Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

[freeman]

Es ist irgendwie schon krass, dass schon die nicht geschwärzten Passagen Narrative aus der Hochphase der "Pandemie" entzaubern und im Grunde alle Gerichtsurteile rund um den Lockdown obsolet machen, weil ihnen ja die Begründungsgrundlage, die "verlässlichen" Zahlen des RKI, verloren gegangen sind. Ob man den externen Typ da einen Kopf kürzer machen wird? Und wer es wohl war? Trump? Und was steht erst unter den schwarzen Balken??? Allmächt!

In den Medien palavert man, dass diese Protokolle (zumindest die geschwärzten), nicht den Impact haben werden. Wir sind ja so gut durch die Pandemie gekommen und es wären ja sonst viel mehr gestorben (O-Ton Klabauterbach). Und man hockt einfach nur vor dem TV und denkt sich so: DARUM geht es doch gar nicht. Und wie kann ich mich auf Zahlen stützen, von denen ich nichtmal weiß, ob sie stimmen? Naja, Ergebnis ist das erwartbare Schweigen der Schlaflämmer Gnihihihihi

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Die RKI-Protokolle gibts ja nun ungeschwärzt. Interessant ist die Passage zum Narrativ der Pandemie der Ungeimpften:

[freeman]

Bald Ähnliches zu den Affenpocken...

In diesem Sinne:
freeman

[SFI]

Immerhin kriegt man die nur bei engem Hautkontakt, da haben wir MOFs nichts zu befürchten.

[freeman]

Ich sehs schon vor mir: Eine Welt voller MOFs... Planet der Affen muss neu geschrieben werden.

In diesem Sinne:
freeman

[kami]

Ich verstehe jetzt das nachträgliche Gezeter der Impfskeptiker ehrlich gesagt nicht. Was anderes wäre es gewesen, wenn Deutschland einen weltweit singulär strengen Sonderweg a la China gegangen wäre statt einem der lockersten. Hinterher weiß man's immer besser. Statt hier "institutionskritisch" nachzutreten, sollte lieber daran gearbeitet werden, auf die erwartbare nächste Pandemie besser vorbereitet zu sein. Aber mit der hier zu lesenden Einstellung wird die wohl eher noch schlimmer ausfallen.

[SFI]

Also viele wussten es vorher schon besser und damit meine ich nicht einige hartgesottene Realitätsverweigerer. Zudem sollte man die politische Komponente von der gesundheitlichen Komponente trennen und beide einzeln betrachten. Mir ging und geht es hauptsähliche um zwei Punkte: (1) Die Pandemie verdeutlichte exemplarisch, welche besondere Definitionsmacht primäre Akteure (Politiker, Experten) besitzen, um die Karriere eines sozialen Problems im öffentlichen Diskurs zu bestimmen und wie ihnen selbiges zum Machtausbau dient. Das ist nichts anderes wie das konstruierte soziale Problem mit der Arbeitslosenquote. (2) Die Verflechtung der wissenschaftlichen Forschung als Institution mit der Gesellschaft. Der vermeintlich neutrale oder isolierte Standpunkt eines Forschers ist nicht existent, denn gesellschaftliche Herrschaft bestimmt die Konditionen, die Ergebnisauswertung und Verwertung wissenschaftlicher Forschung. Das Gezeter ist aber schon deshalb wichtig, da dein Post impliziert, man müsse Impfskeptiker sein, um nachzutreten. Das konstruierte Narrativ der zwei Positionen ist also immer noch existent. Ähnelt der AfD. Unvorstellbar, dass die von Deutschen mit Migrationshintergrund gewählt werden könnte, was aber de facto so ist. AfD wählen nur Rechtsextreme und Nazis, so das Narrativ. Bin freilich auch geimpft und froh, dass es Impfungen gibt, trete aber trotzdem nach. Für mich stellt sich aber eine ganz andere Frage. Viele ließen und lassen sich von kleinauf gegen alles Mögliche impfen, doch hier existierte plötzlich eine in der Bevölkerung breite Skepsis. Die hatte ich auch, während ich aber gleichzeitig meinen Impfpass kontrollierte, ob Auffrischungen notwendig sind. Mit der Beantwortung der Frage gehen Lösungen einher, damit man für die nächste Pandemie nicht schwarz sehen muss.

[kami]

Natürlich gibt es keine völlig neutralen wissenschaftlichen Institutionen und Akteure, deren Diskussionen finden nie im luftleeren Raum statt, zudem gibt es eine vielzahl z.T. gegensätzlicher Interessen, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden müssen. Die Skeptiker- oder Aufarbeitungsfraktion erweckt nur sehr häufig den Eindruck, als wäre hier in Deutschland etwas ganz speziell gelaufen, das jetzt unter die Lupe genommen werden müsste. Ich fände es hingegen wichtig, unredliche Profiteure zur Verantwortung zu ziehen und die Pandemievorsorge und entsprechende Institutionen finanziell und personell aufzustocken.
BTW, die breite Skepsis in Teilen der Bevölkerung gegenüber der Impfung lässt sich nun wirklich locker durch Stimmungsmache von Seiten bestimmter Gruppen in den sozialen Netzwerken erklären, das macht sie nicht berechtigter.

[SFI]

Es geht mir gar nicht so sehr um die umgesetzten Maßnahmen, mal absehen davon, dass die eine oder andere hernach von Gerichten als verfassungswidrig eingestuft wurde. Mir bleiben die Debattenkultur, die Forderungen und Narrative von Institutionen wie dem Ethikrat oder von so mancher (Politik)-Prominenz in Erinnerung, deren Inhalte, wenn sie im Kontext des aktuellen Anschlags in Solingen getätigt worden wären, als Volksverhetzung und Nazijargon durchgingen. Ich bin aber auf jeden Fall bei dir was die Kriegsgewinnler angeht. Aber da wird nicht mehr viel passieren.