Hell Comes to Frogtown
Verfasst: 27.03.2008, 14:31
Hell Comes to Frogtown
Originaltitel: Hell Comes to Frogtown
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Donald G. Jackson, R.J. Kizer
Darsteller: Julius LeFlore, RCB, Roddy Piper, William Smith, Sandahl Bergman, Eyde Byrde, Lee Garlington, Cec Verrell, Suzanne Solari, Kristi Somers, Rory Calhoun, Cliff Bemis, Nicholas Worth, Brian Frank, Danelle Hand
End(zeit)geile Trashklamotte um den überaus potenten Mr. Hell (Roddy Piper), der zur Aufforstung der menschlichen Rasse gezwungen wird, an einer Expedition ins Gebiet der zu Riesenfröschen verkommenen Mutanten teilzunehmen. Dort soll er unter Aufsicht der ihm zur Seite gestellten Kampfamazone und einer ärztlichen Aufpasserin einige liebreizende, dem gesunden menschlichen Geschlecht und dem Harem des Oberfrosches angehörige, fruchtbare Damen besamen und wenn möglich gleich einpacken und in die sichere Zone schleifen.
Hört sich genauso krude an wie es ist! Mit viel Ironie und Aberwitz verhehlt der Film zu keiner Sekunde seinen Charakter als Trashgranate, die vor allem unterhalten und amüsieren will. Der Endzeitaspekt wird ruckartig mit einem einleitenden Kommentar à la „Atomkrieg - alle tot – Mutationen – und ab dafür!“ abgehakt. Die menschliche Rasse steht also wieder einmal vor dem Abgrund, nachdem ein Atomkrieg Mutter Erde verwüstet und zu einer recht unwirtlichen Gegend hat verkommen lassen, in dem Mr. Hell schon froh sein kann, ein Bier zu ergattern, dass laut Ausschank „fast gar nicht“ radioaktiv verseucht ist.
Wie so häufig in derlei Filmen kommt es einem Konzern („MedTech“) zu, eine Art Staatsersatz zu spielen und den Konterpart zu den mutierten Outlaws darzustellen. Im Auftrag dieser scheinbar letzten Bastion der Menschheit stehen also die beiden eingangs erwähnten Expeditionsleiterinnen und sollen nun sicherstellen, dass ihr „Zuchtstier“, wie Mr. Hell liebevoll genannt wird, ohne Faxen zu machen seine Aufgabe erfüllt.
Die Ausstattung ist selbst für Ende der geschmacksverirrten 80er Jahre in jeder Sekunde als billig zu bezeichnen, was dem illustren „Treiben“ aber keinen Abbruch tut, sondern im Gegensatz eher der Grundprämisse eines teilweise fast ins slapstickhafte rutschende Endzeitsatire noch zu Gute kommt. Nur die Action ist arg hölzern geraten, aber bescheuert-geniale Einfälle wie der ominöse „Tanz der drei Schlangen“ gleichen die handwerklichen Schwachpunkte im Nu wieder aus! Darüberhinaus spielt sich die Szenerie natürlich in Wüstengegenden und verlassenen Lagerhallen ab - eben genau dort wo man mit einem schmalen Budget so etwas wie Endzeitfeeling aufkommen lassen kann.
Herrlich sind in jedem Fall die Wortgefechte zwischen Mr. Hell und seiner Aufpasserin, die ihm einen Keuschheitsgürtel mit Sensor verpasst, was ihn an der Flucht hindert und dazu führt, dass sich beide immer wieder über die Rolle der Geschlechter in einer solchen Gesellschaft in die Haare kriegen, wobei Hell stets mault, dass er doch nicht einfach „auf Kommando“ könne, es müsse schon Ambiente und Gefühl dabei sein und überhaupt sei ja nicht jede sein Typ! Das Ganze kann natürlich auch als herrliche Satire auf die seit den 70ern rollende Emanzipationswelle der Frauen gelesen werden und so erfreut man sich der Gewissheit, dass es sich hier zwar um eine Trashproduktion unterster Kajüte handelt, jedoch die Macher scheinbar ihren Spaß und einen Funken mehr Hintersinn hatten als soviele ihrer Genre-Vorgänger.
Auf jeden Fall etwas für Endzeitliebhaber und Fans des kruden Humors sowie natürlich auch für Karnevalsfans, denn die Froschanzüge würden auf jeder Kostümparty die vorderen Plätze belegen – sofern die Ninja Turtles nicht eingeladen sind.
In Amiland ist diese trashgalore doch tatsächlich bei "Anchor Bay" auf Silberscheibchen erschienen, hierzulande gibt es ein VHS-Tape von "New Vision", dessen McClane dankenswerterweise habhaft ist ;)
Leute, das Ding hat das Zeug dazu, LL-Kultstatus zu erringen!
Originaltitel: Hell Comes to Frogtown
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Donald G. Jackson, R.J. Kizer
Darsteller: Julius LeFlore, RCB, Roddy Piper, William Smith, Sandahl Bergman, Eyde Byrde, Lee Garlington, Cec Verrell, Suzanne Solari, Kristi Somers, Rory Calhoun, Cliff Bemis, Nicholas Worth, Brian Frank, Danelle Hand
End(zeit)geile Trashklamotte um den überaus potenten Mr. Hell (Roddy Piper), der zur Aufforstung der menschlichen Rasse gezwungen wird, an einer Expedition ins Gebiet der zu Riesenfröschen verkommenen Mutanten teilzunehmen. Dort soll er unter Aufsicht der ihm zur Seite gestellten Kampfamazone und einer ärztlichen Aufpasserin einige liebreizende, dem gesunden menschlichen Geschlecht und dem Harem des Oberfrosches angehörige, fruchtbare Damen besamen und wenn möglich gleich einpacken und in die sichere Zone schleifen.
Hört sich genauso krude an wie es ist! Mit viel Ironie und Aberwitz verhehlt der Film zu keiner Sekunde seinen Charakter als Trashgranate, die vor allem unterhalten und amüsieren will. Der Endzeitaspekt wird ruckartig mit einem einleitenden Kommentar à la „Atomkrieg - alle tot – Mutationen – und ab dafür!“ abgehakt. Die menschliche Rasse steht also wieder einmal vor dem Abgrund, nachdem ein Atomkrieg Mutter Erde verwüstet und zu einer recht unwirtlichen Gegend hat verkommen lassen, in dem Mr. Hell schon froh sein kann, ein Bier zu ergattern, dass laut Ausschank „fast gar nicht“ radioaktiv verseucht ist.
Wie so häufig in derlei Filmen kommt es einem Konzern („MedTech“) zu, eine Art Staatsersatz zu spielen und den Konterpart zu den mutierten Outlaws darzustellen. Im Auftrag dieser scheinbar letzten Bastion der Menschheit stehen also die beiden eingangs erwähnten Expeditionsleiterinnen und sollen nun sicherstellen, dass ihr „Zuchtstier“, wie Mr. Hell liebevoll genannt wird, ohne Faxen zu machen seine Aufgabe erfüllt.
Die Ausstattung ist selbst für Ende der geschmacksverirrten 80er Jahre in jeder Sekunde als billig zu bezeichnen, was dem illustren „Treiben“ aber keinen Abbruch tut, sondern im Gegensatz eher der Grundprämisse eines teilweise fast ins slapstickhafte rutschende Endzeitsatire noch zu Gute kommt. Nur die Action ist arg hölzern geraten, aber bescheuert-geniale Einfälle wie der ominöse „Tanz der drei Schlangen“ gleichen die handwerklichen Schwachpunkte im Nu wieder aus! Darüberhinaus spielt sich die Szenerie natürlich in Wüstengegenden und verlassenen Lagerhallen ab - eben genau dort wo man mit einem schmalen Budget so etwas wie Endzeitfeeling aufkommen lassen kann.
Herrlich sind in jedem Fall die Wortgefechte zwischen Mr. Hell und seiner Aufpasserin, die ihm einen Keuschheitsgürtel mit Sensor verpasst, was ihn an der Flucht hindert und dazu führt, dass sich beide immer wieder über die Rolle der Geschlechter in einer solchen Gesellschaft in die Haare kriegen, wobei Hell stets mault, dass er doch nicht einfach „auf Kommando“ könne, es müsse schon Ambiente und Gefühl dabei sein und überhaupt sei ja nicht jede sein Typ! Das Ganze kann natürlich auch als herrliche Satire auf die seit den 70ern rollende Emanzipationswelle der Frauen gelesen werden und so erfreut man sich der Gewissheit, dass es sich hier zwar um eine Trashproduktion unterster Kajüte handelt, jedoch die Macher scheinbar ihren Spaß und einen Funken mehr Hintersinn hatten als soviele ihrer Genre-Vorgänger.
Auf jeden Fall etwas für Endzeitliebhaber und Fans des kruden Humors sowie natürlich auch für Karnevalsfans, denn die Froschanzüge würden auf jeder Kostümparty die vorderen Plätze belegen – sofern die Ninja Turtles nicht eingeladen sind.
In Amiland ist diese trashgalore doch tatsächlich bei "Anchor Bay" auf Silberscheibchen erschienen, hierzulande gibt es ein VHS-Tape von "New Vision", dessen McClane dankenswerterweise habhaft ist ;)
Leute, das Ding hat das Zeug dazu, LL-Kultstatus zu erringen!