Wild Christmas aka Reindeer Games
Verfasst: 31.01.2008, 18:24
Wild Christmas
Originaltitel: Reindeer Games
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 2000
Regie: John Frankenheimer
Darsteller: Ben Affleck, Charlize Theron, Gary Snise, Danny Trejo, James Frain, Dana Stubblefield, Mark Acheson, Tom Heaton, Isaac Hayes, Michael Sunczyk, Douglas Arthurs, Dean Wray, Ashton Kutcher
Zwei Jahre vor seinem Tod inszenierte Regiealtmeister John Frankeinheimer, der in den 70ern für Klassilker wie „French Connection 2“ verantwortlich gezeichnet hatte und 1998 für den starbesetzen Oldschool-Actionthriller „Ronin“ gefeiert worden war, mit dem gelungenen Weihnachtsreißer „Reindeer Games“, hierzulande unter dem wenig einfallsreichen, aber doch recht coolen Titel „Wild Christmas“ vermarktet, seine letzte Regiearbeit, die sich als hochgradig unterhaltsamer Thriller erweist.
Nick (James Frain) und Rudy (Ben Affleck) teilen sich im Knast eine Zelle, weshalb Autodieb Rudy unweigerlich dessen Brieffreundschaft mit der – den zugeschickten Fotos nach zu schließen – hübschen Ashley (Charlize Theron) mitbekommt. Als Nick kurz vor ihrer gemeinsamen Entlassung während einer Prügelei in der Kantine ums Leben kommt, beschließt Rudy nach kurzem Zögern, sich vor den Gefängnistoren für seinen Zellengenossen auszugeben. Schnell wandelt sich die dadurch erschlichene romantische Zeit mit Ashley jedoch zum gefährlichen Albtraum, als deren Bruder Gabriel (Gary Sinise) und seine finsteren Kumpanen Rudy zwingen wollen, ihnen beim Ausrauben eines Casinos zu helfen – dem Casino, wo Nick vor seiner Inhaftierung arbeitete…
Die flotte Ausgangsstiuation der verhängnisvollen Verwechslung bildet dabei nur den Auftakt für ein nicht allzu komplexes, aber dennoch vor allem gegen Ende mit mehreren gelungenen Plottwists aufwartendes Verwirrspiel, das den Thriller mit immer neuen Wendungen bezüglich Identität und Intention der Involvierten am Laufen hält. In „Reindeer Games“ ist nichts, wie es scheint…
Darüber hinaus heißt Frankenheimers im Oldschool-Style inszenierter Reißer hierzulande nicht umsonst „Wild Christmas“, denn auch an flotten Actionsequenzen ist das Werk zu keiner Minute arm. Rudys Versuche, Gabriel und seine Schergen zu linken, Fluchtpläne zu entwickeln und zu verhindern, als nicht mehr von Nutzen klassifziert und getötet zu werden, sorgen nämlich nicht nur für eine kurzweilige Haken schlagende Handlung, sondern auch zahlreiche Verfolgungsjagden und Auseinandersetzungen, die von Prügeleien bis zu Schießereien reichen und ihren Höhepunkt in einem rasanten Showdown finden, der massives Gunplay auffährt, ein Auto ein Casino zerlegen lässt und auch den Bodycount in die Höhe schraubt. Mit mehreren chicen Autoexplosionen wird der Streifen vor der kitschig-coolen Schlusssequenz, in der sich Rudy als Weihnachtsmann betätigt, in Sachen Action überzeugend abgerundet.
Ben Affleck, der bereits im Bruckheimer-Kracher „Armaggedon“ Actionerfahrung hatte sammeln dürfen und dem Genre mit „Pearl Harbor“ und „The Sum of All Fears“ treu bleiben sollte, schlägt sich als verzweifelter Bankräuber wider Willen überaus wacker und liefert eine souveräne Heldendarstellung, während vor allem der spätere „CSI: NY“-Ermittler Gary Sinise als lustvoll chargierender und hinter Bart und langen Haaren verborgener Badguy eine Galaperformance abliefert und Charlize Theron einerseits als undurchsichtige Brieffreundin überzeugt und zum zweiten in gewohnt freizügigen Nacktszenen glänzt. In Nebenrollen sind darüber hinaus Danny Trejo (selbstverständlich als Handlanger des Bösen) und Ashton Kutcher, der im gleichen Jahr mit „Ey, Mann, wo is mein Auto?“ den Durchbruch schaffte, in einem Miniauftritt mit an Bord.
Fazit: Mit seiner letzten Regiearbeit „Reindeer Games“ gelang John Frankenheimer ein gelungener Oldschool-Thriller, der seine wendungsreiche, spannende Story mit souveränen Actionszenen garniert und ein gutes Darstellerensemble an Bord hat, aus dem vor allem Gary Sinises genüssliche Badugy-Performance hervorsticht.
"Reindeer Games" ist auf DVD von Kinowelt als FSK-16-Kinofassung oder als extended FSK-18-Director's Cut, der allerdings vor allem um Handlungsszenen erweitert wurde, zu haben.
Originaltitel: Reindeer Games
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 2000
Regie: John Frankenheimer
Darsteller: Ben Affleck, Charlize Theron, Gary Snise, Danny Trejo, James Frain, Dana Stubblefield, Mark Acheson, Tom Heaton, Isaac Hayes, Michael Sunczyk, Douglas Arthurs, Dean Wray, Ashton Kutcher
Zwei Jahre vor seinem Tod inszenierte Regiealtmeister John Frankeinheimer, der in den 70ern für Klassilker wie „French Connection 2“ verantwortlich gezeichnet hatte und 1998 für den starbesetzen Oldschool-Actionthriller „Ronin“ gefeiert worden war, mit dem gelungenen Weihnachtsreißer „Reindeer Games“, hierzulande unter dem wenig einfallsreichen, aber doch recht coolen Titel „Wild Christmas“ vermarktet, seine letzte Regiearbeit, die sich als hochgradig unterhaltsamer Thriller erweist.
Nick (James Frain) und Rudy (Ben Affleck) teilen sich im Knast eine Zelle, weshalb Autodieb Rudy unweigerlich dessen Brieffreundschaft mit der – den zugeschickten Fotos nach zu schließen – hübschen Ashley (Charlize Theron) mitbekommt. Als Nick kurz vor ihrer gemeinsamen Entlassung während einer Prügelei in der Kantine ums Leben kommt, beschließt Rudy nach kurzem Zögern, sich vor den Gefängnistoren für seinen Zellengenossen auszugeben. Schnell wandelt sich die dadurch erschlichene romantische Zeit mit Ashley jedoch zum gefährlichen Albtraum, als deren Bruder Gabriel (Gary Sinise) und seine finsteren Kumpanen Rudy zwingen wollen, ihnen beim Ausrauben eines Casinos zu helfen – dem Casino, wo Nick vor seiner Inhaftierung arbeitete…
Die flotte Ausgangsstiuation der verhängnisvollen Verwechslung bildet dabei nur den Auftakt für ein nicht allzu komplexes, aber dennoch vor allem gegen Ende mit mehreren gelungenen Plottwists aufwartendes Verwirrspiel, das den Thriller mit immer neuen Wendungen bezüglich Identität und Intention der Involvierten am Laufen hält. In „Reindeer Games“ ist nichts, wie es scheint…
Darüber hinaus heißt Frankenheimers im Oldschool-Style inszenierter Reißer hierzulande nicht umsonst „Wild Christmas“, denn auch an flotten Actionsequenzen ist das Werk zu keiner Minute arm. Rudys Versuche, Gabriel und seine Schergen zu linken, Fluchtpläne zu entwickeln und zu verhindern, als nicht mehr von Nutzen klassifziert und getötet zu werden, sorgen nämlich nicht nur für eine kurzweilige Haken schlagende Handlung, sondern auch zahlreiche Verfolgungsjagden und Auseinandersetzungen, die von Prügeleien bis zu Schießereien reichen und ihren Höhepunkt in einem rasanten Showdown finden, der massives Gunplay auffährt, ein Auto ein Casino zerlegen lässt und auch den Bodycount in die Höhe schraubt. Mit mehreren chicen Autoexplosionen wird der Streifen vor der kitschig-coolen Schlusssequenz, in der sich Rudy als Weihnachtsmann betätigt, in Sachen Action überzeugend abgerundet.
Ben Affleck, der bereits im Bruckheimer-Kracher „Armaggedon“ Actionerfahrung hatte sammeln dürfen und dem Genre mit „Pearl Harbor“ und „The Sum of All Fears“ treu bleiben sollte, schlägt sich als verzweifelter Bankräuber wider Willen überaus wacker und liefert eine souveräne Heldendarstellung, während vor allem der spätere „CSI: NY“-Ermittler Gary Sinise als lustvoll chargierender und hinter Bart und langen Haaren verborgener Badguy eine Galaperformance abliefert und Charlize Theron einerseits als undurchsichtige Brieffreundin überzeugt und zum zweiten in gewohnt freizügigen Nacktszenen glänzt. In Nebenrollen sind darüber hinaus Danny Trejo (selbstverständlich als Handlanger des Bösen) und Ashton Kutcher, der im gleichen Jahr mit „Ey, Mann, wo is mein Auto?“ den Durchbruch schaffte, in einem Miniauftritt mit an Bord.
Fazit: Mit seiner letzten Regiearbeit „Reindeer Games“ gelang John Frankenheimer ein gelungener Oldschool-Thriller, der seine wendungsreiche, spannende Story mit souveränen Actionszenen garniert und ein gutes Darstellerensemble an Bord hat, aus dem vor allem Gary Sinises genüssliche Badugy-Performance hervorsticht.
"Reindeer Games" ist auf DVD von Kinowelt als FSK-16-Kinofassung oder als extended FSK-18-Director's Cut, der allerdings vor allem um Handlungsszenen erweitert wurde, zu haben.