24 Hours to Live

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
Antworten
Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 7985
Registriert: 07.10.2007, 15:02

24 Hours to Live

Beitrag von McClane » 30.12.2017, 08:51

24 Hours to Live

Bild

Originaltitel: 24 Hours to Live
Herstellungsland: USA/Südafrika/Hongkong
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Brian Smrz
Darsteller: Ethan Hawke, Xu Qing, Paul Anderson, Liam Cunningham, Rutger Hauer, Nathalie Boltt, Tanya van Graan, Hakeem Kae-Kazim, Aidan Whytock, Jenna Upton u.a.

Ethan Hawke spielt den Auftragskiller Travis Conrad, der im Auftrag einer dubiosen Organisation einen Zeugen liquidieren soll. Als ihn eine Agentin erschießt, holt ihn die Organisation mittels experimenteller Behandlung ins Leben zurück - für 24 Stunden. Travis wendet sich gegen seine Auftraggeber in diesem von „John Wick“ inspirierten Actionthriller. Mit Rutger Hauer in einer Nebenrolle.

:liquid6:

Hier geht's zur Kritik
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 60304
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 31.12.2017, 11:46

Von dem hat mir kami schon vorgeschwärmt. Da freue ich mich auf die regulären VÖs.

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 60304
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 10.05.2018, 17:27

Und kami hatte in meinem Fall mehr Recht als McClane ;-)

Imo ein saustarker, nicht sonderlich logischer, dafür steil anzusehender Film, der B-Action-Fans eigentlich gut munden sollte.
:liquid8:

Meine Kritik gibts bei den Actionfreunden.

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 7985
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Re: 24 Hours to Live

Beitrag von McClane » 11.05.2018, 04:14

Bin wohl der einzige, der den Showdown etwas suboptimal inszeniert und daher als kleine Antiklimax empfindet. Mit besserem Finale hätte es von mir ne 7/10 gegeben.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
kami
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 5434
Registriert: 10.06.2006, 17:39
Wohnort: Leipzig

Beitrag von kami » 11.05.2018, 05:26

Der gute McClane scheint mir in der letzten Zeit ein ganz schöner Mäkelfritze und Miesepeter geworden zu sein. Irgendwie gefällt ihm nichts mehr so richtig. Zeit für ein neues Hobby? Oder nur Schulterschluss mit StS?
Dabei verdient 24 Hours To Live von Genrefreunden höchsten Respekt, ist der Film doch ein kernig und unverschämt temporeich durchgeprügelter Reißer mit A-tauglicher Action und Inszenierung, prima funktionierender Alibi-Geschichte, erfreulich hohem Budget und gut Blut. Hätte in den 90ern locker im Kino laufen können.
:liquid8:

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26897
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 11.05.2018, 05:47

kami hat geschrieben:Der gute McClane scheint mir in der letzten Zeit ein ganz schöner Mäkelfritze und Miesepeter geworden zu sein. Irgendwie gefällt ihm nichts mehr so richtig. Zeit für ein neues Hobby? Oder nur Schulterschluss mit StS?
We´re just keepin´it real, Bro! :lol:

Außerdem: Freeman 8 ... minus die üblichen 2 ... macht 6.
Die Welt ist noch immer in Ordnung bzw. im Rahmen. :wink:

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20146
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 11.05.2018, 13:45

:lol:
Ich muss sagen, der durchweg sehr kritische Blick auf alles und die fehlende Euphorie für irgendwas ist mir beim McClane auch schon aufgefallen, allerdings schon längere Zeit. Ich freu mich jedes Mal richtig, wenn dann doch mal ein dickes Lob kommt - selbst, wenn es an einen Film geht, der mir selbst nicht so gefällt. ;)

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 7985
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Beitrag von McClane » 11.05.2018, 14:37

Ach, jetzt mal halblang, die Diskussion hatten wir doch schon vor ein paar Jahren. Außerdem bewertest du, lieber Vince, doch meist sogar einen Punkt strenger als ich. Gab ja auch genug, was mich in den letzten Jahren erfreut hat, beispielsweise "John Wick" plus Sequel, "The Equalizer", "Behind Enemy Lines: Seal Team 8", "Accident Man", "Savage Dog", "Undisputed 4" usw.

Außerdem ist 6/10 ja keine schlechte Note, steht bei mir für nette bis solide Filme. Und bis zur Filmmitte bin ich bei "24 Hours to Live" ja richtig mitgegangen, nur haben es mir die letzten zwei Set Pieces dann etwas vergällt.

Im Gegensatz dazu sehe ich es nicht ein, dass manche Actionfans (nicht nur hier aufs Forum) gefühlt inzwischen jeden R-Rated-Actioner mit einigermaßen kompetenter Crew und einigermaßen annehmbarem Budget abfeiern wie den rettenden Krug Wasser in der Wüste. Finde Kram wie den hier, "Atomic Blonde" oder "The Hitman's Bodyguard" ja putzig, aber für die große Euphorie reicht es bei mir dann doch nicht.

Und keine Sorge, den StS-Schulterschluss wage ich schon nicht. Dann wäre bei jedem noch so belanglosen Indie-Käse die 6/10 als Mindestwertung, bei jedem noch so wertigen B-Action die 6/10 als hohe Wertung gesetzt (vereinzelte, extrem seltene 7er und 8er von Stefan sind Ausnahmen, die die Regel bestätigen :wink:).
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20146
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 11.05.2018, 14:52

Da will ich dir auch gar nicht widersprechen. Ich habe doch bisweilen den gleichen Ruf. Dann bilden wir drei halt das Triptychon der Vernunft und überlassen den anderen die :liquid10: . ;)

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26897
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 11.05.2018, 15:29

McClane hat geschrieben:Im Gegensatz dazu sehe ich es nicht ein, dass manche Actionfans (nicht nur hier aufs Forum) gefühlt inzwischen jeden R-Rated-Actioner mit einigermaßen kompetenter Crew und einigermaßen annehmbarem Budget abfeiern wie den rettenden Krug Wasser in der Wüste. Finde Kram wie den hier, "Atomic Blonde" oder "The Hitman's Bodyguard" ja putzig, aber für die große Euphorie reicht es bei mir dann doch nicht.
True
McClane hat geschrieben:Und keine Sorge, den StS-Schulterschluss wage ich schon nicht. Dann wäre bei jedem noch so belanglosen Indie-Käse die 6/10 als Mindestwertung
Bullshit

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20146
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 12.05.2018, 03:59

Das Abgefeiere seh ich jetzt aber eigentlich zumindest hier auch nicht (sonst krieg ich nicht so viel mit von den Äkschnfans da draußen). Atomic Blonde hat hier im Forum glaub ich irgendwas zwischen 5 und 7 Punkten bekommen, bei Killer's Bodyguard gab's auch nur einen 8er. ich denke schon, dass da viel reflektiert wird, die Zeiten, als Möwen von Tauben (Seagals von Johns ;) ) aufs Blut verteidigt wurden, sind lange vorbei. ;)

Und Stefan muss ich da auch mal in Schutz nehmen, er hat einen sehr speziellen Filmgeschmack, merkt aber auch, wenn er Mist konsumiert. Zumindest seh ich da ziemlich häufig auch mal Noten im 3er- bis 4er-Bereich aufblitzen.

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 99842
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: Suraya Bay
Kontaktdaten:

Beitrag von SFI » 12.05.2018, 04:57

Ich bin der Ansicht, dass Stefans Wertungen den schärfsten Realitätssinn besitzen. Wo andere offensichtlichen Unfug aus Wehmut, Nostalgiegebaren, Fanboybrille, Betriebsblindheit oder Ponyhof Mentalität ausblenden, regiert bei Stefan Sachlichkeit. Das ist auch wichtig, da mir die verschiedenen Betrachtungsschwerpunkte bei einem Film oft bei der Sichtentscheidung halfen.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20146
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 12.05.2018, 05:23

Generell ist ja das Schöne, dass man seine Pappenheimer kennt und ganz genau weiß, wie man die Wertungen zu nehmen hat, so dass man daraus meistens sinnvolle Schlussfolgerungen für den eigenen Geschmack ziehen kann. Wobei der Punkt "Entscheidungshilfe" für mich persönlich bei einer Kritik zweitrangig ist, mir geht's da eher darum, von einer externen Perspektive einen neuen Blick auf den Film zu bekommen und auf Aspekte hingewiesen zu werden, die ich möglicherweise selbst übersehen habe. Deswegen lese ich Kritiken in der Regel auch erst, nachdem ich selbst einen Film gesehen und mir eine Meinung dazu gebildet habe.

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26897
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 12.05.2018, 05:50

Vince hat geschrieben:Generell ist ja das Schöne, dass man seine Pappenheimer kennt und ganz genau weiß, wie man die Wertungen zu nehmen hat, so dass man daraus meistens sinnvolle Schlussfolgerungen für den eigenen Geschmack ziehen kann.
Das ist auf jeden Fall ein klarer Vorteil der vertrauten Runde hier.

Und natürlich gibt es fraglos auch sehr viel Murks im Indie-Bereich, wo die meisten Produktionen ja auf kein allzu hohes Budget zurückgreifen können und daher auf anderem Wege (Story, Charaktere, Regie, Darsteller, Kreativität und/oder Atmosphäre) punkten müssen. In Sachen Reviews orientiere ich mich durchaus ein Stück weit daran, welche Titel auch hier zu den Actionfreunden passen würden - und da ich kein Filmtagebuch mehr führe, ist auch nur eine Auswahl meiner Bewertungen hier erkennbar bzw. nachzulesen.

Ich bin z.B. Fan der "Good Bad Flicks"-Reihe auf Youtube*. Die ist sehr informativ und unterhaltsam. Zudem würde ich viele der dort besprochenen/gezeigten Filme deutlich schwächer als der Typ bewerten - doch allein seine Sichtweise und sein Spaß (u.a. an B-Movie-Action-Trash) ist interessant anzuhören. So ähnlich ist es hier gelegentlich auch. ;)

* klare Empfehlung:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... lcH6Xe-a9y

Benutzeravatar
McClane
Action Experte
Action Experte
Beiträge: 7985
Registriert: 07.10.2007, 15:02

Beitrag von McClane » 12.05.2018, 07:12

Vince hat geschrieben:Das Abgefeiere seh ich jetzt aber eigentlich zumindest hier auch nicht (sonst krieg ich nicht so viel mit von den Äkschnfans da draußen). Atomic Blonde hat hier im Forum glaub ich irgendwas zwischen 5 und 7 Punkten bekommen, bei Killer's Bodyguard gab's auch nur einen 8er.
Ich lese halt noch bei ofdb, Gemeinschaftsforum und Schnittberichte, da fällt mir das manchmal auf. Ganz schlimm: Das wehleidige Geweine, dass es ja nur noch Superheldenfilme gäbe und keine R-Rated-Actioner, was schon zahlenmäßig gar nicht stimmt - die Mainstreamschlachtschiffe kriegen halt nur mehr Aufmerksamkeit und der klassische Actionfilm ist jetzt im Kino eher ne Mid-Budget-Sache unter vielen.

Und das mit den unterschiedlichen Geschmäckern sehe ich auch so, aber mit der angeblich schärferen Realitätssinn bei Stefan muss ich doch etwas kichern. Oder sind die andauernden Spitzen gegen bestimmte Filmarten/Genres wie B-Actioner oder Comicverfilmungen die neue Sachlichkeit? Ich hab ja auch meine Vorlieben und Vorurteile, da steh ich zu.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26897
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Beitrag von StS » 12.05.2018, 07:41

McClane hat geschrieben:Oder sind die andauernden Spitzen gegen bestimmte Filmarten/Genres wie B-Actioner oder Comicverfilmungen die neue Sachlichkeit?
Naja, die "B-Actioner"-Sparte steckt schon seit einigen Jahren (bekanntermaßen) in einer Krise und bringt kaum echte, qualitativ überzeugende Highlights hervor. Und die schiere Masse an Comic-Verfilmungen ist ebenfalls nicht zu bestreiten. Auch in der Hinsicht hab ich mehrfach meinen Standpunkt erläutert - u.a. dass "Marvel" Filme nicht qualitativ schlecht sind, mir aber aus anderen Gründen auf´n Keks gehen. Also wie bei Dir: Ich hab ja auch meine Vorlieben und Vorurteile, da steh ich zu. Auf meine Bewertungen hat das allerdings keine markanten Auswirkungen - weshalb ich jene in meinen Reviews auch immer recht ausführlich zu begründen versuche. Zwischen jenen Texten/Bewertungen und "Forumsgequatsche" muss man bei mir bei manchen Themen in mancherlei Hinsicht halt trennen (können)... :wink:

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 99842
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: Suraya Bay
Kontaktdaten:

Beitrag von SFI » 12.05.2018, 12:52

Deswegen lese ich Kritiken in der Regel auch erst, nachdem ich selbst einen Film gesehen und mir eine Meinung dazu gebildet habe.
Bei mir ist das schon so, dass ich mein Sehverhalten auch nach den Kritiken hier richte. Das trifft nicht auf jedes Genre zu und auch idR nicht bei Blockbustern, sehr wohl aber bei Actiongülle. Da sage ich mir dann häufig schon, dass ich mir den ja nun sparen kann.
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
Vince
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 20146
Registriert: 30.09.2005, 18:00
Wohnort: Aachen

Beitrag von Vince » 12.05.2018, 14:12

Ja gut, bei dem generischen Zeugs zum Aussortieren, das hier über die Seite oft rezensiert wird, taugen die Kritiken in der Tat zum Rosinenpicken. Ich dachte da auch eher an Filme mit etwas Inhalt. :lol:

Benutzeravatar
freeman
Expendable
Expendable
Beiträge: 60304
Registriert: 12.12.2004, 23:43
Wohnort: Rötha

Beitrag von freeman » 14.05.2018, 17:07

Ich dachte da auch eher an Filme mit etwas Inhalt.
Und das abgedroschenste Klischee über Actionfilme beendet die Dískussion. Oder meinte Vince Pornos? :lol: Gnihihihi

In diesem Sinne:
freeman

Benutzeravatar
SFI
Expendable
Expendable
Beiträge: 99842
Registriert: 09.08.2004, 07:58
Wohnort: Suraya Bay
Kontaktdaten:

Beitrag von SFI » 01.07.2018, 04:34

Optisch und choreographisch gefälliges Actionvehikel mit einem ordentlichen und vielfältigem Härtegrad. Abzüge in der B-Note muss sich der Streifen bei dem im Grunde generischen Plot und den "nutzlosen" traumatischen Erlebnissen gefallen lassen. Irritierend zudem die anfängliche Verschleierungstaktik des Gefangenen. Denn Sinn einen Zeugen, der zudem überhaupt nicht für die Morde verantwortlich war, mit Handschellen auf die Rückbank zu verfrachten, erschließt sich mir nicht. Das ist wohl einzig dem Möchtegerntwist geschuldet, den man drehbuchtechnisch nicht anders hinbekam.

:liquid7:
PFALZBOTE | DVD-Profiler

„Fate: Protects fools, little children and ships named Enterprise.“

Benutzeravatar
StS
Actioncrew
Actioncrew
Beiträge: 26897
Registriert: 04.10.2005, 21:43
Wohnort: Harsh Realm, Hannover

Re: 24 Hours to Live

Beitrag von StS » 14.09.2022, 09:30

„24 Hours to live“ (2017) ist ein südafrikanisch-chinesisch-amerikanischer Action-Streifen, der mit überzeugender Action, jedoch mit einem mauen Skript daherkommt und die Geschichte eines Söldners erzählt, der seine Familie „verloren“ hat sowie aktuell einen wichtigen Auftrag durchführen soll, dabei allerdings erschossen und anschließend (via einer geheimen experimentellen Prozedur) für 24 Stunden „zeitlich begrenzt wiederbelebt“ wird – was er kurzerhand dafür nutzt, um sich gegen die Organisation zu wenden, für die er arbeitet, um diese (mit einer Menge Blutvergießen) „zu Fall zu bringen“, da er fortan nun plötzlich „ein guter Kerl mit einer unschönen Baddie-Vergangenheit“ ist…

Die Story ist so schlicht wie (von der „Sci-Fi-Komponente“ her) absurd, erinnert an unweigerlich „Crank“ und belässt so ziemlich jeden reizvollen Ansatz (wie die mögliche Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit) zugunsten einer vollkommen generischen Plot-Entfaltung unaufgegriffen. Dabei sieht es in der Hinsicht eingangs gar nicht mal so schlecht aus – speziell im Rahmen der Einführung unseres Hauptprotagonisten zusammen mit seinem (nett von Rutger Hauer gemimten) Stiefvater – bevor dann aber altbekannte Klischees und vorhersehbare Handlungsabläufe den Rest des Verlaufs bestimmen – nahtlos bis hin zur unnötigen finalen Einstellung…

Hauptdarsteller Ethan Hawke macht seine Sache prima – in diesem Genre hatte er sich ja bereits im Vorfeld bewiesen – allerdings nimmt er die Rolle einen Zacken zu ernst; das jedoch im Einklang mit dem Drehbuch und der generellen Herangehensweise von Regisseur Brian Smrz („Hero wanted“). An seiner Seite ist Qing Xu als Interpol-Agentin zu sehen – ja, chinesisches Geld war bei der Finanzierung des Films mit im Spiel – welche ich aber als recht „langweilig“ empfand. Liam Cunningham zieht seinen Firmenchef-Baddie-Part routiniert (und dabei kaum gefordert) durch – wogegen Paul Anderson als Hawke´s „Haupt-Widersacher“ durchaus einigermaßen charismatisch rüberkommt…

Was „24 Hours to live“ schon sehenswert macht, ist sein zügiges Tempo, seine Location (Kapstadt ist einfach eine tolle, herrlich gelegene Stadt, in der ich gern Urlaub gemacht habe) und seine flotte, kompetent arrangierte Action (Smrz ist seit Anfang der '80er in der Stunt-Branche tätig und weiß, wie man was in der Hinsicht gut hinbekommt). Positiv zudem der weitestgehende Verzicht auf CGIs, die ansprechende Optik und der ordentliche Härtegrad. Ohne die vielen Vorhersehbarkeiten und Klischees (Erinnerungen an die tote Familie, Einbinden des Kindes der Interpol-Agentin etc.) hätte der Streifen (mit einer inspirierteren Herangehensweise) ein echtes „B-Movie-Highlight“ werden können…

starke :liquid6:

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste