Miami Vice (TV-Serie)
Verfasst: 05.04.2009, 23:01
Miami Vice 1984-1989
Miami Vice: Am Rande der Hölle Staffel 1, Folge 21
Originaltitel: Evan
Herstellungsland: USA
Regie: Rob Cohen
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, John Diehl, Olivia Brown, Edward James Olmos, William Russ, Al Isral, Christopher Murney u.a.
Sonny Crockett's früherer Kollege Evan Freed arbeitet nun undercover, um einen Waffenhändler zu schnappen. Die beiden haben eine mysteriöse Vergangenheit, über die Crockett nicht mit seinem Partner Rico Tubbs spricht, was zu Differenzen zwischen den beiden führt...
Ausgerechnet Rob Cohen (Stealth, The Fast and the Furious 1), einer DER Mainstream-Regisseure, inszenierte für Produzent Michael Mann eine der fünf besten Folgen von Vice.
Die Episode, geschrieben von Paul Diamond, verknüpft auf sehr gelungene Weise viele brisante Themen wie Waffenhandel, Gefahr von Undercoverarbeit, Freundschaft, Ausgrenzung von Schwulen und das in nur knapp 45 Minuten.
Don Johnson als Vice-Polizist Sonny Crockett bietet eine einmal mehr verblüffende Darbietung seines schauspielerischen Könnens, hat in der deutschen Fassung aber auch eine überaus passende Synchronstimme erhalten.
Den Vergleich mit dem Remake sollte man in dieser Hinsicht besser gar nicht wagen. Colin Farrell, den ich generell noch recht gerne sehe, war in dieser Rolle einfach nur fehlbesetzt und kann der charismatischen Darbietung Johnson's nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.
Philip Michael Thomas mag hinsichtlich des Schauspiels nicht ganz an Johnsons Leistung anknüpfen, ist meiner Meinung nach aber trotzdem unersetzlich in dieser Rolle und ein hervorragender Partner für Johnson, was sich auch in dieser Folge widerspiegelt.
Highlight in dieser Folge ist unter anderem auch William Russ als Evan Freed, der ohne Overacting seine Rolle glaubhaft darstellt. Gerüchten zufolge war Don Johnson am Set etwas beleidigt, da Russ ihm die Show stahl.
Nebst den Schlussszenen ist in dieser Folge auch eine 6-minütige Gesprächs-Szene zwischen Tubbs und Crockett an einer Tankstelle hervorzuheben, die Rob Cohen an seinem Geburtstag trotz schwerer Grippe mit Mundschutz drehte.
Für Musikfans bietet die Folge wieder einige Abwechslung: "Rhythm of the heat" und "Biko" von Peter Gabriel, sowie "You only left your picture" von Fashion.
Der Score von Jan Hammer überzeugt diesmal ganz besonders mit seinen Stücken "Evan" und "The Talk" und unterstreicht damit die Thematik besonders gut.
Fazit: Die Fans sind sich fast durchgehend einig: Mit "Am Rande der Hölle" schuf Rob Cohen bestimmt eine der besten Folgen der gesamten Serie und bietet für Vice- und 80er- Fans beste Unterhaltung in knapp 45 Minuten.
Miami Vice: Sprengstoff Staffel 3, Folge 19
Originaltitel: Red Tape
Herstellungsland: USA
Regie: Gabrielle Beaumont
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, Olivia Brown, Edward James Olmos, Viggo Mortensen, Annette Bening, Lou Diamond Phillips, Scott Plank u.a.
Bei einer Drogenrazzia laufen die Beteiligten in einen Hinterhalt. Vice-Polizist Tubbs und sein Kumpel von der Polizei, Diaz, werden verwundet, ein weiterer Cop stirbt. Anscheinend hat ein Polizist der Gegenseite einen Tipp gegeben. Tubbs ist so erzürnt, dass er sogar den Dienst quittiert...
Endlich mal wieder eine Folge, in der nicht Crockett, sondern Tubbs in der Mitte des Geschehens steckt und von Thomas in dieser Rolle einmal mehr mit einer zufriedenstellenden Leistung glaubhaft rübergebracht wird.
Beachtlich ist diesmal auch die Darstellerriege: Annette Bening, Lou Diamond Phillips und ein junger, kaum wiederzuerkennender Viggo Mortensen geben sich diesmal die Ehre und heben die Folge dadurch schonmal auf ein gutes Niveau, denn die Darstellungen sind sehr überzeugend. Überrascht hat mich besonders Phillips, den ich sonst nicht sehr gerne sehe, hier aber eine überraschend glaubhafte Darstellung zeigt.
Die dritte Staffel war damals nicht so erfolgreich wie die beiden vorangegangenen, da man auf eine neue, düstere Optik wechselte. Die Drehbücher waren meistens politischer als davor.
Meiner Meinung aber hat die dritte Staffel aber den etwas frischeren Look als die Folgen davor, und weist alles in allem wohl auch die besten Drehbücher vor.
Auch in dieser Folge leisteten die Autoren Dennis Cooper und Dick Wolf eine gute Arbeit: Dem Vice wird eine interessante Geschichte mit überraschender Auflösung serviert.
Erstmals bei VICE eine Frau als Regisseur: Einen Unterschied zu den anderen Folgen bemerkt man aber nicht.
Das musikalische Repertoire umfasst diesmal "Best Adventures" von Thinkman, "Money Talks" von The Alan Parsons Project und "Closer To Heaven" von The Alan Parsons Project.
Fazit: Starbesetzte Folge mit spitzfindigem Drehbuch und gutem Soundtrack.
Miami Vice: Yakuza Staffel 4, Folge 9
Originaltitel: The Rising Sun of Death
Herstellungsland: USA
Regie: Leon Ichaso
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, Olivia Brown, Edward James Olmos, R. Lee Ermey, Cary-Hiroyuki Tagawa, Danny Kamekona, James Hong, Sheena Easton u.a.
Der Boss eines riesigen Firmenimperiums wird am Strand ermordet aufgefunden. Bei ihren Ermittlungen finden Tubbs und Crockett heraus, dass die japanische Mafia hinter der Sache steckt...
In der vierten Staffel konnte das Niveau der ersten drei Seasons nicht mehr ganz gehalten werden, erste Ermüdungserscheinungen machten sich bemerkbar. Nichtsdestotrotz gab es auch in den letzen beiden Seasons noch hervorragende Episoden: "Yakuza" gehört leider nicht dazu.
Immerhin, die Episode atmet durch die Thematik ein exotisches Flair, und Komponist Jan Hammer weiss dies einmal mehr musikalisch würdig zu unterstreichen. Fernöstlich angehauchte Stücke bleiben natürlich nicht aus.
Dazu gibt es auch wieder eine riesige Palette an tollen Songs zu hören: "Flesh for fantasy" von Billy Idol, "Si Señor the hairy grill" von Yello, "Last night I dreamt that somebody loved me" von The Smiths sowie "Moon on ice" von Yello.
Nicht nur fürs Ohr, auch fürs Auge hat "Yakuza" einiges zu bieten. Der ausführende Produzent Michael Mann verpasst der Folge einen recht düsteren Look, dennoch mangelt es nicht an extravaganten Schauplätzen. Besonders das Anwesen des Mafia-Bosses sieht besonders hübsch aus. Manche Szenen wurden scheinbar mit einem Blaufilter nachbearbeitet und sehen richtig stark aus, besonders wenn man bedenkt wieviele Jahre diese Serie nun schon auf dem Buckel hat. Ein kurzer Schwertkampf im strömenden Regen sieht genauso gut aus wie eine Schiesserei, welche teilweise in Zeitlupe gezeigt wird.
Leider kann die Geschichte nicht auf diesem Niveau mithalten. So wird eine recht wirre Story präsentiert, welche durch die ganzen japanischen Bezeichnungen und Namen für manchen noch schneller schwierig nachzuvollziehen sein dürfte.
Da können auch die guten Darsteller nichts reissen. Besonders zu erwähnen ist diesmal Edward James Olmos als stets etwas wortkarger, aber symphatischer und pflichtbewusster Lieutenant Castillo, welcher diesmal über die grössere Laufzeit als Don Johnson und Philip Michael Thomas zu sehen ist.
In weiteren Gastrollen zu sehen sind R. Lee Ermey und in einer frühen Rolle Cary-Hiroyuki Tagawa als geheimnisvoller Kenji Fujitsu. Tagawa ist in allen Actionszenen mit von der Partie.
Leider sind die Actionszenen nicht sehr zahlreich und so bleibt dann trotz guter Optik und gutem Sound nicht mehr viel übrig, sodass man dann bestenfalls von einer durchschnittlichen Folge reden kann.
Fazit:Trotz guter Darsteller und schöner Optik kann man diese Folge aufgrund des wirren und gleichzeitig langweiligen Plots nur im Mittelmass ansetzen. Unterhaltsam ist sie trotz allem auf jeden Fall.
*Platzhalter für Folgen mit Bruce Willis u.a.*
Alle 5 Staffeln sind in Deutschland auf DVD erhältlich, wenn auch nur in den gekürzten ARD-Fassungen.
Miami Vice: Am Rande der Hölle Staffel 1, Folge 21
Originaltitel: Evan
Herstellungsland: USA
Regie: Rob Cohen
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, John Diehl, Olivia Brown, Edward James Olmos, William Russ, Al Isral, Christopher Murney u.a.
Sonny Crockett's früherer Kollege Evan Freed arbeitet nun undercover, um einen Waffenhändler zu schnappen. Die beiden haben eine mysteriöse Vergangenheit, über die Crockett nicht mit seinem Partner Rico Tubbs spricht, was zu Differenzen zwischen den beiden führt...
Ausgerechnet Rob Cohen (Stealth, The Fast and the Furious 1), einer DER Mainstream-Regisseure, inszenierte für Produzent Michael Mann eine der fünf besten Folgen von Vice.
Die Episode, geschrieben von Paul Diamond, verknüpft auf sehr gelungene Weise viele brisante Themen wie Waffenhandel, Gefahr von Undercoverarbeit, Freundschaft, Ausgrenzung von Schwulen und das in nur knapp 45 Minuten.
Don Johnson als Vice-Polizist Sonny Crockett bietet eine einmal mehr verblüffende Darbietung seines schauspielerischen Könnens, hat in der deutschen Fassung aber auch eine überaus passende Synchronstimme erhalten.
Den Vergleich mit dem Remake sollte man in dieser Hinsicht besser gar nicht wagen. Colin Farrell, den ich generell noch recht gerne sehe, war in dieser Rolle einfach nur fehlbesetzt und kann der charismatischen Darbietung Johnson's nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.
Philip Michael Thomas mag hinsichtlich des Schauspiels nicht ganz an Johnsons Leistung anknüpfen, ist meiner Meinung nach aber trotzdem unersetzlich in dieser Rolle und ein hervorragender Partner für Johnson, was sich auch in dieser Folge widerspiegelt.
Highlight in dieser Folge ist unter anderem auch William Russ als Evan Freed, der ohne Overacting seine Rolle glaubhaft darstellt. Gerüchten zufolge war Don Johnson am Set etwas beleidigt, da Russ ihm die Show stahl.
Nebst den Schlussszenen ist in dieser Folge auch eine 6-minütige Gesprächs-Szene zwischen Tubbs und Crockett an einer Tankstelle hervorzuheben, die Rob Cohen an seinem Geburtstag trotz schwerer Grippe mit Mundschutz drehte.
Für Musikfans bietet die Folge wieder einige Abwechslung: "Rhythm of the heat" und "Biko" von Peter Gabriel, sowie "You only left your picture" von Fashion.
Der Score von Jan Hammer überzeugt diesmal ganz besonders mit seinen Stücken "Evan" und "The Talk" und unterstreicht damit die Thematik besonders gut.
Fazit: Die Fans sind sich fast durchgehend einig: Mit "Am Rande der Hölle" schuf Rob Cohen bestimmt eine der besten Folgen der gesamten Serie und bietet für Vice- und 80er- Fans beste Unterhaltung in knapp 45 Minuten.
Miami Vice: Sprengstoff Staffel 3, Folge 19
Originaltitel: Red Tape
Herstellungsland: USA
Regie: Gabrielle Beaumont
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, Olivia Brown, Edward James Olmos, Viggo Mortensen, Annette Bening, Lou Diamond Phillips, Scott Plank u.a.
Bei einer Drogenrazzia laufen die Beteiligten in einen Hinterhalt. Vice-Polizist Tubbs und sein Kumpel von der Polizei, Diaz, werden verwundet, ein weiterer Cop stirbt. Anscheinend hat ein Polizist der Gegenseite einen Tipp gegeben. Tubbs ist so erzürnt, dass er sogar den Dienst quittiert...
Endlich mal wieder eine Folge, in der nicht Crockett, sondern Tubbs in der Mitte des Geschehens steckt und von Thomas in dieser Rolle einmal mehr mit einer zufriedenstellenden Leistung glaubhaft rübergebracht wird.
Beachtlich ist diesmal auch die Darstellerriege: Annette Bening, Lou Diamond Phillips und ein junger, kaum wiederzuerkennender Viggo Mortensen geben sich diesmal die Ehre und heben die Folge dadurch schonmal auf ein gutes Niveau, denn die Darstellungen sind sehr überzeugend. Überrascht hat mich besonders Phillips, den ich sonst nicht sehr gerne sehe, hier aber eine überraschend glaubhafte Darstellung zeigt.
Die dritte Staffel war damals nicht so erfolgreich wie die beiden vorangegangenen, da man auf eine neue, düstere Optik wechselte. Die Drehbücher waren meistens politischer als davor.
Meiner Meinung aber hat die dritte Staffel aber den etwas frischeren Look als die Folgen davor, und weist alles in allem wohl auch die besten Drehbücher vor.
Auch in dieser Folge leisteten die Autoren Dennis Cooper und Dick Wolf eine gute Arbeit: Dem Vice wird eine interessante Geschichte mit überraschender Auflösung serviert.
Erstmals bei VICE eine Frau als Regisseur: Einen Unterschied zu den anderen Folgen bemerkt man aber nicht.
Das musikalische Repertoire umfasst diesmal "Best Adventures" von Thinkman, "Money Talks" von The Alan Parsons Project und "Closer To Heaven" von The Alan Parsons Project.
Fazit: Starbesetzte Folge mit spitzfindigem Drehbuch und gutem Soundtrack.
Miami Vice: Yakuza Staffel 4, Folge 9
Originaltitel: The Rising Sun of Death
Herstellungsland: USA
Regie: Leon Ichaso
Produktion: Michael Mann
Darsteller: Don Johnson, Philip Michael Thomas, Saundra Santiago, Michael Talbott, Olivia Brown, Edward James Olmos, R. Lee Ermey, Cary-Hiroyuki Tagawa, Danny Kamekona, James Hong, Sheena Easton u.a.
Der Boss eines riesigen Firmenimperiums wird am Strand ermordet aufgefunden. Bei ihren Ermittlungen finden Tubbs und Crockett heraus, dass die japanische Mafia hinter der Sache steckt...
In der vierten Staffel konnte das Niveau der ersten drei Seasons nicht mehr ganz gehalten werden, erste Ermüdungserscheinungen machten sich bemerkbar. Nichtsdestotrotz gab es auch in den letzen beiden Seasons noch hervorragende Episoden: "Yakuza" gehört leider nicht dazu.
Immerhin, die Episode atmet durch die Thematik ein exotisches Flair, und Komponist Jan Hammer weiss dies einmal mehr musikalisch würdig zu unterstreichen. Fernöstlich angehauchte Stücke bleiben natürlich nicht aus.
Dazu gibt es auch wieder eine riesige Palette an tollen Songs zu hören: "Flesh for fantasy" von Billy Idol, "Si Señor the hairy grill" von Yello, "Last night I dreamt that somebody loved me" von The Smiths sowie "Moon on ice" von Yello.
Nicht nur fürs Ohr, auch fürs Auge hat "Yakuza" einiges zu bieten. Der ausführende Produzent Michael Mann verpasst der Folge einen recht düsteren Look, dennoch mangelt es nicht an extravaganten Schauplätzen. Besonders das Anwesen des Mafia-Bosses sieht besonders hübsch aus. Manche Szenen wurden scheinbar mit einem Blaufilter nachbearbeitet und sehen richtig stark aus, besonders wenn man bedenkt wieviele Jahre diese Serie nun schon auf dem Buckel hat. Ein kurzer Schwertkampf im strömenden Regen sieht genauso gut aus wie eine Schiesserei, welche teilweise in Zeitlupe gezeigt wird.
Leider kann die Geschichte nicht auf diesem Niveau mithalten. So wird eine recht wirre Story präsentiert, welche durch die ganzen japanischen Bezeichnungen und Namen für manchen noch schneller schwierig nachzuvollziehen sein dürfte.
Da können auch die guten Darsteller nichts reissen. Besonders zu erwähnen ist diesmal Edward James Olmos als stets etwas wortkarger, aber symphatischer und pflichtbewusster Lieutenant Castillo, welcher diesmal über die grössere Laufzeit als Don Johnson und Philip Michael Thomas zu sehen ist.
In weiteren Gastrollen zu sehen sind R. Lee Ermey und in einer frühen Rolle Cary-Hiroyuki Tagawa als geheimnisvoller Kenji Fujitsu. Tagawa ist in allen Actionszenen mit von der Partie.
Leider sind die Actionszenen nicht sehr zahlreich und so bleibt dann trotz guter Optik und gutem Sound nicht mehr viel übrig, sodass man dann bestenfalls von einer durchschnittlichen Folge reden kann.
Fazit:Trotz guter Darsteller und schöner Optik kann man diese Folge aufgrund des wirren und gleichzeitig langweiligen Plots nur im Mittelmass ansetzen. Unterhaltsam ist sie trotz allem auf jeden Fall.
*Platzhalter für Folgen mit Bruce Willis u.a.*
Alle 5 Staffeln sind in Deutschland auf DVD erhältlich, wenn auch nur in den gekürzten ARD-Fassungen.