Hawaii Crime Story
Verfasst: 17.11.2005, 21:52
Hawaii Crime Story
Originaltitel: Big Bounce, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: George Armitage
Darsteller: Owen Wilson, Morgan Freeman, Sara Foster, Gary Sinise, Bebe Neuwirth, Harry Dean Stanton, Vinnie Jones, Charlie Sheen u.a.
Jack zerdeppert einen Vorarbeiter (Vinnie Jones) mit einem Baseballschläger die Kauleiste. Anstatt ihn vor Gericht zu zerren, was die Bauarbeiten verzögern würde, bezahlt man Jack aus und legt ihm nahe zu kündigen. Er heuert bei Walter Lewis (Morgan Freeman) an und ist fortan als Koch, Klempner, Trainer usw. dafür zuständig, dass Walters Hotel läuft. Hier lernt er Nancy Hayes kennen, deren „Freund“ Ray Ritchie (Gary Sinise) einen Haufen Kohle hat und Jacks Erzfeind Bob (Charlie Sheen) beschäftigt.
Nancy fasziniert Jack sofort, Nancy fasziniert aber viel mehr Jacks Affinität zu Gaunereien aller Art. Sie überredet Jack Gary um 200 000 Dollar zu erleichtern. Trotz besseren Wissens und Prügeleien mit Bob (Bob: „Wir werden uns irgendwann wiedersehen und einer von uns wird danach beschissen aussehen.“ Jack: „Ich finde da hast du einen viel zu großen Vorsprung, das ist nicht fair.“) lässt sich Jack zu dem Coup überreden und alles was Nancy machen muss, ist ihr Höschen ausziehen ... ;-)
Das der Coup gelingt, also das Geld den Besitzer wechselt, ist ja wohl klar, nur wer, warum und wie den Jackpot knackt, wer den Coup nicht überlebt und wer mit wem unter einer Decke steckt, sei hier nicht verraten.
Der Film gibt sich nett humorvoll und dreht auch einmal ein paar Filmklischees um: So gibt es so ziemlich das erste mal überhaupt in einem Film eine Frau, die zwischen zwei willigen Männern hin und her rennt, denn während Bob unten im Haus zum Schuss kommen will, liegt Jack im Bett des ersten Stockes und hofft auf ein kleines Stößchen. So was kennt man meist nur umgekehrt aus irgendwelchen Beziehungsmüllfilmchen. Die Prügelei zwischen Bob und Jack ist auch ziemlich genial geworden und die verschrobene Visage und die Ausstrahlung von Wilson sind eh immer für einen Schmunzler gut.
So ist er in dem Film auch die sicherste Bank. Ihm kann man nicht böse sein, egal, was er für Müll labert oder was er für Käse anstellt. Morgan Freeman ist charmant wie immer, Sara Foster gibt eine nette – viel zu junge – Femme Fatale. Sheen ist ganz schön fett geworden, passt aber hervorragend in die Bobrolle hinein und Sinise und hat zu wenig Screentime, um etwas zu seiner Rolle sagen zu können.
Trotz Starbesetzung, relaxter Stimmung und schönen Urlaubsbildern vermag der Film aber nicht zu zünden. Zu klar ist von Anfang an, dass es auf ein „Jeder verarscht jeden“ hinauslaufen wird. Spannung ist deshalb Fehlanzeige. Letztendlich sind die Verwicklungen dann auch noch recht lapidar geraten. Auch als Komödie funktioniert der Film nicht wirklich, weil die gesamte Grundsituation NICHT auf Komödie ausgelegt ist und bis auf etwas Wortwitz auch wirklich lustige Szenen fehlen. Humorvoll ist der Film, keine Frage, nur echte Schenkelklopfer fehlen eben. Keine Komödie, kein Gaunerstück, kein Krimi ... gar nichts. Der Film ordnet sich irgendwo zwischen all den Genres ein, ist aber weder Fisch noch Fleisch. Und das bei dem Regisseur von Grosse Point Blank und einer Vorlage von Elmore Leonard, der bereits für Out of Sight und Jackie Brown, zwei gelungene Gaunerstücke, die Storys geliefert hatte. Kurzum: Viel verschenktes Potential ergibt einen gerade mal guten Film.
Eine DVD zu diesem Film wird von Warner vertrieben ...
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Big Bounce, The
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: George Armitage
Darsteller: Owen Wilson, Morgan Freeman, Sara Foster, Gary Sinise, Bebe Neuwirth, Harry Dean Stanton, Vinnie Jones, Charlie Sheen u.a.
Jack zerdeppert einen Vorarbeiter (Vinnie Jones) mit einem Baseballschläger die Kauleiste. Anstatt ihn vor Gericht zu zerren, was die Bauarbeiten verzögern würde, bezahlt man Jack aus und legt ihm nahe zu kündigen. Er heuert bei Walter Lewis (Morgan Freeman) an und ist fortan als Koch, Klempner, Trainer usw. dafür zuständig, dass Walters Hotel läuft. Hier lernt er Nancy Hayes kennen, deren „Freund“ Ray Ritchie (Gary Sinise) einen Haufen Kohle hat und Jacks Erzfeind Bob (Charlie Sheen) beschäftigt.
Nancy fasziniert Jack sofort, Nancy fasziniert aber viel mehr Jacks Affinität zu Gaunereien aller Art. Sie überredet Jack Gary um 200 000 Dollar zu erleichtern. Trotz besseren Wissens und Prügeleien mit Bob (Bob: „Wir werden uns irgendwann wiedersehen und einer von uns wird danach beschissen aussehen.“ Jack: „Ich finde da hast du einen viel zu großen Vorsprung, das ist nicht fair.“) lässt sich Jack zu dem Coup überreden und alles was Nancy machen muss, ist ihr Höschen ausziehen ... ;-)
Das der Coup gelingt, also das Geld den Besitzer wechselt, ist ja wohl klar, nur wer, warum und wie den Jackpot knackt, wer den Coup nicht überlebt und wer mit wem unter einer Decke steckt, sei hier nicht verraten.
Der Film gibt sich nett humorvoll und dreht auch einmal ein paar Filmklischees um: So gibt es so ziemlich das erste mal überhaupt in einem Film eine Frau, die zwischen zwei willigen Männern hin und her rennt, denn während Bob unten im Haus zum Schuss kommen will, liegt Jack im Bett des ersten Stockes und hofft auf ein kleines Stößchen. So was kennt man meist nur umgekehrt aus irgendwelchen Beziehungsmüllfilmchen. Die Prügelei zwischen Bob und Jack ist auch ziemlich genial geworden und die verschrobene Visage und die Ausstrahlung von Wilson sind eh immer für einen Schmunzler gut.
So ist er in dem Film auch die sicherste Bank. Ihm kann man nicht böse sein, egal, was er für Müll labert oder was er für Käse anstellt. Morgan Freeman ist charmant wie immer, Sara Foster gibt eine nette – viel zu junge – Femme Fatale. Sheen ist ganz schön fett geworden, passt aber hervorragend in die Bobrolle hinein und Sinise und hat zu wenig Screentime, um etwas zu seiner Rolle sagen zu können.
Trotz Starbesetzung, relaxter Stimmung und schönen Urlaubsbildern vermag der Film aber nicht zu zünden. Zu klar ist von Anfang an, dass es auf ein „Jeder verarscht jeden“ hinauslaufen wird. Spannung ist deshalb Fehlanzeige. Letztendlich sind die Verwicklungen dann auch noch recht lapidar geraten. Auch als Komödie funktioniert der Film nicht wirklich, weil die gesamte Grundsituation NICHT auf Komödie ausgelegt ist und bis auf etwas Wortwitz auch wirklich lustige Szenen fehlen. Humorvoll ist der Film, keine Frage, nur echte Schenkelklopfer fehlen eben. Keine Komödie, kein Gaunerstück, kein Krimi ... gar nichts. Der Film ordnet sich irgendwo zwischen all den Genres ein, ist aber weder Fisch noch Fleisch. Und das bei dem Regisseur von Grosse Point Blank und einer Vorlage von Elmore Leonard, der bereits für Out of Sight und Jackie Brown, zwei gelungene Gaunerstücke, die Storys geliefert hatte. Kurzum: Viel verschenktes Potential ergibt einen gerade mal guten Film.
Eine DVD zu diesem Film wird von Warner vertrieben ...
In diesem Sinne:
freeman