The Quest - Die Herausforderung
Verfasst: 15.01.2008, 18:30
The Quest - Die Herausforderung
Originaltitel: The Quest
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Jean-Claude Van Damme
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Roger Moore, Jack McGee, James Remar, Janet Gunn, Abdel Qisi, Aki Aleong u.a.
Mit The Quest gibt Jean-Claude Van Damme sein Regiedebüt, weiterhin agiert er als Co-Autor und Hauptdarsteller. Er spielt Christopher Dubois, einen alten Mann, der einem Barkeeper von seinem Leben erzählt. Wie er auf einer Irrfahrt durch die Welt an einem geheimen Kampfsportturnier gegen schier übermächtige Gegner gekämpft hat.
Ein geheimes Turnier, ein übermächtiger Gegner, der auch mal Gegner im Ring tötet, eine Reporterin die von dem geheimen Turnier berichten will... Das klingt ziemlich nach Bloodsport. Diese Tatsache verwundert nicht weiter, wenn man weiß, das die Autoren der Geschichte Van Damme selbst und Frank Dux, den Van Damme in Bloodsport darstellt, waren. Das ist leider auch eine der größten Schwächen des Films: die Nähe zu Bloodsport, dessen Qualität The Quest nie erreicht.
Schon der Weg zum Turnier zieht sich recht lange. Zuerst sieht man Chris als Straßenkünstler und Anführer einer Gruppe Waisenkinder, mit denen er einen Gangster beklaut. Leider lässt dieser so etwas nicht auf sich sitzen. Nur woher weiß der Al Capone-Verschnitt, das Chris ihn bestohlenen hat (gut, vielleicht hat jemand die Kinder erkannt). Daraufhin muss Chris fliehen, auf dieser Flucht landet als Sklave (er hat sich als blinder Passagier an Bord geschlichen) auf einem Schmugglerschiff. Hier trifft er das erste mal auf Lord Dubbs (Roger Moore, hier gibt es eine köstliche Homage an Roger Moores frühere Auftritte als James Bond) und Harry Smythe (Jack McGee), welche ihn dann an Khao (Aki Aleong) verkaufen. Auf dessen Insel bekommt unser Held erstmal Prügel. Als er einige Zeit später beobachtet wie einige Kämpfer einen schwächeren verprügeln greift er natürlich ein und zeigt den Rüpeln was er drauf hat. Wer sich nun auf harte Trainingsszenen wie in Bloodsport oder Kickboxer freut wird enttäuscht. Es gibt einen Schnitt und man sieht das erneute Treffen mit Dubbs und Smythe. An der Seite von Dubbs trifft er das erste mal auf die Reporterin Carrie Newton, die wohl nur dafür da ist, den amerikanischen Box-Champion Maxie Devine in die Gruppe zu bringen. Mit diesem im Schlepptau machen sie sich dann auf den Weg zum Ghang-Gheng. Auf diesem Weg treffen sie auch wieder auf Khao und den Oberbösewicht aus der Mongolei (kennt man als finalen Gegner bei Leon). Aufgrund dieser Begegnung bemerkt Devine, warum auch immer, dass Chris wohl doch nicht sein Diener ist und fordert ihn zum Kampf, bei dem er prompt umgekickt wird und beleidigt abzieht.
Nun, der Film läuft schon gut 50 Minuten, kommt die Gruppe endlich am Turnierschauplatz an. Hier wird Chris als Maxie Devine vorgestellt. Als aber die Kämpfer alle namentlich aufgerufen werden erscheint der wahre Maxie und hält eine rührende Rede, dass Chris ein besserer Kämpfer wäre und er ihm seinen Titel überträgt (klar, nicht das so etwas möglich wäre, zumal wir erinnern uns: Devine = Boxer und Chris hat ihn umgekickt...). Wie auch immer Chris darf kämpfen und Maxie will, dass dieser für ihn und Amerika das Turnier gewinnt, welches nur auch endlich beginnt. Hier zeigt sich dann auch eine der stärken des Films: die Kämpfe sind ordentlich choreographiert und, im Gegensatz zum offensichtlichen Vorbild Bloodsport, die Kämpfer haben alle einen eigenen Stil. Leider gibt es hier auch ein kleines logisches Manko: Warum gibt es je einen Kämpfer aus Japan und Okinawa aber nur einen Kämpfer aus Afrika? Irgendwann darf auch Chris endlich auf die Matte, natürlich gegen einen Deutschen (noch klischeehafter geht es nur mit roter Armbinde und Oberlippenbärtchen). Hier darf dann auch Maxie mal wieder ein bisschen was sagen bzw. ein paar mal oberpatriotisch durch die Gegend brüllen. Generell sind seine Aussprüche recht lächerlich, so betitelt er den chinesischen Kämpfer praktisch mit allem was die Fauna hergibt. Falls sich jemand bis hier hin gefragt hat, was mit Carrie Newton passiert ist: ja, es gibt sie noch, sie sitzt meißtens blöde rum und sieht dekorativ aus. Wozu sie in diesem Film ist, kann ich nicht sagen, vielleicht gibt es eine Frauenquote in Hollywood? Ein paar Kämpfe später treffen dann Phang, Khaos Schützling, und Khan aus der Mongolei aufeinander. Während dieses Khan hat gerade mal Lust Phang umzubringen, was er dann auch tut. Daraufhin fällt Chris ein, das Phang wohl sein bester Freund ist (sie haben im ganzen Film nicht ein Wort gewechselt) und sinnt auf Rache. Leider hat Dubbs andere Pläne und verlangt von ihm den nächsten Kampf zu verlieren, um Kräfte für den Diebstahl des Drachens zu sparen. Leider ist Chris, von Rache oder Ehrgeiz getrieben, anderer Meinung und schlägt auch seinen nächsten Gegner k.o. Also versuchen Dubbs und Smythe den Drachen auf eigene Faust zu klauen. Natürlich klappt das nicht und sie werden erwischt, war ja nicht zu erwarten und zum Tode verurteilt. Das kann Chris natürlich nicht zu lassen, nach allem was die Beiden bisher für ihn getan haben (ihn als Sklaven verkauft und eine pathetische Rede im Gefängnis halten z.B.) also bietet er an im Finale um ihr Leben zu kämpfen und dafür auf den Drachen zu verzichten. Natürlich ist das für die Organisatoren so in Ordnung und so beginnt der Endkampf. Natürlich bekommt Chris erstmal ordentlich eins auf die Mütze, dass es für 7 mal KO-gehen reichen würde. Hierbei verlassen die Kämpfer auch den Ring, was darin resutliert, das ein Teil des Kampfes in einem Haus stattfindet und man nichts sieht. Als sie das Haus verlassen haben (Van Damm fliegt durch ein Fenster) zeigt der Film das erste mal, was er hätte sein können. Chris zeigt Khan wo der Hammer hängt. Nach seinem Sieg, sieht man wieder den alten Chris, der erzählt, was aus seinen Begleitern wurde.
Nun, was soll man zu diesem Film sagen? Fangen wir mit den Darstellern an: Van Damme versucht seiner Figur ein wenig Tiefe zu geben, was, angesichts seiner schauspielerischen Fähigkeiten, recht gut klappt. Roger Moore spielt Lord Dubbs ordentlich, aber ich weiß nicht, ob diese eigentlich unsympathische Figur, wirklich so wirken soll oder eher ein lustiger Sidekick sein soll. Der Rest der Schauspieler agiert austauschbar, vor allem die Rolle von Janet Gunn, gibt es wohl wirklich nur, dass auch eine Frau mitspielt.
Die Regieleistung von Van Damme ist ordentlich. Leider hat das Drehbuch für einen Film dieser Art, zu viele Längen. Schließlich will man Van Damme in einem solchen Film kicken oder trainieren sehen und nicht sehen und nicht auf einem Elefanten durch den Dschungel reiten.
Die Musik fällt weder positiv noch negativ auf.
Insgesammt ein noch guter Van Damme-Film, der leider, am offensichtlichen Vorbild, Bloodsport gemessen nicht gerade überzeugt. Trotz der Schwächen, die der Film hat, sehe ich ihn immer noch bei einer bis . Auch wenn hier ein Van Damme und Nostalgiebonus dabei ist.
Allerdings fehlt mir der Vergleich mit Van Dammes späteren Werken, was ihn eventuell wieder aufwerten könnte.
Von Kinowelt gibt es eine FSK 16 DVD, selbstverständlich uncut. Mangels Besitz, kann ich zu Bild und Ton-Qualität nichts sagen.
Zum Abschluss noch ein paar Bildchen aus dem Film:
Leicht gealtert der gute...
Hey, ich hab dich gerade verkauft!
Ein böser Junge
So wollen wir das sehen, der Böse bekommt was er verdient!
Originaltitel: The Quest
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Jean-Claude Van Damme
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Roger Moore, Jack McGee, James Remar, Janet Gunn, Abdel Qisi, Aki Aleong u.a.
Mit The Quest gibt Jean-Claude Van Damme sein Regiedebüt, weiterhin agiert er als Co-Autor und Hauptdarsteller. Er spielt Christopher Dubois, einen alten Mann, der einem Barkeeper von seinem Leben erzählt. Wie er auf einer Irrfahrt durch die Welt an einem geheimen Kampfsportturnier gegen schier übermächtige Gegner gekämpft hat.
Ein geheimes Turnier, ein übermächtiger Gegner, der auch mal Gegner im Ring tötet, eine Reporterin die von dem geheimen Turnier berichten will... Das klingt ziemlich nach Bloodsport. Diese Tatsache verwundert nicht weiter, wenn man weiß, das die Autoren der Geschichte Van Damme selbst und Frank Dux, den Van Damme in Bloodsport darstellt, waren. Das ist leider auch eine der größten Schwächen des Films: die Nähe zu Bloodsport, dessen Qualität The Quest nie erreicht.
Schon der Weg zum Turnier zieht sich recht lange. Zuerst sieht man Chris als Straßenkünstler und Anführer einer Gruppe Waisenkinder, mit denen er einen Gangster beklaut. Leider lässt dieser so etwas nicht auf sich sitzen. Nur woher weiß der Al Capone-Verschnitt, das Chris ihn bestohlenen hat (gut, vielleicht hat jemand die Kinder erkannt). Daraufhin muss Chris fliehen, auf dieser Flucht landet als Sklave (er hat sich als blinder Passagier an Bord geschlichen) auf einem Schmugglerschiff. Hier trifft er das erste mal auf Lord Dubbs (Roger Moore, hier gibt es eine köstliche Homage an Roger Moores frühere Auftritte als James Bond) und Harry Smythe (Jack McGee), welche ihn dann an Khao (Aki Aleong) verkaufen. Auf dessen Insel bekommt unser Held erstmal Prügel. Als er einige Zeit später beobachtet wie einige Kämpfer einen schwächeren verprügeln greift er natürlich ein und zeigt den Rüpeln was er drauf hat. Wer sich nun auf harte Trainingsszenen wie in Bloodsport oder Kickboxer freut wird enttäuscht. Es gibt einen Schnitt und man sieht das erneute Treffen mit Dubbs und Smythe. An der Seite von Dubbs trifft er das erste mal auf die Reporterin Carrie Newton, die wohl nur dafür da ist, den amerikanischen Box-Champion Maxie Devine in die Gruppe zu bringen. Mit diesem im Schlepptau machen sie sich dann auf den Weg zum Ghang-Gheng. Auf diesem Weg treffen sie auch wieder auf Khao und den Oberbösewicht aus der Mongolei (kennt man als finalen Gegner bei Leon). Aufgrund dieser Begegnung bemerkt Devine, warum auch immer, dass Chris wohl doch nicht sein Diener ist und fordert ihn zum Kampf, bei dem er prompt umgekickt wird und beleidigt abzieht.
Nun, der Film läuft schon gut 50 Minuten, kommt die Gruppe endlich am Turnierschauplatz an. Hier wird Chris als Maxie Devine vorgestellt. Als aber die Kämpfer alle namentlich aufgerufen werden erscheint der wahre Maxie und hält eine rührende Rede, dass Chris ein besserer Kämpfer wäre und er ihm seinen Titel überträgt (klar, nicht das so etwas möglich wäre, zumal wir erinnern uns: Devine = Boxer und Chris hat ihn umgekickt...). Wie auch immer Chris darf kämpfen und Maxie will, dass dieser für ihn und Amerika das Turnier gewinnt, welches nur auch endlich beginnt. Hier zeigt sich dann auch eine der stärken des Films: die Kämpfe sind ordentlich choreographiert und, im Gegensatz zum offensichtlichen Vorbild Bloodsport, die Kämpfer haben alle einen eigenen Stil. Leider gibt es hier auch ein kleines logisches Manko: Warum gibt es je einen Kämpfer aus Japan und Okinawa aber nur einen Kämpfer aus Afrika? Irgendwann darf auch Chris endlich auf die Matte, natürlich gegen einen Deutschen (noch klischeehafter geht es nur mit roter Armbinde und Oberlippenbärtchen). Hier darf dann auch Maxie mal wieder ein bisschen was sagen bzw. ein paar mal oberpatriotisch durch die Gegend brüllen. Generell sind seine Aussprüche recht lächerlich, so betitelt er den chinesischen Kämpfer praktisch mit allem was die Fauna hergibt. Falls sich jemand bis hier hin gefragt hat, was mit Carrie Newton passiert ist: ja, es gibt sie noch, sie sitzt meißtens blöde rum und sieht dekorativ aus. Wozu sie in diesem Film ist, kann ich nicht sagen, vielleicht gibt es eine Frauenquote in Hollywood? Ein paar Kämpfe später treffen dann Phang, Khaos Schützling, und Khan aus der Mongolei aufeinander. Während dieses Khan hat gerade mal Lust Phang umzubringen, was er dann auch tut. Daraufhin fällt Chris ein, das Phang wohl sein bester Freund ist (sie haben im ganzen Film nicht ein Wort gewechselt) und sinnt auf Rache. Leider hat Dubbs andere Pläne und verlangt von ihm den nächsten Kampf zu verlieren, um Kräfte für den Diebstahl des Drachens zu sparen. Leider ist Chris, von Rache oder Ehrgeiz getrieben, anderer Meinung und schlägt auch seinen nächsten Gegner k.o. Also versuchen Dubbs und Smythe den Drachen auf eigene Faust zu klauen. Natürlich klappt das nicht und sie werden erwischt, war ja nicht zu erwarten und zum Tode verurteilt. Das kann Chris natürlich nicht zu lassen, nach allem was die Beiden bisher für ihn getan haben (ihn als Sklaven verkauft und eine pathetische Rede im Gefängnis halten z.B.) also bietet er an im Finale um ihr Leben zu kämpfen und dafür auf den Drachen zu verzichten. Natürlich ist das für die Organisatoren so in Ordnung und so beginnt der Endkampf. Natürlich bekommt Chris erstmal ordentlich eins auf die Mütze, dass es für 7 mal KO-gehen reichen würde. Hierbei verlassen die Kämpfer auch den Ring, was darin resutliert, das ein Teil des Kampfes in einem Haus stattfindet und man nichts sieht. Als sie das Haus verlassen haben (Van Damm fliegt durch ein Fenster) zeigt der Film das erste mal, was er hätte sein können. Chris zeigt Khan wo der Hammer hängt. Nach seinem Sieg, sieht man wieder den alten Chris, der erzählt, was aus seinen Begleitern wurde.
Nun, was soll man zu diesem Film sagen? Fangen wir mit den Darstellern an: Van Damme versucht seiner Figur ein wenig Tiefe zu geben, was, angesichts seiner schauspielerischen Fähigkeiten, recht gut klappt. Roger Moore spielt Lord Dubbs ordentlich, aber ich weiß nicht, ob diese eigentlich unsympathische Figur, wirklich so wirken soll oder eher ein lustiger Sidekick sein soll. Der Rest der Schauspieler agiert austauschbar, vor allem die Rolle von Janet Gunn, gibt es wohl wirklich nur, dass auch eine Frau mitspielt.
Die Regieleistung von Van Damme ist ordentlich. Leider hat das Drehbuch für einen Film dieser Art, zu viele Längen. Schließlich will man Van Damme in einem solchen Film kicken oder trainieren sehen und nicht sehen und nicht auf einem Elefanten durch den Dschungel reiten.
Die Musik fällt weder positiv noch negativ auf.
Insgesammt ein noch guter Van Damme-Film, der leider, am offensichtlichen Vorbild, Bloodsport gemessen nicht gerade überzeugt. Trotz der Schwächen, die der Film hat, sehe ich ihn immer noch bei einer bis . Auch wenn hier ein Van Damme und Nostalgiebonus dabei ist.
Allerdings fehlt mir der Vergleich mit Van Dammes späteren Werken, was ihn eventuell wieder aufwerten könnte.
Von Kinowelt gibt es eine FSK 16 DVD, selbstverständlich uncut. Mangels Besitz, kann ich zu Bild und Ton-Qualität nichts sagen.
Zum Abschluss noch ein paar Bildchen aus dem Film:
Leicht gealtert der gute...
Hey, ich hab dich gerade verkauft!
Ein böser Junge
So wollen wir das sehen, der Böse bekommt was er verdient!