Total Recall - Die totale Erinnerung + Remake

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Beitrag von StS » 03.02.2011, 10:45

Ich will mich ja auch gar nicht irgendwie "rausreden" - Ihre kennt mich, ich kenne Euch halt... :lol:

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Beitrag von kami » 03.02.2011, 12:16

Cinefreak hat geschrieben: es geht auch um das "Zusammenspiel" CGI, überbezahlte Stars, auf die gesetzt wird ohne sich gar nicht groß um Filmqualität zu kümmern und natürlich die Tatsache, dass im Grunde genommen jeder Scheiß UND Kultfilme sinnlos remaket werden, während neue Filme im Grunde genommen fast ins Hintertreffen geraten :roll:
All das war früher aber auch so (gut, statt CGI gabs konventionelle Effekte, teilweise auch eher schlecht als recht), und es ist auch nicht nur in Hollywood so.

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Beitrag von Cinefreak » 03.02.2011, 12:53

kami hat geschrieben:
Cinefreak hat geschrieben: es geht auch um das "Zusammenspiel" CGI, überbezahlte Stars, auf die gesetzt wird ohne sich gar nicht groß um Filmqualität zu kümmern und natürlich die Tatsache, dass im Grunde genommen jeder Scheiß UND Kultfilme sinnlos remaket werden, während neue Filme im Grunde genommen fast ins Hintertreffen geraten :roll:
All das war früher aber auch so (gut, statt CGI gabs konventionelle Effekte, teilweise auch eher schlecht als recht), und es ist auch nicht nur in Hollywood so.
wenn dem aber früher schon so war, dann wundert es mich, warum der ohnö, schon wieder nen Sequel bzw. nen Remake-Tenor zur Zeit so stark ist..ich denke schon, dass derzeit extrem auf sowas gesetzt wird, was ich übertrieben finde halt. Was nicht heißt, dass jede Fortsetzung scheiße ist, aber dieser Remake-Wahn, oft auch ohne die früheren Beteiligten geht sicher einigen zu weit :roll: :wink:
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Beitrag von Seemi » 03.02.2011, 14:52

Wenn man Filmreihen betrachtet gibt's den Fortsetzungs"wahn" auch schon mindestens seit den 70ern.

Dass man das Gejammer über den Remake"wahn" heutzutage so massiv wahrnimmt, könnte auch daran liegen, dass sich erst seit ein paar Jahren Menschen in Foren oder sonst wo im Internet treffen um darüber zu meckern.
Wie die allgemeine Haltung gegenüber Remakes früher war, kann ich aber nicht beurteilen, dafür bin ich dann doch noch zu jung. :wink:

Hollywood war jedenfalls immer schon eine geldgeile Hure, die alles gemacht hat um den Zuschauer zu befriedigen. Oder zumindest denkt man das dort, solange Geld dafür gezahlt wird.
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Beitrag von John_Clark » 03.02.2011, 22:31

Soeben zum ersten Mal gesehen... wollte mich wirklich dem Grundtenor hier anschliessen und ne 9 oder 10 zücken... liess der Film jedoch für meinen Geschmack nicht zu.

Eine gute

:liquid6: ,5 gibts hier von mir.

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Beitrag von freeman » 04.02.2011, 08:11

Dass man das Gejammer über den Remake"wahn" heutzutage so massiv wahrnimmt, könnte auch daran liegen, dass sich erst seit ein paar Jahren Menschen in Foren oder sonst wo im Internet treffen um darüber zu meckern.
Könnte? Genau daran liegt es ... und je mehr das Internet zum Medium für alle wird, umso mehr werden krakeelen ... Ist hier doch genauso ... je mehr User, umso mehr wird über Wackelkamera und CGIs gejammert. Da greift dann obendrein die Schweigespirale nach Noelle Neumann (so dass beispielsweise die Befürworter beider Sachen einfach irgendwann aufgeben, und sich net mehr zu Wort melden, weil die immer gleichen Argumente nerven) und *schwupps* ALLE sind angeblich gegen CGIs, Wackelkamera und CGI ... ZUM GLÜCK sind wir da in unserem Forum NOCH etwas anders gepolt. Da lese ich Scheuklappenargumentationen sogar als Lob ...

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Beitrag von StS » 23.08.2011, 11:34

Schnittberichte vermeldet:
Total Recall bekommt ungeschnitten FSK 16-Freigabe - Schwarzenegger-Actioner offenbar vom Index gestrichen
Voll der Pussy-Film! Da soll sich nochmal jemand übers PG13-Rating des Remakes aufregen... :lol:

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Beitrag von SFI » 23.08.2011, 14:02

Ich habs ja hier schon lange gesagt, dass alle verblendet sind und alles eigentlich eher Sissiefilme sind, siehe Phantom Kommando. War halt der Zeit voraus. :lol:
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Beitrag von Kruger » 23.08.2011, 22:41

Nach heutigen Maßstäben natürlich verständlich, vorallem da der Film ja nicht im Ansatz realistisch aufgebaut ist und auch kein Thema wie "Rache" vorherrscht.

Dennoch seltsam, dass DTV-Filme wie "Wake of Death" oder "Universal Soldier Regeneration" dagegen immer solche Probleme habe.

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Beitrag von freeman » 24.08.2011, 08:07

Die FSK Freigabe halte ich gelinde gesagt für einen Witz. Imo werden nirgendwo sonst Menschen förmlich zerfetzt von den Kugeln. Egal wie realistisch der Ansatz des Filmes ist ... Aber was juckt es mich ... :lol:

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Beitrag von StS » 23.11.2011, 18:18

Schon älter - aber immer wieder großartig: :lol:
Arnold's (and Paul´s) Priceless 'Total Recall' Commentary...

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... cR2_pnzngM#!

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Beitrag von Kruger » 24.11.2011, 00:38

Der Arnold ist halt mit Leib und Seele bei seinen Filmen dabei.

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Beitrag von SFI » 24.11.2011, 08:05

aktuell mehr Leib denn Seele! :lol:
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Total Recall - Remake

Beitrag von freeman » 28.08.2012, 21:42

Mein Review zum überflüssigen Remake:
Total Recall

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 28.08.2012, 22:04

Bei dem einen Satz, in welchem Du das (Holzhammer-) Original tatsächlich mit dem Begriff "subtil" in Verbindung zu bringen versuchst, muste ich schon kurz lachen - aber ansonsten dürfte das durchaus so passen, denke ich, zumal man Deine Einstellung zum "Vorgänger" ja kennt... ;)

Ich freu mich auf den Film aber erst in vollem Umfang, wenn ich ihn in der ungeschnittenen Langfassung zu sehen bekomme - was bei "Die Hard 4" ja auch schon merklich geholfen hat - und zudem noch in der englischen Originalfassung, wo Kate ja noch cooler rüberkommen soll, da sie die "zwei Seiten" ihrer Figur auch gleich mit verschiedenen Akzenten präsentiert...

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Beitrag von Vince » 29.08.2012, 07:58

aber ansonsten dürfte das durchaus so passen, denke ich, zumal man Deine Einstellung zum "Vorgänger" ja kennt... ;)
Jo, genau wie deine. ;)
Ich freu mich auf den Film aber erst in vollem Umfang, wenn ich ihn in der ungeschnittenen Langfassung zu sehen bekomme - was bei "Die Hard 4" ja auch schon merklich geholfen hat - und zudem noch in der englischen Originalfassung, wo Kate ja noch cooler rüberkommen soll, da sie die "zwei Seiten" ihrer Figur auch gleich mit verschiedenen Akzenten präsentiert...
Genau das versteh ich an deiner Denkweise und an derjenigen der Studios nicht - als wären Filme Ersatzteillager, die man beliebig ein- oder ausräumen könnte, oder Programme, die man beliebig oft updaten kann. Ein Film sollte aber doch so funktionieren, wie er ist.

Kritik liest sich genau wie befürchtet (und ich wär am Sonntag aus Langeweile fast reingegangen). Scheint ein schrecklich eindimensionaler Film geworden zu sein.

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Beitrag von Seemi » 29.08.2012, 08:35

Wenn man bedenkt, dass die Kinofassung gegen Ende mehrfach unnötig gestreckt wird, schläft man beim Gedanken an 12 weitere DC-Minuten direkt ein...

Total Recall (2012)
Schön, dass das Remake versucht eine andere Geschichte zu erzählen, weniger schön, dass man sich etliche Elemente dafür aus anderen Filmen zusammensucht und, nach einem starken Beginn und einem erträglichen Mittelteil, das Finale unnötig mit stellenweise dummen Wendungen streckt. Die Effekte sind sehr überzeugend, die Stilmittel (z.B. Lnes-Flare ohne Lichtquellen!) nerven aber auf Dauer und schauspielerisch wird auch eher mäßiges Niveau dargeboten. Das Original bietet einfach mehr Charme und subtile Kritik als dieser seelenlose, inhaltlich schwache Hochglanzblockbuster.
:liquid6:
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Beitrag von SFI » 29.08.2012, 16:57

Im Kino werde ich den meiden, finde aber das Original recht trashig von daher wird das hier für mich sicher eine solide 7er Nummer.
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Beitrag von Vince » 30.08.2012, 09:30

Tja, wir wollten gestern in die Preview von "Expendables 2", hatten aber zwei Weiber dabei und das war leider ne "Echte Kerle"-Preview, zu der keine Frauen Zugang hatten. Erster Gedanke war, den Beiden ne Glatze zu rasieren und ein Holzfällerhemd überzuwerfen, aber dann haben wir uns doch als Alternative für "Total Recall" entschieden, der vom reinen Entertainmentfaktor her dann doch ein bisschen besser ausgefallen ist als erwartet - zumindest hat's keine Sekunde gelangweilt und obendrein ist das Bemühen erkennbar, der Story eigene Ansätze abzugewinnen.

Leider keine eigenen Ansätze, sondern nur zusammengeklaute aus anderen Filmen. Dass Wiseman hier letztlich scheitert, war natürlich abzusehen. Sein Remake ist eine unglaublich oberflächliche, hippe Actionhatz, der mehr daran liegt, die Entwicklung von Kommunikationsmedien und Infrastruktur mit möglichst abgefahrenen Einfällen weiterzutreiben, anstatt etwas Gesellschaftskritik einzubringen, die allenfalls in den ersten Minuten etwas durchschimmert. Auch Schwarzenegger transportierte damals als Medium der Verzweiflung und als Darstellung des gefesselten Individuums im Ameisenhaufen viel mehr als Colin Farrell, der eher den eindimensionalen Actionheroen mit Köpfchen spielt. Wirklich positiv aus dem Rahmen fallen allenfalls (unerwarteterweise) die beiden wichtigsten weiblichen Rollen, wobei vor allem Kate Beckinsale so stark aufspielt, dass man in der Tat - wie schon hier in der Kritik nachzulesen - ihr die Hauptrolle gegönnt hätte.

Ansonsten unterhaltsames, buntes, aber anspruchsloses, wenig nachhaltiges und sich an den Zeitgeist anbiederndes (Stichwort: Dubstep) Actionvehikel. Noch:
:liquid6:

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Beitrag von kami » 30.08.2012, 10:08

Yeah, die dreitittige Nutte aus dem Arnie-TOTAL RECALL is back! Kult, ihr Nerds! So subtil präsentiert sich der Auftritt besagter Dame, die einst in Paul Verhoevens SciFi-Actioner ein netter Blickfang in einer von Mutanten gut besuchten Mars-Kaschemme war, im neuen Remake jedoch völlig ohne Mutanten-Kontext eher für Stirnrunzeln sorgt. In den durchgestylten und fast ausschließlich von schönen Menschen bevölkerten Bilderwelten wirkt sie wie ein Fremdkörper und offenbart sich als billiger Gimmick, um sich bei Fans des 1990er Streifens anzubiedern.
Unauthentisch könnte man ihren Auftritt nennen, unauthentisch wirkt auch manch anderes im Film. Der Verhoeven-Film war im Prinzip ein vulgär wirkendes, durchtriebenes, geschmackloses, beizeiten auch mal ganz schön hässliches Miststück, welches bei näherer Hinwendung ein wenig aus dem Mund roch, dafür aber prima, na, sagen wir küssen konnte. Niemand, den man den Eltern vorstellen würde, der aber stets für Spaß und manche Überraschung gut war. Len Wisemans Neuauflage ist hingegen eine perfekt aussehende Blondine, die sich stets zu benehmen weiß, Jura studiert, als Zeichen der Unangepasstheit aber ein Nabelpiercing trägt. Wow! Natürlich kann man mit der auch Spaß haben, aber man bekommt letztlich, was man erwartet.
Im Falle dieses Filmes ist es die sanft variierte, in ihren Grundfesten aber übernommene Geschichte der Erstverfilmung, welche um das eine oder andere saftige oder schmutzige Detail bereinigt wurde. Kennt man das Original, erwarten einen hier keinerlei Überraschungen, was dem Unterhaltungswert nicht gerade zuträglich ist. Die kontroverse Brutalität blieb ebenso auf der Strecke, genauso wie die offenbar von einem repräsentativen Teil der Zielgruppe als albern betrachteten Mutanten- und Alien-Subplots. Erfreulicher ist der Verlust der trashigen Ausstattung, Pappmaché- und Wellblechkulissen wichen beeindruckenden Designs und großartig getricksten Stadtpanoramen, welche zum Teil an bekannte Vorbilder wie BLADE RUNNER oder I, ROBOT erinnern, durch ihren Fokus auf Höhe aber auch genug Eigenständigkeit mitbringen, um sich des Plagiatsvorwurfs erfolgreich erwehren zu können.
Offenbar kaum im Fokus des STIRB LANGSAM 4-Regisseurs stand die Atmosphäre, einer der Punkte, mit denen das Verhoeven-Original noch heute auftrumpfen kann: Geschickt eingestreute Mysterien, sinnvolle Tempowechsel und Jerry Goldsmiths wegweisender Score sorgen für ein breites Spektrum von Emotionen, denen das Remake zwei Qualitäten entgegenstellt: Hochgeschwindigkeitstempo und Krach. Dabei sorgt das hohe Tempo leider nicht für äquivalent hohe Spannung, vergaß man doch bei all der Hatz, den Charakteren Leben einzuhauchen. Corin Farell mag der bessere Schauspieler sein als Arnold Schwarzenegger, einen besseren Douglas Quaid gibt er leider nicht ab, zu konturlos ist seine Figur abseits der Action, Besser schlagen sich da die Damen, gerade Kate Beckinsale verkörpert die Bitch absolut glaubwürdig und jagt mit einer Besessenheit und Konsequenz ihrem „Ex-Mann“ hinterher, die eines Terminators würdig ist. Doch auch Jessica Biels Leistung gefällt, allerdings sind sich die beiden Gegenspielerinnen optisch zu ähnlich, da boten Sharon Stone und Rachel Ticotin im Original einen stärkeren und durchaus sinnvollen Kontrast.
Immerhin in den zahlreichen und ausufernden Actionszenen des Remakes scheinen sich alle drei Hauptdarsteller so wohlzufühlen wie Fische im Wasser. Von dynamischen Kampfszenen über Parkour-artige Verfolgungsjagden zu Fuß bis hin zu schnittigen Shootouts mit ordentlich Körpereinsatz wird ihnen einiges abverlangt, im Zusammenspiel mit der virtuosen Choreografie, der sich stets nah am Geschehen befindlichen, aber nur selten zur Unübersichtlichkeit neigenden Kamera und der zügigen Montage von Christian Wagner (MAN ON FIRE; THE ISLAND) entstehen mitreißende, beizeiten gar augenöffnende Action-Set Pieces, die dem doch recht betulich wirkenden Original deutlich die Show stehlen.
Aber Action ist gerade in einem Film wie diesem nicht alles, und der im Prinzip immer noch sehr spannenden Geschichte ist es abträglich, wenn jede Wendung und Enthüllung im Krawall untergeht, so schön er auch sein mag. Und so stellt sich, wie bei bei so manch attraktiver Blondine, zu schnell eine gewisse Gleichgültigkeit und Langeweile ein, etwas, das es in Verhoevens angetrashtem Original nie gab.
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Beitrag von Wallnuss » 30.08.2012, 15:42

kami hat geschrieben:Der Verhoeven-Film war im Prinzip ein vulgär wirkendes, durchtriebenes, geschmackloses, beizeiten auch mal ganz schön hässliches Miststück, welches bei näherer Hinwendung ein wenig aus dem Mund roch, dafür aber prima, na, sagen wir küssen konnte. Niemand, den man den Eltern vorstellen würde, der aber stets für Spaß und manche Überraschung gut war. Len Wisemans Neuauflage ist hingegen eine perfekt aussehende Blondine, die sich stets zu benehmen weiß, Jura studiert, als Zeichen der Unangepasstheit aber ein Nabelpiercing trägt. Wow! Natürlich kann man mit der auch Spaß haben, aber man bekommt letztlich, was man erwartet.
Der Vergleich ist mal sowas von derbe geil! :lol:

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Beitrag von MasonStorm » 30.08.2012, 17:43

Wallnuss hat geschrieben: Der Vergleich ist mal sowas von derbe geil! :lol:
Das habe ich gerade auch gedacht. :D
Kamis "Kommentar" liest sich sowieso recht inspirierend, da bekommt sogar Lust auf den Film. (Allerdings weiß ich noch nicht genau auf welchen von den Beiden :wink: )

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Beitrag von Fist_of_Retro » 05.11.2012, 12:16

Ich bewerte nur das Orginal von Paul Verhoeven und das ist fantastisch das ReMake ist überflüssig es zählt nur das Orginal und hier ist alles spitze. Schön brutal tolle Masken, geile Kulissen und geniale Special Effekte. Arnie klopf legendäre Sprüche wie Betrachte das als Scheidung genial. Es soll ja noch eine viel härte Fassung geben aber leider wird sie nicht veröffentlicht sehr schade. Da der Film ein Meisterwerk ist kriegt er auch von mir :liquid10: Punkte. Einer von meinen Lieblingsfilmen von Arnie.

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Beitrag von McClane » 07.01.2013, 17:39

Total Recall (2012)

Heissa, da ist es nun, das Remake und unterbietet die nicht so hohen Erwartungen mal ganz nonchalant, denn "Total Rekotz 2012" ist der Wegwerffilm für die ganz anspruchslosen Optikhuren, der zwar mit modernen Mitteln arbeiten kann (was gerade bei der Kameraarbeit für schöne Fahrten sorgt), aber selbst als biedere Pflichterfüllung seine Probleme hat. Die Spezialeffekte liefern das, was man von einem Film dieser Budgetklasse heutzutage erwarten darf, das Setdesign ist die übliche "Minority Report"/"Paycheck"/"I, Robot"-Chose, deren Weiterentwicklung in den letzten zehn Jahren anscheinend via hollywoodinternem Geheimdekret verboten wurde. Eine Neuverfilmung der Kurzgeschichte ist "Total Reklau 2012" auch nicht, sondern ein mit Akzentverschiebung gedrehtes Remake der Verhoeven-Version, der mal Hommage gezollt wird (die dicke Frau in gelb), meist aber werden nur deren Schlüsselszenen aufbereitet. Das war dann auch alles, was der Drehbuchschreiber getan hat, denn die Neuverfilmung ist teilweise sträflich dämlich und vollkommen unlogisch. Da hört die "Colony"-Bevölkerung, dass die Invasion durch den Kanzler und seine Truppen ansteht, steht dann aber mehrere Stunden auf der Straße und staunt Bauklötze, um dann in Panik zu geraten, wenn die Invasionstruppen wie versprochen ankommen (Boah, was ne Überraschung, warum nicht vorher Widerstand organisieren). Im Gegenzug verkündet das Fernsehen schon kurze Zeit nach Cohaagens Tod, dass die Colony jetzt wahrscheinlich unabhängig wird. Dolle Sache. Anscheinend ist das Regierungssystem gleich mit ihm gestorben und seine komplette Armee hat er wohl auch mit zur Invasion mitgenommen, wenn man nach seinem Tod so einfach sein System umschmeissen kann. Das wäre ja weniger schlimm, wenn der Film in seinem atemlosen Tempo wenigstens ansatzweise spannend ist, doch auch da ist Fehlanzeige angesagt. Extrem wirkungslus verpufft beispielsweise der finale Auftritt von Lori, den man ahnt, dass sie nicht tot ist, die besagte Szene wirkt wie ein hastig drangeschriebener Nachklapp und ist vorbei, ehe sie richtig begonnen hat.
Bestes Symptom ist die nicht enden wollende Verfolgungsjagd in der Filmmitte, bei der die Helden andauernd von irgendwelchen explodierenden Aufzügen und Klippen springen müssen, weil das Drehbuch mit derart plumpen Kniffen für Nervenkitzel sorgen will, da sich aus der Geschichte keine Spannung ergibt. Leider bleibt die Jagd, die eben zum großen Teil am PC erstellt ist, eine lahme Ente, doch die Action ist eh durchwachsen: Während die Nahkampfeinlagen mit schicker Choreo überzeugen, ist der Rest vergessenswert schnell vorbei (jede Ballerei) oder so öde die Verfolgungsjagd. Das Drehbuch malt sich seine Welt, wi-di-wie sie ihm gefällt, nach einer knappen Erklärung, warum eine gemischte Mensch/Roboter-Polizei mitmacht, kommen die Robos immer dann, wenn es wen zu verstümmeln gilt wie in der aus dem Original kopierten Arm-durch-Aufzug-ab-Sequenz (wir brauchen ja PG 13), die Menschen immer dann, wenn Kate Beckinsale wen zum Anschreien braucht.
Beckinsale als Mischung der Stone/Ironside-Rolle aus dem Original ist in der Rolle der Kampfamazone das Highlight, während Biel komplett blaß bleibt. Colin Farrell mag zwar ein besserer Schauspieler als Arnie sein, das Problem: Er spielt hier kaum, da hat Schwarzenegger im Original tatsächlich mehr geschauspielert (!). Bryan Cranston ist recht gut, Bill Nighy tritt in einer einzigen Szene auf. Dass der Film weitaus weniger hintergründig als Verhoevens verschmitztes Original ist, versteht sich fast von selbst. Kein totaler Kack, dank der Nahkampfszenen, der Kameraarbeit und Kate Beckinsale, aber schon sehr mau.

:liquid3:,5 bis knappe :liquid4:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von freeman » 08.01.2013, 08:25

Total Reklau fetzt! :lol:

Bleibt auch in der Extended imo pures Hirn raus, Film ab Entertainment mit netten Schauwerten. Allerdings gehen einem beim zweiten Sichten die Lense Flare Effekte wirklich nur noch auf den Zünder. Im Extended Cut wirkt der Film auch etwas runder als im überhasteten Kinocut. Würde für die Extended knapp einen Punkt mehr geben ...

In diesem Sinne:
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