Jackie Chan - Ein Leben voller Action + Never Grow Up
So, jetzt hab ich das Buch durch:
Sehr informativ, sehr unterhaltsam.
Schade eigentlich nur, dass Jackie über seine Filme ab Mitte der 80er-Jahre nur noch in Nebensätzen hinweghudelt, da hätt ich über die einzelnen Streifen schon gern noch bissl was ausführlicheres erfahren. Und seine musikalische Karriere hat er leider gar nicht erwähnt.
Ansonsten aber top.
Sehr informativ, sehr unterhaltsam.
Schade eigentlich nur, dass Jackie über seine Filme ab Mitte der 80er-Jahre nur noch in Nebensätzen hinweghudelt, da hätt ich über die einzelnen Streifen schon gern noch bissl was ausführlicheres erfahren. Und seine musikalische Karriere hat er leider gar nicht erwähnt.
Ansonsten aber top.
Nicht nur in Büchern. Ein Screenshot ist im Allgemeinen ein Bild direkt aus dem Film (bzw. nem Computer/ Videospiel). Mit dem Begriff "Foto" macht man, denke ich, nichts falsch.freeman hat geschrieben:In Büchern nennt man das übrigens "BILDER" ;-)Sir Jay hat geschrieben:und die gesangskarriere wurde immerhin bei nem screenshot erwähnt...
Re: Jackie Chan - Ein Leben voller Action
Musste den Thread herauskramen, denn...
...ich möchte betonen, dass wenn überhaupt, gerade mal die Eckdaten in der Biographie stimmen. Wie sich kürzlich, dank einer japanischen Seite, die alte Zeitungen archiviert hat, herauskristallisiert hat, stimmen so gut wie alle Geschichten kaum.
Jackies große Taten werden übermäßig betont (z.B. Uhrstunt aus Project A) und Nebendetails bewusst weggelassen (z.B. das andere seiner Stuntman, den Stunt ebenfalls gemacht haben, u.A. zu sehen in den Outtakes, wenn Jackies Gesicht nicht erkennbar ist). Jackies schlechte Taten und Misserfolge werden als Kavaliersdelikt abgetan, oder ins positive herumgedreht (Jackies Erklärung für seine Ehe). Wie bereits erwähnt wurde, sind alle anderen böse gewesen (Sammo in der Schule) und er selber wird glorifiziert, was natürlich damit zu tun hat, dass die Biographie kurz vor dem ersten Rush Hour veröffentlicht wurde und man Jackie vermarkten wollte. Die Lo Wei-Ära weist auch viele Fehler auf, wobei diese zugegebenermaßen, in einigen Bereichen, verstrickt ist. Die Geschichte mit Wang Yu, als Vermittler zwischen Jackie und Lo Wei, stimmt vorne und hinten nicht. Im Buch erscheint es so, als ob Wang Yu die Sache schnell löst und Lo Wei sich "feierlich zurückgezogen" hat, mit den Rechten aller Lo/Jackie-Filmen. Die Passage fand ich schon immer merkwürdig, denn warum sollte Lo Wei es genügen, wenn sein gerade zum Star avancierter Schauspieler zu Golden Harvest wechselt und er mit den Rechten seiner eigenen Filme, die zudem alle gefloppt sind, abdüsen darf? Tatsächlich berichten die Zeitungen von damals, dass der Deal mit Raymond Chow unter Anderem beinhalten würde, dass es eine hohe Ablösesumme gibt, sowie die Hälfte(!) der internationalen Erträge von Dragon Lord an Lo Wei gehen würden. Jackie hat Fearless Hyena 2 und Young Master so ziemlich paralell angefangen zu drehen und ist nach nur 3 Drehtagen nach Australien geflohen, weil er es mit der Angst zu tun bekommen hat. Wang Yu hat versucht ihn anzurufen um ihn zurück zu holen. Die Storys unterscheiden sich massiv.
Die 1998 Autobiographie sollte man eher als ein Einblick in eine Andere Kultur aus der (beschönigten) Sicht von Jackie sehen.
Womit wir zu seiner neuen Biographie kommen:
------------------
Never Grow Up
Als man davon hörte, dass eine neue, nicht beschönigte Biographie von Jackie herauskommen wird, ist der Jackie-Kenner wohl davon ausgegangen, dass man wirklich neues aus jeder Ära und zwar im Detail erfahren wird. Also, dass die Biographie komplett und vollkommen sein wird.
Tatsächlich weiss man gar nicht, ob Diese soviel besser ist als seine Erste. Denn klar, es werden einige dunkele Seiten aus Jackies Leben erzählt (Prostitutierte, Eheprobleme, Handgreiflichkeiten gegenüber seinem Kind), mit dem das Buch als schonungslos vermarktet wurde. Für den Ottonormal-Verbraucher sind diese Anekdoten sicher schockierend, aber Jackie-Fans haben vieles schon gewusst, oder sich bereits gedacht. Man hat das Gefühl, dass Jackie, über dem die letzten Jahre einige Schlagzeilen geschrieben wurden, sich hier präventiv selber an den Pranger stellt. Nur um die Geschichte seiner unehelichen Tochter hat er weiterhin einen Bogen gemacht. Über Vorkomnisse während der Lo Wei-Ära erfahren wir wenig und die einzelnen Filme werden nur mal kurz genannt und das wars auch schon. Man erfährt trotzdem (geschickt untergebracht durch eigene Passagen von der Autorin Zhu Mo), was für ein toller Kerl Jackie trotzdem ist (Die Pinault-Familie hat nach Chinese Zodiac, die Tierkopfstatuen wieder zurückgegeben, Jackie Organisiert jährlich das Rennen in Macau, etc.). Bei einigen Sachen geht er dann doch mal ins Detail, wie bei seiner Beziehung zu Teresa Teng. Die Biographie deckt (gewollt) etwas mehr Schmutz über die Person Chans auf, und erzählt einige neue Geschichten (z.B. Jackies Trick um aus einer Betrugssituation zu entkommen), Selbstlob, wie aus dem ersten Buch, ist jedoch geblieben. Für Hardcore-Fans wenig neues, für jeden Anderen sicherlich interessant.
...ich möchte betonen, dass wenn überhaupt, gerade mal die Eckdaten in der Biographie stimmen. Wie sich kürzlich, dank einer japanischen Seite, die alte Zeitungen archiviert hat, herauskristallisiert hat, stimmen so gut wie alle Geschichten kaum.
Jackies große Taten werden übermäßig betont (z.B. Uhrstunt aus Project A) und Nebendetails bewusst weggelassen (z.B. das andere seiner Stuntman, den Stunt ebenfalls gemacht haben, u.A. zu sehen in den Outtakes, wenn Jackies Gesicht nicht erkennbar ist). Jackies schlechte Taten und Misserfolge werden als Kavaliersdelikt abgetan, oder ins positive herumgedreht (Jackies Erklärung für seine Ehe). Wie bereits erwähnt wurde, sind alle anderen böse gewesen (Sammo in der Schule) und er selber wird glorifiziert, was natürlich damit zu tun hat, dass die Biographie kurz vor dem ersten Rush Hour veröffentlicht wurde und man Jackie vermarkten wollte. Die Lo Wei-Ära weist auch viele Fehler auf, wobei diese zugegebenermaßen, in einigen Bereichen, verstrickt ist. Die Geschichte mit Wang Yu, als Vermittler zwischen Jackie und Lo Wei, stimmt vorne und hinten nicht. Im Buch erscheint es so, als ob Wang Yu die Sache schnell löst und Lo Wei sich "feierlich zurückgezogen" hat, mit den Rechten aller Lo/Jackie-Filmen. Die Passage fand ich schon immer merkwürdig, denn warum sollte Lo Wei es genügen, wenn sein gerade zum Star avancierter Schauspieler zu Golden Harvest wechselt und er mit den Rechten seiner eigenen Filme, die zudem alle gefloppt sind, abdüsen darf? Tatsächlich berichten die Zeitungen von damals, dass der Deal mit Raymond Chow unter Anderem beinhalten würde, dass es eine hohe Ablösesumme gibt, sowie die Hälfte(!) der internationalen Erträge von Dragon Lord an Lo Wei gehen würden. Jackie hat Fearless Hyena 2 und Young Master so ziemlich paralell angefangen zu drehen und ist nach nur 3 Drehtagen nach Australien geflohen, weil er es mit der Angst zu tun bekommen hat. Wang Yu hat versucht ihn anzurufen um ihn zurück zu holen. Die Storys unterscheiden sich massiv.
Die 1998 Autobiographie sollte man eher als ein Einblick in eine Andere Kultur aus der (beschönigten) Sicht von Jackie sehen.
Womit wir zu seiner neuen Biographie kommen:
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Never Grow Up
Als man davon hörte, dass eine neue, nicht beschönigte Biographie von Jackie herauskommen wird, ist der Jackie-Kenner wohl davon ausgegangen, dass man wirklich neues aus jeder Ära und zwar im Detail erfahren wird. Also, dass die Biographie komplett und vollkommen sein wird.
Tatsächlich weiss man gar nicht, ob Diese soviel besser ist als seine Erste. Denn klar, es werden einige dunkele Seiten aus Jackies Leben erzählt (Prostitutierte, Eheprobleme, Handgreiflichkeiten gegenüber seinem Kind), mit dem das Buch als schonungslos vermarktet wurde. Für den Ottonormal-Verbraucher sind diese Anekdoten sicher schockierend, aber Jackie-Fans haben vieles schon gewusst, oder sich bereits gedacht. Man hat das Gefühl, dass Jackie, über dem die letzten Jahre einige Schlagzeilen geschrieben wurden, sich hier präventiv selber an den Pranger stellt. Nur um die Geschichte seiner unehelichen Tochter hat er weiterhin einen Bogen gemacht. Über Vorkomnisse während der Lo Wei-Ära erfahren wir wenig und die einzelnen Filme werden nur mal kurz genannt und das wars auch schon. Man erfährt trotzdem (geschickt untergebracht durch eigene Passagen von der Autorin Zhu Mo), was für ein toller Kerl Jackie trotzdem ist (Die Pinault-Familie hat nach Chinese Zodiac, die Tierkopfstatuen wieder zurückgegeben, Jackie Organisiert jährlich das Rennen in Macau, etc.). Bei einigen Sachen geht er dann doch mal ins Detail, wie bei seiner Beziehung zu Teresa Teng. Die Biographie deckt (gewollt) etwas mehr Schmutz über die Person Chans auf, und erzählt einige neue Geschichten (z.B. Jackies Trick um aus einer Betrugssituation zu entkommen), Selbstlob, wie aus dem ersten Buch, ist jedoch geblieben. Für Hardcore-Fans wenig neues, für jeden Anderen sicherlich interessant.
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