freeman hat geschrieben: ↑04.08.2022, 19:45
Mit einem Impfstoff, von dem längst nicht mehr klar ist, wie wirksam er gegen die aktuellen Varianten ist PLUS der Tatsache, dass andere Länder ja schon eher negative Erfahrungen mit der vierten Impfe gemacht haben. Hier wären einem ja Nummer 4 und 5 sicher. Man hat das Gefühl, Leiserbach will einfach die zu viel georderten Dosen um jeden Preis loswerden.
Es wird nicht um das Loswerden gehen. Das zu viel bestellte Zeug wird entsorgt und fertig. Außer ein paar kleiner Aufreger gab es doch keinerlei Konsequenzen. Zumal das Zeug mit Steuergeldern bzw. Versicherungsbeiträgen bezahlt wurde. Mit der Ankündigung eines angepassten Impfstoffes und auf Grundlage des Gesetzesentwurfs wird man dann entsprechend diesen in mehr als ausreichender Menge neu bestellen. Genau das meine ich mit offenkundigen Pharmalobbyismus. Es wird sich nicht mal mehr Mühe gegeben, diesen zu vertuschen.
Da es für die 4. Impfung bisher keine allgemeine Empfehlung gibt, fordert Lauterbach die Stiko ja auf die Empfehlung nun endlich auszusprechen. Das ist richtig genial. Es wird ein Gesetz entworfen, welches nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen fußt. Im Nachgang fordert man dann die Wissenschaft auf, die Basis für den Entwurf zu liefern. In meiner Naivität hätte ich gedacht, dass es anders herum sein muss, aber auch ich lerne dazu.
Spannend finde ich auch die Sachlage bei offiziell unerkannten Infektionen. Grundsätzlich scheint es ja so zu sein, dass man nach einer Infektion sich nicht direkt impfen lassen sollte. Wir werden diesen Winter aber eine enorm hohe Inzidenz haben und damit auch eine hohe Dunkelziffer. Wenn man alle 3 Monate die gesamte Bevölkerung zum Impfen schickt, dann müssen da vermehrt solche Fälle dabei sein. Mal schauen wie viel Impfwirkung im nächsten Frühjahr nach diesem Dauerbeschuss dann noch übrig bleibt.
Gut finde ich auch, dass sich niemand die Frage stellt, ob die in dem Entwurf beschlossenen Maßnahmen nicht eher zu einer Be- statt Entlastung des Gesundheitssystems führen könnten. Eine Infektion bringt nun die gleichen juristischen Folgen mit sich bringt wie eine Impfung und schaut man sich die Impfbereitschaft in der Bevölkerung an, dann würde ich daraus schließen, dass es sinnvoll ist, sich auch bei extrem milden Verläufen unbedingt zum Arzt zu begeben und sich testen zu lassen. Sich lediglich zu isolieren sine paar Symptome auszukurieren wäre ziemlich dumm, da man die juristischen Vorteile aus der Infektion nicht ausnutzt. Ausgehend von einer sehr hohen Inzidenz (die es aufgrund der Verbreitung von Corona in der Bevölkerung diesen Winter sehr wahrscheinlich geben wird) kann man sich vorstellen, dass solche Entscheidungen häufiger vorkommen. Ich sehe meine Frau jetzt schon wieder aufgrund der maßlosen Testerei ächzen. Die vielen Kosten die dabei entstehen, können wir ja mit weiteren Beitragssteigerungen im nächsten Jahr wieder abfedern. Unser Gesundheitsminister, immerhin Gesundheitsökonom, hat hier sicher schon gerechnet und die Kosten mit dem Nutzen ausführlich abgewogen.
