So Close - Nichts ist so, wie es scheint
Verfasst: 02.12.2007, 15:38
So Close - Nichts ist so, wie es scheint
Originaltitel: Chik yeung tin sai
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: HK
Regie: Corey Yuen
Darsteller: Karen Mok, Shu Qi, Vicki Zhao Wei, Ricardo Mamood, Seung-heon Song, Yasuaki Kurata, Deric Wan Siu-Lun, Ben Lam, Shek Sau, Josie Ho, Henry Fong, Tats Lau
2002 stand HK-Actionmaestro Corey Yuen nicht nur Louis Letterier als Kampfchoreograf von dessen flotter Krawallgaudi „The Transporter“ zur Seite, sondern zeichnete auch als Regisseur für einen weiteren Genrebeitrag verantwortlich: „So Close“ entpuppt sich allerdings als leider nur durchschnittlicher Krimi, gewürzt mit komödiantischen, romantischen und Martial-Arts-Einlagen.
Gleich gibt's Tote...
Die Schwestern Lynn (Shu Qui) und Sue arbeiten als Auftragskillerinnen und zählen modernsten technischem Equipment und ausgefeilter Kampfkunst-Skills sei dank zu den besten ihres Faches. Nach einem erfolgreich ausgeführten Auftrag heftet sich allerdings die Polizistin Hong (Karen Mok) samt Partner an ihre Versen. Schon bald werden die gegnerischen Parteien jedoch zur Kollaboration gezwungen: Ein skrupelloser Wirtschaftsboss hat es auf beide Seiten des Gesetzes abgesehen. Notgedrungen ziehen die drei gemeinsam gegen ihn zu Felde…
„So Close“ sollte wohl eine Art „3 Engel für Charlie“ in nicht ganz so übertriebener Gaga-Orientierung werden – anstatt eines flotten Funactioners, den das Gros der Kritiken suggeriert, ist der Film allerdings ein nur durchschnittlich unterhaltender Hightech-Krimi, dessen komödiantische Elemente und ein Romantiksubplot nicht nennenswert ins Gewicht fallen.
Die Story ist nicht eben mitreißend, würde ihren Zweck als Aufhänger für allerlei gutgelaunten Actionrabatz allerdings mühelos erfüllen, nur leider ist es ausgerechnet dieser Sektor, auf dem „So Close“ dann etwas enttäuschend ausfällt: Klar weiß Yuen wie gewohnt die eine oder andere ansehnliche Martial-Arts-Choreografie mit einzuflechten und die Shootouts sind angenehm (und für FSK-16 erstaunlich) blutig geraten, alles in allem reißt das Gezeigte aber zum einen nicht vom Hocker und krankt zum anderen an überbordendem Wirework-Einsatz. Anstatt die Darstellerinnen an Drähten aufzuhängen, die Action mit einigen comichaften Übertreibungen zu garnieren und das Geschehen mit furchtbar unansehnlichen Sequenzen zerspringender CGI-Scheiben zuzupflastern, wäre mit down-to-earth-Kampfkunst hier weitaus mehr dringewesen – die gelackte Hochglanzoptik intensiviert den unechten, glatten Charakter der Fights nur noch und der teilweise eingespielte grausame Popsoundtrack gibt manchen Szenen darüber hinaus endgültig den Rest.
Im Sitzen ist so eine Schießerei einfach am Bequemsten...
...und das Resultat kann sich auf alle Fälle sehen lassen!
Nichtsdestotrotz bietet „So Close“ recht solide Unterhaltung, die man sich als Genrefan durchaus mal zu Gemüte führen kann – besieht man sich allerdings Yuens vorherigen Kracher „And Now You’re Dead“ oder seine folgenden Arbeiten als Fightchoreograf für Frankreich und Hollywood, ist der bereits sehr westlich ausgerichtete „So Close“ eine eher ärmliche Fingerübung.
Der lange Arm des Gesetzes...
...beeindruckt die schießwütigen Ladies wenig.
Man beachte die hässlichen CGI-Glassplitter!
Fazit: Corey Yuens Girlfight-Actioner „So Close – Nichts ist so, wie es scheint“ entpuppt sich als solide unterhaltsame Mixtur aus Krimi, Komödie, Romanze und Hightechthriller, die aber weder mit ihrer durchschnittlichen Story noch ihren Wireworklastigen, dafür aber zumindest in angenehm großer Zahl auftretenden Hochglanzfights Bäume ausreißen kann. Einige platzende Bloodpacks können die breiige Action auch nicht wirklich retten. Das Prädikat „ansehbar“ passt auf „So Close“ jedenfalls besser als „sehenswert“.
Grade noch
Die deutsche DVD von Columbia TriStar (Quelle der Screenshots) bietet den Film uncut, hat abgesehen von einer Trailergalerie allerdings keinerlei Extras an Bord.
Geschnetzeltes steht auf dem Speiseplan...
...aber ein wenig Warmup mit der Digicam kann nicht schaden.
Originaltitel: Chik yeung tin sai
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: HK
Regie: Corey Yuen
Darsteller: Karen Mok, Shu Qi, Vicki Zhao Wei, Ricardo Mamood, Seung-heon Song, Yasuaki Kurata, Deric Wan Siu-Lun, Ben Lam, Shek Sau, Josie Ho, Henry Fong, Tats Lau
2002 stand HK-Actionmaestro Corey Yuen nicht nur Louis Letterier als Kampfchoreograf von dessen flotter Krawallgaudi „The Transporter“ zur Seite, sondern zeichnete auch als Regisseur für einen weiteren Genrebeitrag verantwortlich: „So Close“ entpuppt sich allerdings als leider nur durchschnittlicher Krimi, gewürzt mit komödiantischen, romantischen und Martial-Arts-Einlagen.
Gleich gibt's Tote...
Die Schwestern Lynn (Shu Qui) und Sue arbeiten als Auftragskillerinnen und zählen modernsten technischem Equipment und ausgefeilter Kampfkunst-Skills sei dank zu den besten ihres Faches. Nach einem erfolgreich ausgeführten Auftrag heftet sich allerdings die Polizistin Hong (Karen Mok) samt Partner an ihre Versen. Schon bald werden die gegnerischen Parteien jedoch zur Kollaboration gezwungen: Ein skrupelloser Wirtschaftsboss hat es auf beide Seiten des Gesetzes abgesehen. Notgedrungen ziehen die drei gemeinsam gegen ihn zu Felde…
„So Close“ sollte wohl eine Art „3 Engel für Charlie“ in nicht ganz so übertriebener Gaga-Orientierung werden – anstatt eines flotten Funactioners, den das Gros der Kritiken suggeriert, ist der Film allerdings ein nur durchschnittlich unterhaltender Hightech-Krimi, dessen komödiantische Elemente und ein Romantiksubplot nicht nennenswert ins Gewicht fallen.
Die Story ist nicht eben mitreißend, würde ihren Zweck als Aufhänger für allerlei gutgelaunten Actionrabatz allerdings mühelos erfüllen, nur leider ist es ausgerechnet dieser Sektor, auf dem „So Close“ dann etwas enttäuschend ausfällt: Klar weiß Yuen wie gewohnt die eine oder andere ansehnliche Martial-Arts-Choreografie mit einzuflechten und die Shootouts sind angenehm (und für FSK-16 erstaunlich) blutig geraten, alles in allem reißt das Gezeigte aber zum einen nicht vom Hocker und krankt zum anderen an überbordendem Wirework-Einsatz. Anstatt die Darstellerinnen an Drähten aufzuhängen, die Action mit einigen comichaften Übertreibungen zu garnieren und das Geschehen mit furchtbar unansehnlichen Sequenzen zerspringender CGI-Scheiben zuzupflastern, wäre mit down-to-earth-Kampfkunst hier weitaus mehr dringewesen – die gelackte Hochglanzoptik intensiviert den unechten, glatten Charakter der Fights nur noch und der teilweise eingespielte grausame Popsoundtrack gibt manchen Szenen darüber hinaus endgültig den Rest.
Im Sitzen ist so eine Schießerei einfach am Bequemsten...
...und das Resultat kann sich auf alle Fälle sehen lassen!
Nichtsdestotrotz bietet „So Close“ recht solide Unterhaltung, die man sich als Genrefan durchaus mal zu Gemüte führen kann – besieht man sich allerdings Yuens vorherigen Kracher „And Now You’re Dead“ oder seine folgenden Arbeiten als Fightchoreograf für Frankreich und Hollywood, ist der bereits sehr westlich ausgerichtete „So Close“ eine eher ärmliche Fingerübung.
Der lange Arm des Gesetzes...
...beeindruckt die schießwütigen Ladies wenig.
Man beachte die hässlichen CGI-Glassplitter!
Fazit: Corey Yuens Girlfight-Actioner „So Close – Nichts ist so, wie es scheint“ entpuppt sich als solide unterhaltsame Mixtur aus Krimi, Komödie, Romanze und Hightechthriller, die aber weder mit ihrer durchschnittlichen Story noch ihren Wireworklastigen, dafür aber zumindest in angenehm großer Zahl auftretenden Hochglanzfights Bäume ausreißen kann. Einige platzende Bloodpacks können die breiige Action auch nicht wirklich retten. Das Prädikat „ansehbar“ passt auf „So Close“ jedenfalls besser als „sehenswert“.
Grade noch
Die deutsche DVD von Columbia TriStar (Quelle der Screenshots) bietet den Film uncut, hat abgesehen von einer Trailergalerie allerdings keinerlei Extras an Bord.
Geschnetzeltes steht auf dem Speiseplan...
...aber ein wenig Warmup mit der Digicam kann nicht schaden.