollten, wieder mehr Leute in die Kinos locken soll.
Ganz so schien dem Publikum die Idee des Films dennoch nicht geschmeckt zu haben.
Da haben wir den unbeliebten Außenseiter Barry (Jonathan Brandis), der ein rießen Chuck Norris Fan ist, nie das Haus ohne offizieller Norris Zeitschrift verlässt, und selbstverständlich Karate können möchte.
Doch bei seiner körperlichen Verfassung trifft der Asthmatiker nur auf spöttisches Gelächter; selbst der strenge Schul Coach ist nicht gerade ein zu guten Leistungen ermutigender Zeitgenosse, zudem ist er arme Junge auch noch unglücklich verliebt.
Enttäuscht und gelangweilt von dieser Welt flieht er bei jeder Gelegenheit, bei der er mal nicht gerade schikaniert und rumgeschubst wird, ins Land der Träume und trifft dort stets auf den Lebensermutigenden und motivierenden Sympathiebolzen Chuck Norris.
Hier durchstreift Barry zusammen mit seinem großen Vorbild die Kulissen früherer Norris-Klassiker wie Hitman oder Missing in Action; selbst an die passenden Outfits wurde gedacht.
Für Norris war das sicherlich ein nostalgischer Spass.
Nun denn, ewig kann Barry sich ja nicht die perfekte Heldenwelt zusammen träumen, und beschließt endlich eine Karateschule aufzusuchen.
Leider die Falsche, denn der dortige Karatelehrer ist (mal wieder) abgrundtief böse, der seine Schüler zu blutrünstigen Kampfmaschinen ausbilden will, und zu allem Übel auch noch Chuck Norris für ein Weichei hält.
Nicht der ideale Aufenthaltsort für unseren Helden Barry, doch die Hoffnung stirbt zuletzt, denn (und jetzt wird’s originell) ein gewisser, asiatischer Restaurantbesitzer ist zufälligerweise auch Karatekundig und (wer hätte das gedacht) weiht unseren Barry in die Künste des japanischen Nahkampfes ein, und unterzieht ihn einem Allroundtraining (wo gibt’s denn so was?).
Im Laufe der Zeit kann sich unser Held immer mehr Respekt aneignen, seine umschwärmte Lauren wird auch nun auf ihn aufmerksam, und (wie hätte es auch anders kommen sollen) im finalen Karateturnier kann er des bösen Karate Lehrers bösen Schüler bei der Königsdisziplin „Brennende Ziegelsteine zerschlagen“ so Einiges vormachen.
Norris Fans, welche nach wie vor die Hauptzielgruppe dieses Filmes sein dürften, wären bis zu dieser Stelle jedoch zu kurz gekommen, also taucht Norris überraschend als Gaststar im Karateturnier auf (diesmal nicht im Traum, sondern in echt), zaubert Barry funkelnde Augen ins Gesicht, tritt kurzerhand dessen Team bei, und nutzt diese Gelegenheit den Erzschurken, nämlich den bösen Karatelehrer nach allen Regeln der chuckschen Kunst zu zerfalten.
Doch trotz unseres Ex-Karate-Weltmeisters kann sich die Action nicht vor einer eher durchschnittlichen und lahmen Choreographie retten.
Einen Höhepunkt gibt es dann trotzdem, nämlich Chucks an sich relativ harmlosen Kick, welcher jedoch seinen Kontrahenten furchtbar trashig mehrmals um die eigene Achse Vertikal rotieren lässt.
Wie scheiße ist das denn?
Hong Kong kriegt solche Szenen ohne Schnitte und aus der Totalen gezeigt hin…auch wenn da die Anzahl der Drehungen nicht ganz so hoch ist ;)
Die müde Action jedoch ist nur das eine Problem, schlimmer ist doch einfach die Tatsache, dass man es hier letztlich (ich wiederhole mich, MAL WIEDER) mit einem Karate Kid Klon zu tun hat, wie es ihn schon soooooo unzählige Male gab, dass dieser hier lediglich durch die Präsenz unseres Norrisschsten aller Chucks seine Existenzberechtigung hat.
Doch wem schon die Klischees aus Karate Tiger zu Berge gestiegen sind, der sollte sich das hier gleich ganz schenken.
Den blonden Schmalzbuben bei seinen täglichen Übungen zuzusehen ist auch nicht unbedingt viel interessanter als aus dem Fenster zu gucken.
Nunja, was mich betrifft, irgendwie kann jeder Karate Kid Klon ein gewisses Maß an Unterhaltung mit sich bringen, da die Klischees, gerade weil sie so doof und oft gesehen sind, immer wieder aufs Neue witzig wirken.
Unbeliebter Schüler mit Arschkarte, Böser Karatelehrer, guter asiatischer, Kampfkunstopa, und ganz neu, Norris als er Selbst….irgendwie machts Spass…
![4 von 10 :liquid4:](./images/smilies/bewertung4.gif)
DVD?
Fragt mich was einfacheres, hab weder den Film zu hause, noch ihn in letzter zeit gesehen; Das Review basiert auf meine Erinnerungen, die ich vor ca 7 Jahren zuletzt gemacht habe
Der is mir nur heute auf der arbeit irgendwie eingefallen, und schon habe ich im Gedanken einen kleinen Text geschrieben, der nun auch auf virtuellem Papier gebracht wurde![xD](./images/smilies/xD.gif)
Doch alle die, die was über deutsche DVD-Veröffentlichungen wissen wollen, hier:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=119039
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John_Clark kickt mit:
Als in den frühen 80ern "Karate Kid" die Kinoleinwand eroberte, folgte eine Welle von Filmen, die im selben Fahrwasser fuhren. "Karate Tiger" gehört definitiv zu den besseren dieser Gattung - Schüler wird von Karate-Heinis verprügelt, Bruce Lee erscheint und zeigt im Karate (was Bruce Lee mit Karate am Hut hat, weiss ich heute noch nicht..). "Sidekicks" aus dem Jahre 1992 versucht die Story des Daniel Laruso und seines Meisters Mister Myagi wiederzubeleben.
Inhalt:
Der verunsicherte und asthmakranke Schüler Barry ist ein grosser Chuck Norris-Fan. Ständig gehänselt und verprügelt von seinen Schulkameraden, flüchtet er sich in Tagträume, in welchen er an der Seite seines grossen Idols gefährliche Abenteuer besteht. Mr. Lee, ein asischer Restaurantbesitzer, entschliesst sich, Barry Karate-Unterricht zu geben. Und als dann ein grosses Turnier bevorsteht, ergibt sich für Barry die Gelegenheit, Chuck Norris persönlich kennen zu lernen.
Also, man muss schon eine Bindung zu diesem Film haben, um den Geschehen etwas abgewinnen zu können. Konnte "Karade Kid" (wir sprechen hier von Teil 1) damals mit toller Musik, abwechselnden Sets und symphatischen Charakteren auftrumpfen, liegt hier diese Verantwortung auf den Schultern des damals 16jährigen Jonathan Brandis. Chuck Norris, man sieht in zwar des öfteren, ist hier nur ein Nebendarsteller. Jedoch einer, mit einer sehr zentralen Rolle. Um ihn dreht sich alles. Eigentlich ein richtiger Fanfilm. Mit Beau Bridges wurde auch die Rolle von Barry's Vater ganz ordentlich besetzt. Der nicht unbekannte Schauspieler Mako mimte Mr. Lee und machte ebenfalls einen ordentlichen Job, der jedoch hinter Pat Morita's Rolle von 1983 nicht konkurrieren kann. Julia Nickson-Soul (Ex-Frau von Starsky und Hutch-Darsteller David Soul) und US Comedy-Ikone Joe Piscopo sind ebenfalls keine Fehlbesetzungen. Aber von den Socken haut mich leider keiner von denen wirklich.
Der Film überrascht den Filmkenner in keiner Weise. Barry ist ein netter, schüchterner und kranker Junge. Der Griff zum Asthma-Spray tätigt er wohl beinahe jede gefühlte Filmminute. Jederzeit ist er Opfer von Übergriffen seiner Klassenkameraden. Sogar sein Sportlehrer hänselt ihn. Jup, das etwas sehr schlechte Drehbuch lässt Barry sehr leiden. Und den Zuschauer mit ihm. Denn, nachdem Barry zum wiederholten Mal Dreck gefressen hat, haben wir's doch langsam kapiert. Barry wird gegen Ende zurückschlagen.
Was interessant und auch gut gemacht wurde - Barry's Tagträume. Seine fantastischen Gewalt-Ausflüge an der Seite von Chuck Norris machen Freude und auch Lust auf mehr. Und das Barry gegen Ende seinem Idol gegenüberstehen darf, erfreut den Zuschauer so, als ob er selbst vor seinem Idol aus Kindertagen stehen dürfte ("Hallo Mr. Seagal, ich bin vom Catering und bring neues Futter....").
Die Kampfszenen können bei weitem nicht überzeugen und fand ich sogar bei "Karate Kid" besser in Szene gsetzt. Chuck Norris hat jedoch gute Kampfchoreos gar nicht nötig. Seine Gegner fallen ja schon bei seinem Anblick in eine tiefe Ohnmacht.
Fazit: Retrospektiv ist "Sidekicks" ein schwaches Werk, jedoch verbunden mit vielen Kindheitserinnerungen, was dem Film wohl die Note "Genügend" rettet. Wer jedoch mit Norris-Filmen nicht viel anfangen kann (so wie ich normalerweise) oder eher aufs Arthouse-Kino fixiert ist, kann getrost einen ganz grossen Bogen um diesen Prügelstreifen machen. Anzumerken ist, dass die Schauspieler Jonathan Brandis (2003 - Selbstmord im Alter von 27 Jahren) und Mako (Krebstod) verstorben sind. Brandis wurde vorallem bekannt durch seine Rolle des Lucas in SeaQuest DSV. Rest in Peace.
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![Bild](http://ecx.images-amazon.com/images/I/519ZGAWM7PL._SS500_.jpg)
Originaltitel: Sidekicks
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Aaron Norris
Darsteller: Chuck Norris, Beau Bridges, Jonathan Brandis, Mako, Julia Nickson-Soul, Joe Piscopo, Danica McKellar, John Buchanan, Richard Moll, Gerrit Graham, Dennis Burkley, Dennis Letts
Welchem Umstand verdanken wir nur dieses zweifelhafte Vergnügen, dieser eher weniger gelungenen Selbstdarstellung des einst großen Chuck Norris Zeuge zu werden?
Eben dem, das die Cannon-Filmstudios gen Pleite zusteuerten, und der Norris Mann mit nun familienkompatibler Ware, der noch Top Dog und der Wald Krieger folgen sollten, wieder mehr Leute in die Kinos locken soll.
Ganz so schien dem Publikum die Idee des Films dennoch nicht geschmeckt zu haben.
Da haben wir den unbeliebten Außenseiter Barry (Jonathan Brandis), der ein rießen Chuck Norris Fan ist, nie das Haus ohne offizieller Norris Zeitschrift verlässt, und selbstverständlich Karate können möchte.
Doch bei seiner körperlichen Verfassung trifft der Asthmatiker nur auf spöttisches Gelächter; selbst der strenge Schul Coach ist nicht gerade ein zu guten Leistungen ermutigender Zeitgenosse, zudem ist er arme Junge auch noch unglücklich verliebt.
Enttäuscht und gelangweilt von dieser Welt flieht er bei jeder Gelegenheit, bei der er mal nicht gerade schikaniert und rumgeschubst wird, ins Land der Träume und trifft dort stets auf den Lebensermutigenden und motivierenden Sympathiebolzen Chuck Norris.
Hier durchstreift Barry zusammen mit seinem großen Vorbild die Kulissen früherer Norris-Klassiker wie Hitman oder Missing in Action; selbst an die passenden Outfits wurde gedacht.
Für Norris war das sicherlich ein nostalgischer Spass.
Nun denn, ewig kann Barry sich ja nicht die perfekte Heldenwelt zusammen träumen, und beschließt endlich eine Karateschule aufzusuchen.
Leider die Falsche, denn der dortige Karatelehrer ist (mal wieder) abgrundtief böse, der seine Schüler zu blutrünstigen Kampfmaschinen ausbilden will, und zu allem Übel auch noch Chuck Norris für ein Weichei hält.
Nicht der ideale Aufenthaltsort für unseren Helden Barry, doch die Hoffnung stirbt zuletzt, denn (und jetzt wird’s originell) ein gewisser, asiatischer Restaurantbesitzer ist zufälligerweise auch Karatekundig und (wer hätte das gedacht) weiht unseren Barry in die Künste des japanischen Nahkampfes ein, und unterzieht ihn einem Allroundtraining (wo gibt’s denn so was?).
Im Laufe der Zeit kann sich unser Held immer mehr Respekt aneignen, seine umschwärmte Lauren wird auch nun auf ihn aufmerksam, und (wie hätte es auch anders kommen sollen) im finalen Karateturnier kann er des bösen Karate Lehrers bösen Schüler bei der Königsdisziplin „Brennende Ziegelsteine zerschlagen“ so Einiges vormachen.
Norris Fans, welche nach wie vor die Hauptzielgruppe dieses Filmes sein dürften, wären bis zu dieser Stelle jedoch zu kurz gekommen, also taucht Norris überraschend als Gaststar im Karateturnier auf (diesmal nicht im Traum, sondern in echt), zaubert Barry funkelnde Augen ins Gesicht, tritt kurzerhand dessen Team bei, und nutzt diese Gelegenheit den Erzschurken, nämlich den bösen Karatelehrer nach allen Regeln der chuckschen Kunst zu zerfalten.
Doch trotz unseres Ex-Karate-Weltmeisters kann sich die Action nicht vor einer eher durchschnittlichen und lahmen Choreographie retten.
Einen Höhepunkt gibt es dann trotzdem, nämlich Chucks an sich relativ harmlosen Kick, welcher jedoch seinen Kontrahenten furchtbar trashig mehrmals um die eigene Achse Vertikal rotieren lässt.
Wie scheiße ist das denn?
Hong Kong kriegt solche Szenen ohne Schnitte und aus der Totalen gezeigt hin…auch wenn da die Anzahl der Drehungen nicht ganz so hoch ist ;)
Die müde Action jedoch ist nur das eine Problem, schlimmer ist doch einfach die Tatsache, dass man es hier letztlich (ich wiederhole mich, MAL WIEDER) mit einem Karate Kid Klon zu tun hat, wie es ihn schon soooooo unzählige Male gab, dass dieser hier lediglich durch die Präsenz unseres Norrisschsten aller Chucks seine Existenzberechtigung hat.
Doch wem schon die Klischees aus Karate Tiger zu Berge gestiegen sind, der sollte sich das hier gleich ganz schenken.
Den blonden Schmalzbuben bei seinen täglichen Übungen zuzusehen ist auch nicht unbedingt viel interessanter als aus dem Fenster zu gucken.
Nunja, was mich betrifft, irgendwie kann jeder Karate Kid Klon ein gewisses Maß an Unterhaltung mit sich bringen, da die Klischees, gerade weil sie so doof und oft gesehen sind, immer wieder aufs Neue witzig wirken.
Unbeliebter Schüler mit Arschkarte, Böser Karatelehrer, guter asiatischer, Kampfkunstopa, und ganz neu, Norris als er Selbst….irgendwie machts Spass…
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DVD?
Fragt mich was einfacheres, hab weder den Film zu hause, noch ihn in letzter zeit gesehen; Das Review basiert auf meine Erinnerungen, die ich vor ca 7 Jahren zuletzt gemacht habe
![Lachen :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
Der is mir nur heute auf der arbeit irgendwie eingefallen, und schon habe ich im Gedanken einen kleinen Text geschrieben, der nun auch auf virtuellem Papier gebracht wurde
![xD](./images/smilies/xD.gif)
Doch alle die, die was über deutsche DVD-Veröffentlichungen wissen wollen, hier:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=119039
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John_Clark kickt mit:
Als in den frühen 80ern "Karate Kid" die Kinoleinwand eroberte, folgte eine Welle von Filmen, die im selben Fahrwasser fuhren. "Karate Tiger" gehört definitiv zu den besseren dieser Gattung - Schüler wird von Karate-Heinis verprügelt, Bruce Lee erscheint und zeigt im Karate (was Bruce Lee mit Karate am Hut hat, weiss ich heute noch nicht..). "Sidekicks" aus dem Jahre 1992 versucht die Story des Daniel Laruso und seines Meisters Mister Myagi wiederzubeleben.
Inhalt:
Der verunsicherte und asthmakranke Schüler Barry ist ein grosser Chuck Norris-Fan. Ständig gehänselt und verprügelt von seinen Schulkameraden, flüchtet er sich in Tagträume, in welchen er an der Seite seines grossen Idols gefährliche Abenteuer besteht. Mr. Lee, ein asischer Restaurantbesitzer, entschliesst sich, Barry Karate-Unterricht zu geben. Und als dann ein grosses Turnier bevorsteht, ergibt sich für Barry die Gelegenheit, Chuck Norris persönlich kennen zu lernen.
Also, man muss schon eine Bindung zu diesem Film haben, um den Geschehen etwas abgewinnen zu können. Konnte "Karade Kid" (wir sprechen hier von Teil 1) damals mit toller Musik, abwechselnden Sets und symphatischen Charakteren auftrumpfen, liegt hier diese Verantwortung auf den Schultern des damals 16jährigen Jonathan Brandis. Chuck Norris, man sieht in zwar des öfteren, ist hier nur ein Nebendarsteller. Jedoch einer, mit einer sehr zentralen Rolle. Um ihn dreht sich alles. Eigentlich ein richtiger Fanfilm. Mit Beau Bridges wurde auch die Rolle von Barry's Vater ganz ordentlich besetzt. Der nicht unbekannte Schauspieler Mako mimte Mr. Lee und machte ebenfalls einen ordentlichen Job, der jedoch hinter Pat Morita's Rolle von 1983 nicht konkurrieren kann. Julia Nickson-Soul (Ex-Frau von Starsky und Hutch-Darsteller David Soul) und US Comedy-Ikone Joe Piscopo sind ebenfalls keine Fehlbesetzungen. Aber von den Socken haut mich leider keiner von denen wirklich.
Der Film überrascht den Filmkenner in keiner Weise. Barry ist ein netter, schüchterner und kranker Junge. Der Griff zum Asthma-Spray tätigt er wohl beinahe jede gefühlte Filmminute. Jederzeit ist er Opfer von Übergriffen seiner Klassenkameraden. Sogar sein Sportlehrer hänselt ihn. Jup, das etwas sehr schlechte Drehbuch lässt Barry sehr leiden. Und den Zuschauer mit ihm. Denn, nachdem Barry zum wiederholten Mal Dreck gefressen hat, haben wir's doch langsam kapiert. Barry wird gegen Ende zurückschlagen.
Was interessant und auch gut gemacht wurde - Barry's Tagträume. Seine fantastischen Gewalt-Ausflüge an der Seite von Chuck Norris machen Freude und auch Lust auf mehr. Und das Barry gegen Ende seinem Idol gegenüberstehen darf, erfreut den Zuschauer so, als ob er selbst vor seinem Idol aus Kindertagen stehen dürfte ("Hallo Mr. Seagal, ich bin vom Catering und bring neues Futter....").
Die Kampfszenen können bei weitem nicht überzeugen und fand ich sogar bei "Karate Kid" besser in Szene gsetzt. Chuck Norris hat jedoch gute Kampfchoreos gar nicht nötig. Seine Gegner fallen ja schon bei seinem Anblick in eine tiefe Ohnmacht.
Fazit: Retrospektiv ist "Sidekicks" ein schwaches Werk, jedoch verbunden mit vielen Kindheitserinnerungen, was dem Film wohl die Note "Genügend" rettet. Wer jedoch mit Norris-Filmen nicht viel anfangen kann (so wie ich normalerweise) oder eher aufs Arthouse-Kino fixiert ist, kann getrost einen ganz grossen Bogen um diesen Prügelstreifen machen. Anzumerken ist, dass die Schauspieler Jonathan Brandis (2003 - Selbstmord im Alter von 27 Jahren) und Mako (Krebstod) verstorben sind. Brandis wurde vorallem bekannt durch seine Rolle des Lucas in SeaQuest DSV. Rest in Peace.
![5 von 10 :liquid5:](./images/smilies/bewertung5.gif)