Die besten Alben 2008

Upcoming CDs, dazu Neuigkeiten aus der Musikszene.

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Vince
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Die besten Alben 2008

Beitrag von Vince » 15.12.2008, 13:43

Mojeeen.
Die alljährliche Umfrage: Welche Alben haben 2008 besonders gerockt, welche gesuckt? Gabs Überraschungen, Pleiten, Pech und Pannen?


Meine Liste:
Bild Porcupine Tree - Lightbulb Sun - Rerelease
Nicht direkt aus diesem Jahr, aber endlich wieder für jedermann zugänglich. Beim ersten Durchlauf war die Enttäuschung groß, dann kam die Begeisterung. "Shesmovedon", "Hatesong" und "Russia on Ice" sind Werke Gottes, selbst das für den Singlemarkt zugeschnittene (und damit eins der schwächsten Stücke der Platte) "Four Chords that Made a Million" hat was für sich. Jetzt fehlt nur noch der Rerelease von "Recordings". (9/10)

Bild Cynic - Traced in Air
Nicht GnR haben das interessanteste Comeback nach Jahrzehnten gebracht, sondern Cynic, die auf ihren 35-Minüter von 1993 im Jahr 2008 einen weiteren 35-Minüter bringen, der beweist, dass Progression kein Äquivalent für Longplayer ist. Sahnemusik, die den Gehörgängen schmeichelt (aber die falschen Leute natürlich in die Luft schlägt mit dem Computergesang), nahe an der sprichwörtlichen Perfektion.

Bild Porcupine Tree - Nil Recurring
Der Sahnenachschlag für den 07er "Fear of a Blank Planet"... erstklassiges Material, das nur rausgeflogen ist, weil es nicht ins Konzept passte. Dabei ist zB. "Normal" das NOCH bessere "Sentimental" und auch der Rest ist 1a, wie halt von Wilsonlein gewohnt. Freu freu, für 2009 ist ja sogar das nächste Studioalbum geplant und das Steven-Wilson-Soloalbum "Insurgentes" kommt im Februar (Vorbesteller bei Burning Shed haben schon die Deluxe Edition in den Händen, ich war leider zu spät, argh!). (8.5/10)

Bild Meshuggah - ObZen
DER Krachmacher der Saison. Macht einfach durch und durch unheimlichen Spaß. Von "Destroy Ersae Improve" abgesehen hab ich kein Meshuggah-Album öfter gehört als das hier. Monotonie hab ich gar nicht ausgemacht, im gegenteil... diejenige der beiden Vorgänger wurde weitgehend bereinigt. (8/10)

Bild Opeth - Watershed
Opeth sind auf dem Zenit ihres Könnens angekommen und feilen inzwischen eigentlich nur noch an den Kanten, um das bestmögliche Ergebnis an den Mann zu bringen. Es hat wieder Stellen, wo einem der Atem stockt, aber im Abgang wirkt es dann doch wieder zu rund. Die Kanten von "Still Life" und vor allem "Blackwater Park" fehlen mir sehr. (8/10).

Bild No-Man - Schoolyard Ghosts
Die sanften Riesen legen ihr bis dato wohl bestes Album vor. Alleine "All the sweet things" und "Truenorth" sind mit ihrem hervorragenden Spannungsaufbau schon das Geld wert. (8/10)

Bild Metallica - Death Magnetic
Für mich di beste Platte seit mindestens dem Black Album, wenn nicht seit der Justice. Nuff said...
(7.5/10)

Bild Lunatic Soul - Lunatic Soul
Möglicherweise mein meistgehörtes Album 2008... weil es einfach so herzschmerzschön ist. Mariusz Duda halt. Es gibt wichtigeres, was 2008 veröffentlicht wurde, aber für den Moment halt... für den Moment... auch wenn es 2009 vergessen sein wird. (7.5/10)

Bild The Mars Volta - The Bedlam in Goliath
Hilfe, die sind mir zu schnell! Wie soll man einen 70-Minuten-Monolithen wie "Amputechture" verdauen, wenn grad mal ein Jahr später der nächste Monolith auf die Erde niedergelassen wird? Von den unzähligen Soloalben wollen wir mal gar nicht reden. Ich versuche ja, die Chaosmaschinerie hinter diesem Oujia-Brett-Verschlag zu genießen, wenn ich es nur mal festhalten könnte... wenn ich es nur mal festhalten könnte. Genial sicherlich, aber undurchdringbar, überintellektuell und verkopft bis zum Hals. (7/10)

Bild Black Light Burns - Cruel Melody
Wes Borland hat sich endlich mal mit einem seiner unzähligen Projekte durchsetzen können und bietet dank ehemaliger NIN-Besetzung ein stark industriell angehauchtes Rockalbum mit ordentlich Groove dahinter. Ein Album ohne Ausfälle, ein Song spaßiger als der andere, trotzdem ein homogenes Gesamtbild. Und der Wes kann sogar singen - wenn auch mit der monotonen Stimmlage eines Kevin Moore. (7/10)

Bild Textures - Silhouettes
Die Niederländer sind Meshuggah teilweise schon eine dicke Konkurrenz, haben auch auf "Textures" wieder Momente purer technischer Brillanz zu bieten, dazwischen unerklärlicherweise aber auch immer wieder recht primitive Stellen, die es mir schwer machen, den Mix aus Meshuggah und Devin Townsend als wirklich, wirklich gut zu akzeptieren. Obwohl ich immer wieder Lust drauf kriege, sie einzulegen. (6.5/10)

Bild The Pineapple Thief - Tightly Unwound
Das erste Album auf einem Majorlabel... nicht grad das beste, um AUfmerksamkeit zu erregen. Die Herren waren auch schon besser, steigern sich hier aber mit jedem Song in eine Euphorie, die mit dem gewaltigen Abschluss doch noch ausgezeichnet besiegelt wird. Insgesamt gilt aber: lieber mal wieder zwei Jahre verstreichen lassen, bevor die nächste Scheibe rauskommt, das kann der Kreativität nur guttun. (6/10)

http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... AA115_.jpg Puscifer - V is for Viagra
Remixalbum des Debüts der schwanzgesteuerten Keenan-Band Puscifer, die man um Gottes Willen nicht ernst nehmen sollte. Witzig, groovy, abwechslungsreich, was will man mehr... (6/10)

Bild Soulfly - Conquer
Geknüppele wie eh und je... von Cavalera darf man sich wohl einfach keine Weiterentwicklung mehr erwarten, dann wird man auch gut bedient. (6/10)

http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... AA115_.jpg Nine Inch Nails - The Slip
Seh ich wie Paule... gar nicht so verkehrt, aber die Massenproduktion irritiert... dem Album fehlt die Aura von "Year Zero" und "With Teeth", auf die man sehr lange warten musste. "The Slip" mutet an wie ein Fertigprodukt von der Stange. Vor allem durch die Veröffentlichungspraxis (erst gratis als Download, dann als limitierte SE).

Bild Hurt - Vol. 2
Naja... der vielversprechende Erstling bot eine kuriose, aber erstaunlicherweise funktionierende Mischung aus Tool, Silverchair und Metallica (klingt komisch, is aber so)... die Forsetzung bietet die gleiche Facette rückwärts gespielt. Leider nix Neues, tendenziell eher ein Rückschritt. Da kann J. Loren Wince pathetisieren wie er will. (5.5/10)

Bild Dark Suns - Grave Human Genuine
Die deutschen Progressive Metaller hatten am Anfang ihrer Karriere mit ständigen Opeth-Vergleichen zu kämpfen... inzwischen haben sie ihren eigenen Stil gefunden, man kann es beinahe schon eigenen Sound nennen, da würde ich beim Drittling auch zustimmen. Und deswegen hat der wohl auch so viele gute Kritiken geerntet. Problem ist, mir sagt dieser Sound nicht so zu. Mir ist das zu haltlos, undicht. Zwei-dreimal gespielt und dann ins Regal verbannt, trotz Qualitäten, die man anerkennen muss. (5/10)

Bild Disturbed - Indestructible
Gegrunze, Gekrächze, Geriffe, Aggro, Pseudo, Phat, Pose, Strophe, Refrain, Holz, Knüppel, Klar, Krächz, Shout, links rechts einszweidrei. Ich mag nimmer... immer das selbe. (4.5/10)

Bild Guns n Roses - Chinese Democracy
Nicht nur Axl ist jetzt in seinen Gedanken frei, wir auch endlich. Jetzt kann man sich wieder anderen Gedanken widmen. Die 10 Euro, die ich für die musikalisch eher uninteressante Platte (eine Mischung aus Standardrefrains, die mit Studiodetailarbeit zugekleistert wurden) ausgegeben habe, betrachte ich als Freikaufen aus der ewigen Hinhalterei und Erwartungsschürung, der ich als ehemaliger GnR-Fan (dank dieser Band habe ich Musik per se entdeckt) unweigerlich ausgeliefert war.
Außerdem will ich jetzt endlich mal ne Dr. Pepper probieren... (4.5/10)

Bild 10Years - Division
Als "A Perfect Circle"-Anhänger war ich vom Vorgänger "The Autumn Effect" begeistert, auch wenn zu wenig Eigenständigkeit da war (der Sänger klingt halt wirklich wie eine 1:1-Kopie von Keenan). "Division" ist aber ein gewaltiger Niveauabschwung. Die Songs haben jetzt leider nur noch die Qualität von Linkin Park... schade, da hatte ich insgesamt große Erwartungen reingesetzt. (4/10)

Bild Ill Nino - Enigma
Joaa, ich bin halt langsam zu alt für den Scheiß. Besser als der lahme Vorgänger dank einiger Powerstücke (unter den ersten 5 Songs befinden sich schon einige Knaller) allemal, aber die unsäglichen Hispanoballaden... da kriegt man ja das kalte Kotzen. (4/10)

Bild The Third Ending - The Third Ending
Wenn Progressive Rock mal mainstreamtauglich wird, dann kommt da wahrscheinlich mal so ein Schmu wie das Debüt der Tasmanier bei heraus. Aalglattes Gedudel, ein Sänger der nicht richtig singen kann (obwohl er eine Stimme hat die man schleifen könnte), ein Track als Bauernfänger (nur wegen dem Opener, der auf der MySpace-Seite hinterlegt war, hab ich die Platte geordert) und noch ein weiterer track mit guten Ansätzen - das war's. (4/10)

Bild NIN - Ghosts I-IV
Da war in der Kritik von "Meisterwerk" bis "belangloses Synthetikgedudel" ja alles dabei... ich bin eher auf letzterer Seite. Vergleiche mit dem Meisterwerk "The Fragile" vebieten sich absolut. Es gibt ein paar starke Momente, die von Belanglosem aber verschlungen werden. (4/10)

Bild 4lyn - Hello
Die (von den Emil Bulls abgesehen) letzte deutsche NuMetal-Kapelle, die noch was zu reißen versucht, sinkt in niederste Poprockgefilde ab. Ein, zwei gute Ideen sind zu finden, werden mit monotonen Rhythmen aber total versaut. 4lyn - Goodbye. (3/10)

Alben, die ich verpasst habe und noch nachholen muss:

Bild Mogwai - The Hawk is Howling
Bild Sigur Ros - Með suð í eyrum við spilum endalaust
Bild Bass Communion - Pacific Codex
Steven Wilson - Insurgentes (dann halt im Februar)
Bild Frost - Experiments in Mass Appeal
Und sicher noch das ein oder andere, was ich nu vergessen habe...

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Beitrag von Seemi » 15.12.2008, 14:30

Cynic - Traced in Air
Voll progressiv und hypnotisch. Sthe ich im Moment voll drauf.

Hail of Bullets - Of Frost and War
Arschtighter Old-School-Deathmetal der einfach kickt.

Metallica - Death Magnetic
Klingt für mich wie Metallica in ihren frühen Tagen.

Amy Mc DOnald - This is the live
Erstaunlich, dass mich was aus den Charts begeistern kann ^^

Origin - Antithesis
Abgefahrener Technical-Deathmetal und der letzte Song auf dem Album ist fast schon episch.

Bassinvaders - Hellbassbeaters
Musik ohne Gitarren, sondern nur mit Bass!

Sideblast - Flight of a moth
Deathmetal aus Frankreich. Klingt nach ner Mischung aus Cynic und Origin.

Enttäuschungen:
Motörhead - Motorizer
War doch ein wenig langweilig, irgendwie fehlt dem Album was

Prostitute Disfigurement - Descendants of Deprevity
Da hat sich leider Gesangstechnisch was verändert und dadurch klingt's irgendwie langweilig und innovationslos

Was noch gecheckt werden muss:
Tankard - Thirst
Destruction - D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.
Die Toten Hosen - In aller Stille
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Beitrag von SFI » 15.12.2008, 14:35

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mehr hab ich net gekooft, was Singmucke angeht. :lol:
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Beitrag von Vince » 15.12.2008, 14:45

@Seemi: Geil, find ich cool, dass ihr ganzen Old School Metaller auch ein Herz für Progressives habt. ;)

@Timo: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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Beitrag von Columbo » 15.12.2008, 15:35

Frei.Wild - Gegen Alles gegen Nichts

Meine Nummer 1 in 2008. So muss Deutschrock klingen, super Texte, hohes Ohrwurmpotential, macht Spaß das zu hören, für mich die derzeitigen Meister des Deutschrocks, 10/10


Metallica - Death Magnetic


Gefällt mir nach wie vor sehr, sehr gut, für mich definitiv die beste Scheibe seit "...and Justice for All", super Texte, ein Sound, der zwar oft verrissen wurde, mir persönlich aber super gefällt, gute Texte, rockt einfach! 9/10

AC/DC - Black Ice

Die Altrocker haben es immer noch drauf, hat lange genug gedauert, doch es hat sich gelohnt, das Album ist ein echter Killer und eben typisch AC/DC - so wie wir sie hören wollen, auch wenn böse Zungen behaupten, dass sie immer gleich klingen - na und? :lol: 9/10

Motörhead - Motörizer


Gilt in etwa das gleiche wie für "AC/DC", die Jungs rocken noch immer die Scheiße! 8/10

Oomph! - Monster


"Oomph!" gehört zum besten was der Deutsche Musikmarkt zu bieten hat, da macht auch das neue Album keine Ausnahme, haut richtig rein und fast jeder Song kann zum Ohrwurm mutieren. 8/10

Megaherz - Heuchler

Machen zwar immer noch ziemlich gute Musik, aber mit dem neuen Sänger kann ich mich nicht so wirklich anfreunden, die alten Alben sind deutlich besser. 6/10

Eisbrecher - Sünde

Und mit "Eisbrecher" hätten wir auch schon die neue Band des früheren "Megaherz"-Sängers, deshalb gefällt mir "Eisbrecher" deutlich besser als "Megaherz", klasse Neue Deutsche Härte, fast so gut wie die Könige in dem Genre - Rammstein! 8/10

Eisregen - Knochenkult

Zu "Eisregen" muss man auch nichts mehr sagen, außer, dass sie nach wie vor zu den besten Deutschen Bands zählen, was sie hier auch wieder unter Beweis stellen. Und die Lieder sind auch nicht mehr so, so pöse, dass sie auf den Index müssen. 9/10 :lol:

Destruction - D.E.V.O.L.U.T.I.O.N

So muss Thrash-Metal in 2008 klingen, ein Album mit Charakter, tollen Texten, richtig fettem, druckvollem Sound, ungeschönt - Klasse! 9/10

Judas Priest - Nostradamus

Bin mir gar nicht sicher, ob das in 2008 war, denke aber schon, aber egal, das Projekt wurde fachmännisch vor die Wand gefahren,hier stimmt gar nix, insbesondere der Gesang ist nervtötend. 2/10

Farin Urlaub Racing Team - Die Wahrheit übers Lügen

Farin Urlaub ist in diesen Zeiten für mich einer der besten Deutschen Musiker. Die Texte sind toll, witzig, über den Gesang muss man eh nichts sagen, macht einfach Spaß sich das anzuhören. Das Album würde ich mindestens gleich setzen mit dem 2007er-Album von den Ärzten, "Jazz ist anders". 9,5/10

Der W - Geschichtenhasser

Stephan Weidner, seines Zeichens ehemaliger Bassist, Produzent, Texter und Komponist der Onkelz macht nun Solo weiter - und wie! Im Texte schreiben ist er eh ein Gott, sein Gesangsstil ist anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, mir gefällt es aber. Herausgekommen ist dabei ein hartes, erfrischendes Rock-Album, eines der Highlights 2008, bitte mehr davon! 10/10

Rihanna - Good Girl Gone Bad - Reloaded


Normal bekomme ich ja spontane Kotzanfälle von solchem und ähnlichem Pop, aber die Rihanna mag ich irgendwie, weiß der teufel warum. Wobei, wenn ich das Teil höre meist nur 3-4 Songs, den Rest finde ich dann auch nicht soo prickelnd. Aber vielleicht schadet zwischen dem ganzen härteren Klängen etwas Pop ja auch nicht und die Musikvideos sind ja auch immer sehr sehenswert. 7/10 :lol:

The Offspring - Risee and Fall, Rage and Grace


"The Offspring" sind eben einfach "The Offspring", die haben für mich immer etwas das "AC/DC"-Phänomen, klingen immer mehr oder weniger gleich, aber eben auch immer übelst geil. Nur die vereinzelten Balladen kann man in Zukunft bleiben lassen. 8/10

In Extremo - Sängerkrieg

Ich mag die Jungs, sehr interessante Bands, wo man auch mal Instrumente zu hören bekommt, die bei anderen Bands nicht unbedingt üblich sind. Gefällt mir gut. 8/10

Guns N' Roses - Chinese Democracy

Das was ich erwartet habe - ganz nett, aber ich hätte auch ohne der Veröffentlichung dieses Albums leben können. 5/10

___________________________________________________________

Insgesamt also sehr tolles Musikjahr, insbesondere was Deutsche Musik angeht, da war dieses Jahr wirklich jede Menge toller Stoff dabei, nächstes Jahr wird denke ich ähnlich gut werden.

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Hannibal
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Beitrag von Hannibal » 15.12.2008, 16:58

Mal in der ungefähren Reihenfolge:

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Metallica - Death Magnetic
Irgendwann kommt von mir auch noch ein Review dazu. Ich habe den EIndruck nach nun mittlerweile gut 100 Durchläufen immer noch was neues zu entdecken. Nach leichten Startschwierigkeiten liebe ich den neuesten Streich meiner Helden auch mal wieder abgöttisch. Lediglich "The End of the Line" und "Suicide & Redemption" fallen leicht ab, der Rest donnert auf gleich bleibend hohem Niveau durch die Gehörgänge und liefert einen Riff-Orgasmus, wie ihn die meisten von Hetfield & Co nicht mehr erwartet haben. Was mir fehlt, sind höchstens Songs, die auch auf sich allein gestellt (also ohne Albumverband) das Zeug zum Klassiker haben. Weil eine totale Übernummer fehlt...
:liquid9:

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In Flames - A sense of purpose
Auch wenn ich den kommerzielleren Sound durchaus wahrnehme, stört mich das nicht im Geringsten. Die Schweden hauen eine Krachernummer nach der anderen raus, die komplett homogen wirken und kein Gramm Fett zuviel haben. Einzigster Kritikpunkt ist, dass alles derart aus einem Guss scheint, dass die Abwechslung ab dem letzten Drittel dann doch ein wenig auf der Strecke bleibt.
:liquid8:

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Trivium - Shogun
Nachdem ich durch die neue Gesangsausrichtung auf "The Crusade" auf die Gruppe aufmerksam wurde, hat mich das neue Album regelrecht weggefegt. Insbesondere den titel-gebende 12-Minüter (der wäre vielleicht sogar was für den Vince) hätte ich einer ehemaligen Metalcore-Kapelle nie und nimmer zugetraut, absoluter Wahnsinn! Der Rest des Albums ist überraschend progressiv, ohne die alten Trademarks zu vernachlässigen. Es wird zwar auch wieder geshoutet, aber die verschiedenen Gesangs-Stile halten sich angenehm die Wage. Beachtlich ist die Stadion-tauglichkeit der meisten Songs. Trotz anspruchsvoller Arrangements schafft man es sensationelle Refrains aus dem Hut zu zaubern, die geradezu nach Wembley schreien! Wenn die Guys so weitermachen, könnte ich mir die gut als nächste richtig übergroße Metalband vorstellen...
:liquid8:

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Opeth - Watershed
Gleich der erste Song ist derart umwerfend, dass man vor den schwedischen Prog-Metallern einfach nur niederknien möchte. Danach verlassen sie sich auf das, was sie am besten können, was mir teilweise zu wenig innovativ ist, denn die Weiterentwicklung zu den Vorgängerwerken ist marginal und so richtig herausstechen tun nur Zwischenmomente...z.B. wenn ein wunderschöner Clean-Part durch gleichzeitiges Verstimmen der Gitarre auf geniale Weise ins Absurde abdriftet. Wenn die Jungs Neues ausprobieren, ist "Watershed" grandios....ansonsten wirkt der Rest so ein bisschen zu sehr "business as usual"...
:liquid7:

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AC/DC - Black Ice
Bei Opeth von mangelnder Innovation zu sprechen und anschließend über AC/DC zu schreiben ist eigentlich blanker Hohn. "Black Ice" ist gut, man kann's prima unter der Hand weghören und "Rock 'n Roll Train" hat zumindest nochmal das Zeug zu einem Klassiker. Hier und da experimentiert man sehr vorsichtig, aber im Endeffekt klingt "Black Ice" genau so wie man es erwartet und wie man es seit 30 Jahren von den Australiern auf die Ohren bekommt. Stimmig in sich, aber ohne jegliche Überraschungen.....die erwarte ich zwar bei AC/DC auch nicht, aber eine höhere Wertung schließt sich dadurch für mich automatisch aus...
:liquid6:

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Queen & Paul Rodgers - The Cosmos Rocks
Live eine ziemliche Offenbarung, aber das Album ist lediglich solide Rock-Kost, hier und da mit Queen-Gedächtnis-Faktor, mit einigen einprägsamen Momenten. Das Songwriting ist unglaublich routiniert und über jeden Zweifel erhaben, die Musik an sich kommt allerdings nicht über guten Durchschnitt hinaus...
:liquid6:

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Rihanna - Good Girl Gone Bad Reloaded
Wie der Columbo auch schon, oute ich mich dann auch mal ;-) Ich halte Rihanna für eine der besseren Pop-Künstlerinnen der letzten Jahre. Sie bekommt halbwegs vernünftige Songs auf die prägnante Stimme geschrieben, die sich recht schnell ihr Ohrwurmpotenzial verfalten, gleichzeitig aber auch - für die Pop-Industrie - mal etwas unorthodoxere Wege beschreiten. Das ganze hebt sich größtenteils ganz angenehm vom üblichen R'n'B-Brei ab und über Rihanna selbst muss ich hier ja wohl nix mehr sagen! Eine Göttin! ;-)
:liquid6:

Gecheckt werden muss noch:
Meshuggah - Obzen (hab ich zwar, bin aber irgendwie nie in der richtigen Stimmung für das vertrackte Geholze ;-))
Volbeat - Guitar Gangsters & Cadillac Blood
Airbourne - Running Wild
Lordi - Deadache

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Beitrag von Seemi » 15.12.2008, 17:41

Oh ja, Volbeat muss ich mir auch endlich mla anhörn ^^
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Re: Die besten Alben 2008

Beitrag von Carcass77 » 15.12.2008, 20:37

Vince hat geschrieben: Cynic - Traced in Air
Dieses Album ist sowas von geil! Ich habe es jetzt innerhalb einer Woche schon ungefähr 20 Mal gehört...am Thron von "Focus" wird mächtig gekratzt. Was freue ich mich auf die Headliner-Tour nächstes Jahr.

Wenn ich demnext mal Zeit habe, werde ich auch eine kleine Liste erstellen...

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Beitrag von gelini71 » 16.12.2008, 12:46

Viel zuviel Gitarren hier und viel zu Rocklastig - dagegn muß ich was tun :lol:
Hier meine persönlichen Lieblinge des Jahres 2008

Francois K - Masterpiece
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Der Tritt in den Ar*** in alle Möchtegern DJs , denn hier kommt der Altmeister mit 35 Jahren Berufserfahrung. 3 CDs die so ziemlich alles im Bereich Dance / Electronic / Techno abdecken. Der Titel ist Programm - das Ding ist ein Meisterstück.

Dave Seaman - Renaissance the Master Series
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Auch Altmeister Dave Seaman zeigt mal dem Nachwuchs wie eine gute DJ Mix Cd auszusehen hat. Perfekter als perfekt.

Jennifer Cardini - Feeling Strange
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Die Überraschung des Jahres - erstaunlich groovender Minimal House der einfach Spaß macht.

Anthony Pappa - Moments
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Sauschwer zu bekommender Taiwan Import - und gleichzeitig die beste pure Techno CD des Jahres.

Mark Knight - Toolroom Knights Vol. 4
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Der Mann der Stunde heißt Mark Knight , sein Label Toolroom ist auch verdammt gut & wer auf UK House steht braucht diese CD.

Pete Tong - Wonderland
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Igitt - Komerz ! Aber in gut. Wenn Komerz & Hitparadenmusik dann von Pete Tong zusammengestellt. Der Soundtrack des vergangenen (kurzen) Sommers.

Danny Howells - Renaissance the Mix Collection
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Der Danny kommt bei mir immer in die Jahresbestenliste - ganz automatisch. Wer ihn hört wird schon verstehen warum.

Satoshi Tomiie - the Master Series
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Und der Mann aus Japan darf auch nicht fehlen - dies ist wohl seine gelungenste Mix Cd. Läuft seit einiger Zeit bei mir in heavy rotation.

Francois K - SW4 Festival Mix
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Mit Francois fangen wir an - und mit ihm hören wir auf. Kaum zu glauben was für gute CDs in UK in Magazinen beiliegen. Auch hier wieder diese Deepe Sound den ich so liebe. Auf das die Bassbox wummert.

So - das wäre es. Die Enttäuschungen habe ich verdrängt & ich gehe auch kaum davon aus , das irgendeiner hier etwas aus meiner Liste kennt :lol: - aber da geht es mir bei eurern nicht viel besser (OK - AC/DC & Metallica kenne ich schon)
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Vince » 16.12.2008, 12:53

Cool gelini. Ich kenne nicht eine Sache... obwohl, der Torwart von England hieß mal David Seaman. ;)

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Beitrag von gelini71 » 16.12.2008, 13:05

:lol: HeHe , da kannste mal sehen. Es gibt noch ein Leben jenseits der Prog Gitarren Quäler.
Dave Seaman hat aber nix mit dem Torward zu tun , dieser hier hat eher was mit Robbie Williams am Hut. Dave Seaman war ganz früher mal Produzent von Take That (und auch von Kylie Minogue).
Ansonsten ist meine Liste extrem UK lastig , nicht ein Deutscher Interpret dabei. Wenn Du in UK wohnen würdest würdest Du zumindestens Pete Tong kennen , der ist nämlich Radiomoderator bei der BBC.
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Beitrag von Ed Hunter » 16.12.2008, 18:43

Extrem fettes Jahr: :D

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Metallica - Death Magnetic

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Bin nun nicht der größte aller Metallica-Fans, das Album hier hat mich aber ziemlich überzeugt: Den Balladen der Jungs war ich schon immer am ehesten zugetan, dementsprechend konnten mich "The Day That Never Comes" und "Unforgiven III" ohnehin begeistern, doch auch v.a. "All Nightmare Long" ist genial und auch daneben viele gute Songs wie "Cyanide" u. "Judas Kiss". Kann eigentlich nur mit "My Apocalyse" und den ersten beiden Tracks nicht so viel anfangen.

:liquid7:

AC/DC - Black Ice

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Die Rückkehr der Götter, da kann's bei mir keine Objektivität geben. "Rock'n'Roll Train" ist der beste Hit seit "Razor's Edge"-Zeiten und auch ansonsten wie gewohnt kein Ausfall sowie mit "Rock'n'Roll Dream" gar ein dezentes Experiment, das sich einer Ballade annähert. Groß!

:liquid10:

The Offspring - Rise and Fall, Rage and Grace

Bild

Sehr überzeugendes Comeback der Offspringer. Zwar nicht ganz so gut wie der geniale Vorgänger "Splinter", aber dennoch abgesehen von einigen missratenen Balladen-Versuchen fast durchgehend top. Bei den ersten 5 Tracks reiht sich ein Highlight ans nächste. Anspieltips: "Trust In You", "You're Gonna Go Far Kid", "Stuff Is Messed Up"

:liquid8:

Judas Priest - Nostradamus

Bild

Die Priester am experimentieren, mir persönlich gefällt's. Der erste Akt lahmt zwar gewaltig, der zweite quillt vor atmosphärischen Halbballaden-Hämmern dafür nur so über. Zudem ist der Opener "Prophecy" ein Kracher sondergleichen, wenn auch als einziger echter Heavy-Track des Albums damit auf ziemlich einsamem Posten. Sicher nicht perfekt und auch nicht so gut wie "Angel of Retribution" aber ambitioniert und mit vielen brauchbaren Songs, ergo geb ich mal

:liquid7:

Alice Cooper - Along Came A Spider

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Alice mal wieder mit Konzeptalbum am Start. Ohrwurmhits wie "Dirty Diamonds" und "Woman of Mass Distraction" vom Vorgängeralbum fehlen leider und die Single "Vengeance Is Mine" ist trotz Slash-Mitwirken imo nicht so wirklich der Bringer, insgesamt aber durchaus hörenswert und mit einigen starken Stücken aufwartend ("I Am the Spider").

Knappe :liquid7:

Axel Rudi Pell - Tales of the Crown

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Das gleiche Album zum gefühlt 100sten Mal wiederveröffentlicht - bei ARP weiß man was man hat, null Innovation, null Abwechslung, dafür auch null Ausfälle und 10 feine Melodic Hard Rock - Tracks. Highlight das erstaunlich frisch klingende Instrumental "Emotional Echoes" sowie der Kracher "Ain't Gonna Win".

:liquid7:

Airbourne - Running Wild

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Wahnsinn! Da möchten einem die Freudentränen in die Augen treten. Das beste AC/DC-Album, das AC/DC nie gemacht haben. In Sachen Speed überflügeln die Herren O'Keefe und co. sogar die Götter, neben "Black Ice" die mit Abstand geilste Hardrock-Platte des Jahres. "Stand Up for Rock'n'Roll", "Running Wild", "Girls in Black" - ein Hammersong am anderen. Imo die beste und vielversprechendste neue, "junge" Band überhaupt!

:liquid9: +

Guns N'Roses - Chinese Democracy

Bild

Sehr positive Überraschung aus dem Gunners-Lager. Experimenteller Sound transportiert Gn'R stilistisch überaus überzeugend ins neue Jahrtausend. Highlights: "If The World", "IRS", "Better", "Street of Dreams".

:liquid8:

@Rihanna: So weit, dass ich mir ein Album von ihr kaufen würde, geht die Liebe dann doch nicht, aber den Singles von "Good Girl Gone Bad Reloaded" bin ich auch sehr zugetan: "Umbrella" ist zwar in der Manic Street Preachers-Fassung noch besser, aber auch so sehr gut, auch "Don't Stop The Music" ist toll und "Disturbia" absolut großartig!

Noch ausstehend:
- Edguy: Tinnitus Sanctus
- Motörhead: Motörizer
- Die Toten Hosen: In aller Stille
- Whitesnake: Good to be Bad
- Nickelback: Dark Horse
All we are is dust in the wind.
Bild
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Beitrag von Carcass77 » 25.12.2008, 14:33

Edit: Teil 1

So, hier mal meine Liste. Ich habe sie in chronologischer Reihenfolge belassen, zum Sortieren nach Bewertung war ich ehrlich gesagt zu faul:

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Enemy Of The Sun - Shadows
Die Nachfolge-Band von Grip Inc. (wurde auf Eis gelegt, da der Drummer Dave Lombardo wieder zu Slayer zurückgekehrt ist; zudem beging Sänger Gus Chambers, den ich dieses Jahr noch auf dem Summerbreeze erleben konnte, als er mit Enemy Of The Sun zwei Grip Inc.-Songs performte, im Herbst Selbstmord) um Mastermind Sorychta bringt mit ihrem Debut gleich einen würdigen Nachfolger zu den Klasse-Alben der Vorgänger-Band. Relativ moderner, abwechslungsreicher Thrash Metal mit coolen Refrains. 8/10

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Exodus - The Atrocity Exhibition (Exhibit A)
Eigentlich schon Ende 2007 erschienen, nehme ich den Hass-Batzen mal mit in meine 2008er Liste. Die mit Metallica Begründer des Thrash Metal hauen 9 Songs raus, dass einem Hören und Sehen vergeht. Exodus schaffen es, oldschool zu sein ohne altbacken zu wirken, was auch an der hammergeilen Produktion liegt. Zudem sind sie die einzige mir bekannte Band (neben Vile), die sich es erlaubt haben, derbe den Islam zu kritisieren ohne bisher verfolgt zu werden ("Children of a worthless god", btw der beste Song auf dem Album). ;) 9/10

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Soilwork - Sworn to a Great Divide
Wie gewohnt werken sich Soilwork durch einen an genialen Clean-Refrains reichen Modern Metal-Fundus. Keine großen Überraschungen, also Stagnation auf hohem Niveau, außer dass diesmal ein paar heftigere Parts eingebaut wurden. 7/10

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Neurosis - Given To The Rising
Eigentlich auch ein 2007er-Werk. Ein Monolith aus düsterem, depressiven Stück Stahl (ich vermeide jetzt mal die Trendwörter Post-Core bzw. Post-Metal), das seinen speziellen Reiz auch aus einer gewissen Monotonie zieht. Ein schwer verdaulicher Brocken, dem man sich ausgiebig widmen muss - aber definitiv einer der besten Neurosis-Scheiben! 8,5/10

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Through The Eyes Of The Dead - Malice
Äußerst gelungene Mischung aus Death Metal und Metalcore/melodischen Gitarrenleads, in dem der Death Metal-Part aber eindeutig überwiegt. Hohes Brutalitäts-Level... 7,5/10

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Deadborn - Stigma Eternal
Hier gibt's keine Metalcore-Anteile, es dominiert technischer Death Metal in Reinkultur. Ein Schelm, wer dabei Necrophagist in den Sinn kommt, schließlich sind zwei ehemalige Necros dabei. Wunderbar, um einen Satz Ohren zu "verknoten". 7/10

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Baroness - Red Album
Tolle Mischung aus Stoner- und Progressive-/Metal. Bewegen sich in ihren härteren Momenten an Grenzen zu Mastodon (die Schnittmenge sind hier die 70er). Ein Album, das richtig Laune macht, bei dem man aber auch an einigen Stellen "Kopfhörer"-Sound vorgesetzt bekommt. Übrigens auch aus 2007.... ;) 8/10

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Heaven Shall Burn - Iconoclast
Die Metalcore-Speerspitze aus deutschen Landen. Fette Gitarren (Hammer-Produktion!), melodische Leads. Allerdings hat man das meiste schon x-mal wo anders gehört, musikalisch überraschend ist es so auf keinen Fall. Eine der besten Live-Bands... 6,5/10

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Porcupine Tree - Nil Recurring
Vince hat dazu schon das wichtigste gesagt. Von Ausschußware aus den "Fear..."-Aufnahmen kann absolut keine Rede sein, die Songs stehen qualitativ in nichts nach, wenn auch ein absoluter Übersong wie "Anesthetize" fehlt. 8/10

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Hate Eternal - Fury And Flames
Ungeübte Ohren würden wahrscheinlich sagen: Was ist das für ein Krach? Erik Rutan (Ex-Morbid Angel, g/v) und seine Mitstreiter frönen auf ihrem vierten Album weiterhin dem technischen Death Metal, an der Grenze zum schönen Schubladenbegriff "Brutal Death Metal". Leider schafft es Rutan seit seinem ersten Album nicht ordentlich, einen transparenten Sound auf die Scheibe zu bringen. "Fury and Flames" hat einen dermaßen extremen Bass (vor allem auf den Base Drums), dass die Gitarren in der Soundwand fast untergehen. Was auf diesem technischen Niveau fast tödlich ist. Einen Punkt Abzug für die Produktion bedeutet 6,5/10.

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Braindrill - Apocalyptic Feasting
Bei Braindrill ist das Limit nach oben offen, in technischer Hinsicht. Die Musiker sind dermaßen fit, dass man beim ersten Hören erstmal mit offenen Mund dasitzt (sofern man mit extremen Death Metal etwas anfangen kann). Nach mehrmaligen Hören kristallisieren sich in dem Massaker auch tatsächliche Songs heraus, die man leicht unter den technischen Kabinettsstückchen verlieren könnte. Stilgerecht gibt's dazu nette Zombie-Lyrics. 8/10

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Origin - Antithesis
Eins meiner persönlichen Alben des Jahres aus dem Hause Relapse. Technischer (Brutal) Death Metal der Extraklasse. Und das nicht nur heruntergewichst, sondern mit absolut genialen Songs. Und live ist die Band genauso gut - kaum zu glauben. 9,5/10

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Meshuggah - Obzen
Nach dem für Meshuggah-Verhältnisse durchschnittlichem "Catch 33" weiß "Obzen" wieder mehr zu gefallen. Das kann auch daran liegen, dass mitunter ein paar Thrash-Anleihen aus den Anfangstagen der Band darauf zu finden sind. Bleibt aber hinter den Großtaten "Destroy Erase Improve", "Chaosphere" und "Nothing" zurück. 8/10

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Beitrag von Cyborg Cop » 25.12.2008, 14:41

@ SFI: Kennst du und magst du Delta Goodrem? Ist so ziemlich die einzige Popmusik, die ich über alles mag. "Delta" finde ich im großen und ganzen nicht schlecht, aber ihr zweites Album "Mistaken Identity" finde ich den absoluten Oberhammer. :shock:

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Beitrag von Vince » 25.12.2008, 15:28

Carcass77 hat geschrieben:Großtaten "Destroy Erase Improve", "Chaosphere" und "Nothing" zurück. 8/10[/b]
Ich persönlich bin ja mit der "Nothing" nie wirklich warm geworden. Mit der "Catch 33" zwar auch nicht, aber die hat zumindest irgendwo und irgendwie eine hypnotische Wirkung, so dass ich rückblickend eigentlich die "Nothing" am schwächsten finde". Ich steh doch eher auf "DEI" und "Chaosphere".

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Beitrag von Carcass77 » 26.12.2008, 15:45

Teil 2

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Kingdom Of Sorrow - Kingdom Of Sorrow
Crowbar meets Hatebreed. Kirk Windstein von Crowbar und Jamie Jasta von Hatebreed haben einen eingängigen Bastard aus ihren beiden Haupt-Bands erschaffen. Die zumeist im Midtempo verwurzelte Scheibe versprüht Intensität aus jeder Note, bietet aber nichts Spektakuläres, so dass es bei 7,5/10 bleibt.

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Porcupine Tree - Lightbulb Sun
Wie Vince habe auch ich schon eine kleine Ewigkeit auf das Re-Release gewartet und habe eben so wie er ein paar Durchläufe gebraucht, um mit dem Material warm zu werden. Aber alleine "Russia On Ice" ist es wert, sich das Album zuzulegen. 8,5/10

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Warrel Dane - Praises To The War Machine
Das Solo-Album des Nevermore-Sängers (mit Unterstützung des ex-Soilwork-Gitarristen Peter Wichers) gefällt auch durchweg. Im Prinzip ist es eine straightere Version von Nevermore, das mit persönlicheren Lyrics aufwartet. Geboten wird klischeefreier Power Metal (also nichts mit Eier-ab-Gesang), dem die nötige Heavyness nicht fehlt. 8/10

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Testament - The Formation Of Damnation
Nach 9 Jahren endlich eine die Veröffentlichung einer der dienstältesten Bay Area-Thrash-Formationen, wieder vereint mit Ausnahme-Gitarrist Alex Skolnick. Und die hat es in sich: Mit einer Mörder-Produktion ausgestattet, klingt es, als hätten Testament das Rohe der 80er Jahre mit der Power der 2000er (oder wie sagt man da? ;-)) gepaart. Wenn auch etwas der Überraschungsmoment fehlt und die Songs nicht ganz an das 99er-Überwerk "The Gathering" heranreichen, doch eine der besten Scheiben des Fünfers. 8,5/10

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Arsis - We Are The Nightmare
Für mich die beste Melodic Death-Scheibe des Jahres und insgesamt unter meinen Top 5 für 2008. Wo andere US-Bands mit Reminiszenzen an den Schweden-Sound der frühen Neunziger (vor allem At The Gates) um sich werfen, machen Arsis ihr eigenes Ding. Hier eine Prise Thrash, da mal ein Part, der sich etwas nach Black Metal anhört - und technisch stehen sie sowieso außerhalb jeder Diskussion. Einen halben Bonuspunkt gibt es von mir persönlich noch für den heiseren Jeff Walker-Gedächtnis-Gesang. 9,5/10

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Textures - Silhouettes
Nach dem kongenialen "Circles"-Album war dies eine der Platten, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Ich will nicht sagen, dass ich enttäuscht wurde, aber ich habe etwas die Abwechslung des letzten Albums vermißt. Auch wenn "Silhouettes" wieder eine markante Mischung aus Meshuggah und Strapping Young Lad bietet, fehlt mir das gewisse Etwas - von dem ich leider nicht sagen kann, was es genau ist. ;-) 8/10

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Deicide - Till Death Do Us Part
Stilvolles Geknüppel, das dieses Mal der Drummer alles in Eigenregie geschrieben hat. Obwohl Deicide inzwischen keine vollständige Band mehr sind, gibt es noch das amtliche Growlen von Glen Benton zu hören. Die etwas melodischere Richtung, die Deicide seit dem letzten Album verfolgen, schlägt auch wieder durch. 7,5/10

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Divinity - Allegory
Divinity haben sage und schreibe 9 Jahre benötigt für ihr Debut-Album. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Mixtur aus Thrash, Death und Progressive Metal so gut geworden ist. Es wird nicht nur geschrien oder gegrunzt, in den Refrains finden sich einige Soilwork-ähnliche cleane Gesangsmelodien. 8/10

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Opeth - Watershed
Es ist schon beängstigend, mit welcher Regelmäßigkeit Opeth ihre Hammeralben unters Volk bringen. Auf "Watershed" finden sich einige neue Elemente, aber größtenteils (hochklassige) Routine. Auf diesem Qualitätslevel kann es ruhig weitergehen, Opeth müssen sich sicher nicht mehr neu erfinden - die Alben Numero 3-5 bleiben aber trotzdem unerreichbar. 8,5/10

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Kataklysm - Prevail
Die Kanadier packen mal wieder ordentlich den Hyperblast aus und schrauben die Geschwindigkeit wieder etwas nach oben, was sie aber nicht davon abhält, haufenweise groovige Midtempo-Riffs einzustreuen. Auch live eine absolute Macht! 8/10

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Unleashed - Hammer Battalion
Wenn jemand oldschool sein darf, dann sind es Unleashed. Fast 20 Jahre in der schwedischen Death Metal-Szene sind sie inzwischen verwurzelt und nach wie vor eine Bereicherung. 7/10

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Disturbed - Indestructible
Disturbed werden in diesem Leben keinen Originalitätspreis mehr bekommen. Im Gegensatz zu "Ten Thousand Fists" rockt das Teil aber nicht mehr so gut und die ganz großen Knaller fehlen. Trotzdem gute 6,5/10.

Verdammt, bin erst bei der Hälfte des Jahres. Die fehlenden Scheiben kommen demnächst...

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Beitrag von Vince » 26.12.2008, 22:50

Du schießt aber hier wieder mal den Vogel ab. Mein lieber Mann, was ne (noch unfertige) Liste...

Das Warrel Dane-Album hatte ich btw. auch mal im Blick gehabt, als es damals rauskam.

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Beitrag von DocVirus » 28.12.2008, 11:01

Der W - Höher, schneller, Weidner

Das erste Soloprojekt des ehemaligen Bassisten und Songwriter der Onkelz.
Sehr düster und nachdenklich über die komplette Laufzeit. Nicht so schlecht aber mir persönlich zu ruhig. Textmäßig gewohnte Kost.

Amy McDonald - This is the Life

Für mich das Album des Jahres. Leider nur 11 Lieder. Aber diese können alle auf ganzer Ebene überzeugen. Eine wahnsinns Stimme hat die Frau und ich denke wir werden in Zukunft noch einiges von ihr höre. Hoffe ich...

Metallica - Death Magnetic

War ich nach dem ersten Durchlauf noch voller Begeisterung ließ diese mit jedem Lauf nach. Am Ende nur noch der missglückte Versuch vierer Rock-Opas an alte Zeiten anzuknüpfen. Macht es wie die Onkelz und beendet alles bevor es lächerlich wird.

Bushido - Heavy Metal Payback

Der Mann wird von Album zu Album besser. Mit dieser Scheibe hat er sich endgültig vom ganzen Aggro-Gangster-Mist gelöst und bewiesen das deutscher Rap nicht nur aus Klischees bestehen muss. Kompromisslos stampft er hier ein ganzes Subgenre ein.
Mit seinem Duett mit Karel Gott wird er sich nicht unbedingt viele Freunde gemacht haben aber dieser Song rockt trotzdem. Und auch sonst gibt sich Bushido auf diesem Album eher nachdenklich - bis auf zwei Ansagen an seine alten Weggefährten.
AFFA
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Beitrag von John_Clark » 30.12.2008, 00:56

COLDPLAY - VIVA LA VIDA

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Beitrag von djoli » 09.01.2009, 14:39

Paul Kalkbrenner - Berlin Calling Soundtrack

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Hier mal das (für mich) beste Lied des Jahres 2008 in einer Live Version :

http://www.youtube.com/watch?v=h6wPo5ZWmSc
Vielleicht war das Pulver feucht...
Oder du bist einfach nur scheiße!

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