Universal Soldier I + II + Regeneration + Day of Reckoning
Hab den Film nun auch gesehen und für "okay" befunden - einige Zeilen dazu gibbet in den nächstens Tagen. Hab aber mal ne Frage: Gibt es eigentlich irgendeinen "echten Beweis" dafür, dass die zwei "Plansequenzen" des Films wirklich einigermaßen in einem Stück inszeniert wurden? Gerade beim Showdown sind imo nämlich einige Schnitte zu erahnen bzw. erkennen, wenn man darauf achtet - und am Anfang bietet im Grunde jedes "Augenschließen" die Möglichkeit eines Schnittes. Abgesehen davon: So "beeindruckend" sind die Sequenzen nun auch nicht - da gibt es diverse bessere (sprich: beachtlichere) Beispiele, gerade in jüngster Zeit (à la "Step Up 3"), zumal hier alles in Zeitlupe abläuft, was sie einfach länger erscheinen lässt, als sie eigentlich sind...
*Edit: Kurz Google zu Rate gezogen und herausgefunden, dass das Finale aus mehreren kleinen Sequenzen besteht, die so geschnitten wurden, dass sie wie eine längere Plansequenz aussehen...
*Edit: Kurz Google zu Rate gezogen und herausgefunden, dass das Finale aus mehreren kleinen Sequenzen besteht, die so geschnitten wurden, dass sie wie eine längere Plansequenz aussehen...
- MasonStorm
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Ist klar - aber (leider) wahr. Das Problem ist, dass es einfach nur eine "normale" Action-Szene ist - keine echte Plansequenz. Als Action-Szene ist sie in Ordnung - als Plansequenz wäre sie klasse gewesen. Wie sowas geht, hat Hyams ja im Vorgänger gezeigt - hier wirkt das wie der Versuch einer Steigerung, die aber eigentlich gar keine ist.MasonStorm hat geschrieben:Die Schnitte sind gerade im Finale gut zu erahnen, dass mach die Sequenz aber nicht weniger eindrucksvoll. Und "Step Up 3" als Vergleich heranzuziehen, fällt hier bestimmt nicht auf fruchtbaren Boden
Vielleicht hab ich einfach zuviel (angesichts des Lobs im Vorfeld) erwartet. Vielleicht lag es auch daran, dass ich kürzlich "Step Up 3" gesehen hab - und da hatten sie eine wunderbar lange und perfekt choreographierte Plansequenz aufzubieten. Zudem hab ich am WoE das "Silent House"-Remake geschaut, das ja aus rund 8 Plansequenzen á 10 Minuten besteht. Da sind die 20 Sekunden Dinger hier (in Zeitlupe natürlich entsprechend gestreckt) halt nix gegen...
Wie gesagt: Die Szene ist nett - aber halt nothing to write home about...
Ist "UniSol" ist bis auf diese lahme Handgranate auch nix explodiert. Aber - ach, ja - das war ja auch keine richtige Plansequenz...Seemi hat geschrieben:Wenn hier schon Plansequenzen zitiert werden, dann doch bitte Hard Boiled nicht vergessen! Step Up... da explodiert nebenbei ja gar nichts, so kann ja jeder eine Choreo tanzen.
Scheiß drauf, ob das nun eine echte Plansequenz ist, die ja meist wenig mit großer Inspiration sondern mehr mit guter Logistik zu tun hat, durch die unauffälligen Schnitte bekommt besagte Actionsequenz einfach eine intensivere, unmittelbarere Wirkung. Und der Stefan kann nach seiner ganzen Rumunkerei und Stänkerei den Film gar nicht wirklich gut finden, ohne sein Gesicht zu verlieren.
Naja, a) sooo toll finde ich den Film ja wirklich nicht und b) hab ich kein Problem damit, auch vorab getätigte Aussagen nach dem Ansehen zu korrigieren (siehe "Safe").kami hat geschrieben:Und der Stefan kann nach seiner ganzen Rumunkerei und Stänkerei den Film gar nicht wirklich gut finden, ohne sein Gesicht zu verlieren.
Bei „Universal Soldier: Day of Reckoning“ (2012) handelt es sich um ein knallhartes B-Movie, das bis auf seine solide Inszenierung und „schonungslose“ (zum Teil aber einfach zu vordergründig-unnötige) Gewalt nicht außerordentlich viel zu bieten hat. Obgleich Regisseur John Hyams mit dreien seiner Darsteller (Jean Claude van Damme, Dolph Lundgren und Andrei Arlovski) bereits den Vorgängerfilm realisierte, sucht man eine Verbindung zwischen beiden Werken vergebens – stattdessen kann man im Prinzip von einem Reboot der „Franchise“ sprechen. Das an sich ist ja beileibe kein Problem – „frischer Wind“ ist halt (fast) immer gut – allerdings wäre es notwendig gewesen, der neuen Storyline ein stärkeres „Fundament“ zu verleihen, denn in der präsentierten Form wirkt sie löcheriger als ein Schweizer Käse, in welchen man zusätzlich noch das Magazin einer AK-47 verschossen hat…
Es ist offensichtlich, dass man (von der allerersten Einstellung an) einen bestimmten „nebulösen Vibe“ erzeugen wollte, was nicht ohne Reiz ist – doch auch ein solcher muss (insbesondere in diesem Kontext) mit einem gewissen Grad an Substanz unterfüttert sein, um wirklich anständig zu funktionieren: Schließlich handelt es sich hierbei um nichts in der Richtung eines Cronenberg- oder David-Lynch-typischen (bzw. -würdigen) Materials. Zusätzliche Infos zu der konkreten Beschaffenheit des „Uni-Sol-Programms“ (inklusive der „zwielichtigen“ Rolle der Regierung) und/oder zu den Strukturen sowie Plänen der „abtrünnigen Soldaten“ wären (zum Beispiel) wünschenswert gewesen – oder auch im Hinblick auf die „Natur“ der per Boot transportierten Lieferungen, welche (seien wir doch mal ehrlich) eigentlich ja nur in den Film eingebaut wurden, da Hyams offenbar Fan eines bestimmten Francis Ford Coppola Klassikers ist…
Scott Adkins ist ein kompetenter Fighter – aber ein arg hölzerner „Mime“. Im Vorliegenden braucht es schmerzhaft lange, bis er endlich zum Badass wird – worauf er einem dann allerdings prompt (dank eines gewissen „Twists“) noch unsympathischer erscheint, so dass es einem noch schwerer fällt, eine vernünftige „Verbindung“ zu ihm aufzubauen. Im Rahmen der Kampf-Szenen agiert er allerdings spitze. JcvD sieht in den ersten zwei Dritteln (im Rahmen seiner wenigen Screen-Time) absolut fertig aus – entsprechend verpufft seine „unheimliche Aura“ geradezu mit jedem Anblick seiner wie zugedröhnt ausschauenden Visage. Erst zum Showdown hin kann er einigermaßen überzeugen – trotz seines „seltsamen“ Make-ups. Lundgren dagegen ist gar noch spärlicher im Film vertreten – spielt seinen Part aber amüsant over the Top, was ganz gut Laune bereitet. „Pit Bull“ (nein, nicht der Sänger) Arlovski verkörpert eine „dumpfe Kampfmaschine“ indes perfekt – pun intended! Ferner gibt es da noch Mariah Bonner, welche für ein wenig Eye-Candy sorgt, offenbar aber noch nie eine Schauspielschule von innen gesehen hat – sowie diverse hässliche muskulöse Typen aus der nächstbesten Redneck-Muckibude…
Bei einem Flick wie diesem kommt es allerdings eh nur „nachrangig“ aufs Aussehen und die darstellerischen Leistungen an: Was zählt, ist die Qualität der Action – und jene kann hier (zumindest weitestgehend) überzeugen, denn sie kommt überaus brachial daher, nährt den nihilistischen Basis-Ton des Streifens und versieht ihn regelmäßig mit kräftigen Gewaltspitzen, die in dieser extremen Ausprägung im Prinzip aber gar nicht nötig gewesen wären. Naja, die Gorehound-Fraktion wird´s freuen. Handwerklich fallen vor allem die beiden „Pseudo-Plansequenzen“ (am Anfang und Ende) ins Auge – welche jeweils in Ordnung gehen, aber schwächer als jene im Vorgänger daherkommen und obendrein auch (dank mehrerer Schnitte bzw. Einstellungen) nicht einmal „echt“ sind. Die erzeugte Atmosphäre ist „düster und schmutzig“, einige eingestreute eher Horror-typische Elemente erfüllen ihren Zweck und selbst die „unspektakulären“ US-Locations sehen keineswegs unansprechend aus – u.a. dank „spezieller charakteristischer Farbtöne“, wie z.B. kräftig-grüne Sumpf- und Wald-Impressionen. Eine Auto-Verfolgungsjagd ist ebenfalls ganz passabel geraten – entfaltet sich aber einen Zacken zu lang, so wie der ganze Film an sich, welchem eine Straffung um rund 15 Minuten gut getan hätte…
Hyams ist ein kompetenter Genre-Regisseur, dem mal ein höheres Budget und ein gutes Skript zu wünschen wäre. Manche Ideen und Ansätze wissen zu gefallen – wie dass die „Uni Sols“ endlich mal deutlicher als eben jene „Untote“ dargestellt werden, welche sie im Grunde genommen ja sind – wohingegen andere aber viel zu halbherzig präsentiert werden, wie die Sache mit der „Klon-Technik“, dem „Gehirn-Eingriff“ oder der generellen „Fähigkeit der Regeneration“. Im Folgenden noch einmal grob zusammengefasst: Per se ist das gesamte vermittelte Albtraum-hafte „Feeling“ okay – sollte aber eigentlich nicht als „Entschuldigung“ für solche Dinge wie Plot-Löcher (etc. pp.) herhalten. Unabhängig des „Apocalypse Now“-for-dummies-Storyverlaufs hat es mir außerdem erfreulich zugesagt, eine gewisse (inhaltliche wie stilistische) „Ambition“ seitens der Macher zu erkennen – was in Kombination mit den anderen genannten Faktoren (in erster Linie die kompromisslos-harte Action) meiner Meinung nach „unterm Strich“ durchaus noch für eine „knappe 6/10“ (auf der abgeschwächten B-Movie-Skala) ausreicht.
knappe
Es ist offensichtlich, dass man (von der allerersten Einstellung an) einen bestimmten „nebulösen Vibe“ erzeugen wollte, was nicht ohne Reiz ist – doch auch ein solcher muss (insbesondere in diesem Kontext) mit einem gewissen Grad an Substanz unterfüttert sein, um wirklich anständig zu funktionieren: Schließlich handelt es sich hierbei um nichts in der Richtung eines Cronenberg- oder David-Lynch-typischen (bzw. -würdigen) Materials. Zusätzliche Infos zu der konkreten Beschaffenheit des „Uni-Sol-Programms“ (inklusive der „zwielichtigen“ Rolle der Regierung) und/oder zu den Strukturen sowie Plänen der „abtrünnigen Soldaten“ wären (zum Beispiel) wünschenswert gewesen – oder auch im Hinblick auf die „Natur“ der per Boot transportierten Lieferungen, welche (seien wir doch mal ehrlich) eigentlich ja nur in den Film eingebaut wurden, da Hyams offenbar Fan eines bestimmten Francis Ford Coppola Klassikers ist…
Scott Adkins ist ein kompetenter Fighter – aber ein arg hölzerner „Mime“. Im Vorliegenden braucht es schmerzhaft lange, bis er endlich zum Badass wird – worauf er einem dann allerdings prompt (dank eines gewissen „Twists“) noch unsympathischer erscheint, so dass es einem noch schwerer fällt, eine vernünftige „Verbindung“ zu ihm aufzubauen. Im Rahmen der Kampf-Szenen agiert er allerdings spitze. JcvD sieht in den ersten zwei Dritteln (im Rahmen seiner wenigen Screen-Time) absolut fertig aus – entsprechend verpufft seine „unheimliche Aura“ geradezu mit jedem Anblick seiner wie zugedröhnt ausschauenden Visage. Erst zum Showdown hin kann er einigermaßen überzeugen – trotz seines „seltsamen“ Make-ups. Lundgren dagegen ist gar noch spärlicher im Film vertreten – spielt seinen Part aber amüsant over the Top, was ganz gut Laune bereitet. „Pit Bull“ (nein, nicht der Sänger) Arlovski verkörpert eine „dumpfe Kampfmaschine“ indes perfekt – pun intended! Ferner gibt es da noch Mariah Bonner, welche für ein wenig Eye-Candy sorgt, offenbar aber noch nie eine Schauspielschule von innen gesehen hat – sowie diverse hässliche muskulöse Typen aus der nächstbesten Redneck-Muckibude…
Bei einem Flick wie diesem kommt es allerdings eh nur „nachrangig“ aufs Aussehen und die darstellerischen Leistungen an: Was zählt, ist die Qualität der Action – und jene kann hier (zumindest weitestgehend) überzeugen, denn sie kommt überaus brachial daher, nährt den nihilistischen Basis-Ton des Streifens und versieht ihn regelmäßig mit kräftigen Gewaltspitzen, die in dieser extremen Ausprägung im Prinzip aber gar nicht nötig gewesen wären. Naja, die Gorehound-Fraktion wird´s freuen. Handwerklich fallen vor allem die beiden „Pseudo-Plansequenzen“ (am Anfang und Ende) ins Auge – welche jeweils in Ordnung gehen, aber schwächer als jene im Vorgänger daherkommen und obendrein auch (dank mehrerer Schnitte bzw. Einstellungen) nicht einmal „echt“ sind. Die erzeugte Atmosphäre ist „düster und schmutzig“, einige eingestreute eher Horror-typische Elemente erfüllen ihren Zweck und selbst die „unspektakulären“ US-Locations sehen keineswegs unansprechend aus – u.a. dank „spezieller charakteristischer Farbtöne“, wie z.B. kräftig-grüne Sumpf- und Wald-Impressionen. Eine Auto-Verfolgungsjagd ist ebenfalls ganz passabel geraten – entfaltet sich aber einen Zacken zu lang, so wie der ganze Film an sich, welchem eine Straffung um rund 15 Minuten gut getan hätte…
Hyams ist ein kompetenter Genre-Regisseur, dem mal ein höheres Budget und ein gutes Skript zu wünschen wäre. Manche Ideen und Ansätze wissen zu gefallen – wie dass die „Uni Sols“ endlich mal deutlicher als eben jene „Untote“ dargestellt werden, welche sie im Grunde genommen ja sind – wohingegen andere aber viel zu halbherzig präsentiert werden, wie die Sache mit der „Klon-Technik“, dem „Gehirn-Eingriff“ oder der generellen „Fähigkeit der Regeneration“. Im Folgenden noch einmal grob zusammengefasst: Per se ist das gesamte vermittelte Albtraum-hafte „Feeling“ okay – sollte aber eigentlich nicht als „Entschuldigung“ für solche Dinge wie Plot-Löcher (etc. pp.) herhalten. Unabhängig des „Apocalypse Now“-for-dummies-Storyverlaufs hat es mir außerdem erfreulich zugesagt, eine gewisse (inhaltliche wie stilistische) „Ambition“ seitens der Macher zu erkennen – was in Kombination mit den anderen genannten Faktoren (in erster Linie die kompromisslos-harte Action) meiner Meinung nach „unterm Strich“ durchaus noch für eine „knappe 6/10“ (auf der abgeschwächten B-Movie-Skala) ausreicht.
knappe
Das hat mich auch ein wenig erstaunt, denn in dem Film ist die Gewalt dann doch einen deutlichen Zacken selbstzweckhafter als beispielsweise in Total Recall. Muss man dann beim Kauf aber aufpassen, das man die neue FSK 16 erwischt und net die alte verstümmelte Oder wird die dann auf 12 runtergestuft? ;-)
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Universal Soldier
Guter Actioner mit zwei legendären Kontrahenten. Solche Blockbuster bekommt man heute nur noch sehr selten im Kino zu sehen.
Universal Soldier - Die Rückkehr
Nach den DTV-Fortsetzungen wieder ein brauchbarer Film für die UniSol-Reihe. Sicher hat er einiges an Logiklöchern zu bieten und mit etwas über 70 Minuten Nettospiellaufzeit ist er auch für einen B-Actioner recht kurz geraten, aber dafür ist er sehr kurzweilig und darf sich getrost als unterhaltsam bezeichnen lassen. Die Sprüche von Goldberg haben mir damals viel Freude bereitet.
Universal Soldier: Regeneration
Ein sehr feiner B-Actioner mit schön dreckiger Ostblock-Atmosphäre, roh und ungeschliffen sowie brachialen Haudrauf-Szenen. Außerdem wieder mit van Damme und Lundgren. Das kann nur Spaß machen.
,5
Universal Soldier: Day of Reckoning
Ein absolut starker Film. Sowohl inhaltlich und stilistisch habe ich nicht mit so einer Granate gerechnet. So schlägt einen der Anfang schon schwer auf den Magen. Die Ich-Perspektive tut da ihr übriges. Allgemein sind die Stilmittel richtig gut. Alleine die Actionszenen, in denen keine Schnitte gemacht wurden und die Kamera nur um die Figuren herumschwebt, sind optisch ein Genuss. Dazu die gut getimten Zeitlupeneffekte oder wie Eingangs erwähnt die super eingesetzte Ich-Perspektive. Genial! Bei dem Flacker-Licht muss man aber aufpassen, keinen epileptischen Anfall zu bekommen. Da war schon ein wenig eklig.
Außerdem knallharte und gut choreagrahphierte Action-Szenen im Shootout und Martial Arts Bereich (so darf sich der Film zu den brutalsten Actionern zählen) und ein super Action-Cast (Adkins, van Damme, Lundgren) machen für mich den Film zu einem der besten Actionfilme die ich sehen durfte.
Als Adkins die anfliegende Bowlingkugel mit der bloßen Faust zertrümmerte musste ich laut jubeln. Bei so einer Dynamik kackt jeder Superhelden-Film dagegen ab (außer der Punisher Warzone ). ,5
Abschließend lässt sich sagen, dass die UniSol-Reihe (die DTV-Produktionen mal außen vor gelassen) scheinbar ein Garant für gute Action-Unterhaltung ist. Meiner Meinung nach werden die Filme sogar immer besser und sowas gibt es sonst eigentlich gar nicht!
Guter Actioner mit zwei legendären Kontrahenten. Solche Blockbuster bekommt man heute nur noch sehr selten im Kino zu sehen.
Universal Soldier - Die Rückkehr
Nach den DTV-Fortsetzungen wieder ein brauchbarer Film für die UniSol-Reihe. Sicher hat er einiges an Logiklöchern zu bieten und mit etwas über 70 Minuten Nettospiellaufzeit ist er auch für einen B-Actioner recht kurz geraten, aber dafür ist er sehr kurzweilig und darf sich getrost als unterhaltsam bezeichnen lassen. Die Sprüche von Goldberg haben mir damals viel Freude bereitet.
Universal Soldier: Regeneration
Ein sehr feiner B-Actioner mit schön dreckiger Ostblock-Atmosphäre, roh und ungeschliffen sowie brachialen Haudrauf-Szenen. Außerdem wieder mit van Damme und Lundgren. Das kann nur Spaß machen.
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Universal Soldier: Day of Reckoning
Ein absolut starker Film. Sowohl inhaltlich und stilistisch habe ich nicht mit so einer Granate gerechnet. So schlägt einen der Anfang schon schwer auf den Magen. Die Ich-Perspektive tut da ihr übriges. Allgemein sind die Stilmittel richtig gut. Alleine die Actionszenen, in denen keine Schnitte gemacht wurden und die Kamera nur um die Figuren herumschwebt, sind optisch ein Genuss. Dazu die gut getimten Zeitlupeneffekte oder wie Eingangs erwähnt die super eingesetzte Ich-Perspektive. Genial! Bei dem Flacker-Licht muss man aber aufpassen, keinen epileptischen Anfall zu bekommen. Da war schon ein wenig eklig.
Außerdem knallharte und gut choreagrahphierte Action-Szenen im Shootout und Martial Arts Bereich (so darf sich der Film zu den brutalsten Actionern zählen) und ein super Action-Cast (Adkins, van Damme, Lundgren) machen für mich den Film zu einem der besten Actionfilme die ich sehen durfte.
Als Adkins die anfliegende Bowlingkugel mit der bloßen Faust zertrümmerte musste ich laut jubeln. Bei so einer Dynamik kackt jeder Superhelden-Film dagegen ab (außer der Punisher Warzone ). ,5
Abschließend lässt sich sagen, dass die UniSol-Reihe (die DTV-Produktionen mal außen vor gelassen) scheinbar ein Garant für gute Action-Unterhaltung ist. Meiner Meinung nach werden die Filme sogar immer besser und sowas gibt es sonst eigentlich gar nicht!
Universal Soldier: Day Of Reckoning
Ich bin leider momentan nicht so in der Franchise drin, muss aber doch schwer davon ausgehen, dass hier mehr als nur ein paar Regeln gebrochen wurden. Den hier muss man mal selektierenden Filmgourmets vorspielen, die sich normalerweise nicht mit dem Genre Action abgeben. Denen würde Hyams die Unterbuchsen über den Kopf ziehen. Tatsächlich funktioniert "Day Of Reckoning" auf zwei Ebenen hervorragend; einmal als experimenteller Kunstfilm (!), weil wie selbstverständlich egoperspektivische Spielereien und augenschädigendes Stroboskopflimmern à la Gaspar Noé verwendet werden, ohne dass es aufgesetzt wirken würde, und weil auch gerne mal sekundenlanges, starres Verweilen der Kamera auf den verbrauchten Gesichtern Lundgrens und Van Dammes mit wummernden Technobeats auf dem Plan steht, so wie man es wohl eher in einem Refn-Film erwarten würde. Und dann noch die Actionebene: Eine sehr starke Autoverfolgungsjagd mit Terminator-Augenblicken, davon abgesehen vor allem sehr körperbetonte, an das thailändische Kino erinnernde, frei nach Hitchcocks "Rope" zusammengeschnittene Plansequenzen, die mit der Zunge schnalzen lassen. Das Drehbuch dagegen ein vielleicht etwas zu verqueres Hin und Her, der Hauptdarsteller abseits seiner Kampfszenen mit weniger Ausdruck als noch in den "Undisputed"-Filmen, ähnlich wie in "Ninja" eben. Auch die Sets hauen eben nicht gerade vom Hocker, was eben besonders deutlich auffällt, weil grundsätzlich sehr viel Wert auf eine psychedelische Atmosphäre gelegt wird ("Only God Forgives" zeigt, wie man sowas richtig macht). Dennoch ein Ausrufezeichen, das laut "ich lebe" schreit - nicht nur bezogen auf die Franchise, sondern viel übergreifender auf das sonst zu sehr im eigenen Safte schmorende Actiongenre.
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Ich bin leider momentan nicht so in der Franchise drin, muss aber doch schwer davon ausgehen, dass hier mehr als nur ein paar Regeln gebrochen wurden. Den hier muss man mal selektierenden Filmgourmets vorspielen, die sich normalerweise nicht mit dem Genre Action abgeben. Denen würde Hyams die Unterbuchsen über den Kopf ziehen. Tatsächlich funktioniert "Day Of Reckoning" auf zwei Ebenen hervorragend; einmal als experimenteller Kunstfilm (!), weil wie selbstverständlich egoperspektivische Spielereien und augenschädigendes Stroboskopflimmern à la Gaspar Noé verwendet werden, ohne dass es aufgesetzt wirken würde, und weil auch gerne mal sekundenlanges, starres Verweilen der Kamera auf den verbrauchten Gesichtern Lundgrens und Van Dammes mit wummernden Technobeats auf dem Plan steht, so wie man es wohl eher in einem Refn-Film erwarten würde. Und dann noch die Actionebene: Eine sehr starke Autoverfolgungsjagd mit Terminator-Augenblicken, davon abgesehen vor allem sehr körperbetonte, an das thailändische Kino erinnernde, frei nach Hitchcocks "Rope" zusammengeschnittene Plansequenzen, die mit der Zunge schnalzen lassen. Das Drehbuch dagegen ein vielleicht etwas zu verqueres Hin und Her, der Hauptdarsteller abseits seiner Kampfszenen mit weniger Ausdruck als noch in den "Undisputed"-Filmen, ähnlich wie in "Ninja" eben. Auch die Sets hauen eben nicht gerade vom Hocker, was eben besonders deutlich auffällt, weil grundsätzlich sehr viel Wert auf eine psychedelische Atmosphäre gelegt wird ("Only God Forgives" zeigt, wie man sowas richtig macht). Dennoch ein Ausrufezeichen, das laut "ich lebe" schreit - nicht nur bezogen auf die Franchise, sondern viel übergreifender auf das sonst zu sehr im eigenen Safte schmorende Actiongenre.
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Universal Soldier
Brachial-einfache, aber sehr temporeiche Action, für die Emmerich ein ordentliches Budget hatte, wenn auch nicht die Unsummen, die für seine Weltzerstör-Krawumm-Blockbuster zur Verfügung standen. Das Duell zwischen van Damme und dem grandios entfesselten Dolph Lundgren serviert in knackigen rund 100 Minuten diverse stark inszenierte Set Pieces mit herben Gewaltspitzen (die Runterstufung auf FSK 16 kann ich immer noch schwer verstehen), gerade im derben Showdown. Manche Actionszene könnte etwas länger sein, komplex ist das alles nicht, aber schon sehr unterhaltsam. Und der Song von Body Count ist ähnlich wie der Film: Einfach, aber geil. Und jetzt alle: Body Count's in da House, Body Count's in da House.
Universal Soldier - Die Rückkehr
Ein einfach gestricktes Kloppspektakel, das eher holprig den Anschluss an den Vorgänger sucht, aber dafür einen ziemlich geilen Hardrock- und Heavy-Metal-Soundtrack hat. Van Damme und Michael Jai White kicken ziemlich stark, Bill Goldberg als großer tumber Wrestler ist eine der Zeitgeisterscheinungen der Spät-1990er, stört aber nicht groß, sodass man immerhin eine relativ kurzweilige Ladung Fratzengeballer bekommt.
Universal Soldier: Regeneration
Der Plot um ein besetztes Atomkraftwerk ist nicht neu, auch wenn UniSols jetzt die Fieslinge stellen, und manche Logiklücke in "Universal Soldier: Regeneration" fällt auf. Doch die inszenatorischen Stärken von Regisseur John Hyams und Papa Peter an der Kamera bügeln da schon relativ effektiv drüber und präsentierten ausgefeilte Actionszenen, darunter die mehrfach erwähnte, starke Plansequenz, in der sich Deveraux durch die Gegnerreihen schnetzelt. Die Choreographie der Fights rockt, die Ballereien sind etwas statisch, die Autojagd zu Beginn ist hübsch dynamisch und dadurch fährt dieser UniSol-Teil massiv Sympathiepunkte ein. Van Damme hat sich auch schauspielerisch weiterentwickelt und kann das zeigen.
Universal Soldier: Day of Reckoning
Das große Meisterwerk, als das er teilweise gehandelt wird, sehe ich auch nach der Zweitsichtung nicht in diesem Film, meine Eindrücke haben sich aber gebessert. Ganz klar: Das ist hier ist nicht der übliche 08/15-Klopper für die DVD-Regale, die Ambitionen von John Hyams und seinem Team liegen hoch, denn die Anlehnungen an "Blade Runner" (gut-böse Kunstmenschen, die einfach nur leben wollen) sowie "Apocalypse Now" (van Damme als scheinbar dem Wahnsinn verfallener Veteran, der von seinen Anhängern als Quasi-Messias gefeiert wird und auch noch optisch sehr an Colonel Kurtz erinnert) sind klar zu erkennen. Der Einsatz von wummernder Musik und Stroboskoplicht gegen dem ganzen tatsächlich einen arthousigen Touch, der Film besitzt viele Horrorelemente, wie in der eindrucksvollen, gänzlich in der First-Person-Perspektive gefilmten Eingangssequenz. Leider scheitert der Film hin und wieder an seinen hochtrabenden Ansprüchen und Einiges erscheint konfus, zumal ja jedes UniSol-Sequel die Mythologie der Vorgänger über Bord schmeisst oder deutlich verändert (aus den belebten Toten wurden irgendwann Klone usw.) - John Hyams ist anscheined ein stark visuell denkender Regisseur, aber kein Geschichtenerzähler. So hat der Film seine Längen, legt aber in der zweiten Hälfte mit mordsmäßig harter Action los. Eine Autojagd, deren Schnittrhythmus im Sekunden- statt im Millisekundenbereich liegt, ausgesprochen harte und schnieke choreographierte Kampfszenen mit Schusswaffen, Schlag- und Schneideinstrumenten und natürlich bloßen Händen, wobei Adkins (analog zu van Damme im Vorgänger) einen Großteil der Schurken in einer längeren Plansequenz beseitigt. Noch dazu eine nihilistisch-raue Atmosphäre und Bilder, die tatsächlich Kinoformat haben. Das ist unterm Strich nicht nur gut gemeint, sondern auch tatsächlich durchaus eindrucksvoll, trotz einiger Mängel (Längen, katastrophale Frauenrollen) ein wirklich sehenswerter B-Actionfilm, der nicht nur gängige Formeln bedient.
Brachial-einfache, aber sehr temporeiche Action, für die Emmerich ein ordentliches Budget hatte, wenn auch nicht die Unsummen, die für seine Weltzerstör-Krawumm-Blockbuster zur Verfügung standen. Das Duell zwischen van Damme und dem grandios entfesselten Dolph Lundgren serviert in knackigen rund 100 Minuten diverse stark inszenierte Set Pieces mit herben Gewaltspitzen (die Runterstufung auf FSK 16 kann ich immer noch schwer verstehen), gerade im derben Showdown. Manche Actionszene könnte etwas länger sein, komplex ist das alles nicht, aber schon sehr unterhaltsam. Und der Song von Body Count ist ähnlich wie der Film: Einfach, aber geil. Und jetzt alle: Body Count's in da House, Body Count's in da House.
Universal Soldier - Die Rückkehr
Ein einfach gestricktes Kloppspektakel, das eher holprig den Anschluss an den Vorgänger sucht, aber dafür einen ziemlich geilen Hardrock- und Heavy-Metal-Soundtrack hat. Van Damme und Michael Jai White kicken ziemlich stark, Bill Goldberg als großer tumber Wrestler ist eine der Zeitgeisterscheinungen der Spät-1990er, stört aber nicht groß, sodass man immerhin eine relativ kurzweilige Ladung Fratzengeballer bekommt.
Universal Soldier: Regeneration
Der Plot um ein besetztes Atomkraftwerk ist nicht neu, auch wenn UniSols jetzt die Fieslinge stellen, und manche Logiklücke in "Universal Soldier: Regeneration" fällt auf. Doch die inszenatorischen Stärken von Regisseur John Hyams und Papa Peter an der Kamera bügeln da schon relativ effektiv drüber und präsentierten ausgefeilte Actionszenen, darunter die mehrfach erwähnte, starke Plansequenz, in der sich Deveraux durch die Gegnerreihen schnetzelt. Die Choreographie der Fights rockt, die Ballereien sind etwas statisch, die Autojagd zu Beginn ist hübsch dynamisch und dadurch fährt dieser UniSol-Teil massiv Sympathiepunkte ein. Van Damme hat sich auch schauspielerisch weiterentwickelt und kann das zeigen.
Universal Soldier: Day of Reckoning
Das große Meisterwerk, als das er teilweise gehandelt wird, sehe ich auch nach der Zweitsichtung nicht in diesem Film, meine Eindrücke haben sich aber gebessert. Ganz klar: Das ist hier ist nicht der übliche 08/15-Klopper für die DVD-Regale, die Ambitionen von John Hyams und seinem Team liegen hoch, denn die Anlehnungen an "Blade Runner" (gut-böse Kunstmenschen, die einfach nur leben wollen) sowie "Apocalypse Now" (van Damme als scheinbar dem Wahnsinn verfallener Veteran, der von seinen Anhängern als Quasi-Messias gefeiert wird und auch noch optisch sehr an Colonel Kurtz erinnert) sind klar zu erkennen. Der Einsatz von wummernder Musik und Stroboskoplicht gegen dem ganzen tatsächlich einen arthousigen Touch, der Film besitzt viele Horrorelemente, wie in der eindrucksvollen, gänzlich in der First-Person-Perspektive gefilmten Eingangssequenz. Leider scheitert der Film hin und wieder an seinen hochtrabenden Ansprüchen und Einiges erscheint konfus, zumal ja jedes UniSol-Sequel die Mythologie der Vorgänger über Bord schmeisst oder deutlich verändert (aus den belebten Toten wurden irgendwann Klone usw.) - John Hyams ist anscheined ein stark visuell denkender Regisseur, aber kein Geschichtenerzähler. So hat der Film seine Längen, legt aber in der zweiten Hälfte mit mordsmäßig harter Action los. Eine Autojagd, deren Schnittrhythmus im Sekunden- statt im Millisekundenbereich liegt, ausgesprochen harte und schnieke choreographierte Kampfszenen mit Schusswaffen, Schlag- und Schneideinstrumenten und natürlich bloßen Händen, wobei Adkins (analog zu van Damme im Vorgänger) einen Großteil der Schurken in einer längeren Plansequenz beseitigt. Noch dazu eine nihilistisch-raue Atmosphäre und Bilder, die tatsächlich Kinoformat haben. Das ist unterm Strich nicht nur gut gemeint, sondern auch tatsächlich durchaus eindrucksvoll, trotz einiger Mängel (Längen, katastrophale Frauenrollen) ein wirklich sehenswerter B-Actionfilm, der nicht nur gängige Formeln bedient.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Universal Soldier I + II + Regeneration + Day of Reckoning
Teil 1 kommt am 07.11.2023 übrigens noch einmal für einen Tag ins Kino.
Re: Universal Soldier I + II + Regeneration + Day of Reckoning
Würde ich auf jeden Fall mitnehmen... Problem: Der lief zuletzt auf TNT in Dauerschleife und immer wenn ich reingeschaltet hab, bin ich klebengeblieben. Kann den de facto mitsprechen. Das wird schwierig, den nochmal am Stück anzuschauen.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Universal Soldier – Unterschiede zwischen Roman zum Film und Blockbuster
"Universal Soldier" müssen wir hier niemandem mehr vorstellen. Der brutale Actioner ist ein kleiner Genreklassiker und boostete die Karrieren von Roland Emmerich, Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren. Der Roman zum Film legt allerdings nahe, dass der Film in einigen Details doch ganz anders geplant war. Wir haben die spannendsten Unterschiede zusammengetragen.
Universal Soldier – Unterschiede zwischen Roman zum Film und Blockbuster
In diesem Sinne:
freeman
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