Titanic 2
Originaltitel: Titanic 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Shane Van Dyke
Darsteller: Shane Van Dyke, Bruce Davison, Marie Westbrook, Brooke Burns, u.a.
Eines vorweg - ich wusste, worauf ich mich einliess...
Inhalt:
Zum 100jährigen Jubiläum der Titanic -Jungfernfahrt und der Katastrophe im Jahr 1912 läuft im Jahr 2012 ein hochmoderner Luxusliner mit dem Namen Titanic 2 vom Stapel, um auf seiner ersten Fahrt die Original-Route des Vorgängers zu befahren. Allen schlechten Omen zum Trotz sticht das vollbesetzte Schiff in See. Das Schicksal fühlt sich wohl herausgefordert, denn ein herannahender Taifun treibt einen Eisberg genau in die Route des Schiffs. Müssen Passagiere und Mannschaft erneut auf hoher See ums Überleben kämpfen?
Von den Machern von "Transmorphers", "Snakes on a Train" und dem "Sunday School Musical" wurde "Titanic 2" auf Kurs geschickt. Aber... warte mal... Transmorphers? Train? Haben sich beim Schreiber heute einige Fehler eingeschlichen?
Nein. Denn die Produktionsstube "The Asylum" hat sich auf sogenannte Mockbuster spezialisiert - Filme, die klare Billig-Versionen bekannter Werke darstellen - oder zumindest suggerieren, eine Fortsetzung eines grossen Blockbusters zu sein. Dies ist meine erste Erfahrung mit einem Asylum-Film. Eine Art Aldi-Titanic - das musste ich einfach sehen.
Bekannte Namen waren praktisch keine Anwesend. Bruce Davison ("Knight Rider 2008") gehört da noch zu den populäreren Darstellern. Shane Van Dyke hat eine der Hauptrollen inne und ist ebenso Regisseur dieses Werks. Der Sohn von TV-Serien-Ikone Barry Van Dyke kann jedoch nicht mit dem Charisma seines Vaters mithalten und auch nicht mit dem Charme seines Grossvaters Dick Van Dyke. Marie Westbrook als überforderte Schiffs-Krankenschwester Amy wirkt absolut blass. Auch der Rest des Casts ist nicht der Rede wert.
Die "Titanic 2" selbst wirkt wie eine verlängerte Version seines Vorgängers. Da das Schiff jedoch von Special Effects der eher zweifelhafteren Sorte auf den Schirm gepresst wurde, wirkt das Set sowieso unglaubwürdig. Kann das Aussenleben des Schiffes jedoch mit Mühe und Not als Titanic-Kartonage durchgehen, ist das Innenleben des Schiffes äusserst Armselig dargestellt. Siehe die Brücke. Sind da etwa Fensterläden im Hintergrund zu sehen?
Die Special Effects, der Leckerbissen der James Cameron-Titanic von 1997, sind in dieser Low Budget-Produktion, wie bereits erwähnt, äusserst billig. Da steht Bruce Davison zu Beginn des Films auf einer Eisscholle. Jedoch ist mehr als nur ersichtlich, dass diese Szene im Studio gedreht wurde. Auch als der Surfer am Anfang aufs unbewegliche (!) Meer hinaus schaut...
Fazit: Wie in der Einleitung bereits erwähnt, ich wusste, worauf ich mich einliess. "Titanic 2" ist eine absolute low budget Variante eines Blockbusters von 1997. Die billigen Effekte, das eher niedrige Schauspiellevel und das kaum vorhandene Drehbuch lassen wirklich keine Freude aufkommen. Ausser man hat irgendwie Spass an einem Werk dieser Qualitätsklasse. Und dieser war sogar irgendwie vorhanden, so lächerlich war das Gezeigte stellenweise. Ich dachte ursprünglich, "Titanic 2" wird der neue Tiefpunkt meiner Blogger-Karriere werden. Dies ist jedoch dank eines netten Unterhaltungsfaktors nicht der Fall. Der Film ist schwach, mehr nicht.
,5
Titanic 2
- John_Clark
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Titanic 2-Die Rückkehr
Die Grundidee ist natürlich lächerlich und mehr Remake bzw. Neuinterpretation als Sequel.Einige Szenen wurden übrigens eins zu eins aus "Poseidon" kopiert.Jedenfalls hätte es ein ganz unterhaltsamer Streifen weren können doch in der zu kurzen Laufzeit hat man kaum eine Gelegenheit eine richtige Geschichte zu erzählen.War die Stärke von Teil 1 doch die Liebesgeschichte gibt es hier eine solche Geschichte nicht weshalb einen das Schicksal der Passagiere total kalt lässt.
Fazit:Wems gefällt,ich brauch ihn nicht nochmal.Guck ich halt den ersten
Die Grundidee ist natürlich lächerlich und mehr Remake bzw. Neuinterpretation als Sequel.Einige Szenen wurden übrigens eins zu eins aus "Poseidon" kopiert.Jedenfalls hätte es ein ganz unterhaltsamer Streifen weren können doch in der zu kurzen Laufzeit hat man kaum eine Gelegenheit eine richtige Geschichte zu erzählen.War die Stärke von Teil 1 doch die Liebesgeschichte gibt es hier eine solche Geschichte nicht weshalb einen das Schicksal der Passagiere total kalt lässt.
Fazit:Wems gefällt,ich brauch ihn nicht nochmal.Guck ich halt den ersten
wäre man böse, würde man sagen, viel schlechter als der erste kann er auch nicht sein...aber man is ja nicht böse
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Es wäre auch böse das zu behaupten :) Titanic 1 ist zwar ein wenig sehr verschnulzt worden, schlussendlich jedoch aber doch ein bildgewaltiges Epos. Mich lässt er jedenfalls nicht kalt. Aber der Film wäre definitiv noch besser geworden, hätte man sich nicht nur auf Leo/Kate fokussiert, sondern auf andere Passagiere gleichermassen. So wäre es mehr Sozi-Drama als Lovestory geworden. Nur die Lovestory vermarktet sich natürlich besser.Cinefreak hat geschrieben:wäre man böse, würde man sagen, viel schlechter als der erste kann er auch nicht sein...aber man is ja nicht böse
So, nachdem ich mich jetzt auch mal durch den Streifen gewühlt habe, hier ein kleines Review von mir:
"Titanic" war schon nicht das Maß aller Dinge für mich, und vielleicht ist es genau das, was den STreifen doch noch relativ unterhaltsam für mich machte...aber der Reihe nach ;)
Was die Tricks angeht, wird hier riesengroßes Kino präsentiert. Und das meine ich so - wer die letzten 150 Jahre keinen Actionfilm gesehen hat, für den wird das Abenteuer regelrecht fetzig sein. Es knallt und zischt sogar einige Male ganz gut...betrachtet man den Film als Trash, ist er noch relativ ok...allerdings möchte ich mal ein paar der Szenen anschneiden, die den Film manchmal echt zu einem regelrechten "Feierfilm" gemacht haben (selbst im nüchternen Zustand, wohlgemerkt...)
Da hätten wir zunächst die Szene, die sich sicher an die Fans von Mario Barth richtet. Ich meine, man nimmt ja vieles hin als Filmkonsument, aber schon stark, da wissen die Frauen, dass es echt eng wird und dass es verdammich knapp wird und dass zu wenig Boote sind und so..und trotzdem haut eine allen Ernstes ein "Ich hab meine Handtasche vergessen!" heraus. Etwas verunsichert mich jetzt eigentlich nur die Frage, ob der Dialog eher als Parodie oder tatsächlich ernst gemeint war...
Und da sieht man mal was für ne Lusche MacGyver und Co. einfach sind...niemand, wirklich niemand kam meines Wissens nach auf die einfachste Idee, wie man eine Wunde verschließen kann - mit einer Kreditkarte!!! - Alles Versager, endlich erfährt man mal, wie mans richtig macht...!!!
Irre übrigens auch die Tricks außerhalb der grandiosen Computeranimation - zum Beispiel die James Cameron-Gedächtnisszene, wo anstatt Leo hol den Cabrio und Kate Winsel net (rum) ein Macho und ein viertklassiges Model um ihr Leben rennen - sie rennen wie einst Steve Austin und Jamie Sommers in ihren immerhin preisgekrönten Serien - allerdings tröpfelt es gerade mal von der Ecke, was natürlich die Panik absolut erklärbar macht..ich meine, in 20 cm tiefem Wasser hat man verdammt schlechte Karten, zu überleben...
Absolut herrlich auch ein Dialog, wo der Machotyp die Krankenschwester fragt, ob man oben die Stange anfassen kann und den Boden nicht bzw. wenn man das nicht tut, ob man dann auch gegrillt wird (unten lag die Miniaturversion eines Stromkabels, das gelegentlich winzige Blitze abgab)...diese Krankenschwester ist echt sowas von ungebildet, dass sie diesen mordswichtigen Aspekt ihres Studiums vergessen hat...!!
Und absolut goldig und nahezu oska...äh ich meine Goldene, ne was sag ich Himbeeren in allen Farben-würdig...die vom Machoarsch wunderbar gespielte Szene im Leo-Style a la "Ich bin zwar am sterben, aber ich laber trotzdem Scheiße, bis du mich am liebsten selbst unter Wasser ziehst"
Und eine der besten Szenen hab ich doch glatt vergessen...die Erklärung, warum man nicht daran gedacht hat, dass sich das Unglück wiederholen würde..."Wir dachten einfach nicht, dass son Eisbergabriss uns von der Seite daherkommt..." - ja, ne ist ja klar, dass man an solche abwegigen Möglichkeiten einfach nicht gedacht hat..
Also mit mehr solcher Szenen wäre es ein irres Trashvergnügen gewesen...leider schmälern die schwachen Tricks und das desaströse Schauspiel sowie etliche Längen das etwas zweifelhafte Vergnügen doch enorm ;)
"Titanic" war schon nicht das Maß aller Dinge für mich, und vielleicht ist es genau das, was den STreifen doch noch relativ unterhaltsam für mich machte...aber der Reihe nach ;)
Was die Tricks angeht, wird hier riesengroßes Kino präsentiert. Und das meine ich so - wer die letzten 150 Jahre keinen Actionfilm gesehen hat, für den wird das Abenteuer regelrecht fetzig sein. Es knallt und zischt sogar einige Male ganz gut...betrachtet man den Film als Trash, ist er noch relativ ok...allerdings möchte ich mal ein paar der Szenen anschneiden, die den Film manchmal echt zu einem regelrechten "Feierfilm" gemacht haben (selbst im nüchternen Zustand, wohlgemerkt...)
Da hätten wir zunächst die Szene, die sich sicher an die Fans von Mario Barth richtet. Ich meine, man nimmt ja vieles hin als Filmkonsument, aber schon stark, da wissen die Frauen, dass es echt eng wird und dass es verdammich knapp wird und dass zu wenig Boote sind und so..und trotzdem haut eine allen Ernstes ein "Ich hab meine Handtasche vergessen!" heraus. Etwas verunsichert mich jetzt eigentlich nur die Frage, ob der Dialog eher als Parodie oder tatsächlich ernst gemeint war...
Und da sieht man mal was für ne Lusche MacGyver und Co. einfach sind...niemand, wirklich niemand kam meines Wissens nach auf die einfachste Idee, wie man eine Wunde verschließen kann - mit einer Kreditkarte!!! - Alles Versager, endlich erfährt man mal, wie mans richtig macht...!!!
Irre übrigens auch die Tricks außerhalb der grandiosen Computeranimation - zum Beispiel die James Cameron-Gedächtnisszene, wo anstatt Leo hol den Cabrio und Kate Winsel net (rum) ein Macho und ein viertklassiges Model um ihr Leben rennen - sie rennen wie einst Steve Austin und Jamie Sommers in ihren immerhin preisgekrönten Serien - allerdings tröpfelt es gerade mal von der Ecke, was natürlich die Panik absolut erklärbar macht..ich meine, in 20 cm tiefem Wasser hat man verdammt schlechte Karten, zu überleben...
Absolut herrlich auch ein Dialog, wo der Machotyp die Krankenschwester fragt, ob man oben die Stange anfassen kann und den Boden nicht bzw. wenn man das nicht tut, ob man dann auch gegrillt wird (unten lag die Miniaturversion eines Stromkabels, das gelegentlich winzige Blitze abgab)...diese Krankenschwester ist echt sowas von ungebildet, dass sie diesen mordswichtigen Aspekt ihres Studiums vergessen hat...!!
Und absolut goldig und nahezu oska...äh ich meine Goldene, ne was sag ich Himbeeren in allen Farben-würdig...die vom Machoarsch wunderbar gespielte Szene im Leo-Style a la "Ich bin zwar am sterben, aber ich laber trotzdem Scheiße, bis du mich am liebsten selbst unter Wasser ziehst"
Und eine der besten Szenen hab ich doch glatt vergessen...die Erklärung, warum man nicht daran gedacht hat, dass sich das Unglück wiederholen würde..."Wir dachten einfach nicht, dass son Eisbergabriss uns von der Seite daherkommt..." - ja, ne ist ja klar, dass man an solche abwegigen Möglichkeiten einfach nicht gedacht hat..
Also mit mehr solcher Szenen wäre es ein irres Trashvergnügen gewesen...leider schmälern die schwachen Tricks und das desaströse Schauspiel sowie etliche Längen das etwas zweifelhafte Vergnügen doch enorm ;)
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In den ersten beiden Minuten wurde mit wirklich genialen Kamerafahrten über den Pol samt starkem Score das ganze Budget verbraten, denn danach steht der Typ vor unbeweglichem Wasser. Immerhin gibts geile hohle "Schlampen", die liebgewonnene Klischees verkörpern. Die Sets fand ich dann gar nicht mal so schlecht, selbst die CGI Titanic sieht stellenweise doch ganz brauchbar aus und der Score ist auch echt dufte. Die peinlichen Dialoge und Momente können nur Satire pur sein und rocken dann auch entsprechend. Dufter Trash.
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