Infernal Affairs I + II + III + Departed - Unter Feinden
Verfasst: 12.10.2006, 23:16
Infernal Affairs

Originaltitel: Mo gaan do
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Andrew Lau Wai-Keung und Alan Mak
Darsteller: Tony Leung Chiu Wai, Andy Lau, Eric Tsang, Anthony Wong Chau-Sang, Sammi Cheng, Elva Hsiao, Edison Chen, Shawn Yu, Kelly Chen, Chapman To u.a.
Nirwana Sutra, Kapitel 19: Die schrecklichste der acht Höllen wird die ewige Hölle genannt. Dies bedeutet „Immerwährendes Leid“. Daher der Name
Schon vor dem Abschluss der Polizeischule, wird Cop Chan Wing Yan (Tony Leung Chiu Wai) von Chefinspektor Wong (Anthony Wong Chau-Sang) Undercover bei den Triaden eingeschleust. Zu seiner Sicherheit sind Wong und der mittlerweile Verstorbene Polizeischul Direktor, die einzigen die von seinem Undercover Auftrag wissen. 10 Jahre Später ist er mittlerweile zur rechten Hand von Triadenboss und Drogenbaron Bruder Sam (Eric Tsang) aufgestiegen und liefert die Tipps um Sams neuesten Drogencoup zu Stoppen. Ebenfalls vor 10 Jahren wurde Lau Kin Ming (Andy Lau) von Bruder Sam Undercover zur Polizei geschickt. Mittlerweile auch erfolgreich zum Detektiv aufgestiegen, liefert er Bruder Sam den entscheidenden Hinweis, dass sein neuester Drogencoup aufzufliegen droht. Wong und Sam wissen nun das sie jeweils einen Maulwurf in ihren Reihen haben, doch wie soll man ihn rauslocken. Ausgerechnet Yan und Lau werden beauftragt im jeweiligen eigenen Lager nach dem Maulwurf und damit sich selber zu suchen. Doch beide wollen jeweils den anderen aufdecken…

In den letzten Jahren zeichnete sich Hollywood mit Ideenlosigkeit, welches seinen Höhepunkt in unzähligen Sequels und Remakes fand, nicht zu letzt von erfolgreichen Ausländischen, zu meist fernostasiatischen Filmen. Da kommen einem Filmfan, wie ich mich bezeichnen würde, willkommene Alternativen recht. Ich für meinen Teil fand sie z.B. im französischen, indischen und natürlich auch im Hong Kong Kino. Von dessen Qualität ich schließlich von Infernal Affairs geprägt wurde. Der Film hat eigentlich das, was ich mir von Hollywood Filmen in den letzten Jahren vermisst hatte. Eine raffinierte und vor allem innovative Idee, wenn doch recht simple wenn man es sich genauer überlegt. Fragt sich warum man auf so was in der Art und weise, nicht schon vorher gekommen ist. Woraus eine packende und spannende Story gewebt wurde und diese zu guter letzt mit exzellenten Darstellern kombiniert wurde. Und nicht zu vergessen einem genial überraschenden Ende, auf welches man im Ami Land mit Sicherheit verzichten hätte müssen. Und ebenfalls die Chinesen, wegen deren Zensur ein alternatives Ende gedreht wurde und nur in China drangehangen wurde. Imo ganz großer Schmu das alternative ende, welches man auf der dt. DVD als Bonusmaterial kriegt.
Wenn du dich auf dem Teufel einlässt, veränderst du nicht den Teufel, der Teufel verändert dich. 8mm.
Dies trifft wohl auf den Charakter Yan zu. Nach 10 Jahren Triaden, Prügeleien und Drogendelikten ist er tiefer in dieser Welt drin als ihm und Inspektor Wong bestimmt lieb ist. Mit der Zeit hat er sich seinem Umfeld mehr als angepasst, jedoch es gerade noch geschafft beizubehalten was seine Aufgabe ist. Das tragische an seinem Charakter ist das er alles Aufgegeben hat, für diesen Undercover Job, der, so wie es aussieht, ins unendliche führt. Seine damalige Freundin mit der er eine Tochter hat, von der er nichts weiß hat ihn verlassen. Psychisch ist er ein labiles Wrack geworden, welches sich in Aggressionen darlegt. Weswegen er auch zur Psychiaterin Dr. Lee Sum Yee (Kelly Chen) geschickt wird. Kleine Abschweifung hier, da wir uns ja im Männer Forum befinden, möchte ich kundtun das ich die Psychiaterin, ganz heiß finde ;) . Back to topic. Das alles stellt einen verwundbaren Hauptcharakter dar, welcher dazu in der Entwicklung noch sehr interessant ist. Tony Leungs exzellente Darstellung ist dabei Ausschlaggebend.
Ein Mann mit zwei Gesichtern wird früher oder später vergessen welches sein wahres ist. Zwielicht
Das trifft im Grunde genommen auf beide Charaktere, aber besonders auf Lau, ebenfalls exzellent Andy Lau in der Rolle. Am Anfang ein loyaler Spitzel für Bruder Sam, entwickelt sich mit der Zeit ein Gefühl des Stolzes auf seinen Polizistenberuf und die Frage warum er überhaupt Spitzel, wo er doch bei der Polizei viel mehr erreichen könnte. Den Zwiespalt bringt Andy Lau gut zur Schau.
Interessant und erfreulich ist wie es die Autoren und die Macher es geschafft haben, die Charaktere in der Grauzone zu halten, weit weg von Schwarzweiß Malerei wie gut und Böse. Selbst Bruder Sam, ist nicht nur der Bäddie schlechthin. Er hat in der Tat auch jede menge sympathische Charakterzüge an sich. Wobei ich hier Eric Tsang den Kredit zollen möchte und ihn zu der tollen Leistung beglückwünschen. Dasselbe gilt für seine Handlanger Del Piero und Keung, die auch zwischenzeitlich für humoristische Szenen sorgen. Anthony Wong, als Inspektor Wong, passt sich dabei in das hervorragende Schauspielerensemble perfekt ein. Einzig Sammi Cheng die Darstellerin von Laus Freundin Mary ging mir etwas auf die Nerven.
Die beiden Regisseure des Films Andrew Lau Wai-Keung und Alan Mak zeigen uns den Werdegang beider Hauptcharaktere, von der Polizeischule, über die ersten Erlebnisse in ihren neuen „Jobs“, wo sich ihre Wege schon mehrmals kreuzen, bis hin zum Showdown über den Dächern Hong Kongs. Währendessen bleibt der Film immer extrem kurzweilig, spannend, packend und manchmal auch Dramatisch, harmonisch mit einem schönen Score kombiniert, der sich Ansätze ungeniert bei Hans Zimmer aus Black Hawk Down und Crimson Tide klaut. Dabei verzichten Andrew Lau und Alan Mak auf ausschweifende, schier endlos schienende, Schießereien vergleichbarer Hong Kong Regisseure.

Um noch mal auf das Thema Hollywoods Ideenlosigkeit zurück zukommen, gerade mal 4 Jahre nachdem Infernal Affairs erschien, kommt noch dieses Jahr das US Remake. Kein geringerer als Martin Scorsese nahm sich den Stoff an und drehte The Departed mit Leonadro Di Caprio, Matt Damon und Jack Nicholson in den Hauptrollen. Scorsese bewies schon mit Kap der Angst, dass er erstklassig Remaken kann. Doch fragt man sich musste das schon so früh sein. Wir werden es demnächst sehen
Der Buddha sagt: Wer in der ewigen Hölle schmort, stirbt niemals. Das Ewige Sein ist die höchste Strafe in der Hölle

Die DVD kam als Special Edition von McOne raus und bietet klasse Bild- und Tonqualität

Originaltitel: Mo gaan do
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Andrew Lau Wai-Keung und Alan Mak
Darsteller: Tony Leung Chiu Wai, Andy Lau, Eric Tsang, Anthony Wong Chau-Sang, Sammi Cheng, Elva Hsiao, Edison Chen, Shawn Yu, Kelly Chen, Chapman To u.a.
Nirwana Sutra, Kapitel 19: Die schrecklichste der acht Höllen wird die ewige Hölle genannt. Dies bedeutet „Immerwährendes Leid“. Daher der Name
Schon vor dem Abschluss der Polizeischule, wird Cop Chan Wing Yan (Tony Leung Chiu Wai) von Chefinspektor Wong (Anthony Wong Chau-Sang) Undercover bei den Triaden eingeschleust. Zu seiner Sicherheit sind Wong und der mittlerweile Verstorbene Polizeischul Direktor, die einzigen die von seinem Undercover Auftrag wissen. 10 Jahre Später ist er mittlerweile zur rechten Hand von Triadenboss und Drogenbaron Bruder Sam (Eric Tsang) aufgestiegen und liefert die Tipps um Sams neuesten Drogencoup zu Stoppen. Ebenfalls vor 10 Jahren wurde Lau Kin Ming (Andy Lau) von Bruder Sam Undercover zur Polizei geschickt. Mittlerweile auch erfolgreich zum Detektiv aufgestiegen, liefert er Bruder Sam den entscheidenden Hinweis, dass sein neuester Drogencoup aufzufliegen droht. Wong und Sam wissen nun das sie jeweils einen Maulwurf in ihren Reihen haben, doch wie soll man ihn rauslocken. Ausgerechnet Yan und Lau werden beauftragt im jeweiligen eigenen Lager nach dem Maulwurf und damit sich selber zu suchen. Doch beide wollen jeweils den anderen aufdecken…



In den letzten Jahren zeichnete sich Hollywood mit Ideenlosigkeit, welches seinen Höhepunkt in unzähligen Sequels und Remakes fand, nicht zu letzt von erfolgreichen Ausländischen, zu meist fernostasiatischen Filmen. Da kommen einem Filmfan, wie ich mich bezeichnen würde, willkommene Alternativen recht. Ich für meinen Teil fand sie z.B. im französischen, indischen und natürlich auch im Hong Kong Kino. Von dessen Qualität ich schließlich von Infernal Affairs geprägt wurde. Der Film hat eigentlich das, was ich mir von Hollywood Filmen in den letzten Jahren vermisst hatte. Eine raffinierte und vor allem innovative Idee, wenn doch recht simple wenn man es sich genauer überlegt. Fragt sich warum man auf so was in der Art und weise, nicht schon vorher gekommen ist. Woraus eine packende und spannende Story gewebt wurde und diese zu guter letzt mit exzellenten Darstellern kombiniert wurde. Und nicht zu vergessen einem genial überraschenden Ende, auf welches man im Ami Land mit Sicherheit verzichten hätte müssen. Und ebenfalls die Chinesen, wegen deren Zensur ein alternatives Ende gedreht wurde und nur in China drangehangen wurde. Imo ganz großer Schmu das alternative ende, welches man auf der dt. DVD als Bonusmaterial kriegt.
Wenn du dich auf dem Teufel einlässt, veränderst du nicht den Teufel, der Teufel verändert dich. 8mm.
Dies trifft wohl auf den Charakter Yan zu. Nach 10 Jahren Triaden, Prügeleien und Drogendelikten ist er tiefer in dieser Welt drin als ihm und Inspektor Wong bestimmt lieb ist. Mit der Zeit hat er sich seinem Umfeld mehr als angepasst, jedoch es gerade noch geschafft beizubehalten was seine Aufgabe ist. Das tragische an seinem Charakter ist das er alles Aufgegeben hat, für diesen Undercover Job, der, so wie es aussieht, ins unendliche führt. Seine damalige Freundin mit der er eine Tochter hat, von der er nichts weiß hat ihn verlassen. Psychisch ist er ein labiles Wrack geworden, welches sich in Aggressionen darlegt. Weswegen er auch zur Psychiaterin Dr. Lee Sum Yee (Kelly Chen) geschickt wird. Kleine Abschweifung hier, da wir uns ja im Männer Forum befinden, möchte ich kundtun das ich die Psychiaterin, ganz heiß finde ;) . Back to topic. Das alles stellt einen verwundbaren Hauptcharakter dar, welcher dazu in der Entwicklung noch sehr interessant ist. Tony Leungs exzellente Darstellung ist dabei Ausschlaggebend.
Ein Mann mit zwei Gesichtern wird früher oder später vergessen welches sein wahres ist. Zwielicht
Das trifft im Grunde genommen auf beide Charaktere, aber besonders auf Lau, ebenfalls exzellent Andy Lau in der Rolle. Am Anfang ein loyaler Spitzel für Bruder Sam, entwickelt sich mit der Zeit ein Gefühl des Stolzes auf seinen Polizistenberuf und die Frage warum er überhaupt Spitzel, wo er doch bei der Polizei viel mehr erreichen könnte. Den Zwiespalt bringt Andy Lau gut zur Schau.
Interessant und erfreulich ist wie es die Autoren und die Macher es geschafft haben, die Charaktere in der Grauzone zu halten, weit weg von Schwarzweiß Malerei wie gut und Böse. Selbst Bruder Sam, ist nicht nur der Bäddie schlechthin. Er hat in der Tat auch jede menge sympathische Charakterzüge an sich. Wobei ich hier Eric Tsang den Kredit zollen möchte und ihn zu der tollen Leistung beglückwünschen. Dasselbe gilt für seine Handlanger Del Piero und Keung, die auch zwischenzeitlich für humoristische Szenen sorgen. Anthony Wong, als Inspektor Wong, passt sich dabei in das hervorragende Schauspielerensemble perfekt ein. Einzig Sammi Cheng die Darstellerin von Laus Freundin Mary ging mir etwas auf die Nerven.


Die beiden Regisseure des Films Andrew Lau Wai-Keung und Alan Mak zeigen uns den Werdegang beider Hauptcharaktere, von der Polizeischule, über die ersten Erlebnisse in ihren neuen „Jobs“, wo sich ihre Wege schon mehrmals kreuzen, bis hin zum Showdown über den Dächern Hong Kongs. Währendessen bleibt der Film immer extrem kurzweilig, spannend, packend und manchmal auch Dramatisch, harmonisch mit einem schönen Score kombiniert, der sich Ansätze ungeniert bei Hans Zimmer aus Black Hawk Down und Crimson Tide klaut. Dabei verzichten Andrew Lau und Alan Mak auf ausschweifende, schier endlos schienende, Schießereien vergleichbarer Hong Kong Regisseure.



Um noch mal auf das Thema Hollywoods Ideenlosigkeit zurück zukommen, gerade mal 4 Jahre nachdem Infernal Affairs erschien, kommt noch dieses Jahr das US Remake. Kein geringerer als Martin Scorsese nahm sich den Stoff an und drehte The Departed mit Leonadro Di Caprio, Matt Damon und Jack Nicholson in den Hauptrollen. Scorsese bewies schon mit Kap der Angst, dass er erstklassig Remaken kann. Doch fragt man sich musste das schon so früh sein. Wir werden es demnächst sehen
Der Buddha sagt: Wer in der ewigen Hölle schmort, stirbt niemals. Das Ewige Sein ist die höchste Strafe in der Hölle

Die DVD kam als Special Edition von McOne raus und bietet klasse Bild- und Tonqualität