The Gene Generation
Verfasst: 23.03.2009, 11:14
The Gene Generation
Copyright aller Bilder: Splendid
Originaltitel: Gene Generation, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Pearry Reginald Teo
Darsteller: Bai Ling, Alec Newman, Parry Shen, Robert David Hall, Michael Shamus Wiles, Faye Dunaway, Daniel Zacapa, Nick Tate, Dina Rosenmeier u.a.
Irgendwann in der Zukunft entwickelten Wissenschaftler eine Gerätschaft, die durch Eingriffe in den Genpool des Menschen verschiedenste Krankheiten wegoperieren konnte. Witzigerweise stellte man schnell fest, dass genau diese Gerätschaft auch hervorragend als Waffe funktionieren könnte, weshalb einige Wissenschaftler sie gerne vernichtet sehen wollten. Andere waren dagegen, es kam zum großen Konflikt und irgendwann teilten sich die Fronten auf in Gen Hacker (jene, die mittels der Gerätschaft ihre Gene aufbessern wollten und damit gegen die Verwendung der Gerätschaft als Waffe waren) und jene, die die ganze Chose genau andersherum betrachten. Michelle ist eine Killerin, die auf der Jagd nach einer der letzten dieser Gerätschaften eher unfreiwillig genau zwischen alle Fronten geraten soll ...
Warum und weshalb dies passiert, ist ebenso egal, wie die ganze Geschichte hinter Gene Generation, die auf einer eher unbekannten Comic Reihe basiert. Dabei wird die Story um ein Vielfaches komplizierter aufgezogen, als ich es gerade versucht habe darzulegen – wer es nicht glaubt, sollte einfach mal den Splendideigenen Erklärungsansatz auf dem Backcover lesen! Die berichten da gleich einmal von einem ganz anderen Film. Was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass der Film sonderlich viele Deutungsansätze liefern würde. Das mitnichten. Vielmehr wird man alleine in den ersten fünf Minuten derart mit Informationen erschlagen, dass man spürt, wie alles in einem schreit: „Oh, Oh“! Witzigerweise ist der Film dann letztendlich nichts anderes als eine simple Jagd nach einem McGuffin, wofür man dem Film sogar recht dankbar ist, denn der verschwurbelten, eigentlichen Story zu folgen, mutet wie ein arg spaßbremsendes Unterfangen an. Zwar werden noch einige bedeutungsschwangere Dialoge um die Gerätschaft eingeschoben, da man da aber schon längst weiß, wie der Storyhase wirklich hoppelt, kann man ganz beruhigt abschalten und sich um die Schauwerte der Mission Gene Generation kümmern.
Und dahingehend gibt es einige. Über weite Strecken mutet der Film nämlich wie der Versuch eines erneuten Backlot – B – Filmes an, der die Technik von Star Wars, Sin City und Co. auf den billigeren Actionbereich zu übertragen versucht. Demzufolge stammen alle weiträumigeren Hintergründe aus dem Rechner. Leider ist die Qualität der Animationen nicht wirklich hundertprozentig gelungen und steht hinter dem Genreprimus in Sachen B-Backlot-Actionkracher Mutant Chronicles weit zurück! Die animierten Bilderwelten wirken beständig wie aus einer Introsequenz eines aktuelleren Videogames und gehen mit den erstaunlich nüchtern gefilmten Normalszenen niemals eine echte Symbiose ein. Die Normalszenen (in Räumen, Gebäuden usw.) wurden nämlich mittels Müll und Schmutz auf Dark Future getrimmt, aber die Inszenierung dieser Szenen mittels klarer HD Optik beisst sich mit dem Dark Future Ansatz doch ziemlich, da die Optik einen ganzen Zacken zu klinisch die zukünftige, arg verfallene Welt illustriert. So wird dem Film von Anbeginn an ein verdammt trashiger Look verliehen. Und dieser trashige Look beisst sich dann wieder extrem mit dem aus Qualitätsgründen stark weichgezeichneten Look der weiträumigen Hintergrundanimationen. Die Folge ist ein vollkommen unausgewogener optischer Gesamteindruck. Glatter Trash trifft bemühte Animationssequenzen, die den intendierten Dark Future Look durchaus treffend transportieren würden, würde man sie eben nicht andauernd eindeutig als Animationen erkennen. Schade.
Zudem neigt Regisseur Pearry Reginald Teo dazu, die gelungeneren Animations-Momente seines Filmes bis zum Erbrechen zu wiederholen, so dass man wirklich alle zwei Minuten mit Totalen der Stadt Olympia, in der der Film spielt, verwöhnt wird. Dabei fliegt dann in JEDER dieser Szenen von links nach rechts eine organisch anmutende, chinesische Dschunke durchs Bild, die einmal Werbebildschirme an der Seite hat, einmal nicht. Das war es dann auch schon an Abwechslung. Kurzum, optisch weiß der Film nicht wirklich zu überzeugen, kann aber dennoch den einen oder anderen sehr interessanten Moment kreieren und schafft es vor allem zu Beginn hervorragend, mittels optischem Bombasts von dem Storyfirlefanz abzulenken.
Leider schafft es der Regisseur in der Folge nicht, noch ein paar weitere Ablenkungen zu generieren. Beispielsweise in Form von Actionszenen, die wirklich in extrem geringer Frequenz auf den Zuschauer niedergehen und jeweils auch verdammt schnell vorüber sind. Zudem hat sich Pearry Reginald Teo bei diesen Sequenzen offensichtlich in einen schlechten CGI Trick verliebt, bei dem immer ein riesiger Schwall von CGI Blut gegen die Kamera spritzt, egal wo diese gerade steht und egal von wo die Trefferwirkung kam. Warum er dies macht, ist nicht wirklich klar, ab und an vermutet man aber fast, dass er so den Punkt der Darstellung von Trefferwirkungen an den Körpern verschleiern will. Die Action selber ist angenehm straight inszeniert, kommt weitgehend ohne Wire Work aus, bietet eine behände kickende Bai Ling und wurde auch ganz nett choreographiert. Leider gibt es außer den verdammt kurzen Kick- und Ballerscharmützeln nichts weiter zu sehen. Keine Verfolgungsjagden mit den seltsamen Fluggeräten des Filmes, keine Explosionen, nichts.
Daran und auch an der Eintönigkeit der Schauplätze merkt man schnell, dass hier das gesamte Geld in die CGI Effekte geflossen ist und der Rest – inklusive Drehbuchdepartment – mit ziemlichen Mickersummen auskommen musste. So verwundert es beispielsweise kaum, dass man weder von Michelle noch von irgendeiner anderen Figur irgendwelche Hintergründe geliefert bekommt und Liebesgeschichten schon einmal mit einem zufälligen Augenkontakt eingeleitet werden. Auch darstellerisch musste man offensichtlich sparen und so bekommt man hier einen Haufen Knallchargen, denen man offensichtlich leider schon vor den Dreharbeiten sagte, dass man Trash inszenieren wolle, weshalb sie auch alle wie aufgezogen um ihr Leben overacten. Alle bis auf Bai Ling. Die stappft in Lara Croft Montur durch die Trashschauplätze und fährt ihr Minenspiel auf Null herunter. Inmitten des arg überdrehten Nebendarstellercastes mutet Frau Ling dank dieses wohltuend reduzierten Spieles noch als verlässlichste Figur an und dank ihrer beständig äußerst erotischen Lack- und Lederklamotten wird der männliche Zuschauerteil auch recht konsequent von eventuellen Spielschwächen abgelenkt. Obendrein hatte die Mimin mal wieder keine Probleme damit, sich in dem Film 3-4 mal zu duschen und ihre tellerminengroßen Nippel in die Kamera zu drücken.
Dank dieser unverblümten Präsentation der augenscheinlichen Vorzüge der Hauptdarstellerin hat der Film zumindest ansatzweise so etwas wie eine Daseinsberechtigung. Inhaltlich und optisch geht ihm diese aber weitgehend ab. Zumindest ist der Look des Streifens vor allem zu Beginn in seinem Mix aus Dark Future, Cyberpunk und Ultratrash durchaus interessant und kann die eine oder andere Storyunzulänglichkeit verschleiern, über den gesamten Film hinweg funktioniert dies aber nur bedingt. Denn hier greift eine kompliziert aufgezogene Nullingerstory, die mit zunehmender Laufzeit immer langweiliger gerät und vor allem den Actionanteil zugunsten diverser Dialogdiarrhöeanfälle herunterfährt. Und warum man sich den Gehaltscheck für Faye Dunaway als Gummimonster nicht gespart hat, bzw. das Geld sinniger anlegte, wird auf ewig das Geheimnis von Gene Generation bleiben. Inklusive der Frage, ob Bai Ling mit ihren Nippeln eigentlich auch Menschen erstechen kann ...
Beweisfoto A ;-)
Die deutsche DVD kommt von Splendid, ist mit einer FSK 18 uncut und verfügt über eine tolle Bild- und Tonqualität.
Copyright aller Bilder: Splendid
Originaltitel: Gene Generation, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Pearry Reginald Teo
Darsteller: Bai Ling, Alec Newman, Parry Shen, Robert David Hall, Michael Shamus Wiles, Faye Dunaway, Daniel Zacapa, Nick Tate, Dina Rosenmeier u.a.
Irgendwann in der Zukunft entwickelten Wissenschaftler eine Gerätschaft, die durch Eingriffe in den Genpool des Menschen verschiedenste Krankheiten wegoperieren konnte. Witzigerweise stellte man schnell fest, dass genau diese Gerätschaft auch hervorragend als Waffe funktionieren könnte, weshalb einige Wissenschaftler sie gerne vernichtet sehen wollten. Andere waren dagegen, es kam zum großen Konflikt und irgendwann teilten sich die Fronten auf in Gen Hacker (jene, die mittels der Gerätschaft ihre Gene aufbessern wollten und damit gegen die Verwendung der Gerätschaft als Waffe waren) und jene, die die ganze Chose genau andersherum betrachten. Michelle ist eine Killerin, die auf der Jagd nach einer der letzten dieser Gerätschaften eher unfreiwillig genau zwischen alle Fronten geraten soll ...
Warum und weshalb dies passiert, ist ebenso egal, wie die ganze Geschichte hinter Gene Generation, die auf einer eher unbekannten Comic Reihe basiert. Dabei wird die Story um ein Vielfaches komplizierter aufgezogen, als ich es gerade versucht habe darzulegen – wer es nicht glaubt, sollte einfach mal den Splendideigenen Erklärungsansatz auf dem Backcover lesen! Die berichten da gleich einmal von einem ganz anderen Film. Was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass der Film sonderlich viele Deutungsansätze liefern würde. Das mitnichten. Vielmehr wird man alleine in den ersten fünf Minuten derart mit Informationen erschlagen, dass man spürt, wie alles in einem schreit: „Oh, Oh“! Witzigerweise ist der Film dann letztendlich nichts anderes als eine simple Jagd nach einem McGuffin, wofür man dem Film sogar recht dankbar ist, denn der verschwurbelten, eigentlichen Story zu folgen, mutet wie ein arg spaßbremsendes Unterfangen an. Zwar werden noch einige bedeutungsschwangere Dialoge um die Gerätschaft eingeschoben, da man da aber schon längst weiß, wie der Storyhase wirklich hoppelt, kann man ganz beruhigt abschalten und sich um die Schauwerte der Mission Gene Generation kümmern.
Und dahingehend gibt es einige. Über weite Strecken mutet der Film nämlich wie der Versuch eines erneuten Backlot – B – Filmes an, der die Technik von Star Wars, Sin City und Co. auf den billigeren Actionbereich zu übertragen versucht. Demzufolge stammen alle weiträumigeren Hintergründe aus dem Rechner. Leider ist die Qualität der Animationen nicht wirklich hundertprozentig gelungen und steht hinter dem Genreprimus in Sachen B-Backlot-Actionkracher Mutant Chronicles weit zurück! Die animierten Bilderwelten wirken beständig wie aus einer Introsequenz eines aktuelleren Videogames und gehen mit den erstaunlich nüchtern gefilmten Normalszenen niemals eine echte Symbiose ein. Die Normalszenen (in Räumen, Gebäuden usw.) wurden nämlich mittels Müll und Schmutz auf Dark Future getrimmt, aber die Inszenierung dieser Szenen mittels klarer HD Optik beisst sich mit dem Dark Future Ansatz doch ziemlich, da die Optik einen ganzen Zacken zu klinisch die zukünftige, arg verfallene Welt illustriert. So wird dem Film von Anbeginn an ein verdammt trashiger Look verliehen. Und dieser trashige Look beisst sich dann wieder extrem mit dem aus Qualitätsgründen stark weichgezeichneten Look der weiträumigen Hintergrundanimationen. Die Folge ist ein vollkommen unausgewogener optischer Gesamteindruck. Glatter Trash trifft bemühte Animationssequenzen, die den intendierten Dark Future Look durchaus treffend transportieren würden, würde man sie eben nicht andauernd eindeutig als Animationen erkennen. Schade.
Zudem neigt Regisseur Pearry Reginald Teo dazu, die gelungeneren Animations-Momente seines Filmes bis zum Erbrechen zu wiederholen, so dass man wirklich alle zwei Minuten mit Totalen der Stadt Olympia, in der der Film spielt, verwöhnt wird. Dabei fliegt dann in JEDER dieser Szenen von links nach rechts eine organisch anmutende, chinesische Dschunke durchs Bild, die einmal Werbebildschirme an der Seite hat, einmal nicht. Das war es dann auch schon an Abwechslung. Kurzum, optisch weiß der Film nicht wirklich zu überzeugen, kann aber dennoch den einen oder anderen sehr interessanten Moment kreieren und schafft es vor allem zu Beginn hervorragend, mittels optischem Bombasts von dem Storyfirlefanz abzulenken.
Leider schafft es der Regisseur in der Folge nicht, noch ein paar weitere Ablenkungen zu generieren. Beispielsweise in Form von Actionszenen, die wirklich in extrem geringer Frequenz auf den Zuschauer niedergehen und jeweils auch verdammt schnell vorüber sind. Zudem hat sich Pearry Reginald Teo bei diesen Sequenzen offensichtlich in einen schlechten CGI Trick verliebt, bei dem immer ein riesiger Schwall von CGI Blut gegen die Kamera spritzt, egal wo diese gerade steht und egal von wo die Trefferwirkung kam. Warum er dies macht, ist nicht wirklich klar, ab und an vermutet man aber fast, dass er so den Punkt der Darstellung von Trefferwirkungen an den Körpern verschleiern will. Die Action selber ist angenehm straight inszeniert, kommt weitgehend ohne Wire Work aus, bietet eine behände kickende Bai Ling und wurde auch ganz nett choreographiert. Leider gibt es außer den verdammt kurzen Kick- und Ballerscharmützeln nichts weiter zu sehen. Keine Verfolgungsjagden mit den seltsamen Fluggeräten des Filmes, keine Explosionen, nichts.
Daran und auch an der Eintönigkeit der Schauplätze merkt man schnell, dass hier das gesamte Geld in die CGI Effekte geflossen ist und der Rest – inklusive Drehbuchdepartment – mit ziemlichen Mickersummen auskommen musste. So verwundert es beispielsweise kaum, dass man weder von Michelle noch von irgendeiner anderen Figur irgendwelche Hintergründe geliefert bekommt und Liebesgeschichten schon einmal mit einem zufälligen Augenkontakt eingeleitet werden. Auch darstellerisch musste man offensichtlich sparen und so bekommt man hier einen Haufen Knallchargen, denen man offensichtlich leider schon vor den Dreharbeiten sagte, dass man Trash inszenieren wolle, weshalb sie auch alle wie aufgezogen um ihr Leben overacten. Alle bis auf Bai Ling. Die stappft in Lara Croft Montur durch die Trashschauplätze und fährt ihr Minenspiel auf Null herunter. Inmitten des arg überdrehten Nebendarstellercastes mutet Frau Ling dank dieses wohltuend reduzierten Spieles noch als verlässlichste Figur an und dank ihrer beständig äußerst erotischen Lack- und Lederklamotten wird der männliche Zuschauerteil auch recht konsequent von eventuellen Spielschwächen abgelenkt. Obendrein hatte die Mimin mal wieder keine Probleme damit, sich in dem Film 3-4 mal zu duschen und ihre tellerminengroßen Nippel in die Kamera zu drücken.
Dank dieser unverblümten Präsentation der augenscheinlichen Vorzüge der Hauptdarstellerin hat der Film zumindest ansatzweise so etwas wie eine Daseinsberechtigung. Inhaltlich und optisch geht ihm diese aber weitgehend ab. Zumindest ist der Look des Streifens vor allem zu Beginn in seinem Mix aus Dark Future, Cyberpunk und Ultratrash durchaus interessant und kann die eine oder andere Storyunzulänglichkeit verschleiern, über den gesamten Film hinweg funktioniert dies aber nur bedingt. Denn hier greift eine kompliziert aufgezogene Nullingerstory, die mit zunehmender Laufzeit immer langweiliger gerät und vor allem den Actionanteil zugunsten diverser Dialogdiarrhöeanfälle herunterfährt. Und warum man sich den Gehaltscheck für Faye Dunaway als Gummimonster nicht gespart hat, bzw. das Geld sinniger anlegte, wird auf ewig das Geheimnis von Gene Generation bleiben. Inklusive der Frage, ob Bai Ling mit ihren Nippeln eigentlich auch Menschen erstechen kann ...
Beweisfoto A ;-)
Die deutsche DVD kommt von Splendid, ist mit einer FSK 18 uncut und verfügt über eine tolle Bild- und Tonqualität.