Best-of 2015
Moderator: gelini71
Best-of 2015
So – Jahresende und damit wieder die Traditionelle Rückschau was das Jahr so Musikalisch gebracht hat.Hier all das was mir so positiv und (leider auch) negativ aufgefallen ist. Das Album des Jahres ist ja schon irgendwie logisch....
Album des Jahres 2015
Das beste / tollste / geilste / genialste was 2015 veröffentlicht wurde
Steven Wilson – „Hand. Cannot. Erase.“
“Less Jazz and more Pop“ – dieser beiläufig in einem vorab veröffentlichen Promovideo gefallene Satz versetzte die Fanschar von Steven Wilson in Aufruhr. Wird er jetzt kommerziell ? Will er in die Charts ? Sofort kamen auch die Klugscheißer aus ihren Löchern, sagten das Ende von Wilsons Genie voraus und das Wilson eh nur noch ein Schatten seiner selbst sei und man das neue Album sowieso nicht hören werde...
Alles Quatsch ! Steven Wilson macht auch auf diesem Album das was er schon immer macht: Musik die zuallererst nur ihm gefallen muß. Heraus kam ein ziemlich guter Querschnitt aus allem was Wilsons Musik schon immer ausmachte: Schöne Popmelodien treffen auf harte Noiseattacken, Radiotaugliche Refrains (mehr Formatradio als im Titelsong hatte Wilson seit „Trains“ nicht mehr) paaren sich mit elektronischen Experimenten. Klar – Wilson plündert wieder einmal komplett in 40 Jahren Musikgeschichte, aber das macht er doch schon immer. Natürlich kann man ihm vorwerfen das er eine Art Trademarksound hat, aber welcher Musiker hat das nicht ?
Alle Vorwürfe nützen nix - „Hand. Cannot. Erase.“ ist das perfekte Popalbum geworden auf dem kaum Popmusik zu hören ist. Auch mit diesem Album ist Steven Wilson nicht der große Star geworden – obwohl es bis auf Platz 3 in den Charts kam. Das Gesamtkunstwerk aus Musik, Texten, Videos / Konzert, Fakewebseite samt Twitteraccount sowie visueller Aufmachung (das knapp 100 Seitige großformatige Buch ist eine wahre Augenweide geworden) ist – auch wenn es eventuell kitschig klingen mag – einfach nur eines: wunderschön.
Highlights 2015
Alben die einfach verdammt gut waren und oft abgespielt wurden
Sylvium – Waiting for the Noise
Der Preis für das beste Pink Floyd Album das nicht von Pink Floyd selber kommt geht dieses Jahr an die Niederländer von Sylvium. Große epische Klanglandschaften, lange David Gilmour Gedächnissolos – alles drin was man erwarten kann. Mir gefällts.
Spocks Beard – the Oblivion Particle
Spocks Beard bleiben Spocks Beard, keine Experimente, keine Neuerungen sondern das was man kann auf beste Weise tun. Und das tun sie auch auf ihrem neusten Album in perfekter Weise. Lange epische Soli, durchdachte Arrangements und sogar die ein oder andere Radiotaugliche Melodie hat sich eingeschlichen. Aber immer noch gilt: Wer bis dato mit Spocks Beard nix anfangen konnte wird auch hier nicht bekehrt werden....
Subsignal – the Beacons of Somewhere Sometime
Subsignal gehen den schwierigen Weg und präsentieren nach dem gefälligen „Paraiso“ einen wesentlich schwierigen Nachfolger. Das auf den ersten Blick sperrige Album entfaltet seinen Reiz erst nach mehrmaligen hören, wird aber dann zu einem ganz großen Werk. Schöne Refrains und Melodien gibt es auch – wenn man sich die Mühe macht diese zu entdecken...
Die Mitläufer 2015
Alben die gut waren aber bei denen einfach das entscheidende Etwas fehlte
Charli XCX – Sucker
Für ein fröhliches „Sucker“ ist immer Platz und Worte wie „Shit“ oder „Fuck“ sind auch alle paar Sekunden zur Stelle. Charli XCX ist immer noch die Antithese zu den chemisch reinen US Trällerbräuten der Marke Disney. Wirklich schade das sich Charli mit diesem Album auf den US Markt schielte und sie nun Musikalisch reichlich weichgespühlt klingt. Der rohe und raue Erstling war da einfach besser und – vor allen – liebenswerter.
Steve Hackett – Wolflight
Steve Hackett ist einer der wenigen Altrocker der in Würde gealtert ist und es auch heute noch schafft unpeinliche Alben zu veröffentlichen. „Wolflight“ erfindet das Rad nicht neu, ist aber schöne angenehm zu hörende Rockmusik der Marke Steve Hackett. Man sollte sich weder von dem kitschigen Cover noch von Songtiteln wie „Lovesong for an Vampire“ abschrecken lassen...
MG – MG LP
Wenn sich einer mit alten elektronischen Klangerzeugern auskennt dann Depeche Mode (Chef) Martin Gore. Wer fette Elektronikklänge alter Schule mag bekommt hier ein Füllhorn an Sounds die einem die Schuhe ausziehen. Songtechnisch ist das ganze aber eher dünn, hier zählt die Atmosphäre. Schade das viele Tracks nur sehr kurz sind, weshalb das ganze auf mich eher wie ein Demoalbum wirkt.
Little Boots – Working Girl
Mit ihrem dritten Album wagt sich Victoria Heskett an die Königsdisziplin der Musik: dem Konzeptalbum. „Working Girl“ handelt von der Rolle der Frau in der modernen Arbeitswelt und Heskett ist das Thema verdammt ernst und wichtig. Der fröhliche Pop der Anfangstage ist einem eher melancholischen Klangbild gewichen. Lustige Reime und schöne Melodien hat sie aber immer noch drauf, auch wenn man sie nicht auf Anhieb entdecken wird.
Chemical Brothers – Born in the Echos
Die Chemischen Brüder sind wieder da – tolle Sounds haben sie noch immer, wenn auch die Großtaten vergangener Tage hier nicht zu finden sind. Klar – wenn man laut aufdreht rummst es immer noch ganz dolle und nach einem wiehernden Pferd auf dem Vorgängeralbum „Further“ brummt diesmal fies eine Biene im Stereospektrum rum. Alles in allem: nett aber kein must-have.
Duran Duran – Paper Gods
In 38 Jahren ihrer Existenz haben Duran Duran alles mitgemacht, aber eine Tatsache gilt immer noch: Ein Duran Duran Album ist nur so gut wie der Produzent den sie am Mischpult haben. Diesmal dürften diverse Leute ran weswegen das Album etwas uneinheitlich klingt. Coole Refrains haben sie aber immer noch drauf, ebenso wie tolle Melodien. Die Soundmäßige Anbiederung an den modernen US Zeitgeist (Stichwort: EDM) hätten sie sich aber sparen können
David Gilmour – Rattle that Lock
Toller Klang, so breit und klar.....
Tolle Gitarrensolos, so episch breit....
Tolle Instrumentals – die richtigen Songs aber sind eher langweilig. Im direkten Vergleich hat mir das letztjährige Pink Floyd Album besser gefallen, wohl weil es fast Instrumental war und nur einen richtigen Song enthielt.
Das peinlichste Lieblingsalbum 2015
Die Überschrift sagt schon alles.....
Muse – Drones
Wenn eine Gruppe so richtig auf dicke Hose machen kann dann Muse. Alles ist hier höher, größer, breiter, lauter, dicker. Mal rockig einfach, dann wieder so mit Kitsch zugekleistert das es fast wehtut. Wenn man in der richtigen Stimmung ist macht diese dicke, laute Kitschsoße durchaus Spaß, ist man genervt dann ist der Spaßfaktor eher gering. Absolute Schmerzfreiheit beim Hörer ist aber generelle Grundvoraussetzung.
Die Enttäuschungen 2015
Tja – Alben von denen man sich viel versprochen hat und die wenig gehalten haben
Franz Ferdinand vs the Sparks – same
Manche Witze klingen auf den Papier besser als sie in Wirklichkeit sind. Das hier ist so einer – diese Kollaboration hätte ja ganz witzig werden könne, klingt aber letztendlich so als ob Franz Ferdinand Songs von den Sparks covern. „Collaborations don´t work“ heißt ein Song – stimmt !
Album des Jahres 2015
Das beste / tollste / geilste / genialste was 2015 veröffentlicht wurde
Steven Wilson – „Hand. Cannot. Erase.“
“Less Jazz and more Pop“ – dieser beiläufig in einem vorab veröffentlichen Promovideo gefallene Satz versetzte die Fanschar von Steven Wilson in Aufruhr. Wird er jetzt kommerziell ? Will er in die Charts ? Sofort kamen auch die Klugscheißer aus ihren Löchern, sagten das Ende von Wilsons Genie voraus und das Wilson eh nur noch ein Schatten seiner selbst sei und man das neue Album sowieso nicht hören werde...
Alles Quatsch ! Steven Wilson macht auch auf diesem Album das was er schon immer macht: Musik die zuallererst nur ihm gefallen muß. Heraus kam ein ziemlich guter Querschnitt aus allem was Wilsons Musik schon immer ausmachte: Schöne Popmelodien treffen auf harte Noiseattacken, Radiotaugliche Refrains (mehr Formatradio als im Titelsong hatte Wilson seit „Trains“ nicht mehr) paaren sich mit elektronischen Experimenten. Klar – Wilson plündert wieder einmal komplett in 40 Jahren Musikgeschichte, aber das macht er doch schon immer. Natürlich kann man ihm vorwerfen das er eine Art Trademarksound hat, aber welcher Musiker hat das nicht ?
Alle Vorwürfe nützen nix - „Hand. Cannot. Erase.“ ist das perfekte Popalbum geworden auf dem kaum Popmusik zu hören ist. Auch mit diesem Album ist Steven Wilson nicht der große Star geworden – obwohl es bis auf Platz 3 in den Charts kam. Das Gesamtkunstwerk aus Musik, Texten, Videos / Konzert, Fakewebseite samt Twitteraccount sowie visueller Aufmachung (das knapp 100 Seitige großformatige Buch ist eine wahre Augenweide geworden) ist – auch wenn es eventuell kitschig klingen mag – einfach nur eines: wunderschön.
Highlights 2015
Alben die einfach verdammt gut waren und oft abgespielt wurden
Sylvium – Waiting for the Noise
Der Preis für das beste Pink Floyd Album das nicht von Pink Floyd selber kommt geht dieses Jahr an die Niederländer von Sylvium. Große epische Klanglandschaften, lange David Gilmour Gedächnissolos – alles drin was man erwarten kann. Mir gefällts.
Spocks Beard – the Oblivion Particle
Spocks Beard bleiben Spocks Beard, keine Experimente, keine Neuerungen sondern das was man kann auf beste Weise tun. Und das tun sie auch auf ihrem neusten Album in perfekter Weise. Lange epische Soli, durchdachte Arrangements und sogar die ein oder andere Radiotaugliche Melodie hat sich eingeschlichen. Aber immer noch gilt: Wer bis dato mit Spocks Beard nix anfangen konnte wird auch hier nicht bekehrt werden....
Subsignal – the Beacons of Somewhere Sometime
Subsignal gehen den schwierigen Weg und präsentieren nach dem gefälligen „Paraiso“ einen wesentlich schwierigen Nachfolger. Das auf den ersten Blick sperrige Album entfaltet seinen Reiz erst nach mehrmaligen hören, wird aber dann zu einem ganz großen Werk. Schöne Refrains und Melodien gibt es auch – wenn man sich die Mühe macht diese zu entdecken...
Die Mitläufer 2015
Alben die gut waren aber bei denen einfach das entscheidende Etwas fehlte
Charli XCX – Sucker
Für ein fröhliches „Sucker“ ist immer Platz und Worte wie „Shit“ oder „Fuck“ sind auch alle paar Sekunden zur Stelle. Charli XCX ist immer noch die Antithese zu den chemisch reinen US Trällerbräuten der Marke Disney. Wirklich schade das sich Charli mit diesem Album auf den US Markt schielte und sie nun Musikalisch reichlich weichgespühlt klingt. Der rohe und raue Erstling war da einfach besser und – vor allen – liebenswerter.
Steve Hackett – Wolflight
Steve Hackett ist einer der wenigen Altrocker der in Würde gealtert ist und es auch heute noch schafft unpeinliche Alben zu veröffentlichen. „Wolflight“ erfindet das Rad nicht neu, ist aber schöne angenehm zu hörende Rockmusik der Marke Steve Hackett. Man sollte sich weder von dem kitschigen Cover noch von Songtiteln wie „Lovesong for an Vampire“ abschrecken lassen...
MG – MG LP
Wenn sich einer mit alten elektronischen Klangerzeugern auskennt dann Depeche Mode (Chef) Martin Gore. Wer fette Elektronikklänge alter Schule mag bekommt hier ein Füllhorn an Sounds die einem die Schuhe ausziehen. Songtechnisch ist das ganze aber eher dünn, hier zählt die Atmosphäre. Schade das viele Tracks nur sehr kurz sind, weshalb das ganze auf mich eher wie ein Demoalbum wirkt.
Little Boots – Working Girl
Mit ihrem dritten Album wagt sich Victoria Heskett an die Königsdisziplin der Musik: dem Konzeptalbum. „Working Girl“ handelt von der Rolle der Frau in der modernen Arbeitswelt und Heskett ist das Thema verdammt ernst und wichtig. Der fröhliche Pop der Anfangstage ist einem eher melancholischen Klangbild gewichen. Lustige Reime und schöne Melodien hat sie aber immer noch drauf, auch wenn man sie nicht auf Anhieb entdecken wird.
Chemical Brothers – Born in the Echos
Die Chemischen Brüder sind wieder da – tolle Sounds haben sie noch immer, wenn auch die Großtaten vergangener Tage hier nicht zu finden sind. Klar – wenn man laut aufdreht rummst es immer noch ganz dolle und nach einem wiehernden Pferd auf dem Vorgängeralbum „Further“ brummt diesmal fies eine Biene im Stereospektrum rum. Alles in allem: nett aber kein must-have.
Duran Duran – Paper Gods
In 38 Jahren ihrer Existenz haben Duran Duran alles mitgemacht, aber eine Tatsache gilt immer noch: Ein Duran Duran Album ist nur so gut wie der Produzent den sie am Mischpult haben. Diesmal dürften diverse Leute ran weswegen das Album etwas uneinheitlich klingt. Coole Refrains haben sie aber immer noch drauf, ebenso wie tolle Melodien. Die Soundmäßige Anbiederung an den modernen US Zeitgeist (Stichwort: EDM) hätten sie sich aber sparen können
David Gilmour – Rattle that Lock
Toller Klang, so breit und klar.....
Tolle Gitarrensolos, so episch breit....
Tolle Instrumentals – die richtigen Songs aber sind eher langweilig. Im direkten Vergleich hat mir das letztjährige Pink Floyd Album besser gefallen, wohl weil es fast Instrumental war und nur einen richtigen Song enthielt.
Das peinlichste Lieblingsalbum 2015
Die Überschrift sagt schon alles.....
Muse – Drones
Wenn eine Gruppe so richtig auf dicke Hose machen kann dann Muse. Alles ist hier höher, größer, breiter, lauter, dicker. Mal rockig einfach, dann wieder so mit Kitsch zugekleistert das es fast wehtut. Wenn man in der richtigen Stimmung ist macht diese dicke, laute Kitschsoße durchaus Spaß, ist man genervt dann ist der Spaßfaktor eher gering. Absolute Schmerzfreiheit beim Hörer ist aber generelle Grundvoraussetzung.
Die Enttäuschungen 2015
Tja – Alben von denen man sich viel versprochen hat und die wenig gehalten haben
Franz Ferdinand vs the Sparks – same
Manche Witze klingen auf den Papier besser als sie in Wirklichkeit sind. Das hier ist so einer – diese Kollaboration hätte ja ganz witzig werden könne, klingt aber letztendlich so als ob Franz Ferdinand Songs von den Sparks covern. „Collaborations don´t work“ heißt ein Song – stimmt !
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Nachtwaechter
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- The Punisher
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Ach verdammt... :-(Ne, sollte jetzt keinen Druck aufbauen oder sowas! Fand das nur letztes Jahr 'ne Schöne Idee, die mir doch ein paar schöne (mir bis dato unbekannte) Sachen gezeigt und meinen musikalischen Horizont erweitert hatten!gelini71 hat geschrieben: Da habe ich ja noch gar nix vorbereitet - ob das noch klappt verspreche ich jetzt mal nicht.....
Bestes Album:
Leprous - Coal
Frischer Sound, kompromissloses Konzept, hypnotische Wirkung, wie immer grandioser Gesang und herausragendes Songwriting, nochmal eine Spur verfeinert gegenüber den eh schon grandiosen Vorgängern. Fantastisch.
Dicht gefolgt von
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase
Wilson bleibt zwar bei seinem grundlegenden Stil, wechselt aber das Konzept mit der urban-modernen Thematik und der dazu passenden Ambient-Pop-Prog-Auskleidung völlig aus und beweist hier, dass er mit seinen Ideen noch nicht am Ende ist.
Beste VÖ:
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase
Die fetten Deluxe Bücher ist man von Wilsons Alben ja ohnehin inzwischen gewöhnt, aber das hier ist jetzt auch noch gefüllt mit Gimmicks wie Briefen und sonstigen Inlays. Tolles Artwork, superbe Inhalte. Da löhnt man gerne mal die eigentlich ziemlich heftigen 70 Tacken.
Bester Livekünstler:
Steven Wilson
Die Tour zum aktuellen Album gehört mühelos zu den besten Konzerten, auf denen ich je gewesen bin. Aufgrund der Sitzplatzlösung, der Leinwandfilme und nicht zuletzt der hervorragenden Musik wurde man regelrecht in die Betonbau-Umgebung gezogen, in der die junge Britin jahrelang unbemerkt tot in ihrer Wohnung gelegen haben soll. Schade, dass Ninet Tayeb aufgrund ihrer Schwangerschaft auf meinem Konzert nicht zugegen war.
Bestes Cover:
Leprous - Coal
Cronenberg lässt grüßen, ist natürlich genau mein Ding. Dicht gefolgt von einer eher unbekannten Nummer, die aus naheliegenden Gründen auch mein Ding ist:
Abstrakt - Limbosis
Beste Newcomer:
The Great Discord - Duende
Eine reizvolle Mischung aus Progmetal und Pop mit smoothen Melodien und dennoch kräftigen Riffs. Gibt's in der Form nicht so oft und ist deswegen heraushebenswert.
Interessanteste Neuentdeckung:
Von Hertzen Brothers
Mit "Flowers & Rust" auf Youtube heißgemacht worden, ein Album gekauft, und dann... so schnell hab ich eine Diskografie schon lange nicht mehr komplett nachgekauft. Der Finnen strahlen mit ihrem eigenwilligen Folk Prog die pure Lebensfreude aus, haben aber auch Platz für ein paar härtere Töne. Wenig Alben liefen dieses Jahr öfter als die der Brüder mit dem warmen Namen.
Prog- und Rock-Fremdes:
Teilen sich zwei Bands aus dem Denovali-Bestand:
1. Bersarin Quartett
war auch dieses Jahr mit dem dritten Album zugegen. Ich habe kürzlich erst alle drei Alben kennengelernt und damit drei der besten Elektro-Ambient-Werke überhaupt.
2. Oneirogen
dieses Jahr mit einer EP an Bord, ebenfalls gerade erst frisch kennengelernt. Erstklassiger Elektro-Drone, der aus Gitarrenriffs faszinierende Skulpturen baut. Depressiv, aber sehr intensiv.
Workaholic of the Year:
The Black Codex
Christiaan Bruin ist der einzige kreative Kopf hinter dem Projekt, hat das Konzept, die gesamte musikalische Umsetzung bis sogar hin zu Artworkzeichnungen allein zu verantworten und wird nur von ein paar Gastmusikern unterstützt. Eigentlich stammt die Arbeit aus dem Jahr 2014, da sie aber erst in diesem Jahr physisch veröffentlicht wurde, packe ich sie hier mal rein: "The Black Codex" ist eine 52-teilige Symphonic-Prog-Suite auf 8 CDs. Ursprünglich wurde jede Woche (52 Wochen = 1 Jahr) ein neuer Song veröffentlicht. Das Resultat ist eine bemerkenswerte Einzelleistung. Zwar gibt es ein paar Längen, aber alleine schon die Existenz eines solchen Mammutprojekts mit diesen Voraussetzungen ist faszinierend.
Gefolgt von
Periphery - Juggernaut - Alpha / Omega
denn die haben Anfang des Jahres immerhin einen megafetten Doppeldecker und damit eine Djent-Vollbedienung abgeliefert, die sich gewaschen hat.
Worst album of the Year:
Lindemann - Skills in Pills
Musikalisch und textlich absolut grauenvoll. Ich ignoriere allerdings mal bei dieser Auszeichnung, dass wohl auch "Künstler" wie Helene Fischer Alben veröffentlicht haben.
Guilty Pleasure of the Year:
Muse - Drones
Hier geh ich voll mit gelini mit: eigentlich ein peinliches Album, aber es macht so unverschämt viel Spaß wie ein gutes Mid Budget Trash Movie. In eine ähnliche Kategorie eine Stufe tiefer fällt übrigens auch
The Prodigy - The Day Is My Enemy
Bester Song:
1. Steven Wilson - Ancestral
2. Leprous - Rewind
3. Riverside - Time Travellers
4. Antimatter - Comrades
5. Aristocrats - The Kentucky Meat Shower
6. Our Oceans - What If
7. Von Hertzen Brothers - Trouble
8. Clutch - X-Ray Visions
Auch sehr gefallen haben mir dieses Jahr:
Mestis - Polysemy
Caligula's Horse - Bloom
Rendezvous Point - Solar Storm
Godsticks - Emergence
Our Oceans - s/t
Tore Brunborg - Slow Snow
Coheed & Cambria - The Color Before The Sun
Clutch - Psychic Warfare
Antimatter - The Judas Table
Archive - Restriction
Ozric Tentacles - Technicians Of The Sacred
Riverside - Love, Fear and the Time Machine
Between the Buried and Me - Coma Ecliptic
Sylvan - Home
Aristocrats - Tres Caballeros
Seven Steps To The Green Door - Fetish
Neutral:
Dropshard - Silk
Tim Bowness - Stupid Things That Mean The World
Tesseract - Polaris
Iron Maiden - The Book Of Souls
Marco Minnemann - Celebration
Subsignal - The Beacons Of Somewhere Sometime
Vennart - Demon Joke
Unter den Erwartungen:
Panzerballett - Breaking Brain
Gazpacho - Molok
Eivind Aarset - A.E. (A New Album)
Metallic Taste Of Blood - Doctoring The Dead
Leprous - Coal
Frischer Sound, kompromissloses Konzept, hypnotische Wirkung, wie immer grandioser Gesang und herausragendes Songwriting, nochmal eine Spur verfeinert gegenüber den eh schon grandiosen Vorgängern. Fantastisch.
Dicht gefolgt von
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase
Wilson bleibt zwar bei seinem grundlegenden Stil, wechselt aber das Konzept mit der urban-modernen Thematik und der dazu passenden Ambient-Pop-Prog-Auskleidung völlig aus und beweist hier, dass er mit seinen Ideen noch nicht am Ende ist.
Beste VÖ:
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase
Die fetten Deluxe Bücher ist man von Wilsons Alben ja ohnehin inzwischen gewöhnt, aber das hier ist jetzt auch noch gefüllt mit Gimmicks wie Briefen und sonstigen Inlays. Tolles Artwork, superbe Inhalte. Da löhnt man gerne mal die eigentlich ziemlich heftigen 70 Tacken.
Bester Livekünstler:
Steven Wilson
Die Tour zum aktuellen Album gehört mühelos zu den besten Konzerten, auf denen ich je gewesen bin. Aufgrund der Sitzplatzlösung, der Leinwandfilme und nicht zuletzt der hervorragenden Musik wurde man regelrecht in die Betonbau-Umgebung gezogen, in der die junge Britin jahrelang unbemerkt tot in ihrer Wohnung gelegen haben soll. Schade, dass Ninet Tayeb aufgrund ihrer Schwangerschaft auf meinem Konzert nicht zugegen war.
Bestes Cover:
Leprous - Coal
Cronenberg lässt grüßen, ist natürlich genau mein Ding. Dicht gefolgt von einer eher unbekannten Nummer, die aus naheliegenden Gründen auch mein Ding ist:
Abstrakt - Limbosis
Beste Newcomer:
The Great Discord - Duende
Eine reizvolle Mischung aus Progmetal und Pop mit smoothen Melodien und dennoch kräftigen Riffs. Gibt's in der Form nicht so oft und ist deswegen heraushebenswert.
Interessanteste Neuentdeckung:
Von Hertzen Brothers
Mit "Flowers & Rust" auf Youtube heißgemacht worden, ein Album gekauft, und dann... so schnell hab ich eine Diskografie schon lange nicht mehr komplett nachgekauft. Der Finnen strahlen mit ihrem eigenwilligen Folk Prog die pure Lebensfreude aus, haben aber auch Platz für ein paar härtere Töne. Wenig Alben liefen dieses Jahr öfter als die der Brüder mit dem warmen Namen.
Prog- und Rock-Fremdes:
Teilen sich zwei Bands aus dem Denovali-Bestand:
1. Bersarin Quartett
war auch dieses Jahr mit dem dritten Album zugegen. Ich habe kürzlich erst alle drei Alben kennengelernt und damit drei der besten Elektro-Ambient-Werke überhaupt.
2. Oneirogen
dieses Jahr mit einer EP an Bord, ebenfalls gerade erst frisch kennengelernt. Erstklassiger Elektro-Drone, der aus Gitarrenriffs faszinierende Skulpturen baut. Depressiv, aber sehr intensiv.
Workaholic of the Year:
The Black Codex
Christiaan Bruin ist der einzige kreative Kopf hinter dem Projekt, hat das Konzept, die gesamte musikalische Umsetzung bis sogar hin zu Artworkzeichnungen allein zu verantworten und wird nur von ein paar Gastmusikern unterstützt. Eigentlich stammt die Arbeit aus dem Jahr 2014, da sie aber erst in diesem Jahr physisch veröffentlicht wurde, packe ich sie hier mal rein: "The Black Codex" ist eine 52-teilige Symphonic-Prog-Suite auf 8 CDs. Ursprünglich wurde jede Woche (52 Wochen = 1 Jahr) ein neuer Song veröffentlicht. Das Resultat ist eine bemerkenswerte Einzelleistung. Zwar gibt es ein paar Längen, aber alleine schon die Existenz eines solchen Mammutprojekts mit diesen Voraussetzungen ist faszinierend.
Gefolgt von
Periphery - Juggernaut - Alpha / Omega
denn die haben Anfang des Jahres immerhin einen megafetten Doppeldecker und damit eine Djent-Vollbedienung abgeliefert, die sich gewaschen hat.
Worst album of the Year:
Lindemann - Skills in Pills
Musikalisch und textlich absolut grauenvoll. Ich ignoriere allerdings mal bei dieser Auszeichnung, dass wohl auch "Künstler" wie Helene Fischer Alben veröffentlicht haben.
Guilty Pleasure of the Year:
Muse - Drones
Hier geh ich voll mit gelini mit: eigentlich ein peinliches Album, aber es macht so unverschämt viel Spaß wie ein gutes Mid Budget Trash Movie. In eine ähnliche Kategorie eine Stufe tiefer fällt übrigens auch
The Prodigy - The Day Is My Enemy
Bester Song:
1. Steven Wilson - Ancestral
2. Leprous - Rewind
3. Riverside - Time Travellers
4. Antimatter - Comrades
5. Aristocrats - The Kentucky Meat Shower
6. Our Oceans - What If
7. Von Hertzen Brothers - Trouble
8. Clutch - X-Ray Visions
Auch sehr gefallen haben mir dieses Jahr:
Mestis - Polysemy
Caligula's Horse - Bloom
Rendezvous Point - Solar Storm
Godsticks - Emergence
Our Oceans - s/t
Tore Brunborg - Slow Snow
Coheed & Cambria - The Color Before The Sun
Clutch - Psychic Warfare
Antimatter - The Judas Table
Archive - Restriction
Ozric Tentacles - Technicians Of The Sacred
Riverside - Love, Fear and the Time Machine
Between the Buried and Me - Coma Ecliptic
Sylvan - Home
Aristocrats - Tres Caballeros
Seven Steps To The Green Door - Fetish
Neutral:
Dropshard - Silk
Tim Bowness - Stupid Things That Mean The World
Tesseract - Polaris
Iron Maiden - The Book Of Souls
Marco Minnemann - Celebration
Subsignal - The Beacons Of Somewhere Sometime
Vennart - Demon Joke
Unter den Erwartungen:
Panzerballett - Breaking Brain
Gazpacho - Molok
Eivind Aarset - A.E. (A New Album)
Metallic Taste Of Blood - Doctoring The Dead
Habe dieses Jahr auch fast nur alte Sachen für mich neu Entdeckt.
Einzig neue Platte war Rattle That Lock.
Die einzige wirklich Positive Neuentdeckung war für mich Gai Barone :
https://soundcloud.com/gai-barone
Klingt wie Markus Schulz vor 10 Jahren (als er noch keinen Scheiß gespielt hat).
Einzig neue Platte war Rattle That Lock.
Die einzige wirklich Positive Neuentdeckung war für mich Gai Barone :
https://soundcloud.com/gai-barone
Klingt wie Markus Schulz vor 10 Jahren (als er noch keinen Scheiß gespielt hat).
Vielleicht war das Pulver feucht...
Oder du bist einfach nur scheiße!
Oder du bist einfach nur scheiße!
- vstverstaerker
- Action Prolet
- Beiträge: 1676
- Registriert: 19.03.2009, 10:26
Wie immer sehr schwierig.
Album des Jahres ist wohl - auch live ganz großartig:
Nightwish
Endless Forms Most Beautiful
Nah am Thron auch Symphonic:
Leaves' Eyes
King Of Kings
Die geilste Partymusik des Jahres:
Fall Out Boy
American Beauty / American Psycho
Bisher kaum Zugang habe ich zu dem hier gefunden, im Gegensatz zum grandiosen Vorgänger:
Blind Guardian
Beyond The Red Mirror
The Pale Emperor von Marilyn Manson war auch nicht schlecht.
Skills in Pills von Lindemann ist in der Tat absolut verzichtbar. Das war sehr schnell klar...
Album des Jahres ist wohl - auch live ganz großartig:
Nightwish
Endless Forms Most Beautiful
Nah am Thron auch Symphonic:
Leaves' Eyes
King Of Kings
Die geilste Partymusik des Jahres:
Fall Out Boy
American Beauty / American Psycho
Bisher kaum Zugang habe ich zu dem hier gefunden, im Gegensatz zum grandiosen Vorgänger:
Blind Guardian
Beyond The Red Mirror
The Pale Emperor von Marilyn Manson war auch nicht schlecht.
Skills in Pills von Lindemann ist in der Tat absolut verzichtbar. Das war sehr schnell klar...
Ich nehme an du meinst das Album Congregation :-DVince hat geschrieben:Bestes Album:
Leprous - Coal
Frischer Sound, kompromissloses Konzept, hypnotische Wirkung, wie immer grandioser Gesang und herausragendes Songwriting, nochmal eine Spur verfeinert gegenüber den eh schon grandiosen Vorgängern. Fantastisch.
Bestes Cover:
Leprous - Coal
Cronenberg lässt grüßen, ist natürlich genau mein Ding.
War Aber in der tat ein sehr geiles Album :-).
Hat mich sogar dazu gebrach Coal nochmal ne Chance zu geben.
Und wenn mann sich die Zeit nimmt die das Album braucht, ist auch dieses unglaublich. Selbst wenn es ein merklicher Schritt zurück vonm absoluten Wahnsinn der ersten beiden Alben war, findet man hier die genialität eher in der "Leprousischen Ruhe". Dieser Schritt wurde mit Congregation sogar noch weiter geführt.
Wer ist online?
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