Krieg der Eispiraten

Schlimmer als Kickboxer Filme? Der wahre Abschaum des Films -> bitte keine Comicverfilmungen.
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Fäb
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Krieg der Eispiraten

Beitrag von Fäb » 05.11.2006, 01:14

Krieg der Eispiraten

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Originaltitel: The Ice Pirates
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Stewart Raffill
Darsteller: Robert Urich, Mary Crosby, Michael D. Roberts, Anjelica Huston, John Matuszak, Ron Perlman, John Carradine, Natalie Core, Jeremy West, Bruce Vilanch, Alan Caillou, Marcia Lewis, Daryl Roach, Robert Symonds, Gary Brockette

In unbestimmter Zukunft leidet die Menschheit, die sich im All ausgebreitet hat, unter dem essentiellen Problem der Wasserknappheit, wodurch das kostbare Nass zum wertvollsten aller Güter geworden ist dem alle habhaft werden wollen.

So auch die Crew (u.a. Ron Perlman, Anjelica Huston, Michael D. Roberts) von Eispiraten um ihren Anführer Jason (Robert Urich), die bei einem Angriff auf eine Wasser mit sich führende Flotte der Templer, die als Art Föderation oder Imperium auf den Plan treten, dummerweise gefangen genommen und als Strafe zur Gruppen-Kastration abgeführt wird. Dies sagt auch direkt mal viel über den Film aus, der von Anfang an klar macht, dass sich hier nichts und niemand ernst nimmt - und das ist auch gut so. Denn die Besatzung blödelt sich durch den Film, dass es teilweise eine Freude ist. Die Templer werden von einem etwas schwul anmutenden Fiesling namens Zorn ins Felde geführt und stellen sich teilweise noch ungeschickter an als die Slapstick-Roboter, die das ganze zusätzlich anreichern indem sie zwischen allem umherwatscheln und nie so recht wissen wen sie denn jetzt auf wessen Befehl hin dahinmeucheln sollen.

Aber zurück zu unserer Besatzung: Denen wird doch wohl nicht etwa ihre Männlichkeit genommen?! Nein, lediglich zum Schein. Denn die holde Prinzessin Karina (Mary Crosby) nimmt die illustre Gesellschaft unter ihre Fittiche, da sie ohnehin ein paar Handlanger braucht, um sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Vater zu machen, der dazu beitragen könnte, endlich den sagenumwobenen siebten Planeten zu finden, nachdem die ganze Galaxie sucht und auf dem noch massig Wasservorräte vorhanden sein sollen.

In der Folge entwickelt sich eine rasante Verfolgungsjagd mit netten Einfällen wie dem Kampf mitten in einem Zeitrafferloch, bei dem sich von der einen auf die andere Minute nicht mehr gestählte Männer sondern alte Greise gegenseitig die Köpfe einhauen, Schwangerschaften im nu über die Bühne gebracht sind und das Haltbarkeitsdatum von Robotern arg strapaziert wird. Auch Einhorn reitende Frauenzimmer oder Erdmännchenähnliche Kicherviecher werden in diesem Machwerk nicht ausgelassen und das ist noch nicht alles. Aber seht selbst...

Auch schön, dass zwar einiges durchaus trashigen Charme aufweist, aber insgesamt der Look und die Effekte, gerade auch was die Raumschiffe und „Außenaufnahmen“ im All angeht, keineswegs billig wirken. Zusammen mit dem allerortens bunt zusammengewürfelten Völkchen, einer wilden Mixtur aus Piraten, Ritterähnlicher 'Staatsgewalt', seltsamen mutierten All-Bewohnern wie im Star Wars-Universum und R2D2-Verschnitten der dümmeren Art, ergibt das ganze einen Film, der einfach Laune macht und dem niemand ernsthaft eine allzu harsche Kritik entgegen bringen dürfte - außer vielleicht der, dass es hin und wieder ein paar mehr Lacher hätten sein dürfen. Die parodierende Art und die Parallelen zu Star Wars sind zwar logischerweise unverkennbar vorhanden, aber "Krieg der Eispiraten" nagelt sich keineswegs darauf fest und besitzt genug eigene Kreativität. In Sachen reiner Parodie sollte man also lieber bei "Space Balls" bleiben.

Fazit: "Krieg der Eispiraten" bietet viele nette Einfälle, eine absolut herrlich hahnebüchene krude Story und bringt das ganze mit einem netten Schlussgag auch noch zu einem guten Ende. Spaßig!

:liquid7:

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Gestatten: Die pösen pösen Templer sowie die Eispiraten samt Blechbüchsen in froher Erwartung...

In Deutschland fristen die Eispiraten zwar eigentlich nur auf VHS ihr Dasein, das macht aber überhaupt nichts, da die NL-DVD von Warner deutschen Ton besitzt und auch sonst rundum zufrieden stellt.

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Samir
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Beitrag von Samir » 05.11.2006, 01:33

klasse review, aber Film selber sagt mir nicht viel

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freeman
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Beitrag von freeman » 05.11.2006, 13:45

Jawoll, schönes Review. Ich bin mir ziemlich sicher, den Film ausm Teevau zu kennen, denn gerade die Zeitraffer"action" kommt mir sehr bekannt vor ...

In diesem Sinne:
freeman
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Fäb
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Beitrag von Fäb » 05.11.2006, 14:00

thx, ja lief laut ofdb wohl mal in den 3. Programmen. Die DVD ist aber auch nicht teuer und lohnt sich eigentlich allein schon wegen dem Covertext auf holländisch :00000694 "[...] een dolkomische finale waarin een loopje wordt genomen met de tijd, is slechts de kroon op het integalactische gekkenwerk!" 8-)

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