Final Examination

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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freeman
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Final Examination

Beitrag von freeman » 20.12.2005, 22:00

Final Examination

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Originaltitel: Final Examination
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Ed Raymond
Darsteller: Kari Wuhrer, Stefany Baclaan, Kathy Cullis, Robert Donovan, Richard Gabai, Belinda Gavin, Joshua Gershon, Brent Huff

Jau, das Cover verspricht einen Slasher oder zumindest einen thrillenden Film. Das ganze garniert mit Kari Wuhrer ... was will Mann mehr? Nunja, so manches, doch immer mit der Ruhe. Stutzig werden sollte man aber spätestens beim Namen des Regisseurs: Ed Raymond. Moment, da war doch was? Genau, das ist ein Pseudonym von Fred Olen Ray, der schon die Karriere von Michael Dudikoff hingerichtet hat. Und bei Sätzen wie folgendem, sollte man eben doch immer gleich ausmachen, es kann nicht mehr „besser“ werden:

Ich bin aber kein Superdetektiv, ich habe zum Beispiel seit ich in Hawaii bin nicht mehr gebumst!

Wer jetzt sagt, der Spruch mache gar keinen Sinn, der sei hiermit darauf hingewiesen, dass der ganze Film nicht wirklich einen Sinn macht. Er beginnt wie ein Actionmovie mit einer fetten Autoverfolgungsjagd, die erstaunlich solide und rasant inszeniert wurde. In deren Verlauf stellt sich ein Kamerad namens Shane als ziemlich rüder Cop heraus, der denn auch schnell von seinem Vorgesetzten nach Hawaii versetzt wird, weil er hier nicht so viel kaputt machen kann. Hier findet gerade ein Ehemaligentreffen einer Studentenvereinigung statt, weil ein Kamerad für ein Männermagazin die Frauen aus der Vereinigung ablichten will (LOL). Doch da der Film ja ein Thriller sein will, ist nicht alles koscher unter Hawaiis warmer Sonne und so treibt schon bald die erste Leiche in einem Hotelpool, gemeinsam mit einem Examenszeugnis auf dem „Durchgefallen“ steht.

Mit dem Mord macht der Film einen seltsamen Schlenker in Richtung Softporno. Denn die Gute darf vor ihrem Ableben in einer gut 5 Minuten langen Szene ihre Moppen ins Bild halten und auch ihren Popser. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte ich eigentlich wirklich stutzig werden sollen und was soll ich sagen ... ich bin es nicht geworden, weil ich eingepennt bin! 30 Minuten später wachte ich auf, spulte zu dem Mord zurück und genoss den weiteren Film. Lustigerweise zogen jetzt erstmal ALLE Frauen blank. Minutenlang. Silikonbemoppt, Naturbelassen, hängend, fest alles drin und alles dran. Doch Moment! Spielt hier nicht Kari Wuhrer mit? Die Frau, bei der die Liste der Filme, in denen sie nicht blank zieht, deutlich kürzer sein dürfte, als die, in denen sie vollen Körpereinsatz zeigt!? Ja, sie spielt mit und trotz Softpornoeinschlages, den der Film nun konsequent weiter verfolgt, zieht Kari NICHT blank! Jetzt mal ehrlich ... wer braucht so einen Film? Ein Film in dem JEDE Schabracke blank ziehen darf, nur Kari nicht? Das ist wie ein Actionfilm ohne Action, ein Splatterfilm ohne Gore oder eine Cola ohne Kohlensäure ... Müll! Vollkommen echauffiert schlief ich zum zweiten mal ein!! Eine Stunde später spulte ich zurück zu Einschlafpunkt Nummer 2 und begann nun die Softpornoeinlagen zu analysieren:

Zunächst mal bin ich im Softpornobereich nicht so geübt, darum mal eine kleine Abgrenzung zum Hardcorebereich:

Was ist der Unterschied zwischen Porno und Softporno?

Also normalerweise geben sich die Softpornos in Optik und Aktablauf deutlich ästhetischer. Da wird ewig gerubbelt und werden Körper aneinandergerieben. Gezeigt werden zumeist nur 2 B’s – also Boobs ‚n’ Buns. Die Protagonisten küssen sich sogar und das Ende des Aktes wird meist mit einem Aaaah oder Ohhhh und toller romantischer Mucke skandiert. Da machen es sich die Pornos einfacher: Geknutscht wird nicht, die Optik ähnelt einem Seminar für Frauenärzte, gerubbelt werden hier nur einzelne Körperteile und der Akt endet mit sich über die Frau ergießenden Säften aus den Testikeln der Männer. Gezeigt werden alle 3 B’s, also Buns, Boobs ‚n’ Bush, wobei vor allem der Bush zu den aussterbenden Arten gehört und die Kamera darum lieber gleich in die Frau reinkriecht, weil der Nacktmuff zu kalt und unpersönlich wirkt. Tja und Final Examination ist eindeutig ein Softporno! Aber ein richtig schlechter! Die „erotischen“ Aufnahmen haben die Schärfe eines Stückes Würfelzucker. Highlights sind Minutenlange Duschszenen, in denen die Protagonistinnen mehr mit ihren Hupen kämpfen als sie zu streicheln. Die Kamera fährt einfach immer nur den Körper rauf und wieder runter und wieder rauf und wieder runter und bums, war ich das dritte mal eingeschlafen! Himmelsakrament! Die „Sexszenen“ ergehen sich in dem bereits erwähnten Körperrubbeln, wobei wieder mal offensichtlich wird, dass so Plastetitten nicht wirklich so schön anschmiegsam sind, wie echte. Denn wenn der Kopf der Bettakrobatin so weit vom Kopf des Matratzensportgegners weg ist, dass man fast meint, die machen da die 69er Stellung ist das schon derbe. Die erotischste Szene hat dann doch uns Kari, die selbst im Bikini die ganzen ollen Bertzen dieses Filmes wegrult.

Achja, traurigerweise kommt es auch nie zu Aaaahs und Ooooohs, weil die Kopulierenden kurz vorher versterben (der Orgasmus als kleiner Tod kommt dem Lyriker hier in den Sinn) oder ein Telefon klingelt (Gesellschaftskritik? Der Mensch als immer erreichbares Wesen, der dank weltumspannender Vernetzung nicht mal seinen Höhepunkt erlangt?). Kurzum, der Erotikteil funktioniert irgendwie nicht. Außerdem hat der Softpornoteil eben auch die Schwäche, die alle Softpornos haben ... eine Handlung! Tja, und die ist eben selten dämlich, vorhersehbar und das Motiv der Täter einfach nur genial: Die Absolventinnen, die hier weggemetzelt werden, haben einst mit dem Professor gepimpert, um an die Lösungen des Abschlusstestes zu kommen. Dann haben sie den Mörder bezichtigt, die Aufgaben gestohlen zu haben, er wurde abgestraft und verlor seinen Posten als Schulsprecher Muhar har har ... hier bin ich zum 4. Mal eingepennt. Wach wurde ich dann bei dem Krach der zweiten großen Autoverfolgungsjagd des Filmes, die erstaunlicherweise wieder funktionierte, doch diesmal spulte ich nicht zurück ... nein ... ich freute mich auf den Abspann. Davor gab es noch mal Moppen und nen dämlichen Schluss, aber das war dann auch schon egal.

Was ich noch erwähnen muss ist das Schauspiel: Brent Huff spielt wie ein Stein! Gegen den Kameraden ist Seagal eine schauspielerische Offenbarung! Hammerhart! Kari Wuhrer sieht halt geil aus und bei diesem Film reicht das auch, um als beste Darstellerin durchzugehen. Der Rest des Castes wirkt wie von nem Pornoset weggelockt, inklusive genialer Masken, Perücken und Hornbrillen, die in solchen Produktionen ja gerne angewandt werden, um schmierige Typen darzustellen ... Schönes Ding. Schön ist auch, dass die Cops hier IMMER ihre Marke um den Hals tragen, IMMER einen drangsalierenden, rumschreienden Chef haben und mit coolen Sprüchen (siehe oben) um sich werfen. Klischees sind eben dazu da, um auf ihnen herumzureiten, genau wie dick bemoppte Girls einfach auf den Schoss eines harten Kerls gehören! Nach insgesamt 4 Stunden (davon 2,5 effektiv geschlafen) war mir eines klar: Trash kann richtig geil rocken und Trash kann richtig böse weh tun! Hier haben wir einen Vertreter der zweiten Kategorie ...
:liquid0:

Die Paramount DVD ist uncut und hat ein nettes Cover, das ganz schön in die Irre führen kann! ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 20.12.2005, 22:45

Ach, nö ... werd ich mal im Regal stehen lassen :wink:

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Beitrag von Vince » 21.12.2005, 00:25

oder ein Telefon klingelt (Gesellschaftskritik? Der Mensch als immer erreichbares Wesen, der dank weltumspannender Vernetzung nicht mal seinen Höhepunkt erlangt?).
Muahaha, loooool! :lol:
Scheiße, das war höchst unterhaltsam, auch wenn ich im Nachhinein kein Bild vom Film habe. :wink:

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Re: Final Examination

Beitrag von freeman » 21.12.2005, 00:36

Alles klar Vince, für dich nochmal das - zugegebenermaßen - gut versteckte Fazit ;-)
freeman hat geschrieben:Doch Moment! Spielt hier nicht Kari Wuhrer mit? Die Frau, bei der die Liste der Filme, in denen sie nicht blank zieht, deutlich kürzer sein dürfte, als die, in denen sie vollen Körpereinsatz zeigt!? Ja, sie spielt mit und trotz Softpornoeinschlages, den der Film nun konsequent weiter verfolgt, zieht Kari NICHT blank! Jetzt mal ehrlich ... wer braucht so einen Film? Ein Film in dem JEDE Schabracke blank ziehen darf, nur Kari nicht? Das ist wie ein Actionfilm ohne Action, ein Splatterfilm ohne Gore oder eine Cola ohne Kohlensäure ... Müll!
In diesem Sinne:
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Beitrag von Vince » 21.12.2005, 11:40

Das erklärt alles. :wink:

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