Die Brut des Bösen
Die Brut des Bösen
Originaltitel: Roots of Evil
Herstellungsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1979
Regie: Christian Anders , Antonio Tarruella
Darsteller: Christian Anders, Maribel Martín, Dunja Rajter, Deep Roy, Fernando Bilbao, Ria Kemp, Wolfgang Schutte, José María Guía...
Story:
Van Bullock, ein einflussreicher Drogenbaron, will eine Karateschule in Madrid aufbauen & duldet keine konkurenz, doch da steht Frank Mertens Karate Akademie ihm im wege & somit muss erstma ein Trupp Berufsschläger aufräumen. Frank lässt sich aber nicht durch die Schläger einschüchtern.
Auch ein Bestechungsangebot lässt ihn kalt da er nach der Tradition seines ermordeten Meisters Takimura lebt- Geld hat für ihn kein wert & Gewalt lehnt er ab. Doch dann werden Frank Drogen untergejubelt & durch eine Nachricht an die Polizei wird er aus dem Weg geräumt.
Doch als er erfährt, dass Cora - die ihm die drogen unterschmugelte- dazu gezwungen wurde, bricht er aus & sinnt auf Rache...
Meinung:
Schlagerfuzzi Christan Anders schrieb die Vorlage, führte Regie, komponierte die Musik ( absoluter burner ) & spielte die Hauptrolle in diesem Eastern verschnitt mit Lachgarantie! - RESPEKT!!!!
Zum Erstaunen: Anders kann durchaus mit guten kampfähnlichen Einlagen ala Bruce lee oder Chuck Norris punkten. Hat er gut abgeschaut:.....öhmmm erlernt) -
Dann gibts noch den King of Drugs- gerade mal 1,32 groß, Kenianer, Name: Deep Roy !!! Schärfste Szene mit ihm: als er ne Orgie mit 3 Nutten macht, die alle 3mal so gross sind wie er :)
Natürlich darf man die rechte Hand des Drogenzwergs nicht vergessen! -Fernando Bilbao , für's Grobe zuständig & bewegt sich teilweise in seinen kämpfen wie Bud Spencer. Womit wir gleich zum nächsten Knaller kommen: er hat die Synchronstimme von Wolfgang Hess, der auch Spencer synchronisierte!
Zu guter letzt die Nutte Cora, dargestellt von Dunja Rajter! - naja sexy is watt anderes!
Wir fassen zusammen:
Schlechte Darsteller, beknackte Dialoge, wahnsinnige Kampfkunstdarbietungen, bekloppte Einfälle.... Hab ich schon ein Wort über die überaus geniale, unfassbare Trainingseinheit Anders' verlauten lassen? Ich sach nur Liegestütze mitn Bauch!
Man muss das Kind beim Namen nennen: ein Meilenstein, ein Mythos des schlechten Films, ein Verkacken auf ganzer Linie, ein echter Trashkracher für Fans von herrlich bekloppten Blödsinn.
Bisher nur auf VHS von VPS erschienen. Eine gescheite Scheibe wäre mal angebracht!
http://www.youtube.com/watch?v=3CI7TQR1 ... r_embedded
und nochma der wahnsinnige soundtrack
http://www.youtube.com/watch?v=YHNiiGEL ... r_embedded
auf der Trash-skala
Re: Die Brut des Bösen
Christian Anders untermauert die einstmals mit Ed Wood gewonnene Erkenntnis, dass es sich mit gutem Trash wie mit gutem Wein verhält: Selbst wenn der Winzer kein Talent für seinen Beruf hat, muss er seine ganze Leidenschaft in die Rebfläche investieren, um nach Gärung einen Tropfen zu gewinnen, der es wert ist, dass man über ihn spricht. In seiner Multifunktion als Regisseur, Drehbuchautor, Komponist und Hauptdarsteller spiegelt sich bereits der bedingungslose Autoren-Anspruch des deutschen Barden, der bei der Realisation seiner Vision eines europäischen Martial-Arts-Epos unübersehbar vollständige Kontrolle anstrebt. Der hiermit demonstrierte Drang ist vielleicht schon einer der größten Nachweise von Leidenschaft.
Es sind somit nicht nur die Momente, in denen Anders den armen Irren in sich entdeckt, mit denen sein überambitioniertes Kampfsport-Debakel so sehenswert gerät, sondern auch und vor allem jene Situationen, in denen er Maß walten lässt. Das Bruce-Lee-Gejaule und die wahnwitzigen Trainingssequenzen (diese Bauchwelle...) beiseite geschoben, agiert seine Figur Frank Mertens hauptsächlich besonnen und mit vornehmer Zurückhaltung - so, wie man eine glaubwürdige Figur eben anlegen würde. Dass seine Gegner aus Karikaturen Spencer/Hill'scher Prägung bestehen, die anatomisch keinerlei Norm entsprechen, idolisiert den eigentlichen Helden der Geschichte nur noch mehr. In der Folge kann dieser problemlos zwischen zwei potenziellen Liebschaften hüpfen und sich Anfälle von Selbstmitleid oder körperlicher Schwäche erlauben, ohne dass sein Vorbildstatus darunter leiden würde.
Dass die seinerzeit auch im Westen erfolgreichen Kampfsportfilme dabei lediglich blass kopiert und mit Superlativen aufgeblasen werden (alleine der Titel ist eine Übertreibung sondergleichen), soll den Elan des Machers nicht stören, während er an der Statue seines blonden Engels feilt. Uns könnten allenfalls ein paar Längen stören, die sich daraus ergeben, dass ein echtes Epos eben nicht nur aus fliegenden Fäusten bestehen kann, sondern auch die Tiefe im Inhalt sucht. Diesbezüglich fischt Anders erwartungsgemäß völlig im Dunkeln. Ihm bei dem hoffnungslosen Versuch zuzusehen, Erleuchtung zu finden, ist aber eine Qualität von ganz eigener Güte, die selbst der beste Wein vom besten Winzer nicht abzudecken vermag.
Es sind somit nicht nur die Momente, in denen Anders den armen Irren in sich entdeckt, mit denen sein überambitioniertes Kampfsport-Debakel so sehenswert gerät, sondern auch und vor allem jene Situationen, in denen er Maß walten lässt. Das Bruce-Lee-Gejaule und die wahnwitzigen Trainingssequenzen (diese Bauchwelle...) beiseite geschoben, agiert seine Figur Frank Mertens hauptsächlich besonnen und mit vornehmer Zurückhaltung - so, wie man eine glaubwürdige Figur eben anlegen würde. Dass seine Gegner aus Karikaturen Spencer/Hill'scher Prägung bestehen, die anatomisch keinerlei Norm entsprechen, idolisiert den eigentlichen Helden der Geschichte nur noch mehr. In der Folge kann dieser problemlos zwischen zwei potenziellen Liebschaften hüpfen und sich Anfälle von Selbstmitleid oder körperlicher Schwäche erlauben, ohne dass sein Vorbildstatus darunter leiden würde.
Dass die seinerzeit auch im Westen erfolgreichen Kampfsportfilme dabei lediglich blass kopiert und mit Superlativen aufgeblasen werden (alleine der Titel ist eine Übertreibung sondergleichen), soll den Elan des Machers nicht stören, während er an der Statue seines blonden Engels feilt. Uns könnten allenfalls ein paar Längen stören, die sich daraus ergeben, dass ein echtes Epos eben nicht nur aus fliegenden Fäusten bestehen kann, sondern auch die Tiefe im Inhalt sucht. Diesbezüglich fischt Anders erwartungsgemäß völlig im Dunkeln. Ihm bei dem hoffnungslosen Versuch zuzusehen, Erleuchtung zu finden, ist aber eine Qualität von ganz eigener Güte, die selbst der beste Wein vom besten Winzer nicht abzudecken vermag.
- Fist_of_Retro
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- Registriert: 03.11.2012, 12:31
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Re: Die Brut des Bösen
Ich hab mal die SchleFaz Fassung dazu gesehen war sehr unterhaltsam. Es gibt noch eine längere Fassung, die wurde nicht bei SchleFaz gezeigt.
Trash total und nicht gut aber auch nicht so schlecht.
Punkte für den Film/ Punkte für das was Peter und Olli da machten.
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