Alien Intruder

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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Dr Dolph
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Alien Intruder

Beitrag von Dr Dolph » 09.03.2010, 18:40

Diese Kritik ist fast genauso auf der OFDB zu finden und daher nicht zu verlinken. Ich habe jetzt nur noch ein paar Sätze mehr eigefügt.

Alien Intruder

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Originaltitel: Alien Intruder
Produktionsjahr: 1993
Herstellungsland: USA
Regie:Ricardo Jacques Gale
Darsteller: Maxwell Caulfield, Tracy Scoggins, Billy Dee Williams, Gary Roberts, Richard Cody

PM steht eigentlich für recht gut inszenierte Action mit einer Story zum vernachlässigen. Jedenfalls gilt das für das Actiongenre. Das beweisen Filme wie Judge Man oder Last Man Standing. Doch im SciFi-Genre scheint dies wohl nicht so zu sein, das beweist Alien Intruder sogar recht eindrucksvoll, im negativen Sinne.

Die Story ist, nun ja, ziemlich schlecht. Es will nie Spannung oder ähnliches aufkommen und die finale Wendung hilft da leider auch nicht viel.
Leider hat man auch den Anfang völlig in den Sand gesetzt, so dass man nicht mal von einem gelungen Start reden kann. Es fängt mies an und endet auch so, aber bevor das Ganze hier noch in Hasstiraden ausufert möchte ich natürlich dem Leser die "Story" nicht vor enthalten.

Am Anfang darf man einem Feuergefecht beiwohnen. Dieses ist schon schlecht inszeniert, so dass man nur darauf hofft, das das ganze nur noch besser wird. Nachdem also ein Kerl die komplette Crew seines Raumschiffes exekutiert hat und sieht was er angestellt hat, bringt er sich selbst um. Vorher sieht man aber noch den Grund für seinen Amoklauf. Wie immer ist es eine Frau und diese ist ein ganz besonderes Exemplar, denn sie scheint Charme, sowie Dauergeilheit gepachtet zu haben.

Danach beginnt die Rekrutierung einer neuen Crew, die das Raumschiff aus der Anfangssequenz finden und die Besatzung bergen soll. Das die alle tot sind, wissen sie natürlich nicht.
Rekrutiert werden diese aus einem Genfängnis von Lando äähm Billy Dee Williams. Die Truppe besteht aus einem Hacker, einem Sprengstoffexperten, einem Ingenieur und einem Piloten(?) mit dem Namen Nick Mancuso.Yeah!
Diese erklären sich aber erst dazu bereit mitzumachen, nachdem ihnen Spaß im Cyberspace, also in der virtualen Realität, für das Wochenende angeboten wird. Das sie nebenbei auch die Freiheit erlangen scheint diese Herren nicht zu interessieren. Klingt Scheisse? Ist es auch!
Nach weiterem sinnlosen Gelaber gehts ab in die VR. Man sieht diese sogar bei allen Vieren, damit man ja nichts verpasst (ein Schelm wer böses denkt). Der eine hockt dann im Wilden Westen, der zweite spielt Humphrey Bogart in Casablanca, der dritte ist ein harter Rocker und der Mancuso, der hat ein dickes Haus am Strand und trainiert seine virtuellen Muskeln. Wenn das mal nicht verdammt cool ist.
Bei allen taucht dann auch die Frau aus der Anfangssequenz auf, die sich Ariel nennt, aber trotzdem keine Jungfrau, ich meine Meerjungfrau ist.

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Was sie aber die ganze Woche über machen, bleibt ein Geheimnis, wahrscheinlich ist aber das die Kerle auf ihren Kojen hocken und Taschenbillard spielen. Dann kommt wieder hohles Geplappere, Probleme mit dem Raumschiff und der ortsansässige Cyborg wird beschimpft. Dieser kommt in Film bis zur seiner Erschießung auch nicht mehr vor. Ich nehme an, dass er sowieso nur ein Kolleteralschaden war und vermutlich ein Freund des Regisseurs , anders kann ich mir das nicht vorstellen oder erklären. Naja kostenlose Arbeitskräfte hat man doch gern.

Irgendwann kommt dann wieder das Wochenende, das irgendwie auch immer ziemlich kurz ist. Und das erste Mal im Film, nach dem katastrophalen Anfang kommt "Action". Ja richtig gelesen, Action. Leider muss man sagen, das selbst diese wieder schlecht ist und die Anfangssequenz noch locker unterbietet. Das zur Story.
Es gibt natürlich am Ende eine Wendung, die man nie hätte erraten können ( na sicher) und den Zuschauer völlig erstaunt vor dem Bildschirm hocken lässt (ja klar), aber ich möchte ja die "Spannung" nicht verderben.

Kommen wir also zu dem Film an sich. Kurz gesagt, der Regisseur gehört vermöbelt. Die Effekte sind grottig, die Schauspieler schlecht und Billy Dee Williams ist leider nicht Lando Calrissian. Es ist wirklich traurig, wenn man sieht, wie hier Geld aus dem Fenster geworfen wurde. Da hätte PM lieber anderen Filmen mehr Budget geben sollen, als diesen Dreck zu produzieren. Dagegen sind Filme wie Haialarm auf Malle mit Ralle Möller noch Oscarverdächtig. So ist es auch kein Wunder, das der Regisseur nur noch einen Film nach Alien Intruder inszenierte, bevor er dann völlig in der Versenkung verschwand und ich wage mal zu behaupten das sein Nachfolgewerk genauso schlecht, wenn nicht noch schlechter war als dieses Machwerk hier, wenn das überhaupt möglich ist. Das möchte ich aber stark bezweifeln.

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Da war er noch Jemand, der Lando

Fazit: Schlecht, schlechter, Alien Intruder. Es ist wirklich traurig das Billy Dee Williams nach seiner Rolle als Lando so einen Mist fabriziert hat. Aber wie hieß in Family Guy noch so schön. Harrison Ford ist der einzige, dessen Karriere nicht von Star Wars zerstört wurde, bezogen auf die alte Trilogie.
Ich kann diesen Film also nicht empfehlen und das einzig gute sind die Brüste, die man in dem Film zu sehen bekommt und selbst die könnten schöner sein und öfter vorkommen. Das hätte vielleicht nicht die Bewertung verbessert, den Film aber erträglicher gemacht.
Verdiente :liquid0:

In Deutschland gibt es nur eine VHS die mit einer Fsk 18, wieso auch immer, uncut ist. Auf DVD ist er sowohl in Großbritannien, als auch in den Vereinigten Staaten zu haben.

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freeman
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Beitrag von freeman » 10.03.2010, 08:31

Ich hab ja erst Analintruder gelesen ... :lol:

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von Alrik » 10.03.2010, 15:48

@freeman: ja man liest immer das was man lesen will *gg*

Tja, der Fluch von großen Erfolgen und wenn man auf die Rolle festgelegt ist. Siehe Duchovny und Anderson. Und diesem Pattinson und der Steward wird es genauso ergehen. Wenn Twilight vorbei ist wird nach spätestens 2 Jahren kein Hahn mehr nach den beiden krähen.
"Rourke vor Gericht bringen? Ja sicher...und wenn ich dieses Wunder vollbracht hab schlage ich Gott K.O."

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McClane
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Beitrag von McClane » 24.09.2015, 08:54

Es gibt einen kurzen Moment in "Alien Intruder", in dem man sich nicht sicher ist, ob man PM Kreativität zugestehen soll, wenn der Film erstmals die Phantasie-Wochenenden der vier Knastis bebildert und dabei Genres wie den Western und den Rockerfilm aufgreift, in einer VR-Simulation sogar in Schwarz-Weiß "Casablanca" nacheifert. Wahrscheinlich hat man aber nur übriggebliebene Sets und Requisiten aller PM-Filme recycelt, denn sonst ist hier Schmalhans Küchenmeister, zu sehen an den spärlichen Sets und den Raumschiffszenen Marke Rewell-Bausatz, in denen die Größenverhältnisse der beiden Schiffe auch schon mal variieren. Sonst schleppt sich der Sci-Fi-Quatsch träge dahin, verrät eigentlich schon alles in der Auftaktsequenz und muss dementsprechend viele überlange VR-Szenen einbauen, damit man überhaupt auf Spielfilmlänge kommt. Die wenigen Ballerszenen sind hüftsteif in Szene gesetzt, die Hauptfiguren klischeehaft in asig (damit dem Tode geweiht), edelmütig (= potentieller Überlebender) und nett, aber schwach (also wahrscheinlicher Kollateralschaden) unterteilt - dreimal darf man raten, was mit jedem passiert. Ähnlich absehbar ist die Pointe. Insofern ein ziemlicher Langweiler, auch wenn das Konzept anfangs ansatzweise reizvoll erscheint.

:liquid2:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Beitrag von C4rter » 05.05.2016, 23:08

Gestern auch mal gesichtet und kann mich dem Tenor anschließen. Ich fand die VR-Idee um die schlechte Story aufzulockern ganz gut und die generelle Story insgesamt gefiel mir eigentlich dann auch am Ende, wenn auch die Umsetzung halt extrem krankt. Zu zweit ganz unterhaltsam da man viel zu lachen hat, ohne das es von den Machern beabsichtigt ist, aber ein guter Film sieht anders aus. Lasse mich aber mal zur:
:liquid4: hinreißen.

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