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von McClane » 02.02.2023, 10:25
Damals nach "Das Schweigen der Lämmer" und vor allem "Sieben" wollten A- und B-Movies ihr Stück vom Serienkillerkuchen abhaben. "Glimmer Man" mixte schon 1996 den Plot um religiös angehauchte Ritualmorde mit Actionschauwerten, vier Jahre später tat Mark L. Lesters Ähnliches auf B-Movie-Ebene mit "Whitmans Rückkehr". Der Plot ist funktional und begrenzt spannend, dafür ist der nächste illustre Ritualmord oder die nächste (meist eher klein skalierte) Actioneinlage nicht weit. Glücklicherweise zelebriert Lester sein Faible für blutige Einschüsse in den Shoot-Outs, ein paar kleine Verfolgungsjagden gibt es auch. "Whitmans Rückkehr" profitiert dabei von seinen Leads: Mario Van Peebles macht einen soliden Job als knarziger Actioncop, James Remar hält als charismatische Schurkenfigur dagegen. Wüsste der Zuschauer nicht von Anfang, dass Whitman hinter dem Abarbeiten seiner Todesliste steckt, dann wäre Lesters Actionthriller vermutlich etwas spannender geworden, auch wenn dies natürlich auf Kosten von Remars Screentime gegangen wäre. So bleibt flache, oberflächliche, aber relativ temporeiche Serienkiller-plus-Action-Routine, die mehr hermacht als Lesters ähnlich gelagerter "Sacrifice" aus dem gleichen Erscheinungsjahr.

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