Habe ich letztes Jahr am Zurich Film Festival geschaut und war sehr angetan. Meine damalige Kurzkritik:
In der Welt der Raumfahrt sind Astronautinnen immer noch in der Minderzahl, Filme über sie sowieso. Alice Winocour präsentiert mit ihrer neusten Produktion eine der wenigen Ausnahmen und schafftes, den weiblichen Blick auf die Thematik zu richten. Feinfühlig und feministisch, ohne jemals moralisch zu überborden oder in einfache Muster zu verfallen. Als Gegenstück zu First Man beispielsweise. Das Spannungsfeld der männlich dominierten Branche wird aufgesprengt, wichtige Fragen zu Mutterschaft und Engagement angegangen.
Eva Green brilliert in der Hauptrolle und vermag es, alle Emotionen zu transportieren und hätte jede Auszeichnung verdient. Besonders die Szene mit ihrer Filmtochter (Zélie Boulant-Lemesle) gehen unter die Haut und wagen ehrliche Kommentare zur Doppelbelastung von Müttern in der Arbeitswelt. Im Verbund mit den realistischen Aufnahmen, gedreht an Originalschauplätzen, ist Proxima ein mehr als interessanter Film, nicht nur über die Forschung im Weltraum. Und es ist immer schön, Matt Dillon und Sandra Hüller auf der Leinwand zu erleben.
