Timecop I + II

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Sir Jay
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Timecop I + II

Beitrag von Sir Jay » 01.01.2007, 18:20

Timecop
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Originaltitel: Timecop
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Peter Hyams
Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Mia Sara, Ron Silver, Bruce McGill, Gloria Reuben, Kenneth Welsh, Brad Loree

Hier haben wir Van Damme in einem seiner mainstreamigsten und erfolgreichsten Filme, Timecop. Denn nach seinen knüppelharten Actioneinlagen in Bloodsport, Double Impact, Universal Soldier und zuletzt Hard Target war er nun erfolgreich genug, um sich in seinem kurzen Karriereaufstieg mal massenfreundlicher anzubieten und zur Abwechslung mal FSK 16 Ware abzuliefern. Dies gelingt ihm mit dem Regessieur Peter Hyams und einer allseits populären Zeitreise Story mit jeder Menge Sci-Fi-Anleihen.
Doch seien wir ehrlich. So gut macht sich Van Damme darin gar nicht…

Schuld daran ist eigentlich der komplette Stoff, der Van Damme in neues Terrain begleiten will, und auch das Drehbuch ist nicht so recht auf den belgischen Palmenkicker zugeschnitten.

Van Damme „spielt“ Max Walker, den Timecop. Die Aufgabe eines Timecops besteht darin, Geschichts-Manipulanten festzunehmen. Denn 2004 stehen Zeitreisen an der Tagesordnung, und da jeder „Back to the Future“ gesehen hat, weiß man, dass die Gegenwart geändert werden kann, wenn in Ereignisse aus der Vergangenheit eingegriffen wird.
Diese Möglichkeit wird selbstverständlich missbraucht indem z.b ein schwer Bewaffneter Gangster in ein „Wimp-Zeitalter“ zurückreist, um dort leichtes Spiel mit den örtlichen Soldaten zu haben, diese auszuplündern, und mit dem erbeuteten Gold in der Zukunft als reicher Mann dazustehen.
So etwas duldet die Regierung nicht und schickt eben Männer wie Max Walker durch Raum und Zeit um diese Spitzbuben wieder zurückzuholen.

Das ist also nun Gesetz, und nach dem StGb § 23 Absatz 7 (zweite Ausgabe 2004) wird jede kleinste Veränderung an der Vergangenheit mit dem Rauswurf aus der 37. Etage eines New Yorker Hochhauses bestraft.
Doch da anno 1994 die Frau von Max Walker einem Attentat zum Opfer fiel, kommt auch unser Held nun in die Versuchung die Vergangenheit zu ändern, um seine Frau zu retten.
Den Job sollte dabei aber nicht vergessen, denn es gilt den machtgierigen Senator McComb zu verhaften, der mittels Zeitreise versuchen will sein früheres Ich davon abzuhalten eine für ihn in der Zukunft finanziell sehr dumme Entscheidung zu fällen. Denn das Geld braucht McComb zu dieser Zeit um die Wahl zu gewinnen, bzw sie sich zu erkaufen, denn Geld regiert die Welt…

Eine für Van Damme-Verhältnisse sehr vielschichtige Story, dessen Idee sich wirklich gut anhört, und auch reichlich Potential hatte. Nur wurde dieses leider wegen eines für ein solches Filmprojekt viel zu dürftige Budget und das recht ausbaufähige Drehbuch nicht wirklich ausgeschöpft. Und Van Damme selbst will sich in dem Streifen auch nicht so ganz zu recht finden.
Denn diese A-Optik ist noch ganz neu für ihn. Alles sieht sauberer und edler aus, der Gewaltgrad wurde ordentlich nach unten geschraubt (auch wenn es trotzdem nicht ganz zimperlich zugeht) und lassen damit Van Damme’s Aktionen viel selbstzweckhafter aussehen als in seinen bisherigen Filmen.
Wenn Van Damme als Frank Dux auf der Matte steht, und sich mittels Spagat nach unten befördert um einem dicken Sumo-Ringer in die Eier zu hauen, dann macht das noch Spass, doch wenn er das im Future-cop Dress mit Locken-Frisur in einem edlen Büro von 1938 macht, dann stinkt das viel zu sehr danach die Hauptqualitäten des Darstellers überall, egal in welchem Gefielde immer zeigen zu müssen. Derselbe Kampf artet zum Schluss darauf aus, dass Van Damme die Stockkampf-Szene aus „Enter the Dragon“ fast 1:1 kopiert, und genauso auf den Gegner eindrescht, wie es Bruce Lee vor 30 Jahren tat.
Die anschließende kleine Ballerei samt Van-Dammes Gehechte von Möbelstück zum Exit-Door sieht auch noch ganz gut aus, doch das war dann auch schon eine der besten Szenen im Film.
Die Explosion von Max Walkers Haus ist der hübscheste Shot im Film. Der Rest ist leider sehr durchschnittliche B-Movie Action in A-Optik. Da gibt es nur ein bisschen Geballere in einer alten Lagerhalle, die ein oder andere Tonne verschwindet in einem Feuerball, und aus Van Damme’s Gekloppe hat Sheldon Lettich oder auch John Woo wesentlich mehr herausholen können als Peter Hyams, der von Martial Arts wohl gar keine Ahnung zu haben scheint.
Wo schnelle zeitlupen-lose Fights später bei Tsui Hark richtig gut aussahen, sind eben solche hier viel zu durchschnittlich ausgefallen, und dass sich Van Damme zum Teil reichlich abmüht an den ein oder anderen Gegner ist auch sehr nervig.

Und dann ist da auch noch das Drehbuch, welches dank der Zeitreisephilosophie einige Logiklöcher zu erkennen gibt.
Denn wenn jemand gerade in der Vergangenheit herumpfuscht, können ja die Menschen die in der Zukunft Leben, welche auf diese abgeänderte Vergangenheit aufbaut unmöglich wissen, dass gerade etwas eigentlich anders sein sollte, als es jetzt ist X.x
Wenn Leute eine gerade existierende alternative Gegenwart verhindern wollen, muss das bedeuten, dass sie in einer Art Prallel-Universum leben, welches eben die Unterschiede zur anderen „falschen“ Gegenwart aufzeigt. Doch so weit denkt das Drehbuch gar nicht.
Dafür bietet es aber zumindest eine interessante Raum & Zeit Theorie, nämlich die, dass ein und dieselbe Person nicht zur selben Zeit den selben Ort beanspruchen kann, das heißt also, dass eine Vergangenheitsfigur und eine Zukunftsfigur, welche sich gerade in der Selben Zeit befinden, sich nicht berühren dürfen.
Die Theorie krankt jedoch daran, dass es der „Zeit“ im Prinzip egal sein kann wer sich nun berührt, denn eigentlich ist ja die Tatsache schlimmer, dass es dasselbe Individuum zweimal gibt, welches gerade nur einmal pro Zeit-Raum existieren darf. Würde es sich um dasselbe Individuum aus der exakt selben Zeit handeln, welches den selben Raum wie der „Doppelgänger“ beansprucht, wäre die Theorie schlüssiger.
Abgesehen davon darf sich der Zuschauer auch die Frage stellen, was denn eigentlich mit dem Zeitreise-Vehikel passiert. Fährt man damit los, landet man ohne diesem an einem ganz anderem ort, will man per Knopfdruck zurück, erreicht man das Zeitreiseportal wieder in dem futuristischen Fahrzeug. Wie die Koordinaten ausgemacht werden ist nicht ganz klar, und der Kerl, der das Hochhaus hinunterfällt, ist aus einem Zeitloch im Himmel aufgetaucht, was bedeutet, dass auch er in solch einen Wagen gesessen haben muss.
Und wenn ich mir ansehe wie aufwendig und kompliziert dieser Start ist, frage ich mich echt ob es sinnvoll ist diesen lediglich für eine Hinrichtung zu nutzen.
Und weshalb Van Damme’s Partnerin sich überraschend als Verräterin herausstellt, nur um anschließend wieder gut zu sein, will sich mir auch nicht so recht erklären….

Doch immerhin stimmt das futuristische Setting. Zwar ist 2004 schon längst Vergangenheit (Willkommen 2007) und Kraftfahrzeuge oder TVs, die auf Voice-Order programmiert sind, gibt es immer noch nicht, doch es war 1994 nett gemeint und dürfte für ein angenehmes Feeling sorgen. Virtueller Sex ist mithilfe der „Sex-O-Glasses 2000“ auch möglich; zwar verboten am Arbeitsplatz, doch wenigstens kann man sich damit nicht mit Aids infizieren (Zitat Walker).

Timecop mag ganz nett sein, und zu den „erfolgreichsten“ Van Damme Filmen gehören, doch das macht ihn noch lange nicht zu seinen besten Filmen. In Filmen wie Bloodsport, Double Impact oder Hard Target ist der Belgier wesentlich besser aufgehoben. Die Atmosphäre, die Optik, die Inszenierung, das alles passt zu Van Damme viel besser, als das was Peter Hyams mit dem Beulen-Schädel gemacht hat.
Denn so vermisse ich nun gewaltige Bombastszenen, wie die im selben Jahr gebotene Harrier-Jet Action aus True Lies oder das Motorboot Finale aus Face Off.
Der Regessieur brauchte einfach einige Zig-Million Dollar mehr, um auch hier entsprechende Bilder bieten zu können, oder vielleicht hätte er sich auch einfach ein paar Unterrichtsstunden bei John Woo nehmen können, um die Gunfight-Szenen fetziger aussehen zu lassen.
Der Film ist ganz unterhaltsam, jedoch in allen Belangen qualitativ weit von Güteklasse A entfernt.
:liquid6:
DVD ist durchschnitt. Zwar guten Bild und guter 5.1 Ton mit mehreren Sprachen und noch mehr Untertitel, doch das Menü ist lahm und extras dürftig

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Timecop II

Beitrag von Vince » 01.01.2007, 22:38

Freeman verkündet:

Timecop II:

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Originaltitel: Timecop 2: The Berlin Decision
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Steve Boyum
Darsteller: Jason Scott Lee, Thomas Ian Griffith, Mary Page Keller, John Beck, Tava Smiley, Jeff Wolfe, Tricia Barry, Josh Hammond u.a.

Wie wir in Timecop I erfahren haben, ist es in der Zukunft möglich geworden, in die Vergangenheit zu reisen. Allerdings wollen die Wissenschaftler hinter diesem Projekt diese Möglichkeit ausschließlich nutzen, um die Vergangenheit und diverse geschichtliche Ereignisse zu verifizieren. Eine Manipulation kommt nicht in Frage! Doch wie wir in Timecop I sehen durften, ziehen derartige Experimente immer auch zwielichtiges Geschmeiß an, das die Vergangenheit zu seinem Gunsten verändern will. Um derartigen Umtrieben einen Riegel vorzuschieben, wurden die Timecops installiert, die Verstöße gegen die Zeitreiseregeln ahnden sollen und Zeitreisen Unbefugter unterbinden. Doch was ist, wenn nun genau diese Timecops die Technik zu ihren Gunsten nutzen? Also etablierte man eine weitere Behörde, die nun die Timecops überwachen soll. Doch auch in den Reihen dieser Organisation gibt es Einzelne, die die Zukunft verändern wollen, indem sie die Vergangenheit manipulieren. So versucht ein Mann, namens Miller, das dunkelste Kapitel der Menschheitsgeschichte zu verändern, indem er Hitler vor seiner Machtergreifung umbringen will. Doch egal wie hehr dieses Ziel auch sein mag, es hätte katastrophale Auswirkungen auf die Zukunft, weshalb Timecop Ryan alles daran setzt, Miller aufzuhalten, was ihm letztendlich auch gelingt. Doch Miller, der in der Zukunft eingesperrt wird, ist sich absolut sicher, dass das, was er vor hat, das Richtige ist und so nutzt er die nächstbeste Gelegenheit, um zu fliehen. Auf freiem Fuß schaltet er nun in der Vergangenheit erst einmal alle aus, die ihm hinderlich werden könnten. Die Timecops! So muss Ryan es einerseits schaffen, die Zeitmanipulation aufzuhalten und andererseits am Leben zu bleiben ...

Was man Timecop II zu Gute halten muss, ist dass er die Idee des Vorgängers nahtlos aufgreift und zumindest storytechnisch plausibel fortführt. Logischer oder nachvollziehbarer wird das ganze Zeitreisekonstrukt dabei zwar nicht und auch so manches Logikproblem der I wird 1:1 übernommen und weitergenutzt (Wo landen die Zeitreisemaschinen? Wieso braucht man die für die Rückreise nicht? usw.). Obendrein werden die Logikprobleme sogar um einige seltsame Faktoren erweitert. Darunter die Möglichkeit, slidermäßig (TV Serie) durch Apparaturen am Arm Wurmlöcher zu erzeugen und durch diese zu reisen, was die klobigen Zeitreisemaschinen vollkommen obsolet macht. Seltsamerweise werden diese aber nach wie vor genutzt, trotz ihrer enormen gesundheitlichen Gefahren. Kurzum: Die Logik hat auch in Timecop II massivst Pause. Dennoch zieht der Film sein Programm geradlinig durch und wird durch die zugegebenermaßen abstruse Grundprämisse doch ganz ordentlich zusammengehalten. Leider geht Regisseur Steve Boyum seinen Film ein wenig zu tempolos an. Inwiefern dies Budgetgründe hat, vermag ich nicht zu sagen, doch das Missverhältnis zwischen ewigem, arg uninteressantem Gelaber und erstaunlich wenig Action ist eklatant und mehr als augenscheinlich. Das hohle Gelaber ist dabei umso trauriger, wenn man bedenkt, welchen inhaltlichen Zündstoff die Grundidee des Filmes mit dem Storystrang um Miller und dessen Pläne wirklich gehabt hat. Hier hätte ein richtiggehend interessanter Film mit ordentlichem philosophischem und moralischem Unterbau herauskommen können. Doch leider kommt der Film nie über ein "Das darfst du doch nicht machen!" Gelaber hinaus, was ihn ordentlich behindert. Würde nun wenigstens die Action rocken, wäre man vermutlich noch halbwegs ordentlich unterhalten wurden, doch auch in diesem Bereich ist Timecop II einfach zu belanglos geraten. Hier ein mano a mano Shoot Out ohne irgendwelche Folgen, da ein kurzer Kick. Wirklich spektakulär wird Timecop II in keiner Minute. Dies ist umso trauriger, wenn man bedenkt, dass hier mit Jason Scott Lee und Thomas Ian Griffith zwei kampfsportlich sehr versierte Darsteller aufeinander treffen, die obendrein in jedem ihrer Filme darstellerisch gar nicht einmal so schlecht unterwegs sind. Doch hier dürfen beide fast gar nichts zeigen. Jason Scott Lee wirkt dank der vielen Dialoge seiner Figur Ryan teilweise ein wenig verloren und ist nur ein schlechter Ersatz für die belgische Springbohne. Kampfsporttechnisch darf er immer einmal kurz hinlangen, wirkt aber den ganzen Film über seltsam gebremst. Einzig ein Fight in der Gefängnisepisode von Timecop II weiß zu gefallen, wirkt mit zunehmender Laufzeit aber immer bemühter und kaum choreographisch durchdacht. Sein finales Aufeinandertreffen mit Griffith ist dann eher grobschlächtig denn filigran geraten und offeriert Lee nicht viele Gelegenheiten zu glänzen. Schade. Doch auch Griffith kommt nie so recht zur Entfaltung. Erst im Showdown zeigt er ein paar Kicks, die gleich mal offensichtlich machen, dass Lee bei der enormen Reichweite des riesigen Griffith niemals eine reelle Chance hätte. Den Rest des Filmes wird Griffith zumindest sehr cool inszeniert und er schlendert ultralässig und maximalst blondiert mit megageilen Sonnenbrillen und ultrastylischen Klamotten durch die Kulissen. Darstellerisch wird er ebenfalls ziemlich unterfordert. In einigen Szenen darf er dann aber seine Augen herrlich böse funkeln lassen. Der Rest vom Cast ist ... ja ... egal. Etwas überambitioniert ging Regisseur Boyum an die technische Seite seines Filmes heran. Mögen die Braunfilter zu Beginn des Filmes noch durchaus gefallen, übertreibt er es mit zunehmender Laufzeit mit seinem Farbfiltereinsatz, der ohne jegliche logische Erklärung munter durch das gesamte Farbspektrum zu hüpfen scheint und dabei nicht wirklich sinnvoll wirkt. Auch schwankt sein Film zwischen wirklich toll komponierten Bildern (die durchaus Kinoflair haben) und piefigen Pantoffelkinoeinstellungen hin und her und findet einfach keine durchgehende und vor allem überzeugende Linie. Zumindest weiß der darunter randalierende Score mit seinen schweren Gitarren durchaus zu gefallen. Wobei es schön gewesen wäre, wenn sich diese tonale Action irgendwo auch auf die Sichtbare übertragen hätte.

Was bleibt ist eine Fortsetzung, die zumindest in ihren storytechnischen Ansätzen durchaus zu gefallen weiß, ansonsten aber in allen Belangen hinter dem spaßigen No Brainer Original zurückbleibt.
:liquid4:

Die deutsche uncut DVD kommt von Universal und ist ab 16 freigegeben.

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 01.01.2007, 22:43

Hey, ne TV-Serie gab es davon doch auch... :lol:

Feine Arbeit, Jay. Den Film würde ich auch so bewerten - allerdings halte ich ihn für einen der wenigen JcvD-Streifen, die man sich (vom Produktionsdesign her) bedenkenlos im Kino hätte anschauen können, während beinahe alle anderen eher was fürs Heimkino sind. :wink:

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Beitrag von freeman » 02.01.2007, 00:09

Ich finde den Timecop richtig dufte. Vor allem der ewig lange Showdown in, um, auf, unterm Haus vom vän Dämm ist richtig klasse. Warum du so oft betonst, dass das Geld knapp war, erschließt sich mir auch nicht so recht, denn der sieht doch sogar noch heute von den Effekten her recht gut aus? Und auch sonst passen doch die ganzen Einlagen in der Vergangenheit (Bürgerkrieg, Prohibitionszeit usw.). Imo hatten sich mit Hyams und van Damme wirklich zwei gefunden. Hyams ist in der Lage, aus seinem Budget immer ein Optimum herauszuholen (Ausnahme ist wohl der Sound of Thunder), inszeniert rasant und schnell und weiß, wie er van Damme gut aussehen lassen kann. Hat er ja dann auch in Sudden Death bewiesen. Imo ist Timecop ein echtes Highlight in van Dammes Filmographie ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 02.01.2007, 13:19

ja es sieht gut aus, aber es ist auch sehr routiniert.
Den Showdown fand ich eher langatmig, weil er immer bei sehr herkömmlichen actionszenen bleibt.

ich verweise nochmal auf so sachen wie True Lies, wo es richtig abgeht xD
Sudden Death finde ich nen Tick besser, da ist zum beispiel die Szene in der Van Damme das Seil hinunter slidet und seine bombe wirft herausragend.

Timecop hat etwa 28Mio Dollar gekostet...warum durfte Van Damme nie in einer 100Mio Dollar produktion mitwirken?

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Beitrag von kami » 02.01.2007, 15:30

TIMECOP ist ganz okay, wirkt aber heute etwas billig und veraltet. Dank preiswerten SciFi-Settings mit einigen scheulichen Designs umweht den Film ein ziemlicher B-Mief. Ich würde aber dank sehr ordentlichen Unterhaltungswerts 6/10 Punkten geben. Warum der in UK ab 18 ist, erschließt sich mir nicht.

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Beitrag von Sir Jay » 02.01.2007, 16:19

genau mein reden 8-)

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Beitrag von SFI » 02.01.2007, 16:34

Alleine das Opening rockt derbe, ansonsten wirkt der Film auch FX Technisch wirklich etwas altbacken. Die Serie habe ich früher auch immer Sonntags geguckt, mag ja so Zeitreisedinger genauso wie Seven Days. War sogar mein 1. Kino van Damme. Würde dem so 7 points geben!
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Beitrag von freeman » 03.01.2007, 00:26

Naja, die 18 wäre imo auch bei uns klar gegangen. War damals sogar ziemlich erstaunt, denn wenn hier geschossen wird, neigt man auch dazu zu treffen, meist in den Nischel. Und damit hatten die Zensoren doch meist so ihre Probs ...

Von der Serie habe ich auch so 2 oder 3 Teile gesehen, die ging aber imo gar nicht ... weiß auch net. Wie sind hier so die Meinungen zur 2? Den hab ich damals nur wegen Thomas Ian Griffith geschaut und war dann ziemlich enttäuscht ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 03.01.2007, 07:27

freeman hat geschrieben: Von der Serie habe ich auch so 2 oder 3 Teile gesehen, die ging aber imo gar nicht ... weiß auch net. Wie sind hier so die Meinungen zur 2? Den hab ich damals nur wegen Thomas Ian Griffith geschaut und war dann ziemlich enttäuscht ...
Find ich auch ganz nett, solide B-Grütze mit zuweilen seltsamer Farbfilterwahl. Die Fights könnten besser sein. 5/10

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Beitrag von StS » 03.01.2007, 09:32

kami hat geschrieben:
freeman hat geschrieben: Von der Serie habe ich auch so 2 oder 3 Teile gesehen, die ging aber imo gar nicht ... weiß auch net. Wie sind hier so die Meinungen zur 2? Den hab ich damals nur wegen Thomas Ian Griffith geschaut und war dann ziemlich enttäuscht ...
Find ich auch ganz nett, solide B-Grütze mit zuweilen seltsamer Farbfilterwahl. Die Fights könnten besser sein. 5/10
Da würde ich zwischen 4/5 und 5/5 (eher erster Wertung) schwanken - hab den auch nur gesehen, weil ich mir die Double-Feature-DVD geholt hab. :wink:

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Beitrag von LivingDead » 03.01.2007, 11:58

Von mir bekommt er 7 Punkte. Einer von Van Dammes stärksten Streifen. Coole Action, gute Musik, und technisch mehr als akzeptabel umgesetzt. Leider wird Peter Hyams jetzt wohl keine Big Budget Streifen mehr drehen dürfen/können.

Btw.: Den Zweiten finde ich auch nicht ganz so übel.
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Beitrag von Sir Jay » 03.01.2007, 12:34

also für mich ist teil 2 wenn überhaupt nur wegen Jason Scott Lee interessant ôô

und was hat peter hyams getan, dass er keine "großen" budgets mehr verpulver darf?
liegts an End of Days? :lol:

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Beitrag von StS » 03.01.2007, 14:01

Sir Jay hat geschrieben:und was hat peter hyams getan, dass er keine "großen" budgets mehr verpulver darf?
Mehr als 1 Film mit van Damme gedreht - das schadet jeder Karriere, siehe Ringo Lam... :wink:

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Beitrag von LivingDead » 03.01.2007, 15:48

Sir Jay hat geschrieben:also für mich ist teil 2 wenn überhaupt nur wegen Jason Scott Lee interessant ôô
Naja, für mich auch nur nen 5er... aber besser als ich gedacht hätte.
Sir Jay hat geschrieben:und was hat peter hyams getan, dass er keine "großen" budgets mehr verpulver darf?
liegts an End of Days? :lol:
...er hat "A Sound of Thunder" getan! ;)
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von freeman » 04.01.2007, 00:46

StS hat geschrieben:
kami hat geschrieben:Find ich auch ganz nett, solide B-Grütze mit zuweilen seltsamer Farbfilterwahl. Die Fights könnten besser sein. 5/10
Da würde ich zwischen 4/5 und 5/5 (eher erster Wertung) schwanken - hab den auch nur gesehen, weil ich mir die Double-Feature-DVD geholt hab. :wink:
Das mit den seltsamen Farbfiltern unterschreibe ich mal ... Sollten sicher auch nen bissel das Budget kaschieren ...

@ StS: :shock: :shock: :shock: 4/5 oder 5/5 da hat wohl Jason Scott Lee deinen Eintrag in der Vergangenheit manipuliert, oder? ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 04.01.2007, 09:34

freeman hat geschrieben:@ StS: :shock: :shock: :shock: 4/5 oder 5/5 da hat wohl Jason Scott Lee deinen Eintrag in der Vergangenheit manipuliert, oder? ;-)
Ach, Shit! :shock: :lol:
Du hast natürlich Recht, verdammte Punktsysteme: :oops:
Es soll natürlich 4/10 bis max. 5/10 heißen! :wink:

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Beitrag von freeman » 06.01.2008, 21:05

Teil II jetzt oben eingefügt ... muchos Phunnos ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 06.01.2008, 21:07

Schönes Review, mag den Film aber überhaupt nicht. :wink:

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Beitrag von Alrik » 06.01.2008, 21:32

:liquid7: geb ich mal Teil 1.

Einer der coolsten Zeitreisefilme.

Was das mit den Zeitschlitten angeht so hab ich mir das so überlegt.
Wenn die Timecops durch die Zeit schicken und das durch eine Art Wurmloch dann werden diese ja wohl demateralisiert. Die in der Zentrale haben wahrscheinlich die Möglichkeit das Fahrzeug im Temporalstrom festzuhalten, solange bis der Timecop seinen Temporalcontroler aktiviert und zurückspringt. Er passiert die Schwelle wo der Schlitten gehalten wird und wird mit ihm wieder in die Zukunft geschickt wo sie dort wieder aus dem Wurmloch herauskommen.
Und warum sie die Schlitten bei der Rückreise nicht brauchen, wurde angedeutet. Das die Zeit wie ein Fluß ist. Die Vergangenheit ist vorbei und vergleichbar als würde man durch einen reißenden Strom paddeln. Da zu versuchen zurückzuschwimmen ist schwierig bis unmöglich. Also müssen sie eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen um den Temporalstrom, den die Techniker öffnen, zu durchdringen. Wie eine Plastikfolie. Wenn sie zurück wollen geht es vorwärts durch die Zeit und die Zukunft kommt ja quasie auf uns zu. Somit wäre wohl eine erhöhte Geschwindkeit nicht mehr notwendig.
Das mit dem Zeitstrom wurde insbesondere auf die Paradoxen erklärt. Das, wenn jemand zurückreist, die Zeit sich nicht sofort verändert sondern erst in Form einer Welle auf die Gegenwart zurast und durch die vergangenen Jahre. So hat sich das wohl auch James Cameron gedacht. Denn wäre die Zeit gleich verändert, hätten die Beschützer ja nicht mehr noch hinter her springen können.
So stell ich mir das jedenfalls immer vor.
Das ist alles natürlich freie Kreativität des Drehbuchautors und kann schlecht 100 % wiederlegt werden weil wir noch nicht Zeitreisen können.
Ist eben alles im Sinne von: "Was wäre wenn...?"
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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Beitrag von Ed Hunter » 06.01.2008, 22:15

Ich mag beide Filme recht gern (bin ohnehin Fan von Zeitreisestories 8-) )

:liquid7: für den ersten und grundsolide :liquid5: für den zweiten, dessen Action ich doch ein wenig stärker sehe als im freeman-Review beschrieben.
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Beitrag von Sir Jay » 06.01.2008, 22:16

Ed Hunter hat geschrieben:Ich mag beide Filme recht gern (bin ohnehin Fan von Zeitreisestories 8-) )
dann zock mal die Duke nukem games "Zero Hour" oder "Time to Kill" :lol:

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Beitrag von McClane » 07.01.2008, 09:42

Teil 1: Nette Action, gute Inszenierung, könnte aber etwas mehr rundgehen. Trotzdem 6,5 mit Tendenz zur 7.

Teil 2: Etwas actionarm, etwas trashig, aber immerhin mit Schmackes gemacht und die Fights sind ganz nett. Knappe 5/10.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]

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Beitrag von Ed Hunter » 07.01.2008, 16:12

Sir Jay hat geschrieben:
Ed Hunter hat geschrieben:Ich mag beide Filme recht gern (bin ohnehin Fan von Zeitreisestories 8-) )
dann zock mal die Duke nukem games "Zero Hour" oder "Time to Kill" :lol:
Ich glaub, das Thema hatten wir schonmal xD :wink:
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Re: Timecop I + II

Beitrag von Fist_of_Retro » 02.12.2019, 14:24

Timecop kann man einige Tage in der Tele5 Mediathek sehen. Ist die Uncut Fassung. Also das ist eh ein Van Damme Filme den es nie geschnitten gibt :D .
Ich finde ihn immer noch einer seiner besten auch ist das ein richtiger starker von Peter Hayms. Interessant ist das er der Film John Thomas gewidmet wurde der war beim Film für die special effects zuständig. Das war ein bekannter Special Effects Coordinator. Hat auch beim Rambo First Blood und viele weiteren bekannten Filmen mitgewirkt.

:liquid8: Punkte.

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