Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Upcoming CDs, dazu Neuigkeiten aus der Musikszene.

Moderator: gelini71

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Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von gelini71 » 15.01.2021, 12:38

Was war denn Euere größte Musikalische Fehleinschätzung ? Wo lagt ihr was den Sound eines Künstlers / Gruppe angeht komplett daneben ?

Bei mir war es Marillion, die habe ich tatsächlich für einige Zeit für eine Heavy Metal Band gehalten !!!!

Wobei der Grund für diese Fehleinschätzung erklärbar ist. Im Jahre 1984 brachte die Band das Album "Fugazi" raus und das hatte dieses Cover

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Ich war 13 Jahre alt und Musikalisch noch nicht so bewandert wie heute. Der Plattenladen wo ich damals einkaufte und wo sich so langsam meine Sammelleidenschaft entwickelte war ein ganz kleiner, ziemlich enger Laden. Die Sortierung dort war ganz einfach: Links ging es bei "A" los und ganz rechts war "Z", quer durch alle Genres und Sprachen. An der Wand standen die Neuheiten, ebenfalls kunterbunt durch die Genres. Und da stand halt die "Fugazi" und direkt daneben ein Album von Iron Maiden und AC/DC. Mein Hirn machte dann unbewußt durch das Coverartwork von "Fugazi" (welches ich damals als Knilch leicht unheimlich fand) diese Verbindung zu eben diesen beiden Rockbands geschaffen. Fertig war das Vorurteil. :lol:

Als dann so circa ein/zwei Jahre später die Single "Kayleigh" rauskam war ich von den etwas "soften Sound" einer vermeitlichen Heavy Metal Band doch etwas verwundert :lol:

Gab es sowas auch mal bei Euch ?
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von SFI » 15.01.2021, 15:20

Ich schrieb es afair in einem anderen Fred, aber die Oper Carmina Burana von Carl Orff war in Zeiten ohne Internet lange für mich eine weibliche Sängerin, eben mit dem Namen Carmina Burana. Fortuna Imperatrix hatte ich mal irgendwo vernommen und der Track war eigentlich genau das, was später als Epic Trailer Music den Fortgang fand. Ich hielt es damals für eine neue Art von Filmmusik ganz nach meinem Geschmack.



Als ich herausfand, dass der Typ Carl Orff hieß, fand ich ich es seltsam, dass er schon tot war, denn wie sollte die Sängerin ohne ihren Produzenten Musik machen? Als ich die CD dann für viel Taschengeld ergatterte, war ich bitter enttäuscht, denn nach Fortuna Imperatrix kam nur Schrott. :lol: Bin aber dadurch doch zur Oper gekommen, wenn auch nicht zu Orff, sondern zu Puccini.
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von gelini71 » 15.01.2021, 15:43

Das Problem mit der "Oh Fortuna" kenne ich auch, eine Freundin fand die 2,5 Minuten Intro (nenne ich jetzt mal so) Saugeil (Thorsten Fenslau spielte das öfters im Dorian Gray als Intro) und hat sich sogar für teuer Geld irgendeine CD von der Deutschen Gramophon gekauft und war von dem Rest des Werks total enttäuscht :lol: Ich habe den besten Teil dieser Oper auf der Soundtrack Cd von "the Doors", reicht völlig :wink:
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Vince » 15.01.2021, 15:53

Ganz klar: Bohren und der Club of Gore. Niemand kann im Voraus ahnen, was sich hier diesem Namen tatsächlich für Musik verbirgt... die hab ich tatsächlich lange nur deswegen gemieden, bis ich irgendwann mal von einem Fan drauf angesetzt wurde.

Ansonsten habe ich lange Zeit gedacht, Anekdoten spielten Black Metal.

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von gelini71 » 15.01.2021, 16:21

Bohren und der Club of Gore ist ganz ehrlich ein selten dämlicher Gruppenname :lol: Die habe ich seinerzeit bei ONYX.TV das erste mal gesehen / gehört und fand die Diskrepanz zwischen Bandname und Musik auch recht auffällig.
Namenstechnisch hatte ich Anfangs irgendwie Probleme mit Sophie Hunger, den Namen fand ich auch irgendwie recht selsam... :lol: aber irgendwie blieb er auch im Kopf
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von deBohli » 16.01.2021, 13:02

Eine grobe Fehleinschätzung hatte ich wohl selten, oder kann mich nicht mehr daran erinnern. Anhand eines Namens den Klang erfahren zu wollen ist ja sehr schwierig. Stark daneben lag ich aber damals in der Vermutung, New Model Army müssen ziemlich hart sein. Ganz schnell hat sich die Gruppe dann in mein Herz gespielt. Und verweilt bis heute da.
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Vince » 16.01.2021, 19:39

Ich könnte ansonsten noch einen Film nennen: Als ich vor vielen Jahren an einer Tankstelle gearbeitet habe, hatten wir einen DVD-Ständer mit Filmen, u.a. mit Big Lebowski. Da dachte ich noch, das wäre ein billges deutsches Tarantino-Ripoff. :lol:

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Sir Jay » 18.01.2021, 13:20

"Bohren" hat mich lange zeit auch vom Namen her irgendwie abgeschreckt - als ich dann das Debut Album "Gore Motel" hörte, war ich ernüchtert, wie unspannend ich es eigentlich finde. Habe sie aber nicht ganz abgeschrieben, da die ja auch recht vielseitig sein sollen...

Ansonsten habe ich lange Zeit Nine Inch Nails irgendwo zwischen Linkin Park und Limp Bizkit eingeordnet...

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von The Punisher » 18.01.2021, 15:18

Bei Musik hatte ich eigentlich nie fehleinschätzungen da ich immer probe gehört habe, im gegensatz zu Filmen. Aber irgend eine Band hat ein Cover gehabt da dachte ich das sei Metal aber dann war es HipHop da hab ich im Laden erst gedacht da muß die falsche CD in der Hülle sein :lol: . Andererseits hab ich Bands erst nach und nach zu schätzen gelernt da ich entweder alte Alben zuerst gehört habe (da ich Chronologisch vorgehen wollte) die vom Stiel her aber ganz anderst waren wie die "Aktuellen" geilen Alben :wink: . Da hab ich die Bands auf Festivals immer gemieden und dann als ich Fan von denen wurde hab ich mich geärgert das die in der Saison auf keinem Festival spielten auf dem ich war :lol:
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"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Vince » 19.01.2021, 18:59

Sir Jay hat geschrieben:
18.01.2021, 13:20
"Bohren" hat mich lange zeit auch vom Namen her irgendwie abgeschreckt - als ich dann das Debut Album "Gore Motel" hörte, war ich ernüchtert, wie unspannend ich es eigentlich finde. Habe sie aber nicht ganz abgeschrieben, da die ja auch recht vielseitig sein sollen...
Vielseitig ist vielleicht das falsche Wort. Einzigartig sind sie aber ohne Frage. Bleib bei denen wirklich mal dran und versuch es nochmal. Gore Motel ist auch nicht gerade das beste Einsteigeralbum. Die Truppe ist so gut wegen der nicht gespielten Noten und wegen der absoluten Präzision in der Langsamkeit.

Mach einfach mal folgendes: Setz dich nachts um 3 Uhr in dein Auto, fahr an den Rand eines kleinen Ortes, wo keine Sau mehr unterwegs ist, hau dir "Black Earth" auf die Kopfhörer und schau dabei zu, wie der nasse Asphalt von der Ampel abwechselnd in Grün und Rot getaucht wird. Danach wirst du zum Fan.

Und ja stimmt, Nine Inch Nails hab ich auch falsch eingeschätzt. Rein musikalisch hatte ich gar keine Vorstellung davon (evtl. noch am ehesten Punk oder so), imagetechnisch hab ich irgendwie an lange Fingernägel gedacht und hatte dadurch irgendwelche Glam-Assoziationen.

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Sir Jay » 20.01.2021, 11:06

Vince hat geschrieben:
19.01.2021, 18:59

Mach einfach mal folgendes: Setz dich nachts um 3 Uhr in dein Auto, fahr an den Rand eines kleinen Ortes, wo keine Sau mehr unterwegs ist, hau dir "Black Earth" auf die Kopfhörer und schau dabei zu, wie der nasse Asphalt von der Ampel abwechselnd in Grün und Rot getaucht wird. Danach wirst du zum Fan.
Ja stimmt "Black Earth" hieß die Scheibe, von der ich mal was gelesen hatte, mir aber nicht mehr einfiel und fast "Black Ice" oder so geschrieben hätte.

Klingt nach einem sehr spannenden Klangerlebnis - weiß nicht, wann ich in nächster Zeit dazu kommen werde alleine in einem Dorf im Auto rumzuhocken, aber ich werde es auch so mal probieren - habe gute Erfahrungen damit gemacht einfach in einem Dunklen Raum zu sitzen und die nicht sichtbare Decke anzustarren :lol:

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von gelini71 » 20.01.2021, 11:27

Bei solchen Erlebnissen die "Sportzigarette" nicht vergessen :wink: :lol:
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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Carcass77 » 05.03.2021, 18:34

Das dürften tatsächlich Ghost gewesen sein. Habe die ersten zwei Alben konsequent ignoriert und mir nicht mal was richtig davon angehört, da ich sie im Okkult Rock verortet habe und dieses Genre hat mich einfach genervt.
Erst durch einen guten Kumpel, der mir "He Is" empfohlen hatte, bin ich bei "Meliora" eingestiegen.

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von Vince » 06.03.2021, 11:26

Okkultrock ist ja nicht so ganz falsch, aber es ist halt auch viel Pop drinne... und natürlich eine Menge klassischer Hard Rock, wobei das ja auch wieder oft auf Okkultrock zutrifft.
Mir ging es bei Ghost ähnlich, aber diese Art Vorurteile hab ich da fast bei jeder Band... auch etwa bei "The Devil's Blood", deren Platten ich dann aber doch ganz interessant fand.

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Re: Euere größte Musikalische Fehleinschätzung

Beitrag von deBohli » 06.03.2021, 13:10

Bei Ghost ging es mir ähnlich, ich erwartete nach den optischen Eindrücken etwas brutaleres. So ist es zwar "nur" melodischer Hard Rock, dieser dafür wirklich geil gemacht. :D
Live fand ich allerdings die Zusammenhänge zwischen Klang und Auftritt schwierig herzustellen.
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