Pterodactyl - Urschrei der Gewalt

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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freeman
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Pterodactyl - Urschrei der Gewalt

Beitrag von freeman » 19.05.2006, 18:02

Pterodactyl - Urschrei der Gewalt

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Originaltitel: Pterodactyl
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Mark L. Lester
Darsteller: Coolio, Cameron Daddo, Amy Sloan, George Calil, Ivo Cutzarida, Mircea Monroe, Jessica Ferrarone, David Nykl, Steve Braun, Petr Jákl, Dusan Fager u.a.

Ein Erdrutsch in der Nordtürkei bringt einen Vulkan halb zum Einsturz. Dabei werden neben viel Trockeneisnebel auch eine Handvoll großer Eier freigelegt. Da sie da nun mal rumliegen, können die Tierchen darin ja auch gerne schlüpfen, is ja immerhin nen voll schlimmer Gruselfilm hier. Und tadaaaaaa, da zeigt auch schon eine der Handpuppen, ääääh Flugechsen, ihren Kopf und guckt grimmig in die Kamera. Kurze Zeit später fallen den Flugechsen auch gleich die ersten Nahrungshappen zu ... türkische Jäger werden von ihnen auserkoren, weggesplattert zu werden.

Die Kunde von dem Fasteinsturz des Vulkans ruft nun auch eine Gruppe Paläontologen (Kanonenfutter ahoi) herbei, die sich in den Gerölllawinen umfassende Fossilienfunde erhoffen. Die Gruppe besteht aus dem Chef der Expedition Mr. Lovecraft (mit schnieker George Clooney Grauhaarfrisur), seiner rothaarigen bitchy Assistentin (potthässlich is noch geprahlt) Mrs. Heinlein, der verwöhnten Göre Angie (ich hoffe mal, die zieht noch blank) und einem Haufen von drei Nerds - noch eine potthässliche Ische und zwei scheiße labernde Streber, inklusive einem StS Verschnitt, denn der steht ja auch auf alles, was rothaarig ist ;-). Im übrigen fällt schon hier die Darstellerin der bitchy Rothaarigen durch einen herrlich exaltierten Gesichtsfasching auf, der seines Gleichen sucht. Schönes Ding. Gleichzeitig macht uns der Film mit einer weiteren Gruppe potentieller Zwischenmahlzeiten der Flugechsen bekannt. Eine Gruppe Special Forces, angeführt von Superstar Coolio, der ja vor kurzem mit der grandiosen Comebackshow selbiges fulminant einleiten durfte - äääähm ja. Diese Gruppe Soldaten macht in einem kleinen Gemetzel eine Gruppe Waldschrate platt, die sich an der Türkisch - Armenischen Grenze aufgehalten haben. Was die Amis da zu suchen haben, muss man aufgrund des Auftrages als Weltpolizei sicher nicht groß hinterfragen.

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Hässletten Acting ...

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Was fehlt auf diesem Bild? Genau, Moppen ...

Währenddessen nutzt der Film die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug in Comedygefilde. Da werden die "Sind wir schon da" Einlagen der Simpsons und von Shrek 2 liebevoll parodiert, verlangt Angie (noch immer nicht nackt!) einen Topf, weil sie im freien nicht pinkeln kann, setzt es einen Expeditionsteilnehmer mit Konfirmandenblase und darf die Rothaarige Sprüche ablassen wie: Versuchen sie gelassener zu sein, sie sind ja jetzt schon angespannter als Angies Hintern ... Yeah, Fotzenhass. Schöner Film. Außerdem wird offensichtlich, dass Mrs. Heinlein ihre Arbeitsbeziehung mit Prof. Lovecraft gerne auf eine etwas andere Ebene anheben würde ... wie jetzt, das war sehr niveauvoll ausgedrückt? Ok, ok, also Mrs. Heinlein - nennen sie mich Kate - würde gerne des Profs Paläontologenmeißel in sich spüren. Sie versteckt es zwar hinter etwas schamigen Getue, aber echt, die braucht's mal wieder!!!

Genau wie Angie. Wann zieht die endlich blank? Oh, Yeah, ein Tümpel. Angie fängt an sich zu entkleiden ... Ja ... Ja ... Ja ... ooooooor, eine Unterwäschebaderin ... na toll ...! Nun folgt leider nur ein etwas LOLiger Angriff einer der Echsen, in dessen Verlauf sich die Unterwäsche als sehr robust erweist. Mist! Naja, wenigstens bleibt sie am Leben und es wird nur einer der Streber geschnappt. Lustigerweise wird den Ausführungen von Angie, es sei ein Saurier gewesen, vorbehaltlos Glauben geschenkt. Scheint wohl etwas normales in den Breiten zu sein ...

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Drachenfliegen mal anderst ...

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Ruhig Brauner, hier haste nen Stück Zucker ...

"Dass du auf meinen Zauberstab stehst, gefällt mir gut" ... und damit zurück zu dem Soldatengrüppchen, das gerade ein weiteres Lager voller Bad Asses aushebt, während der Anführer der Armenier sich gerade eine weibliche Geisel wiederholt zur Brust nimmt. Zwar gibbet wieder keine Moppen, dafür aber ein paar echt LOLige Sprüche, wie der gerade eben. Unweit von diesem Schauplatz wird erstmals die gesamte Paläontologengruppe von den Echsen attackiert und um eine der Ischen erleichtert. Nun gibt es kleinere Diskussionen um Wohl und Wehe der Expedition, denn die rothaarige Bitch stemmt sich gegen Mr. Lovecrafts Wunsch, die tollen Tierchen zu beobachten. Einen Echsensangriff und ein paar tote Armenier später, finden Forscher und Soldatentrupp endlich zusammen und man beschließt fortan gemeinsam umherzuziehen, so dass die Echsen nicht erst lange suchen müssen, wenn sie Hunger haben. Einen abben Arm später verliert dann der Film einiges an Spannung, denn die Frage, ob man Angies Moppen noch zu sehen bekommt, wird recht rigoros mit nein beantwortet. Wenigstens zieht man jetzt splattertechnisch ein wenig an ... und wie es weitergeht, kann man sich ja wohl denken: Monster greifen an, werden abgewehrt, kommen wieder, man beschließt die Biester kalt zu machen und so weiter und so fort.

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Ausziehen!!! Ausziehen!!!

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Coolio in da house ...

Bezüglich der Qualität von Story und Charakteren muss man sich nach meinen eingehenden Schilderungen sicher keine falschen Hoffnungen mehr machen. Es gibt sogar noch einen sinnlosen Subplot um einen armenischen Rebellenführer, den die Amis gefangen nehmen. Dennoch macht das Ding auf seine trashige Art wirklich Spaß. Das liegt freilich an der absolut hanebüchenen, ja bekloppten Story, den dummen Dialogen und dem breitesten Auswalzen aller Genreklischees. Schauspielerisch darf man sich hier gar nichts erhoffen. Denkt zum Beispiel der Professor nach, knetet er seine Unterlippe, sieht ansonsten aber - egal ob Panik, Angst oder Lüsternheit - immer gleich aus. Optisch bietet Mark Lester immerhin absolut solides Mittelmaß ab, dem man die TV Herkunft des Streifens (produziert für den SciFi Kanal) gar nicht mal ansieht. Die Effekte der Echsen schwanken zwischen ordentlich und grottig schlecht. Die Handpuppen kann man schnell als solche ausmachen. Die CGI Kreaturen sehen zwar deutlich nach CGI aus, funktionieren aber wirklich gut, solange sie in der Luft sind und nicht mit Menschen interagieren. Ihre Starts sind dagegen genauso trashig geraten, wie ihre Angriffe auf Menschen, bei denen die Viecher die Menschen nicht einmal berühren und über ihnen wie auf einem Luftkissen zu schweben scheinen, wenn sie eigentlich auf ihnen drauf hocken sollen. Dafür ließ man sich bei den Attacken der Viechers nicht lumpen und packte einiges an Bluteffekten aus. Einige - wie die Halbierungen und Köpfungen im Flug - entstammen auch der digitalen Retorte, sind aber wie die Handmade Effekte sehr saftig und detailverliebt ausgefallen.

Trashiges Monstermovie, das für einen bierseligen Abend mehr als geeignet ist, dem aber die Aufnahme in die Galerie der Übertrashbomben schon deswegen verwehrt wird, weil es erstens keine Moppen gibt und sich zweitens der Film selbst ein wenig zu ernst nimmt.
:liquid5:

Die DVD von Jojote/Mec AG kommt mit einer FSK 18 uncut und hat bis auf den Film in netter Bild- und Tonqualität nichts zu bieten.

In diesem Sinne:
freeman
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Vince
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Beitrag von Vince » 19.05.2006, 18:33

Geiles Ding! Sieht rockig aus, ich glaube der könnte mir gefallen.

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Beitrag von freeman » 19.05.2006, 19:26

Wie gesagt, mitm Bier in der Hands und zwei drei Kumpels rockt der im :liquid7: Bereich rum ... ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Joker6686 » 14.04.2009, 07:40

Pterodactyl-Urschrei der Gewalt


Als großer Mark L. Lester Fan habe ich so ziemlich alles von ihm gesehen was er bisher an Werken vom Stapel gelassen hat, dazu gehören auch die neueren Schinken ala White Rush usw. Aber an Pterodactyl bin ich gottseidank bisher vorbei gekommen, denn was ich bisher davon gehört hatte, war alles andere als positiv und leider bestätigen sich die bösen Vorahnungen. Schlechte Darsteller, unterirdische CGI Effekte, Logikfehler und miese Actionszenen. Am meißten stört das tölpelhafte Verhalten der sogenannten Spezialeinheit, wobei ich das Wort Spezialeinheit in diesem Zusammenhang eigentlich garnicht verwenden möchte, die sind mehr auf dem Niveau der Wochenendsoldaten der Nationalgarde. Alles andere als gelungen sind auch die Dialoge und die Charakterzeichnung, soweit vorhanden. Schade Schade Schade. Wenn man von einem Regiesseur in seiner Top 10 Actionliste 3 Filme vorfindet, ist man mehr als enttäuscht, dass dieser nur noch Mist verzapft.


:liquid2:

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kami
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Beitrag von kami » 03.05.2009, 15:46

Fand den letztens gar nicht so schlecht, mit Betonung auf "so". Die Ballereien sind leider völlig tölpelhaft inszeniert, die dämliche Geschichte zu bieder und ernst erzählt, dafür gibt´s aber jede Menge Tiergore, der meistens auch solide umgesetzt wurde. Gehe mit des freemans Bewertung mit.

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