Sir Jay hat geschrieben: ↑01.09.2019, 02:47
Am Releasetag bereits 4 mal durch?
Jup, musste gestern noch arbeiten und hatte dann Zeit, ein bisschen ins Album einzutauchen.
Sperrig, monoton, da geh ich natürlich mit. Das Album ist ein bisschen so wie nachts am Meer zu sitzen und die im Mond glänzenden Wellen zu beobachten, die zu dunkel sind, um durch sie hindurchzusehen... Da du aber oben von "ohne Extras wie Kirschen oder Zimt" gesprochen hast, muss ich schon einwenden, dass ich finde, dass das Album solche Höhepunkte bietet. Das Schlagzeug beispielsweise in "Chocolate Chip Trip", die hypnotisierende Rhythmusarbeit in "Descending" oder die elektronisch verfremdeten Gitarrensoli in "7empest".
Da hilft nur eines: separates abspielen und das Album in einzelnen Happen rezipieren. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich hierfür besonders Kopfhörer anbieten, um besser einzutauchen.
Funktioniert für mich nicht so gut, weil ich das Album als einen großen Monolithen betrachte. Quasi einen einzelnen überlangen Longtrack. Als solcher entfaltet er für mich auch erst seine Wirkung. Deswegen war ich zuerst auch so unterwältigt vom Titelsong. Jetzt als Opener des Albums sagt er mir schon deutlich mehr zu.
Was das Album auch bei mir geschafft hat: Momentan kommt mir alles unterhalb der 10-Minuten-Marke so schrecklich kümmerlich vor. Als ich in den von Montana geposteten neuen Leprous-Song gehört und irgendwas mit 5 Minuten gesehen habe, hatte ich ein Gefühl von: einmal "Aaa-aaa-aaah" und dann ist alles vorbei.