The Transporter I + II + III
The Transporter I + II + III
The Transporter
Originaltitel: Transporter, The
Herstellungsland: Frankreich, Hongkong, USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Corey Yuen Kwai, Louis Leterrier
Darsteller: Jason Statham, Shu Qi, Matt Schulze, François Berléand, Ric Young u.a.
Jason Statham ist der Transporter, der Mann für die kniffligsten Transporte, die man sich vorstellen kann. In der Luc Besson Produktion The Transporter lernen wir den Transporter alias Frank Martin zunächst als vermutlich coolsten Fluchtfahrer aller Zeiten kennen, der trotz höchster Eile zunächst noch mal die Vertragsklauseln durchgeht, was einen der zu transportierenden Bankräuber das Leben kostet. Anschließend zeigt Frank dann, was er und sein BMW (die Vorliebe für deutsche Autos rettete man denn auch in den zweiten Teil, da isses dann ein Audi) so alles drauf haben und hier wird gleichmal eines klar: Der Film will nicht ernst genommen werden, was er mit einigen arg abgehobenen Stunts gänzlich klar macht.
Bei seinem nächsten Auftrag bricht Frank mit seiner wichtigsten Regel: Öffne niemals die Fracht. Doch da aus der Tasche, die er transportieren soll, Geräusche kommen und sie sich bewegt, öffnet er sie und findet darin eine wunderschöne Asiatin. Zwar liefert er das Paket dennoch ab, doch machen seine Auftraggeber den Fehler und wollen ihn ausschalten. Also macht er seinerseits reinen Tisch mit den Bad Boys und befreit eher unfreiwillig die hübsche Asiatin. Dank ihr wird er nun in eine Geschichte um skrupellosen Menschenhandel verstrickt, in deren Verlauf viel gehobelt wird und dementsprechend viele menschliche Späne fallen ...
Die Geschichte ist unglaublich dünn, funktioniert allerdings bis zum Ende sehr gut. Am Ende verliert der Film ein wenig seine Geradlinigkeit und präsentiert ein paar unglaubwürdige Schwenker (ich sage nur Vater von Lai und seine Beziehung zu seiner Tochter). Allerdings ist das auch relativ egal, denn die Story ist ohnehin nur der Aufhänger für die richtig cool choreographierten Actioneinlagen, die Corey Yuen mit seinem Team ausbaldowert hat. Absolutes Highlight ist hier die Keilerei in dem Busdepot mit dem eingeölten Frank, der so aus allen Haltegriffen flutschen kann. Alleine die Idee und die Umsetzung derselben ist einfach alle Bewunderung wert und das Fahrradpedalen-Finish ist einfach jenseits von gut und böse.
Auch die restliche Action ist ungemein stylish und zupackend inszeniert. Optisch stechen hierbei vor allem die Ballereien hervor, bei denen der Eindruck erweckt wird, man schieße die ganze Zeit mit Leuchtspurmunition. Das Ballerhighlight des Filmes ist dabei die Zerlegung von Franks Haus in seine Einzelteile.
Die Schauspieler agieren alle auf sehr gutem Niveau. Jason Statham ist ne coole Sau und kann sogar richtig gut kicken. Die Rolle scheint ihm ohnehin auf den Leib geschneidert worden zu sein. Shu Qi als Lai - das Paket von Frank - sieht hinreißend aus und bildet einen schönen Kontrapart zu dem ruhigen Frank, dessen Fassade sie zu durchbrechen versucht. Auch der Rest des Castes macht seine Sache gut, einzig es fehlt ein charismatischer und Frank ebenbürtiger Oberbösewicht.
Immer passend ist der Soundtrack, ein Mischmasch aus Hip Hop Songs, relaxtem Score und ein zwei klassischen Stücken, die Frank immer beim Autofahren hört.
Kurzum, hier passt eigentlich alles: Die Action rockt, das Tempo ist hoch, die Story dämlich und optisch ist der Film ein Hochgenuss. Was will man(n) mehr? Das dachten sich auch die Kinofans und bescherten Regisseur Louis Leterrier einen formidablen Erfolg, dem er bald einen zweiten Teil folgen ließ.
Die DVD von Universum präsentiert den Film ungeschnitten und in bestechender Bild- und Tonqualität und ist eigentlich für wenig Geld überall erhältlich. Zumindest die Single-Discversion.
Transporter: The Mission
Originaltitel: Transporter 2, The
Herstellungsland: Frankreich, USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Louis Leterrier
Darsteller: Jason Statham, Amber Valletta, Hunter Clary, Jeff Chase u.a.
Frank Martin is back. Er ist der Fahrer des kleinen Kindes eines Drogenbehördenfuzzies, der seine Familie vernachlässigt, ohne es zu merken. Eines Tages soll Frank den Jungen zum Arzt fahren, doch hier merkt er schnell, dass etwas nicht stimmt. Eine ultrastylishe Ballerei und Autoverfolgungsjagd später ist der Junge gekidnappt und seine Eltern sehen sich mit einer 5 Millionen Dollar Lösegeldforderung konfrontiert. Frank seinerseits setzt derweil alles daran, den Jungen wiederzubekommen und wird bald feststellen, dass die 5 Millionen Lösegeld ein Witz sind im Vergleich zu dem, was die Verbrecher mit dem Jungen wirklich vorhaben ...
Also hier ist wirklich alles over the top. Frank ist cooler als Nord- und Südpol zusammen. Die Geschichte selber bedient sich bei den verschiedensten großen Actionkrachern der letzten Zeit (Mission Impossible 2, Man on Fire, dessen Grundkonstellation er komplett klaut PLUS deutsche Synchronstimme von Denzel Washington für Statham!!!) und steigert deren Grundideen ins Extrem. Das die Story dabei noch dünner ist, als ein Hemdsärmel von Frank und sogar die eins von Transporter an Komplexität mühelos unterbietet, setzt dem ganzen dann die Krone auf. Unglaublich, mit wie wenig Story man 90 Minuten füllen kann OHNE auch nur eine Minute zu langweilen.
Ursache dafür ist vor allem Jason Statham als Coolschrank Frank Martin. Diese Rolle ist ihm auf den muskulösen Körper geschneidert und mit seinem Charisma, dass er in ausreichenden Mengen besitzt, und dem stets ironischen Unterton mit dem er seine Figur anlegt, ist er infach nur zum Niederknien. Wenn einer in der Lage ist, die Großen wie Seagal, Willis, Stallone oder van Damme zu beerben, dann er! Der Rest des Castes ist ebenfalls gut beieinander und liefert souveräne Leistungen ab. Als da wären Amber Valletta als Mutter des Jungen, die eine grundsympathische Vorstellung abliefert. Matthew Modine hat die undankbarste, weil nervendste Rolle abbekommen. Alleine die Brille, die er tragen muss, lässt ihn wie einen engstirnigen Idioten wirken. Alessandro Gassman als Bösewicht ist schön schmierig, leidet aber ein wenig darunter einen Bösewicht spielen zu müssen, der wieder keinen abmurksen darf. Das darf dann Kate Nauta für ihn tun, die wohl DIE Killer-Bitch des diesjährigen Kinosommers spielen darf und dabei sichtlich Spaß hat ...
Der Soundtrack ist ungemein cool geworden und macht Laune. Die Bilder von Miami, die Regisseur Louis Leterrier präsentiert, würden jedem Hochglanzbildband zu Ehren gereichen und auch sonst ist der Film optisch ungemein ansprechend geraten. Das ist besonders in Hinsicht auf die Actionszenen wichtig, die, wie schon bei der eins, nicht in wildes Kameragewackel und Schnittkaskaden verfallen, sondern angenehm altmodisch, dabei aber nie langweilig oder altbacken, dargeboten werden. Man sieht immer ganz genau, wer jetzt wann und warum ordentlich eine eingeschwenkt bekommt. Und das passiert häufig, sehr cool choreographiert und mit einigen Härten, die die FSK 12 des Filmes insofern fragwürdig erscheinen lassen, als das ja jetzt auch 6-jährige in diesen Film dürfen ... Was leider nicht so gefällt ist die restliche Action, denn hier wurde häufiger mit CGI’s gearbeitet und zwar richtig schlechten! Tiefpunkte sind ein explodierender Helikopter und der Absturz eines Lear Jets ... Schade, denn diese Einlagen schmerzen wirklich extrem im Auge des Betrachters.
Dennoch macht der Film einfach einen Heidenspaß, ist unglaublich schnell, actionreich, megacool und rockt einfach geil blöd. So wie es ein No Brainer tun soll und dabei ist er noch erfolgreicher als der Vorgänger. Yeah! Wenn es wieder einmal heißen sollte: Frank Martin, wir brauchen ein Transporteur, dann werde ich wieder mit leuchtenden Augen im Kino sitzen.
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Transporter, The
Herstellungsland: Frankreich, Hongkong, USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Corey Yuen Kwai, Louis Leterrier
Darsteller: Jason Statham, Shu Qi, Matt Schulze, François Berléand, Ric Young u.a.
Jason Statham ist der Transporter, der Mann für die kniffligsten Transporte, die man sich vorstellen kann. In der Luc Besson Produktion The Transporter lernen wir den Transporter alias Frank Martin zunächst als vermutlich coolsten Fluchtfahrer aller Zeiten kennen, der trotz höchster Eile zunächst noch mal die Vertragsklauseln durchgeht, was einen der zu transportierenden Bankräuber das Leben kostet. Anschließend zeigt Frank dann, was er und sein BMW (die Vorliebe für deutsche Autos rettete man denn auch in den zweiten Teil, da isses dann ein Audi) so alles drauf haben und hier wird gleichmal eines klar: Der Film will nicht ernst genommen werden, was er mit einigen arg abgehobenen Stunts gänzlich klar macht.
Bei seinem nächsten Auftrag bricht Frank mit seiner wichtigsten Regel: Öffne niemals die Fracht. Doch da aus der Tasche, die er transportieren soll, Geräusche kommen und sie sich bewegt, öffnet er sie und findet darin eine wunderschöne Asiatin. Zwar liefert er das Paket dennoch ab, doch machen seine Auftraggeber den Fehler und wollen ihn ausschalten. Also macht er seinerseits reinen Tisch mit den Bad Boys und befreit eher unfreiwillig die hübsche Asiatin. Dank ihr wird er nun in eine Geschichte um skrupellosen Menschenhandel verstrickt, in deren Verlauf viel gehobelt wird und dementsprechend viele menschliche Späne fallen ...
Die Geschichte ist unglaublich dünn, funktioniert allerdings bis zum Ende sehr gut. Am Ende verliert der Film ein wenig seine Geradlinigkeit und präsentiert ein paar unglaubwürdige Schwenker (ich sage nur Vater von Lai und seine Beziehung zu seiner Tochter). Allerdings ist das auch relativ egal, denn die Story ist ohnehin nur der Aufhänger für die richtig cool choreographierten Actioneinlagen, die Corey Yuen mit seinem Team ausbaldowert hat. Absolutes Highlight ist hier die Keilerei in dem Busdepot mit dem eingeölten Frank, der so aus allen Haltegriffen flutschen kann. Alleine die Idee und die Umsetzung derselben ist einfach alle Bewunderung wert und das Fahrradpedalen-Finish ist einfach jenseits von gut und böse.
Auch die restliche Action ist ungemein stylish und zupackend inszeniert. Optisch stechen hierbei vor allem die Ballereien hervor, bei denen der Eindruck erweckt wird, man schieße die ganze Zeit mit Leuchtspurmunition. Das Ballerhighlight des Filmes ist dabei die Zerlegung von Franks Haus in seine Einzelteile.
Die Schauspieler agieren alle auf sehr gutem Niveau. Jason Statham ist ne coole Sau und kann sogar richtig gut kicken. Die Rolle scheint ihm ohnehin auf den Leib geschneidert worden zu sein. Shu Qi als Lai - das Paket von Frank - sieht hinreißend aus und bildet einen schönen Kontrapart zu dem ruhigen Frank, dessen Fassade sie zu durchbrechen versucht. Auch der Rest des Castes macht seine Sache gut, einzig es fehlt ein charismatischer und Frank ebenbürtiger Oberbösewicht.
Immer passend ist der Soundtrack, ein Mischmasch aus Hip Hop Songs, relaxtem Score und ein zwei klassischen Stücken, die Frank immer beim Autofahren hört.
Kurzum, hier passt eigentlich alles: Die Action rockt, das Tempo ist hoch, die Story dämlich und optisch ist der Film ein Hochgenuss. Was will man(n) mehr? Das dachten sich auch die Kinofans und bescherten Regisseur Louis Leterrier einen formidablen Erfolg, dem er bald einen zweiten Teil folgen ließ.
Die DVD von Universum präsentiert den Film ungeschnitten und in bestechender Bild- und Tonqualität und ist eigentlich für wenig Geld überall erhältlich. Zumindest die Single-Discversion.
Transporter: The Mission
Originaltitel: Transporter 2, The
Herstellungsland: Frankreich, USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Louis Leterrier
Darsteller: Jason Statham, Amber Valletta, Hunter Clary, Jeff Chase u.a.
Frank Martin is back. Er ist der Fahrer des kleinen Kindes eines Drogenbehördenfuzzies, der seine Familie vernachlässigt, ohne es zu merken. Eines Tages soll Frank den Jungen zum Arzt fahren, doch hier merkt er schnell, dass etwas nicht stimmt. Eine ultrastylishe Ballerei und Autoverfolgungsjagd später ist der Junge gekidnappt und seine Eltern sehen sich mit einer 5 Millionen Dollar Lösegeldforderung konfrontiert. Frank seinerseits setzt derweil alles daran, den Jungen wiederzubekommen und wird bald feststellen, dass die 5 Millionen Lösegeld ein Witz sind im Vergleich zu dem, was die Verbrecher mit dem Jungen wirklich vorhaben ...
Also hier ist wirklich alles over the top. Frank ist cooler als Nord- und Südpol zusammen. Die Geschichte selber bedient sich bei den verschiedensten großen Actionkrachern der letzten Zeit (Mission Impossible 2, Man on Fire, dessen Grundkonstellation er komplett klaut PLUS deutsche Synchronstimme von Denzel Washington für Statham!!!) und steigert deren Grundideen ins Extrem. Das die Story dabei noch dünner ist, als ein Hemdsärmel von Frank und sogar die eins von Transporter an Komplexität mühelos unterbietet, setzt dem ganzen dann die Krone auf. Unglaublich, mit wie wenig Story man 90 Minuten füllen kann OHNE auch nur eine Minute zu langweilen.
Ursache dafür ist vor allem Jason Statham als Coolschrank Frank Martin. Diese Rolle ist ihm auf den muskulösen Körper geschneidert und mit seinem Charisma, dass er in ausreichenden Mengen besitzt, und dem stets ironischen Unterton mit dem er seine Figur anlegt, ist er infach nur zum Niederknien. Wenn einer in der Lage ist, die Großen wie Seagal, Willis, Stallone oder van Damme zu beerben, dann er! Der Rest des Castes ist ebenfalls gut beieinander und liefert souveräne Leistungen ab. Als da wären Amber Valletta als Mutter des Jungen, die eine grundsympathische Vorstellung abliefert. Matthew Modine hat die undankbarste, weil nervendste Rolle abbekommen. Alleine die Brille, die er tragen muss, lässt ihn wie einen engstirnigen Idioten wirken. Alessandro Gassman als Bösewicht ist schön schmierig, leidet aber ein wenig darunter einen Bösewicht spielen zu müssen, der wieder keinen abmurksen darf. Das darf dann Kate Nauta für ihn tun, die wohl DIE Killer-Bitch des diesjährigen Kinosommers spielen darf und dabei sichtlich Spaß hat ...
Der Soundtrack ist ungemein cool geworden und macht Laune. Die Bilder von Miami, die Regisseur Louis Leterrier präsentiert, würden jedem Hochglanzbildband zu Ehren gereichen und auch sonst ist der Film optisch ungemein ansprechend geraten. Das ist besonders in Hinsicht auf die Actionszenen wichtig, die, wie schon bei der eins, nicht in wildes Kameragewackel und Schnittkaskaden verfallen, sondern angenehm altmodisch, dabei aber nie langweilig oder altbacken, dargeboten werden. Man sieht immer ganz genau, wer jetzt wann und warum ordentlich eine eingeschwenkt bekommt. Und das passiert häufig, sehr cool choreographiert und mit einigen Härten, die die FSK 12 des Filmes insofern fragwürdig erscheinen lassen, als das ja jetzt auch 6-jährige in diesen Film dürfen ... Was leider nicht so gefällt ist die restliche Action, denn hier wurde häufiger mit CGI’s gearbeitet und zwar richtig schlechten! Tiefpunkte sind ein explodierender Helikopter und der Absturz eines Lear Jets ... Schade, denn diese Einlagen schmerzen wirklich extrem im Auge des Betrachters.
Dennoch macht der Film einfach einen Heidenspaß, ist unglaublich schnell, actionreich, megacool und rockt einfach geil blöd. So wie es ein No Brainer tun soll und dabei ist er noch erfolgreicher als der Vorgänger. Yeah! Wenn es wieder einmal heißen sollte: Frank Martin, wir brauchen ein Transporteur, dann werde ich wieder mit leuchtenden Augen im Kino sitzen.
In diesem Sinne:
freeman
Transporter III
Freeman vermeldet:
Transporter 3
Originaltitel: Transporter 3
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Olivier Megaton
Drehbuch: Luc Besson & Robert Mark Kamen
Darsteller: Jason Statham, Natalya Rudakova, François Berléand, Robert Knepper, Jeroen Krabbé, Alex Kobold, David Atrakchi, Yann Sundberg, Eriq Ebouaney, David Kammenos u.a.
Frank Martin, seines Zeichens Transportfahrer ganz besonderer „Güter“, sprengte im Rahmen dieser Tätigkeit in seinem ersten Abenteuer einen Menschenhändlerring und beendete in Transporter – The Mission eine Entführung, um gleich darauf ein Attentat mittels menschlich chemischer „Bombe“ zu verhindern. In Teil III bedurfte es nun einer ganz besonderen Mission und hey, auch Actionfilme haben das Ohr am Puls der Zeit und so rettet Frank dieses Mal die Umwelt! Und das geht so ...
Frank, gerade von einem Angelausflug heimgekehrt, will sich einen kleinen Appetitanreger in flüssiger Form einverleiben, als plötzlich ein schwarzer Audi fernab der Straße in Franks Wohnung einparkt! Frank, wenig geschockt - so kennt man ihn halt -, untersucht umgehend das Wrack und muss feststellen, dass er den Fahrer kennt! Er hatte ihn unlängst einem zwielichtigen Halunken als Fahrer empfohlen, da er selbst den Auftrag nicht annehmen wollte. Nun sieht Frank, dass sein sechster Sinn ihm vermutlich das Leben gerettet hat. Er lässt seinen Bekannten von einem Krankenwagen abholen, der keine 20 Meter entfernt in einem riesigen Feuerball aufgeht. Gleichzeitig gehen bei Frank die Lichter aus. Als er erwacht, befindet er sich in einem klinisch reinen Raum und sieht sich einem finsteren Gesellen gegenüber, der von ihm verlangt, den so abrupt beendeten Auftrag seines Bekannten zu vollenden! Das explosive Armband an seinem Arm macht Frank ein klares Widerwort unmöglich, und so lenkt er irgendwann ein, nicht ahnend, dass die scheinbar eher zufällig ins Geschehen gestolperte Valentina das eigentliche „Paket“ darstellt und zum Zünglein an der Waage in einem umweltpolitischen Skandal werden könnte ...
Budapest? Was gibt es denn in Budapest?
Gulasch und Bier!
Die Transporterreihe war von Anfang an ein Franchise, das sich immer eher an die Bauchmenschen oder die großen Jungs wendete und den Kopfmensch bzw. den *schauder* Logikfreund konsequent ausblendete! Spaß machen sollten die Aufträge von Frank Martin und genau diesen Anspruch erfüllten bisher alle Auftritte des knüppelharten und prinzipientreuen Auftragfahrers. Installiert wurde diese Figur von Corey Yuen und Luc Besson, die die Reihe vor sieben Jahren aus der Taufe hoben und Frank Martin einen optisch grandiosen, actiontechnisch verspielten und recht humorigen Einstand bescherten, um ganz nebenbei Jason Statham als neuen Actionprototyp zu installieren, der sich irgendwo zwischen gelecktem Gentlemankiller a la James Bond und pöbelndem Prollhelden a la Tripple X einordnete. Denn auch wenn Frank Martin verdammt gerne im edlen Zwirn auftaucht, wird er sich vermutlich immer eher eine Hülse Bier aufreißen, als sich einen Martini einzuflößen. Die Rechnung ging auf und es folgte der Over the Top Kracher Transporter – The Mission. Der Schauplatz wurde nach Miami verlagert, Man on Fire zu Tode kopiert und alles wurde sehr comicmäßig. Der Transporter flog fortan durch die Lüfte und kloppte sich durch wahre Gegnerhorden. Das Ergebnis war flotter und witziger als Teil I litt aber an grandios schlechten Spezialeffekten und legte den Verdacht nahe, dass sich das Franchise eventuell in eine falsche, zu comiceske Richtung entwickeln könnte.
Änderungen mussten also her und Änderungen gibt es. Klar, Frank fährt noch immer am liebsten deutsche Nobelkarossen und erbittet sich vor den Fights Zeit zum Zusammenlegen des Anzuges, aber inzwischen spielen seine sonst so wichtigen Regeln keine Rolle mehr (sie sind eher Zielscheibe für diverse selbstironische Gags), wird Coolschrank Frank zugunsten einer Liebesgeschichte ein wenig mehr aufgebrochen und macht er sogar erstmals Gebrauch von großkalibrigen Waffen (bisher nutzte er sie ja eher für Drohgebärden), mit denen er die Kumpanei des Oberbäddies empfindlich ausdünnt. Auch storytechnisch bewegt sich etwas, nicht immer zum Vorteil des Filmes. Denn die bereits kurz angedeutete Liebesgeschichte ist ein äußerst zweischneidiges Schwert. Zum einen wirkt der Film durch diese Einlage nicht wie ein Actiondauerfeuer, dass nur mühsam durch den Storykitt zusammengehalten wird. Obendrein macht es den ab und an zu coolen Frank zugänglicher und menschlicher und der im Rahmen dieser Einlage präsentierte Humor ist sehr gelungen, ABER diese Love Story bremst den Film auch gehörig aus, lässt den Mittelteil sogar hier und da zu lang und langweilig wirken. Auch wirkt die Anberaumung der Schmuserei zu gewollt und ist obendrein verdammt schlecht geschrieben. Ab und an kommt sogar ein peinliches Fremdschämgefühl im Zuschauer auf, einfach weil man selbst etwas merkt, was Drehbuchautor Luc Besson nicht gemerkt zu haben scheint: märchenhafte und vor Klischees platzende Liebesgeschichten mögen in Fantasystoffen a la Fifth Element hervorragend aufgehoben sein, in Actionkrachern sind sie aber schlicht einen ganzen Zacken zu over the Top ...
Glücklicherweise wirken sich die genannten Änderungen ansonsten aber eher positiv zu Gunsten des Transporters aus. Doch die wesentlichste, wichtigste und interessanteste Neuerung ist die Besetzung des Regiesessels mit Olivier Megaton. Der neue Transporterregisseur hatte vor Jahren mit dem Hotelmassaker in der Stylebombe „Red Siren“ bewiesen, dass er Action eigenwillig und ganz groß inszenieren kann und besteht seine Transporter Feuertaufe mit Bravour. Denn Megaton entfesselt einen Bildersturm, der Letteriers Vorgänger wie epische Breitwandzauberei mit verheerend langsamem Tempo wirken lässt. Es ist echt unglaublich, was Megaton für ein Tempo in die Bildsprache dieses ohnehin nie langsamen Franchises pumpt, wie er simpelste Momente wie das Aufstehen von einer Couch derartig dynamisiert, dass einem die Luft wegbleibt und er in jeder Szene mühelos diverse Schnittrekorde bricht.
Die große Gewinnerin dieses zudem intelligent und hervorragend montierten Bilderreigens ist die Action von Corey Yuen. Die gewohnt hervorragenden Choreographien des Hongkongchinesen gewinnen durch Megatons Bilder ungemein an Dynamik und Wucht und lassen vom Tempo und der Schnittfrequenz her sogar einen Jason Bourne alt aussehen. Ohne dass dabei die Übersicht verloren gehen würde (KEINE Wackelkamera ;-) ), oder edle Zeitlupenstudien besonders cooler Moves ausbleiben würden. Auch hat man nie das Gefühl, gerade einen besonders rabiaten Schlag usw. verpasst zu haben. Hier ergänzen sich zwei Könner auf ganz hohem Niveau ... genauer drei, denn Jason Statham wirkt in Transporter III so fit, schnell und versiert wie nie zuvor. Behände pendelt er zwischen Jackie Chan artigem Prügelslapstick und äußerst effektiven Kampfsporteinlagen hin und her und legt definitiv auch an Härte zu, zumal diesmal so manche Gegner die Infights mit ihm nicht überleben, was man aus den Vorgängern nicht so zwingend gewohnt ist.
Darstellerisch muss Jason dabei hier mal wieder nicht viel reißen. Es geht vor allem um seine physische Präsenz und die ist wie gewohnt enorm. Wenn er seinen Stiernacken aufzieht, ist das schon beeindruckend und mit stierem Blick Bäddies verwamsen kann der Jason eh im Schlaf. Im Mittelteil und damit im Rahmen der Liebesgeschichte fährt er den gleichen Modus, was diesen Storyteil noch mal ein klein wenig witziger macht, weil dies irgendwie auch an die ganz großen 80s Actionklassiker erinnert, wenn die Helden doch immer eher tumb auf die heißen Girls an ihrer Seite reagierten. Und da hat Jason mit der Debütantin Natalya Rudakova als Valentina ein echtes Übergeschoss an die Seite gestellt bekommen, der man(n) nur zu gerne verfallen würde. Sie kann zwar nicht wirklich viel Schauspielern, aber ihr sympathisches Äußeres und großartige Szenen – etwa wenn sie Jason zum Kuss zwingt oder ihm beim Kampfstriptease lüsterne Blicke zuwirft – lassen einige Probleme recht schnell vergessen. Der dritte wichtige Hauptdarsteller ist nicht etwa Robert Knepper als Bösewicht, nein, es ist die S-Line eines zwölfzylindrigen Audi. Transporter III kann mühelos als längster Audiwerbespot der Welt bezeichnet werden. Denn aufgrund des Storydrehs, dass sich Frank nicht weiter als 25 Meter vom Auto entfernen darf, da sonst sein Armband explodiert, wird die deutsche Karosse zum Dreh- und Angelpunkt und beweist echte deutsche Härte: Bis kurz vor den Showdown ist das Auto einfach unkaputtbar, übersteht härteste Off Road Einlagen, kann tauchen, springt von Brücken – gerne mal auf fahrende Züge! – und durchbricht spielend Mauern, Eisenbahnwaggons und und und. Wer nach dem Film keinen Audi will – vor allem mit der Beifahrerin – ist vermutlich klinisch tot oder eben der Bösewicht. Denn der fährt Range Rover und darf sogar mal wirklich Bösewicht sein. Klein, fies, hinterhältig und seine unfähigen Handlanger umnietend macht Robert Knepper schon einen ziemlich guten Job als Bösewicht und mutiert so spielend (in den Vorgängern waren die Bäddies ja immer eher Blassbacken (I) oder Schmierlappen (2)!) zum besten Bösewicht der Reihe. Einzig, Knepper muss aufpassen, dass er dank Hitman, Prison Break, Der Tag an dem die Erde still stand und diesem Film nun nicht endgültig in der Bösewichtschublade verschwindet. Es wäre traurig, denn Knepper kann einiges mehr!
Was bleibt ist ein erneut sehr spaßiges, (um im Jargon zu bleiben) hochoktaniges, prächtig unterhaltendes Sequel zu dem Transporterhit, dem die diversen Veränderungen auf grandiose Weise stehen. Zwar hängt der Transporter im Mittelteil mal ordentlich durch (was beim ersten Schauen noch gar nicht soooo auffällt) geht ansonsten aber ein enormes Tempo, hat einige Topactionszenen an Bord und lässt Corey Yuen mal wieder zeigen, was die HK-Chinesen in Sachen Martial Arts Choreographie drauf haben. Dazu kommt ein Jason Statham, der den Frank Martin schon ewig verinnerlicht hat, und eine mehr als nur süße Natalya Rudakova als sein Co-Star. Und allen Änderungen zum Trotz bleibt Transporter ein Film für den Bauchmensch ... und hoffentlich bleibt das auch bei zukünftigen Teilen so!
In diesem Sinne:
freeman
--------------------------------------------------
------------------------------------
John_Clark meint:
Aller guter Dinge sind drei...
Inhalt:
Frank Martin (Jason Statham), seines Zeichens pensionierter Kurierfahrer, lehnt einen Tansport-Job für die Firma EcoCorp ab. Als jedoch sein Ersatzfahrer mit seinem "Packet" ihm ins Wohnzimmer donnert, wird Frank gezwungen, diesen Job zu beenden. Ein kleiner Hacken hat die Sache jedoch: Frank trägt ein Armband mit explosivem Inhalt, welcher hochgeht, sobald Frank sich mehr als 25 Meter von seinem Auto entfernt...
... aller guter Dinge waren zwei...
Jason Statham's Paraderolle Frank Martin im dritten Einsatz - sollte eigentlich ein Fest für den Freund des harten Films sein. Mit Betonung auf das Wort "sollte".
Leider macht "Transporter 3" sehr vieles falsch. Zum einen wirkt Frank Martin nicht wie Frank Martin. Man erinnert sich, Frank ist ein schweigender Typ - einer, der lieber andere labbern lässt, einer, dem Worte nicht so wichtig sind - Taten um so mehr. Hier lässt der gute Frank jedoch seinen Mund kaum geschlossen. Ja, herrgott, sogar Rezepte tauscht er hier mit seiner Beifahrerin aus. Was ist denn bitteschön hier los? Transporter meets Jamie Oliver?? Interessierts mich, wie ukrainischer Fisch schmeckt und wo man welches Gulag in Odessa bekommt? Eher nein!
Beifahrerin und zugleich Beischläferin Valentina, gespielt von der exotisch ausschauenden Natalya Rudakova (eine solche Ansammlung von Sommersprossen ist ein Paradies für jeden Hautarzt), hat ein paar gute Szenen - und zwar, wenn sie mal nicht den Mund aufmacht, nicht auf den Boden einer Tankstelle pinkelt und mal nicht ihre "Schauspielkunst" demonstriert. Bleibt nicht viel gutes, aber sie schläft doch ganz süss auf der Rückbank (Was für ein positiver Punkt...). Robert Knepper als Bad Guy kann man durchgehen lassen, ebenso Francois Berléand, der seine Rolle als Tarconi aus den ersten beiden Filmen wieder aufnimmt. Ihm hatte ich wenigstens einige Lacher zu verdanken.
Total nervig waren die Locations. Wohl geschädigt durch B-Movies der Herren Seagal und Snipes, ertrage ich Osteuropa wohl nicht mehr. Oder... lags vielleicht mehr daran, dass ein Transporter-Film richtig gute Stimmung und Gefühle verbreiten soll - ja, leicht vergleichbar mit den Bondfilmen? Wir wollen Bond auch nicht im regnerischen Odessa rumlatschen sehen, sondern lieber die Dominikanische Republik aus der Sicht des Geheimagenten erleben dürfen. "Transporter" und "Transporter: The Mission" boten dies - Sonne, Meer, Strand - man fühlte sich richtig wohl. Gibts hier nur bedingt. Fängt der Film zwar in Marseille an, gehts doch ziemlich schnell in den trüben Osten. Wirkt billig, wirkt nicht edel, macht mich nicht an. Ebenso wurde Franks Audi schwach in Szene gesetzt. Waren die Vorgängerfilme noch richtig geile Autowerbung, haben wir hier einfach ein Vehikel, welches durch einen anderen 08/15-Wagen hätte ersetzt werden können. Nur in einer Szene, der Verfolgungsjagt mit dem schwarzen Merzedes in der Mitte des Films, wurde der Wagen relativ ordentlich gezeigt.
Zur Story, also, vielleicht habe ich in diesem überaus komplexen Storykonstrukt irgendwas überhört. Aber, warum muss der gute Frank überhaupt das gepunktete Lottchen nach Odessa transportieren? Denn, der böse Jonas Johnson scheint ja mit seiner Privatarmee selbst auf dem Weg dorthin zu sein, begegnen er oder seine Männer dem Frank Martin auf dem Weg selbst immer wieder... Und als Frank dann gegen Ende mit seinem Audi gegen einen Zug antritt, wurde der Unlogik endgültig aller Ehre erwiesen. Wer in "Transporter: The Mission" noch mokiert hat, weil Frank's Auto seine Autobombe damals mit einem absolut unlogischen Sprung mit Schraube und Drehung entledigt hat, dem wird hier wohl endgültig die Sprache verschlagen zu haben. Ganz billig, wie die Storyverantwortlichen hier ein Ende "zusammenwursteln".
Die Fightsequenzen konnten mich auf der Leinwand nicht wirklich überzeugen. Jedoch wohl nur, weil wir doch sehr nahe an der Leinwand platziert waren. Auf dem kleinen Bildschirm sieht das ganze doch viel ansprechender aus. Jedoch frage ich mich, was Regisseur Megaton, der mit Transformers-Figur Megatron wohl nichts gemein hat, dachte, als er hier seine "cool" wirkenden schnellen Cuts in den Film gebracht hat.
Fazit: Regisseur Oliver Megaton hielt, was sein Nachname versprach und kloppte "Transporter 3" in die Megatonne. Bleibt nur zu hoffen, dass ein eventueller vierter Teil die Serie wieder erstarken lässt. Ich bin jedoch vom dritten Teil total enttäuscht.
Transporter 3
Originaltitel: Transporter 3
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Olivier Megaton
Drehbuch: Luc Besson & Robert Mark Kamen
Darsteller: Jason Statham, Natalya Rudakova, François Berléand, Robert Knepper, Jeroen Krabbé, Alex Kobold, David Atrakchi, Yann Sundberg, Eriq Ebouaney, David Kammenos u.a.
Frank Martin, seines Zeichens Transportfahrer ganz besonderer „Güter“, sprengte im Rahmen dieser Tätigkeit in seinem ersten Abenteuer einen Menschenhändlerring und beendete in Transporter – The Mission eine Entführung, um gleich darauf ein Attentat mittels menschlich chemischer „Bombe“ zu verhindern. In Teil III bedurfte es nun einer ganz besonderen Mission und hey, auch Actionfilme haben das Ohr am Puls der Zeit und so rettet Frank dieses Mal die Umwelt! Und das geht so ...
Frank, gerade von einem Angelausflug heimgekehrt, will sich einen kleinen Appetitanreger in flüssiger Form einverleiben, als plötzlich ein schwarzer Audi fernab der Straße in Franks Wohnung einparkt! Frank, wenig geschockt - so kennt man ihn halt -, untersucht umgehend das Wrack und muss feststellen, dass er den Fahrer kennt! Er hatte ihn unlängst einem zwielichtigen Halunken als Fahrer empfohlen, da er selbst den Auftrag nicht annehmen wollte. Nun sieht Frank, dass sein sechster Sinn ihm vermutlich das Leben gerettet hat. Er lässt seinen Bekannten von einem Krankenwagen abholen, der keine 20 Meter entfernt in einem riesigen Feuerball aufgeht. Gleichzeitig gehen bei Frank die Lichter aus. Als er erwacht, befindet er sich in einem klinisch reinen Raum und sieht sich einem finsteren Gesellen gegenüber, der von ihm verlangt, den so abrupt beendeten Auftrag seines Bekannten zu vollenden! Das explosive Armband an seinem Arm macht Frank ein klares Widerwort unmöglich, und so lenkt er irgendwann ein, nicht ahnend, dass die scheinbar eher zufällig ins Geschehen gestolperte Valentina das eigentliche „Paket“ darstellt und zum Zünglein an der Waage in einem umweltpolitischen Skandal werden könnte ...
Budapest? Was gibt es denn in Budapest?
Gulasch und Bier!
Die Transporterreihe war von Anfang an ein Franchise, das sich immer eher an die Bauchmenschen oder die großen Jungs wendete und den Kopfmensch bzw. den *schauder* Logikfreund konsequent ausblendete! Spaß machen sollten die Aufträge von Frank Martin und genau diesen Anspruch erfüllten bisher alle Auftritte des knüppelharten und prinzipientreuen Auftragfahrers. Installiert wurde diese Figur von Corey Yuen und Luc Besson, die die Reihe vor sieben Jahren aus der Taufe hoben und Frank Martin einen optisch grandiosen, actiontechnisch verspielten und recht humorigen Einstand bescherten, um ganz nebenbei Jason Statham als neuen Actionprototyp zu installieren, der sich irgendwo zwischen gelecktem Gentlemankiller a la James Bond und pöbelndem Prollhelden a la Tripple X einordnete. Denn auch wenn Frank Martin verdammt gerne im edlen Zwirn auftaucht, wird er sich vermutlich immer eher eine Hülse Bier aufreißen, als sich einen Martini einzuflößen. Die Rechnung ging auf und es folgte der Over the Top Kracher Transporter – The Mission. Der Schauplatz wurde nach Miami verlagert, Man on Fire zu Tode kopiert und alles wurde sehr comicmäßig. Der Transporter flog fortan durch die Lüfte und kloppte sich durch wahre Gegnerhorden. Das Ergebnis war flotter und witziger als Teil I litt aber an grandios schlechten Spezialeffekten und legte den Verdacht nahe, dass sich das Franchise eventuell in eine falsche, zu comiceske Richtung entwickeln könnte.
Änderungen mussten also her und Änderungen gibt es. Klar, Frank fährt noch immer am liebsten deutsche Nobelkarossen und erbittet sich vor den Fights Zeit zum Zusammenlegen des Anzuges, aber inzwischen spielen seine sonst so wichtigen Regeln keine Rolle mehr (sie sind eher Zielscheibe für diverse selbstironische Gags), wird Coolschrank Frank zugunsten einer Liebesgeschichte ein wenig mehr aufgebrochen und macht er sogar erstmals Gebrauch von großkalibrigen Waffen (bisher nutzte er sie ja eher für Drohgebärden), mit denen er die Kumpanei des Oberbäddies empfindlich ausdünnt. Auch storytechnisch bewegt sich etwas, nicht immer zum Vorteil des Filmes. Denn die bereits kurz angedeutete Liebesgeschichte ist ein äußerst zweischneidiges Schwert. Zum einen wirkt der Film durch diese Einlage nicht wie ein Actiondauerfeuer, dass nur mühsam durch den Storykitt zusammengehalten wird. Obendrein macht es den ab und an zu coolen Frank zugänglicher und menschlicher und der im Rahmen dieser Einlage präsentierte Humor ist sehr gelungen, ABER diese Love Story bremst den Film auch gehörig aus, lässt den Mittelteil sogar hier und da zu lang und langweilig wirken. Auch wirkt die Anberaumung der Schmuserei zu gewollt und ist obendrein verdammt schlecht geschrieben. Ab und an kommt sogar ein peinliches Fremdschämgefühl im Zuschauer auf, einfach weil man selbst etwas merkt, was Drehbuchautor Luc Besson nicht gemerkt zu haben scheint: märchenhafte und vor Klischees platzende Liebesgeschichten mögen in Fantasystoffen a la Fifth Element hervorragend aufgehoben sein, in Actionkrachern sind sie aber schlicht einen ganzen Zacken zu over the Top ...
Glücklicherweise wirken sich die genannten Änderungen ansonsten aber eher positiv zu Gunsten des Transporters aus. Doch die wesentlichste, wichtigste und interessanteste Neuerung ist die Besetzung des Regiesessels mit Olivier Megaton. Der neue Transporterregisseur hatte vor Jahren mit dem Hotelmassaker in der Stylebombe „Red Siren“ bewiesen, dass er Action eigenwillig und ganz groß inszenieren kann und besteht seine Transporter Feuertaufe mit Bravour. Denn Megaton entfesselt einen Bildersturm, der Letteriers Vorgänger wie epische Breitwandzauberei mit verheerend langsamem Tempo wirken lässt. Es ist echt unglaublich, was Megaton für ein Tempo in die Bildsprache dieses ohnehin nie langsamen Franchises pumpt, wie er simpelste Momente wie das Aufstehen von einer Couch derartig dynamisiert, dass einem die Luft wegbleibt und er in jeder Szene mühelos diverse Schnittrekorde bricht.
Die große Gewinnerin dieses zudem intelligent und hervorragend montierten Bilderreigens ist die Action von Corey Yuen. Die gewohnt hervorragenden Choreographien des Hongkongchinesen gewinnen durch Megatons Bilder ungemein an Dynamik und Wucht und lassen vom Tempo und der Schnittfrequenz her sogar einen Jason Bourne alt aussehen. Ohne dass dabei die Übersicht verloren gehen würde (KEINE Wackelkamera ;-) ), oder edle Zeitlupenstudien besonders cooler Moves ausbleiben würden. Auch hat man nie das Gefühl, gerade einen besonders rabiaten Schlag usw. verpasst zu haben. Hier ergänzen sich zwei Könner auf ganz hohem Niveau ... genauer drei, denn Jason Statham wirkt in Transporter III so fit, schnell und versiert wie nie zuvor. Behände pendelt er zwischen Jackie Chan artigem Prügelslapstick und äußerst effektiven Kampfsporteinlagen hin und her und legt definitiv auch an Härte zu, zumal diesmal so manche Gegner die Infights mit ihm nicht überleben, was man aus den Vorgängern nicht so zwingend gewohnt ist.
Darstellerisch muss Jason dabei hier mal wieder nicht viel reißen. Es geht vor allem um seine physische Präsenz und die ist wie gewohnt enorm. Wenn er seinen Stiernacken aufzieht, ist das schon beeindruckend und mit stierem Blick Bäddies verwamsen kann der Jason eh im Schlaf. Im Mittelteil und damit im Rahmen der Liebesgeschichte fährt er den gleichen Modus, was diesen Storyteil noch mal ein klein wenig witziger macht, weil dies irgendwie auch an die ganz großen 80s Actionklassiker erinnert, wenn die Helden doch immer eher tumb auf die heißen Girls an ihrer Seite reagierten. Und da hat Jason mit der Debütantin Natalya Rudakova als Valentina ein echtes Übergeschoss an die Seite gestellt bekommen, der man(n) nur zu gerne verfallen würde. Sie kann zwar nicht wirklich viel Schauspielern, aber ihr sympathisches Äußeres und großartige Szenen – etwa wenn sie Jason zum Kuss zwingt oder ihm beim Kampfstriptease lüsterne Blicke zuwirft – lassen einige Probleme recht schnell vergessen. Der dritte wichtige Hauptdarsteller ist nicht etwa Robert Knepper als Bösewicht, nein, es ist die S-Line eines zwölfzylindrigen Audi. Transporter III kann mühelos als längster Audiwerbespot der Welt bezeichnet werden. Denn aufgrund des Storydrehs, dass sich Frank nicht weiter als 25 Meter vom Auto entfernen darf, da sonst sein Armband explodiert, wird die deutsche Karosse zum Dreh- und Angelpunkt und beweist echte deutsche Härte: Bis kurz vor den Showdown ist das Auto einfach unkaputtbar, übersteht härteste Off Road Einlagen, kann tauchen, springt von Brücken – gerne mal auf fahrende Züge! – und durchbricht spielend Mauern, Eisenbahnwaggons und und und. Wer nach dem Film keinen Audi will – vor allem mit der Beifahrerin – ist vermutlich klinisch tot oder eben der Bösewicht. Denn der fährt Range Rover und darf sogar mal wirklich Bösewicht sein. Klein, fies, hinterhältig und seine unfähigen Handlanger umnietend macht Robert Knepper schon einen ziemlich guten Job als Bösewicht und mutiert so spielend (in den Vorgängern waren die Bäddies ja immer eher Blassbacken (I) oder Schmierlappen (2)!) zum besten Bösewicht der Reihe. Einzig, Knepper muss aufpassen, dass er dank Hitman, Prison Break, Der Tag an dem die Erde still stand und diesem Film nun nicht endgültig in der Bösewichtschublade verschwindet. Es wäre traurig, denn Knepper kann einiges mehr!
Was bleibt ist ein erneut sehr spaßiges, (um im Jargon zu bleiben) hochoktaniges, prächtig unterhaltendes Sequel zu dem Transporterhit, dem die diversen Veränderungen auf grandiose Weise stehen. Zwar hängt der Transporter im Mittelteil mal ordentlich durch (was beim ersten Schauen noch gar nicht soooo auffällt) geht ansonsten aber ein enormes Tempo, hat einige Topactionszenen an Bord und lässt Corey Yuen mal wieder zeigen, was die HK-Chinesen in Sachen Martial Arts Choreographie drauf haben. Dazu kommt ein Jason Statham, der den Frank Martin schon ewig verinnerlicht hat, und eine mehr als nur süße Natalya Rudakova als sein Co-Star. Und allen Änderungen zum Trotz bleibt Transporter ein Film für den Bauchmensch ... und hoffentlich bleibt das auch bei zukünftigen Teilen so!
In diesem Sinne:
freeman
--------------------------------------------------
------------------------------------
John_Clark meint:
Aller guter Dinge sind drei...
Inhalt:
Frank Martin (Jason Statham), seines Zeichens pensionierter Kurierfahrer, lehnt einen Tansport-Job für die Firma EcoCorp ab. Als jedoch sein Ersatzfahrer mit seinem "Packet" ihm ins Wohnzimmer donnert, wird Frank gezwungen, diesen Job zu beenden. Ein kleiner Hacken hat die Sache jedoch: Frank trägt ein Armband mit explosivem Inhalt, welcher hochgeht, sobald Frank sich mehr als 25 Meter von seinem Auto entfernt...
... aller guter Dinge waren zwei...
Jason Statham's Paraderolle Frank Martin im dritten Einsatz - sollte eigentlich ein Fest für den Freund des harten Films sein. Mit Betonung auf das Wort "sollte".
Leider macht "Transporter 3" sehr vieles falsch. Zum einen wirkt Frank Martin nicht wie Frank Martin. Man erinnert sich, Frank ist ein schweigender Typ - einer, der lieber andere labbern lässt, einer, dem Worte nicht so wichtig sind - Taten um so mehr. Hier lässt der gute Frank jedoch seinen Mund kaum geschlossen. Ja, herrgott, sogar Rezepte tauscht er hier mit seiner Beifahrerin aus. Was ist denn bitteschön hier los? Transporter meets Jamie Oliver?? Interessierts mich, wie ukrainischer Fisch schmeckt und wo man welches Gulag in Odessa bekommt? Eher nein!
Beifahrerin und zugleich Beischläferin Valentina, gespielt von der exotisch ausschauenden Natalya Rudakova (eine solche Ansammlung von Sommersprossen ist ein Paradies für jeden Hautarzt), hat ein paar gute Szenen - und zwar, wenn sie mal nicht den Mund aufmacht, nicht auf den Boden einer Tankstelle pinkelt und mal nicht ihre "Schauspielkunst" demonstriert. Bleibt nicht viel gutes, aber sie schläft doch ganz süss auf der Rückbank (Was für ein positiver Punkt...). Robert Knepper als Bad Guy kann man durchgehen lassen, ebenso Francois Berléand, der seine Rolle als Tarconi aus den ersten beiden Filmen wieder aufnimmt. Ihm hatte ich wenigstens einige Lacher zu verdanken.
Total nervig waren die Locations. Wohl geschädigt durch B-Movies der Herren Seagal und Snipes, ertrage ich Osteuropa wohl nicht mehr. Oder... lags vielleicht mehr daran, dass ein Transporter-Film richtig gute Stimmung und Gefühle verbreiten soll - ja, leicht vergleichbar mit den Bondfilmen? Wir wollen Bond auch nicht im regnerischen Odessa rumlatschen sehen, sondern lieber die Dominikanische Republik aus der Sicht des Geheimagenten erleben dürfen. "Transporter" und "Transporter: The Mission" boten dies - Sonne, Meer, Strand - man fühlte sich richtig wohl. Gibts hier nur bedingt. Fängt der Film zwar in Marseille an, gehts doch ziemlich schnell in den trüben Osten. Wirkt billig, wirkt nicht edel, macht mich nicht an. Ebenso wurde Franks Audi schwach in Szene gesetzt. Waren die Vorgängerfilme noch richtig geile Autowerbung, haben wir hier einfach ein Vehikel, welches durch einen anderen 08/15-Wagen hätte ersetzt werden können. Nur in einer Szene, der Verfolgungsjagt mit dem schwarzen Merzedes in der Mitte des Films, wurde der Wagen relativ ordentlich gezeigt.
Zur Story, also, vielleicht habe ich in diesem überaus komplexen Storykonstrukt irgendwas überhört. Aber, warum muss der gute Frank überhaupt das gepunktete Lottchen nach Odessa transportieren? Denn, der böse Jonas Johnson scheint ja mit seiner Privatarmee selbst auf dem Weg dorthin zu sein, begegnen er oder seine Männer dem Frank Martin auf dem Weg selbst immer wieder... Und als Frank dann gegen Ende mit seinem Audi gegen einen Zug antritt, wurde der Unlogik endgültig aller Ehre erwiesen. Wer in "Transporter: The Mission" noch mokiert hat, weil Frank's Auto seine Autobombe damals mit einem absolut unlogischen Sprung mit Schraube und Drehung entledigt hat, dem wird hier wohl endgültig die Sprache verschlagen zu haben. Ganz billig, wie die Storyverantwortlichen hier ein Ende "zusammenwursteln".
Die Fightsequenzen konnten mich auf der Leinwand nicht wirklich überzeugen. Jedoch wohl nur, weil wir doch sehr nahe an der Leinwand platziert waren. Auf dem kleinen Bildschirm sieht das ganze doch viel ansprechender aus. Jedoch frage ich mich, was Regisseur Megaton, der mit Transformers-Figur Megatron wohl nichts gemein hat, dachte, als er hier seine "cool" wirkenden schnellen Cuts in den Film gebracht hat.
Fazit: Regisseur Oliver Megaton hielt, was sein Nachname versprach und kloppte "Transporter 3" in die Megatonne. Bleibt nur zu hoffen, dass ein eventueller vierter Teil die Serie wieder erstarken lässt. Ich bin jedoch vom dritten Teil total enttäuscht.
Ich war net so begeistert vom zweiten. Der erste hatte schon alleine durch das europäische Setting richtig geiles Flair, das dem zweiten imho irgendwo fehlte. Schwer zu erklären, ich war jedenfalls vom ersten Teil in dem Maße positiv überrascht, wie ich vom zweiten enttäuscht wurde.
Meine Wertung liegt irgendwo bei 7.5/10 für den ersten, 5.5/10 für den zweiten.
Meine Wertung liegt irgendwo bei 7.5/10 für den ersten, 5.5/10 für den zweiten.
Versteh ich jetzt net...was hat das mit ner Uncut-DVD zu tun? Die hat doch nur mehr Szenen aber die alten sind doch dieselben...Hannibal hat geschrieben:Naja, zumindest hat man alle CGI-Effekte ziemlich verbessert, was den Film ja schonmal geringfügig aufwertet...Vince hat geschrieben:Jo, stimmt, aber ob die uncut jetzt den Film wirklich besser macht, will ich mal bezweifeln.
So schlecht war der gar nicht...ich finde die Kulisse Miami cool und Statham ist sowieso der coolste Schauspieler den ich kenne.Samir hat geschrieben:den ersten fand ich gut, aber der 2. Teil ging doch gar nicht mehr. Langweiliger Streifen, der zu sehr versucht auf den ersten zu machen und mit extrem miesen SFX
- MysteryBobisCREEPY
- Action Experte
- Beiträge: 8144
- Registriert: 27.10.2004, 21:29
- Wohnort: 7ter Kreis der Hölle
- Kontaktdaten:
Der erste Teil ist ein wirklich schöner, stimmungsvoller Actioner mit dünner Geschichte, aber wunderbarem Lokalkolorit, außerdem ist der frz. Polizist sehr cool. Dank nicht so tollem Shodown und etwas unpassendem Hip Hop gibt´s von mir gute ,5.
Der zweite Teil bietet eine noch stylishere Optik, einen cooleren Score, sehr feine Action, dafür aber ein grauenhaftes Drehbuch, komplett mit Familienrührseligkeit, dessen trauriger Höhepunkt wohl die zeternde Mutti ist, die glaubt, dass ihr behämmerter Sohnemann in diesem Riesencontainer knapp vor´m Ersticken wäre, die Gefahr einer Bombe völlig ignoriert, und deswegen in Zeitlupe an den Polizisten vorbei ihren Sohn rettet. Wenn doch nur wirklich eine Bombe dringewesen wäre...
Auch ansonsten eher eine SCheißgeschichte, trotzdem ganz lustige Actiongülle, aber eher auf DTV-Viveau als großes Kino.
Der zweite Teil bietet eine noch stylishere Optik, einen cooleren Score, sehr feine Action, dafür aber ein grauenhaftes Drehbuch, komplett mit Familienrührseligkeit, dessen trauriger Höhepunkt wohl die zeternde Mutti ist, die glaubt, dass ihr behämmerter Sohnemann in diesem Riesencontainer knapp vor´m Ersticken wäre, die Gefahr einer Bombe völlig ignoriert, und deswegen in Zeitlupe an den Polizisten vorbei ihren Sohn rettet. Wenn doch nur wirklich eine Bombe dringewesen wäre...
Auch ansonsten eher eine SCheißgeschichte, trotzdem ganz lustige Actiongülle, aber eher auf DTV-Viveau als großes Kino.
Unter den Reviews zu I und II ist jetzt auch das zur III zu lesen und ich bleibe punktemäßig ne treue Seele ... die Reihe mag ich einfach ...
Riiiiieview
Für mein Review musste folgender SFI Kommentar weichen:
freeman
Riiiiieview
Für mein Review musste folgender SFI Kommentar weichen:
In diesem Sinne:Ich fand den 1. auch dufte, alleine schon Nizza und Marseille als Schauplatz bringen das gewisse Etwas mit.
freeman
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast