Haken - Vector

[Montana]

So, Tickets fürs Konzert sind gebucht.

Mus ich noch, eventuel touren sie ja auch in EU mit Leprous. Das wäre fast schon zuviel des guten.

[gelini71]

sie kommen leider nicht nach Luxemburg diesmal, aber für 2019 habe ich ja schon drei Konzerte fest gebucht....

[Vince]

Der Gitarrist von Haken hat ein Solo-Album veröffentlicht, dass ich ehrlich gesagt geiler finde als die letzte Haken-Platte.
Kann man in voller Länge bei Youtube anhören:

[Sir Jay]

puuuh, also für mich ist das weitestgehend einmal mehr ein reines abfeiern etablierter Progversatzstücke ala Unitopia, voll mit all dem sorglosen Gefrickel und Taktgewichse, der den Prog von seiner Klischeehaftesten Seite präsentiert.

Ein paar elegische Momente ragen heraus und lassen generell etwas Stimmung aufkommen - am stärksten fand ich den Mittelteil, bei dem zwar dieser Rap-artige Auswuchs etwas verwirrte, aber zumindest auch erfrischend war - davor und danach bekam ich eher Kopfschmerzen

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Progvertreter in ihrem Genre auf der Stelle treten und sich Progressive rock langsam hin zu einem neuen "Stagnation Rock" hinwandelt...

Tool und Opeth stehen ja mit neuem Output in den Startlöchern, mal schauen, was die dem ganzen entgegenzusetzen haben

Btw. vor einiger Zeit hatte ich mir mal "Affinity" von Haken durchgehört, und die Platte habe ich deutlich wohlwollender in Erinnerung als noch "The Mountain", dem ich dieselben Vorwürfe gemacht habe wie "the cocoon"

[Vince]

Das ist schon richtig, es ist eher Stilpflege als Fortschritt. Wenn es aber gut gemacht ist, ist mir das egal. Finde die Platte zB. zehnmal spannender als alles, was Dream Theater in den letzten 20 Jahren rausgebracht haben.

Den neuen Tool-Song hast du ja meines Wissens noch nicht gehört, aber wenn der repräsentativ ist und es dir um Fortschritt geht, nun ja, dann solltest du vielleicht erstmal mit dem Download vorlieb nehmen als 80€ in den Wind zu hauen. ;)

[Sir Jay]

Den neuen Tool-Song hast du ja meines Wissens noch nicht gehört, aber wenn der repräsentativ ist und es dir um Fortschritt geht, nun ja, dann solltest du vielleicht erstmal mit dem Download vorlieb nehmen als 80€ in den Wind zu hauen. ;)

hab den neuen Tool Song jetzt doch schon gehört - ganz heimlich - zusammen mit George und Ryan

Auch wenn ich nicht vollends überzeugt war, fand ich das doch immerhin einen gelungenen Comeback "Song". Das hat für mich aber auch überhaupt nichts mit den von mir kritisierten Progklischees zu tun. Tool bedienen einen völlig anderen Sound. Und ich erkenne in "Fear Inoculum" trotz des vertrauten Klanges viele neue, interessante Impulse.

Die 80 Euro sind für mich jetzt aber auch keine Investition in einen spekulierten Ohrenschmaus. Der hohe Betrag hat für mich symbolischen Charakter. Ich mache es einfach, weil so eine Gelegenheit - ich möchte fast "Event" sagen - auch nur vllt einmal pro Jahrzehnt geschieht. Die Neugierde ob des dubiosen Extrainhalts treibt mich auch

Das ist schon richtig, es ist eher Stilpflege als Fortschritt. Wenn es aber gut gemacht ist, ist mir das egal. Finde die Platte zB. zehnmal spannender als alles, was Dream Theater in den letzten 20 Jahren rausgebracht haben.

Gegen Stilpflege habe ich übrigens auch nichts. Ich bin regelmäßig auf der Sache nach etwas, das "genauso klingt wie...", nur um dann festzustellen, dass meine Referenzen jeweils Unikate sind, die mehr schlecht als Recht kopiert werden

Dieser frickelige neoprog sound ist einfach etwas, dem ich nichts (mehr) abgewinnen kann. Ich glaube dieser Sound hat mich generell noch nie angemacht. Es waren immer andere Aspekte des Progs, die mich fasziniert haben. Ich höre mir dann halt echt lieber zum 1000sten Male "Second Life Syndrome" oder sowas an.

Bei Dream Theater muss ich sagen, habe ich mich nach all den Jahren kaum an Alben herangetastet, die nicht "Images and Words" oder "Scenes from a Memory" heißen. Meistens hat mich einfach nur gelangweilt. Wobei ich mich erinnern kann, vor einiger Zeit mal "Six Degrees of Inner Turbulence" herausgekramt zu haben, was mir am Anfang auch noch ziemlich auf die Nerven ging, aber mit dem Ende hin richtig stark wurde und ich das Albumdeswegen doch besser in Erinnerung habe als das frisch gehörte "Cocoon"...

[Vince]

hab den neuen Tool Song jetzt doch schon gehört - ganz heimlich - zusammen mit George und Ryan

Mit denen haste mich auch angesteckt. Schau mir immer mal wieder deren Videos an. ich wünschte allerdings langsam, die würden auch nochmal was neues ausprobieren, irgendwie dreht sich bei denen im Metal-Bereich das meiste nur noch um Opeth, Tool und Gojira. Porcupine Tree haben sie auch nur eine Chance gegeben.

Und ich erkenne in "Fear Inoculum" trotz des vertrauten Klanges viele neue, interessante Impulse.

Die seh ich jetzt nicht. Hätte so auch auf einer B-Seite des letzten Albums stehen können. Ich mag's schon, zumal ich finde, dass Keenans Stimme sich nochmal erheblich verbessert hat (bei vielen Sängern läuft das auch mal andersherum), aber neue Impulse kann ich nicht ausmachen. Muss aber für das Album nix heißen.

Die 80 Euro sind für mich jetzt aber auch keine Investition in einen spekulierten Ohrenschmaus. Der hohe Betrag hat für mich symbolischen Charakter. Ich mache es einfach, weil so eine Gelegenheit - ich möchte fast "Event" sagen - auch nur vllt einmal pro Jahrzehnt geschieht. Die Neugierde ob des dubiosen Extrainhalts treibt mich auch

Ich hab's auch vorbestellt, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich das nicht bereuen werde. So ne Spielzeugedition brauch ich nämlich nicht unbedingt. Für 80€ hätten die nach meinem Geschmack lieber was Cooles basteln sollen mit fettem Artbook und echtem Gegenwert.

Gegen Stilpflege habe ich übrigens auch nichts. Ich bin regelmäßig auf der Sache nach etwas, das "genauso klingt wie...", nur um dann festzustellen, dass meine Referenzen jeweils Unikate sind, die mehr schlecht als Recht kopiert werden

Jep, "klingt genauso wie" funktioniert bei mir auch eher selten, weil ich schon finde, dass eine Band ihren eigenen Stil finden sollte. Ich kann auch überhaupt nicht die Motivation von Cover-Bands verstehen, eigentlich müsste doch jeder Interesse daran haben, eigenes Material aufzunehmen.

Dieser frickelige neoprog sound ist einfach etwas, dem ich nichts (mehr) abgewinnen kann. Ich glaube dieser Sound hat mich generell noch nie angemacht. Es waren immer andere Aspekte des Progs, die mich fasziniert haben. Ich höre mir dann halt echt lieber zum 1000sten Male "Second Life Syndrome" oder sowas an.

Um mal nicht die Stilbezeichnungen durcheinander zu bringen, "Neoprog" ist was ganz anderes als das, was du meinst. Das "Neo" bezieht sich auf den "originalen" Prog der 70er und wird somit eher für den Synthie- und Keyboardlastigen Prog der 80er verwendet. Second Life Syndrome ist also wesentlich näher am Neoprog als Haken. ;)
Aber ist ja ok, dass das nicht so deine Baustelle ist, das ist eben Geschmackssache. Ich steh drauf. Ist ähnlich wie Djent, die meisten Progheads können damit eher wenig anfangen, ich kann das Zeug pausenlos hören.

[Sir Jay]

Dieser frickelige neoprog sound ist einfach etwas, dem ich nichts (mehr) abgewinnen kann. Ich glaube dieser Sound hat mich generell noch nie angemacht. Es waren immer andere Aspekte des Progs, die mich fasziniert haben. Ich höre mir dann halt echt lieber zum 1000sten Male "Second Life Syndrome" oder sowas an.

Um mal nicht die Stilbezeichnungen durcheinander zu bringen, "Neoprog" ist was ganz anderes als das, was du meinst. Das "Neo" bezieht sich auf den "originalen" Prog der 70er und wird somit eher für den Synthie- und Keyboardlastigen Prog der 80er verwendet.

kann es sein, dass du hier das Wörtchen "NICHT" vergessen hast? also ich verwende das prefix "neo" auch mit bewusstem Bezug auf die 80er Jahre um Marillion und Co...und in diesem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe fällt mir auf, dass du wohl recht hast, dass der von mir bemängelte Stil mehr dem ursprünglichen 70s kram, als zuzuschreiben ist (der mich persönlich auch NIE so recht überzeugen konnte...vllt close to the edge ein bisschen...)

[Vince]

Nein, was ich meinte war: Das "Neo" bezieht sich auf die 70er, d.h. der 80er Prog wird Neoprog genannt, weil er das "Neo" in Abgrenzung zu den 70ern ist.