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Warriors of the rainbow
Verfasst: 23.01.2013, 07:35
von SFI
In den Jahren zwischen 1895 und 1945 steht Taiwan unter japanischer Kolonialherrschaft. Brutal versuchen die Japaner die auf der Insel lebenden, untereinander Krieg führenden Bergstämme unter Kontrolle zu bekommen. Bis es dem charismatischen Häuptling Mouna Rudo gelingt, die verfeindeten Seedig-Stamme zu vereinen und zum kriegerischen Aufstand gegen die verhassten Kolonialherren zu mobilisieren. Doch die Japaner schlagen mit aller Härte zurück, setzen Flugzeuge und Giftgas ein, um die Rebellion zu beenden.
WARRIORS OF THE RAINBOW erzählt die wahre Geschichte des historischen Aufstandes der „Seediq“, eines Volksstammes unterdrückt durch die japanische Besetzung von Formosa, heute Taiwan. Bildgewaltig setzt Regisseur Te-Sheng Wei eine Episode aus der jüngeren Geschichte Taiwans im bislang aufwendigsten und teuersten taiwanesischen Film aller Zeiten in Szene.
Veröffentlichung: 22.03.2013
(c) UFA
Verfasst: 23.01.2013, 09:02
von kami
Meine Kurzrezi:
SEEDIQ BALE 1 & 2
Ich habe das Problem, dass ich in Filmen, bei denen der Kampf zwischen modernen Aggressoren und Eingeborenen thematisiert wird, mich nur selten für die Seite der Eingeborenen erwärmen kann. Das ging mir zuletzt bei AVATAR so, in diesem taiwanesischen Kriegszweiteiler manifestiert es sich noch deutlich stärker. Die Seediq, taiwanesische Ureinwohner, versprühen einen Charme irgendwo zwischen Karl May'schem Komantschenstamm und Taliban-Selbstmordkommando, was ihren Kampf gegen die Japaner nicht unbedingt zu einer Herzensangelegenheit für mich macht. Die oberflächlich und unsympathisch gezeichneten Einzelcharaktere machen das Ganze auch nicht unbedingt besser. Der relativ actionarme erste Teil ist der bessere der beiden, die in hübsch arrogantem Kolonialherrenstil auftretenden Japaner sorgen zumindest für ein bisschen Feuer im Herzen, auch wenn es nie zu lodern beginnt. Der zweite Teil besteht dann fast ausschließlich aus endlosem Gemetzel, welches mangels emotionalen Unterbaus und fehlender Abwechslung überraschend schnell langweilig wird. Der eigentlich gute Score von Ricky Ho schwulstet extralaut und permanent die Tonspur zu, gelegentlich abgelöst von eintönigen folkloristischen Weisen. Richtig übel sind die CGI, insbesondere der Computerrauch und -nebel sieht zum Kotzen hässlich aus und ist teilweise nur ein Filter, der sich nicht mal mit dem Bild bewegt.
Prinzipiell würde ich Interessenten raten, auf den internationalen Cut zu warten, gestrafft erzählt und befreit von einem Übermaß an redundanten Füllszenen könnte der Unterhaltungswert doch noch etwas höher sein. So reicht's nur zu knappen 5/10 Punkten.
Vermutlich ist diese UFA-Veröffentlichung der Zusammenschnitt beider Filme. Könnte dadurch interessanter werden, könnte dem Film aber auch den Rest geben.
Verfasst: 23.01.2013, 17:56
von SFI
Laufzeit wird mit rund 150 min angegeben!
Verfasst: 24.01.2013, 08:43
von kami
Ist also der Zusammenschnitt.