Tekken + Tekken 2 - Kazuya's Revenge
Verfasst: 18.09.2010, 00:17
Tekken
Originaltitel: Tekken
Produktionsjahr: 2010
Produktionsland: Japan/USA
Regie: Dwight H. Little
Drehbuch: Alan B. McElroy
Darsteller: Gary Daniels, Jon Foo, Luke Goss, Ian Anthony Dale, Cary-Hiroyuki Tagawa, Kelly Overton
Ich bin kein Tekken-Fanboy. Ich hab es ein paar mal gespielt, war aber immer richtig schlecht, einer von denen, die Eddy Gordo nehmen und wild auf die Knöpfe hämmern. Dennoch kenn ich die meisten Kämpfer und deren Stile einigermaßen. Im Tekken Film treten 9 Kämpfer im Turnier an. Jin, Yoshimitsu, Eddie Gordo, Brian Fury, Nina & Anna Williams, Christie Monteiro, Sergei Dragunov, Raven, Miguel Rojo. Außerdem treten noch Marshall Law, Steve Fox, Heihachi Mishima, Kazuja und Jun Kazama in Erscheinung. Das sind erstmal die wichtigsten Fakten.
Tekken spielt in einer postapokalyptischen Welt, der Kampf gegen den Terror wurde verloren. Die Welt ist aufgeteilt in 8 Konzerne. Tekken ist der mächtigste, besteht aber im Prinzip nur aus einer Stadt die von Slums umgeben ist und jedes Jahr trägt Tekken ein Kampfturnier aus. Jin verdient viel Geld als Laufbursche, der Sachen durch die Todeszonen transportiert. Seine Mama findet das nicht gut und will auch nicht, dass er mit Tekken zu tun hat. Der Tekken Sicherheitschef lässt Jins Mutter töten, woraufhin er Tekken zu Fall bringen will. ... Der Rest besteht aus dem Turnier und ein wenig Machtspielen. Nichts neues also an der Kampfsport-Turnierfront. Jetzt kommen wir aber nochmal zum Anfang. 10 Kämpfer. Vorrunde, Halbfinale, Finale. Wer ein wenig mitdenkt, merkt, dass der Turnierverlauf keinen Sinn ergibt. Man sieht beide Halbfinals, und drei Kämpfe aus der Vorrunde, aber nur einen davon mit einem Teilnehmer aus dem Halbfinale. Folglich fehlen 2 Kämpfer, wobei bei 10 Startern nach der Vorrunde sowieso ein Kämpfer zu viel am Start ist. Andernfalls würden Kämpfe aus der Vorrunde fehlen, was auch keinen Sinn macht, da die Geschichte die meiste Zeit Jin und Christie folgt. Die verguckt sich nämlich in Jin, nach einem netten Spruch über ihre Zehen. Wobei ausserhalb von Tekken-City noch Jins Freundin wartet. Aber emotional und handlungstechnisch ist der ganze Film eh recht kurz angebunden. Es werden jede Menge Sachen kurz eingeführt und dann wird nicht weiter auf sie eingegangen. Aussagen werden im nächsten Satz wieder negiert. Es ergibt einfach vieles nicht viel Sinn. Dabei war die Prämisse des Films mit der rasanten Eröffnungssequenz doch recht vielversprechend.
Die Fights sind recht solide inszeniert, alle Figuren im Film ihre Stile aus dem Spiel einigermaßen. Nina, Eddie und Brian haben tatsächlich dieselben Moves, die restlichen Kämpfer sind austauschbar. Besonders verschenkt sind allerdings Yoshimitsu und Marshall Law, wobei letzterer der Vorlage, meiner Meinung nach, überhaupt nicht Nahe kommt. Bis auf Law sehen auch alle, mir bekannten, den Charakteren aus dem Spiel sehr ähnlich und besonders Kelly Overton ist in ihrem Outfit eine wahre Augenweide. Gary Daniels als Brain Fury ist in bester Form und überzeugt mit dem wenigen Schauspiel, welches er zeigen darf. Dafür, dass sein Name auf dem Cover steht, hat er sehr wenig Screentime. Jins Kämpfe laufen komplett nach dem selben Schema ab. Erst wird gepost, dann kassiert, worauf ein Backflash folgt und dann wird ausgeteilt. Die Fights finden auch nur in der Arena statt, die sich immer von Geisterhand von selbst umbaut. Ausserhalb der Arena gibt es auch ein wenig Action, wobei hier hauptsächlich Dinge explodieren, was auch nicht immer Sinn macht. An zwei Stellen von Jins kämpfen vermute ich Schnitte. Falls hier keine FSK-Kürzungen vorliegen muss ich meine Meinung über die Kampfszenen eventuell doch korrigieren.
Abgesehen von den Fights ist der Film eigentlich reines Stückwerk und schwach inszeniert. Daran ist aber nicht allein das dünne Drehbuch schuld. Manchmal folgen Einstellungen aufeinander, die allein von der Bewegung her, keinen Bezug zueinander haben. Wegen des kontrastarmen und dunklen Bildes sehen die Animationen in Ordnung aus. Die Kameraführung ist okay, aber die Ausleuchtung sehr seltsam. Zudem zeigt sich bei Explosionen oder Aufnahmen von großen Scheinwerfern ein Effekt, dem entweder Pfusch bei der DVD oder eben in der Nachbearbeitung des Films selbst offenbart. Tekken ist auf jeden Fall eine der schlechteren Spielverfilmungen und Dwight H. Little sollte wohl lieber bei Serien bleiben.
Allenfalls für offene Tekkenfans zu empfehlen.
Der Film ist bereits im Verleih erhältlich und steht ab. 26. September auf DVD und Blu zum Verkauf. Es soll eine gekürzte 16er und eine ungekürzte 18er rauskommen, wobei die Verleih 18er, wie erwähnt, evtl. auch cut ist.
Originaltitel: Tekken
Produktionsjahr: 2010
Produktionsland: Japan/USA
Regie: Dwight H. Little
Drehbuch: Alan B. McElroy
Darsteller: Gary Daniels, Jon Foo, Luke Goss, Ian Anthony Dale, Cary-Hiroyuki Tagawa, Kelly Overton
Ich bin kein Tekken-Fanboy. Ich hab es ein paar mal gespielt, war aber immer richtig schlecht, einer von denen, die Eddy Gordo nehmen und wild auf die Knöpfe hämmern. Dennoch kenn ich die meisten Kämpfer und deren Stile einigermaßen. Im Tekken Film treten 9 Kämpfer im Turnier an. Jin, Yoshimitsu, Eddie Gordo, Brian Fury, Nina & Anna Williams, Christie Monteiro, Sergei Dragunov, Raven, Miguel Rojo. Außerdem treten noch Marshall Law, Steve Fox, Heihachi Mishima, Kazuja und Jun Kazama in Erscheinung. Das sind erstmal die wichtigsten Fakten.
Tekken spielt in einer postapokalyptischen Welt, der Kampf gegen den Terror wurde verloren. Die Welt ist aufgeteilt in 8 Konzerne. Tekken ist der mächtigste, besteht aber im Prinzip nur aus einer Stadt die von Slums umgeben ist und jedes Jahr trägt Tekken ein Kampfturnier aus. Jin verdient viel Geld als Laufbursche, der Sachen durch die Todeszonen transportiert. Seine Mama findet das nicht gut und will auch nicht, dass er mit Tekken zu tun hat. Der Tekken Sicherheitschef lässt Jins Mutter töten, woraufhin er Tekken zu Fall bringen will. ... Der Rest besteht aus dem Turnier und ein wenig Machtspielen. Nichts neues also an der Kampfsport-Turnierfront. Jetzt kommen wir aber nochmal zum Anfang. 10 Kämpfer. Vorrunde, Halbfinale, Finale. Wer ein wenig mitdenkt, merkt, dass der Turnierverlauf keinen Sinn ergibt. Man sieht beide Halbfinals, und drei Kämpfe aus der Vorrunde, aber nur einen davon mit einem Teilnehmer aus dem Halbfinale. Folglich fehlen 2 Kämpfer, wobei bei 10 Startern nach der Vorrunde sowieso ein Kämpfer zu viel am Start ist. Andernfalls würden Kämpfe aus der Vorrunde fehlen, was auch keinen Sinn macht, da die Geschichte die meiste Zeit Jin und Christie folgt. Die verguckt sich nämlich in Jin, nach einem netten Spruch über ihre Zehen. Wobei ausserhalb von Tekken-City noch Jins Freundin wartet. Aber emotional und handlungstechnisch ist der ganze Film eh recht kurz angebunden. Es werden jede Menge Sachen kurz eingeführt und dann wird nicht weiter auf sie eingegangen. Aussagen werden im nächsten Satz wieder negiert. Es ergibt einfach vieles nicht viel Sinn. Dabei war die Prämisse des Films mit der rasanten Eröffnungssequenz doch recht vielversprechend.
Die Fights sind recht solide inszeniert, alle Figuren im Film ihre Stile aus dem Spiel einigermaßen. Nina, Eddie und Brian haben tatsächlich dieselben Moves, die restlichen Kämpfer sind austauschbar. Besonders verschenkt sind allerdings Yoshimitsu und Marshall Law, wobei letzterer der Vorlage, meiner Meinung nach, überhaupt nicht Nahe kommt. Bis auf Law sehen auch alle, mir bekannten, den Charakteren aus dem Spiel sehr ähnlich und besonders Kelly Overton ist in ihrem Outfit eine wahre Augenweide. Gary Daniels als Brain Fury ist in bester Form und überzeugt mit dem wenigen Schauspiel, welches er zeigen darf. Dafür, dass sein Name auf dem Cover steht, hat er sehr wenig Screentime. Jins Kämpfe laufen komplett nach dem selben Schema ab. Erst wird gepost, dann kassiert, worauf ein Backflash folgt und dann wird ausgeteilt. Die Fights finden auch nur in der Arena statt, die sich immer von Geisterhand von selbst umbaut. Ausserhalb der Arena gibt es auch ein wenig Action, wobei hier hauptsächlich Dinge explodieren, was auch nicht immer Sinn macht. An zwei Stellen von Jins kämpfen vermute ich Schnitte. Falls hier keine FSK-Kürzungen vorliegen muss ich meine Meinung über die Kampfszenen eventuell doch korrigieren.
Abgesehen von den Fights ist der Film eigentlich reines Stückwerk und schwach inszeniert. Daran ist aber nicht allein das dünne Drehbuch schuld. Manchmal folgen Einstellungen aufeinander, die allein von der Bewegung her, keinen Bezug zueinander haben. Wegen des kontrastarmen und dunklen Bildes sehen die Animationen in Ordnung aus. Die Kameraführung ist okay, aber die Ausleuchtung sehr seltsam. Zudem zeigt sich bei Explosionen oder Aufnahmen von großen Scheinwerfern ein Effekt, dem entweder Pfusch bei der DVD oder eben in der Nachbearbeitung des Films selbst offenbart. Tekken ist auf jeden Fall eine der schlechteren Spielverfilmungen und Dwight H. Little sollte wohl lieber bei Serien bleiben.
Allenfalls für offene Tekkenfans zu empfehlen.
Der Film ist bereits im Verleih erhältlich und steht ab. 26. September auf DVD und Blu zum Verkauf. Es soll eine gekürzte 16er und eine ungekürzte 18er rauskommen, wobei die Verleih 18er, wie erwähnt, evtl. auch cut ist.