Unter den Schlonz-Filmern der Direct-to-Video-Ära kommt Leo Fong die zweifelhafte Ehre zuteil einer von den ganz besonders untalentierten und grobschlächtigen gewesen zu sein. Gibt zwar noch Schlimmeres von ihm (siehe "Bloodstreet"), aber "24 Hours to Midnight" ist ebenfalls so richtig gülliger Bodensatz. Ich hab damals die alte VHS gesehen, dank eines netten Menschen, der das Teil irgendwann uncut bei YouTube reingestellt hat, mal die gekürzten Szenen nachgeholt, die irgendwie auch nicht schlimmer oder brutaler als das ist, was drin geblieben ist. Brutal schlecht ist allerdings die Inszenierung, die uns ein Moppendouble und ein Augenpartiedouble, die beide nicht die geringste Ähnlichkeit mit Rothrock haben, als Rothrock verkaufen wollen. Die von freeman genannten Produktionsumstände erklären das zwar, entschuldigen aber nichts. Ebenso wenig wie die gefühlt 347 Mal verwurstete Rückblende vom Heulkrampf im Auto. Das zusammengestoppelte Drehbuch muss seinen Rache-Mainplot durch offensichtliches Füllmaterial wie diese ganze Cop-Jugendbanden-Nebenstory anreichern, um gerade so auf Spielfilmlänge zu kommen, Dramaturgie ist für Fong ganz offensichtlich ein Fremdwort (der Oberschurke wird so nebenbei gemeuchelt) und die ganzen Lagerhallen- und Hinterhof-Locations entlarven "24 Hours to Midnight" zu jeder Sekunde als den billigen Murks, der er ist. Bis auf zwei, drei nette Kicks ist auch die Action bloß Gehampel mit der Anmut einer Schulhofschlägerei in der 3B der Grundschule Schlonzhausen.

Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]