City of Industry (aka "City of Crime")

[StS]

Originaltitel: City of Industry
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: John Irvin
Darsteller: Harvey Keitel, Stephen Dorff, Famke Janssen, Timothy Hutton, Wade Dominguez, Dana Barron, Michael Jai White, Elliott Gould, Reno Wilson, Lucy Liu, Tamara Clatterbuck, ...

Bei "City of Industry" – hierzulande auch bekannt als "City of Crime" – handelt es sich um ein ruppiges Heist-Revenge-Movie von John Irvin aus dem Jahr 1997…

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[John Woo]

Schöne Review zu einem meiner Meinung nach tollen und zu unrecht unbekannten Film. Der Soundtrack gefiel mir sehr gut (insbesondere die Stücke von "Massive Attack" und "Lush") und die Schauspieler sind auch klasse, allen voran natürlich Harvey Keitel. Der Film wirkt manchmal fast ein wenig wie eine kleinere "Michael Mann" - Produktion, was nicht überraschend ist, da der Drehbuchautor davor ja auch schon mit Mann zusammengearbeitet hatte (Serien "Miami Vice" und "Crime Story").
Auf imdb.com steht dann sogar "Michael Mann was originally attached as an Executive Producer.", aber keine Ahnung inwieweit das wirklich stimmt.
Würde mindestens geben.

[Fist_of_Retro]

Den kann man aber locker in Action Bereich C verschieben. Das ist ein super Action Thriller

[StS]

Den kann man aber locker in Action Bereich C verschieben.

Nee - schließlich hat der Film kaum Action zu bieten (eher weniger als z.B. "Street Kings", Lucky Day" etc.).
Ein konventioneller, routinierter, durchweg solider Crime-Streifen halt.

[freeman]

... in dem Lucy die Hupen zeigt! Das alleine ist schon zwei Punkte mehr wert

In diesem Sinne:
freeman

[McClane]

Mich hat "City of Crime" immer ein wenig an John Boormans "Point Blank" erinnert, gerade durch den Aspekt der Gangsterorganisation, mit deren Hilfe sich der Gejagte den unerbittlichen Einzelgänger-Rächer vom Leib halten will. Sonderlich innovativ ist die ganze Rache-ist-Blutwurst-Kiste nicht und ist irgendwie auch ein Kind der Nineties, als durch den Tarantino-Hype der Gangsterfilm wieder schwer angesagt war. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern dieser Welle ist Irvins Neo-Noir aber erfreulich humorlos und Old School (eine Eigenschaft, die er mit dem kurze Zeit darauf erschienenen, noch besseren "Truth or Consequences N.M. - Ort der Wahrheit" teilt) und profitiert von seinem starken Ensemble, allen voran Harvey Keitel, der sich mit beeindruckender Intensität durch den Film pflügt. Erzählerisch also nix Neues, sondern gut abgehangene Genre, aber mit dickem Plus in Sachen Atmosphäre und Besetzung.

Knappe