Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

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MarS
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 02.11.2021, 15:06

LivingDead hat geschrieben:
02.11.2021, 14:21
Und falls es wirklich zu Impfschäden kommen sollte, haftet auch bei der aktuellen Pandemie der Staat, da die Impfung vom Staat ausdrücklich empfohlen wurde. Das ist in § 60 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) geregelt.
Wie kommst du darauf, dass es nicht so sei?
Ich musste irgendeinen Zettel unterschreiben, dass ich mir der Risiken der Impfung bewusst bin. Ich hab mir das nicht durchgelesen, aber war da nicht auch ein Haftungsausschluss geregelt (wobei der dann ja auch nicht zwingend die Enthaftung des Staates betreffen muss). Weißt du noch, was darin geregelt ist?

Es ist aber auch klar, dass du eigentlich ja gar keinen Haftungsfall willst. Wenn es dir richtig schlecht geht, dann ist der Erhalt von ein paar Kröten (allzu üppig wird es nicht sein) auch nur ein schwacher Trost.

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LivingDead
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 02.11.2021, 17:04

SFI hat geschrieben:
02.11.2021, 14:35
Um direkte Impfschäden geht es doch gar nicht, sondern um etwas, was sein könnte, was aber angeblich Unfug ist. Komischerweise findet man aber den Ausschluss von Langzeitfolgen, die es nicht geben kann, in den Lieferverträgen mit BionTech. Oder die Meldung ist freilich ein Fake, keine Ahnung. Und du sagst ja selbst, dass das dann zukünftig nicht mehr nachvollziehbar wäre.
Auf der Homepage der Tagesschau wird ein Jurist folgendermaßen zitiert:
„Wenn von den Ärzten und im Beipackzettel des Herstellers richtig über die jetzt bekannten Risiken aufgeklärt wird, und der Patient auf dieser Basis seine Einwilligung erklärt, fallen viele Ansprüche der Geimpften wohl weg. Aber: Trotz Einwilligung bleiben die Geimpften nicht völlig schutzlos, denn sie können bei einem Impfschaden einen Versorgungsanspruch gegen den Staat haben. Wichtig ist, dass man bei dieser Frage unterschiedliche Ansprüche auseinanderhält.“
Da Deutschland als Staat die Impfung empfohlen hat (bei bedingter Zulassung), steht dieser für etwaige Schäden oder Nebenwirkung auch in der Haftung („Aufopferungsanspruch“). Jeder „Impfling“ ist ja aufgerufen irgendwelche unerwarteten Impfreaktionen und/oder Nebenwirkungen sofort dem PEI (bzw. über den Hausarzt) zu melden.
Für mich als Laie ist die NL Studie durchaus ein skeptischer Blick wert und um mehr geht es ja auch nicht.
Hier wurde genau das Thema der niederländischen Studie aufgegriffen. Die ganze Geschichte hatte ja vor allem durch die Aussagen Kekules in seinem Podcast (den ich auch gehört hatte) Wellen geschlagen. Eine Woche später hatte Kekule auch schnell wieder zurückgerudert und klargestellt, dass es schon dazu kommen kann, dass das angeborene Immunsystem durch die Impfung leicht (!) beeinflusst werden kann, es aber keineswegs eine „Umprogrammierung“ sei, dafür ist das Immunsystem (u.a. mit den besagten T- und B-Zellen) viel zu komplex. Die Infektion mit dem Coronavirus selbst könnte allerdings das Immunsystem nachhaltig schädigen.


Und nochmal allgemein zur Klarstellung, da die Diskussion ja doch etwas hochkochte: Ich möchte gar niemanden überreden, sich die Spritze zu geben. Da hat MarS ja auch schon den Kern getroffen und wird meiner Aussage sicherlich zustimmen, dass man - wie in der Verhaltensforschung schon seit Jahren bekannt ist - andere Menschen nicht motivieren kann, sondern Motivation immer intrinsisch entsteht. Jeder Mensch hat andere Erfahrungen, ist unter anderen Umständen aufgewachsen und wurde mit anderen Werten erzogen. Der einzig richtige und sinnvolle Weg ist, aufzuklären und versuchen zu verstehen. Mehr als mir die Argumente anzuhören und ggf. mit ordentlichen Quellen zu widerlegen, wenn ich der Meinung bin, dass das Argument mit falschen Tatsachen untermauert ist, kann ich nicht leisten. Und genau das Gleiche erwarte ich auch von meinem Diskussionspartner. Beleidigend zu werden oder mit dem erhobenen Zeigefinger zu kommen, wird genau den gegenteiligen Effekt haben. Was ein Jeder mit den Informationen, die er zur Verfügung hat, anfängt und inwiefern er bereit ist, von eigenen über Jahre oder Jahrzehnte erarbeiteten Erfahrungen oder Ansichten abzuweichen, kann niemand steuern (außer indem von höherer Instanz Gesetze oder Verbote erlassen werden), zumal der Mensch eher zu emotionalen denn rationalen Entscheidungen neigt. Und noch viel philosophischer wird es, wenn man die Tatsache heranzieht, dass der „freie Wille“ reine Illusion ist und wir alle gesteuert sind von Erinnerungen und Erfahrungen, welche unser Gehirn in Bruchteilen einer Sekunde in Entscheidungen formt, ohne dass wir es bewusst merken.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 02.11.2021, 17:31

mal sehen, wie lange wir hier noch vom freien Willen als oberstes Ding reden...mir jedenfalls machen die Meldungen aus einigen anderen Ländern Sorge... - außerdem wird immer wieder davon gesprochen, ob jemand mit oder durch Corona gestorben ist...in diesem Falle sollte man das was die Impfung angeht, dann aber bitteschön genauso argumentativ anlegen....wenn schon, denn schon...
Ich kenne reichlich Leute, die sich haben impfen lassen, von einem Impfschaden hat von denen niemand berichtet...wohl aber wie gesagt Leute mit einer hartnäckigen Covid-Infektion...und ich bin mir sicher, das war lange vor den Impfungen, für die wir dankbar sein sollten...denn die Todesfälle u. Intensivfälle sind definitiv durch die Impfungen zurückgegangen. Wir hatten hier bei uns im Landkreis sogar mehrere Wochen Ruhe, was das angeht.

Und dass ein Ungeimpfter potenziell virenlastiger sein wird, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, oder? Mal im ernst, die Wahrscheinlichkeit einer harten Infektion ist durch die Impfung zumindest gedrosselt, und wir sind uns doch wohl zumindest darin einig, dass ein kleiner Schnupfen deutlich weniger ansteckend ist als eine schwere Grippe als Beispiel....warum zum Kuckuck sollte es sich bei Corona anders verhalten? :shock:

Und das mit den IMpfdurchbrüchen....naja...da Impfdurchbrüche ja nur stattfinden können mit Corona-Schutzimpfung, kann man sogar sagen, dass die IMPFDURCHBRÜCHE zu 100% bei Geimpften stattfinden...:-D Und trotzdem frage ich mich ernsthaft, warum einige es hier für eine gute Idee halten, nach all den Sorgen die ich hier in den letzten Monaten auch lesen konnte, völlig ungeschützt einem unsichtbarem, unberechenbaren Gegner wie Corona entgegenzutreten...von der Gefahr für andere rede ich gar nicht...
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 03.11.2021, 01:34

Ich wollte mich aus der Diskussion eigentlich ausklinken, da ich der Ansicht bin, dass hier jeder seine Position dargelegt hat und sich nicht viel an den jeweiligen Meinungen ändern wird, egal wie viel hier noch geschrieben wird. Meine Hochachtung an LivingDead immer noch unermüdlich, ausführlich und mit vielen Quellen argumentiert.
Noch dazu scheinen diese auch sehr von den lokalen Gegebenheiten beeinflusst zu sein - wenn ich die Situation in NRW mit den Schilderungen der Sachsen vergleiche, dann sehe ich teilweise eklatante Unterschiede.

Zum Thema Gurtpflicht vs. Impf"pflicht". Es ging ja nur um die Statistik und da ist der Vergleich legitim, egal ob eine Maßnahme freiwillig oder verordnet erfolgt. Außerdem könnte ich ja genauso argumentieren, dass man die Gurtpflicht ja auch umgehen kann, indem man in keinem Auto mitfährt, aber auf diese Haarspaltereien will ich mich nicht einlassen, weil es ja rein um mathematische Dinge ging.
MarS hat geschrieben:
01.11.2021, 15:36
LivingDead hat geschrieben:
01.11.2021, 13:59
Jetzt wieder eine Diskussion zur Öffnung der Impfzentren anzustoßen ist ja Indiz dafür, mit wie wenig Weitblick in der Politik die ganze Zeit gehandelt wird.
Dass das tatsächlich wieder in Erwägung gezogen wird, wusste ich noch gar nicht. :shock: McClane hatte das ja ganz trefflich bemerkt, dass ich mich nicht allzu intensiv mit den Impfzentren auseinander gesetzt habe. Es wird doch hoffentlich nicht so sein, dass ich in meiner grenzenlosen Naivität hier einen besseren Riecher hatte als die Pappnasen, die sich primär damit beschäftigen.
Hierzu doch nochmal. Wenn Jens Spahn es anregt, dann kann das ja bei seinem Pandemiemanagement ja nur gut sein, gell?

Ich kann nur aus der Praxis hier in NRW sprechen. Ein Kumpel bekam beide Impfungen im Impfzentrum in der Messe. Bei der ersten im Juli musste er noch lange warten, bei der zweiten im August konnte er direkt durch, weil es so leer war. Seit Ende August haben sich die wöchentlichen Impfquoten auf gleichbleibendem Niveau eingependelt wie man im Impfdashboard sehen kann (also noch niedriger als zum beschriebenen Zeitpunkt). Insofern sehe ich die von MarS gepostete Geschichte eher anekdotisch als symptomatisch. Könnte die Lösung dann nicht darin bestehen, den mobilen Impfteams einfach etwas mehr Stoff mitzugeben? Denn die Zahl der Impflinge im niedrigen dreistelligen Bereich zieht ja nun auch im Gesamtbild keinen Hering vom Teller. Und wie ich sagte: Zumindest in NRW gibt es anstelle der riesigen Impfzentren immer noch zentrale Impfpunkte, wie etwa das Gesundheitsamt in Köln oder eine Impfstelle in der Nähe vom Düsseldorfer Bahnhof.
Nun kann vielleicht fragen, ob man die Impfzentren in einem Bundesland wie Sachsen, das bei seiner Impfquote den Spitzenreitern um 15 bis 20% hinterherhinkt, vielleicht länger als in anderen Bundesländern offen lassen sollen. Mag vielleicht eine Überlegung sein, da kenne ich mich vor Ort nicht aus.
Sollte aber ein Problem beim Impfen, wie es in freemans Postings öfter anklingt, der ländliche Charakter Sachsens sein, dann dürften Impfzentren da auch wenig bringen. Denn wie die Leute aus freemans Heimatdorf, wie er schrieb, noch nicht einmal ins Nachbardorf zum impfen kommen, wieso sollte ein noch weiter entferntes Impfzentrum da Abhilfe schaffen können? Vielleicht wäre die Lösung dann doch eher, noch mehr mobile Impfangebote an bisher nicht angesteuerten Orten anzubieten. Oder auf Ärzte wie jenen in freemans Heimatdorf einzuwirken bzw. ihn zu unterstützen, damit er auch vor Ort impft.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 03.11.2021, 07:47

Ich wollte mich aus der Diskussion eigentlich ausklinken, da ich der Ansicht bin, dass hier jeder seine Position dargelegt hat und sich nicht viel an den jeweiligen Meinungen ändern wird, egal wie viel hier noch geschrieben wird. Meine Hochachtung an LivingDead immer noch unermüdlich, ausführlich und mit vielen Quellen argumentiert.
Das mit der Meinung ist aber der kritische Punkt. Solange wir uns um Meinungen zanken, ist niemandem geholfen, da es bei einer Meinung nicht um richtig oder falsch geht, sondern um Überzeugungsarbeit. Was soll ich damit? Auch wenn ich hier wie eine Gegenposition zur derzeit gültigen Deutungshoheit auftrete, beleuchte ich zwar viele Meinungen aus einem anderen Blickwinkel, vertrete damit aber nicht automatisch die festgefahrene Position des klassischen Impfgegners. Vielleicht denke ich zu komplex, aber selbst wenn Living Dead dankenswerterweise hier gute und wichtige Argumente liefert, läuten dennoch die Alarmglocken, da Wissenschaft immer mit der Gesellschaft verflechtet ist. Der suggerierte isolierte Standpunkt eines Forschers ist nicht existent, denn eine Gesellschaft bestimmt die Bedingungen, die Aus- und Verwertung wissenschaftlicher Forschung. Das wird bei den Argumenten aber nach meinem Dafürhalten oft nicht berücksichtigt. Es ist für mich daher ungeheuer schwer, die ganzen Meinungsfacetten und vermeintlichen Tatsachenbehauptungen zu einer Wahrheit zusammenzufügen. Darum geht es mir aber, es geht mir nicht um Rechthaberei, sondern darum, eine höhere Ebene der Erkenntnis zu erlangen. Die beinhaltet aber definitiv nicht die entweder oder Positionen impfen ist gut oder impfen ist doof. Es ist komplexer, es ist für mich wie in einem Tetralemma, während die meisten Menschen und auch hier im Fred, nur die ersten beiden Positionen bedienen.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 03.11.2021, 09:19

Für meine Begriffe geht es nicht nur um Meinungen, sondern auch darum, was eigentlich genauer im Zentrum des jeweiligen Interesses liegt und da reden wir imo häufiger auch mal aneinander vorbei. Aber auch das gehört zum Diskurs. MIR ist am wichtigsten, und deshalb reagiere ich immer mal wieder "verschnupft" auf Rechenbeispiele, weil die da FÜR MICH nichts zu suchen haben (ist net so böse gemeint, wies klingt!), was die ganze Situation aus der Gesellschaft macht. Diese Ungleichheiten, die befeuert werden. Dieses Skippen von Grundrechten und dieses "Egalfinden" von meist einer ganz bestimmten Gruppe. Dieses Gelaber, dass der und der mehr Rechte haben sollte, als ein anderer und dass man demokratische Grundrechte schonmal einfach so hinten runterfallen lassen sollte. Immerhin haben wir Corona-Kriegsrecht da draußen :lol:

Aktuell habe ich große Probleme damit, dass ich lesen muss, dass Großkonzerne Essensbereiche einrichten, die nach Geimpft und Ungeimpft unterscheiden. Und das wird für total normal gehalten. Witzigerweise sagen da nicht mal Ungeimpfte etwas dagegen. Was freilich auch viel mit der sozialen Erwartbarkeit zu tun hat. Oder Weihnachtsmärkte, die nur für Geimpfte aufhaben. Usw. usf. DAS IST Diskriminierung. Punkt! Genauso schwillt mir der Kamm, wenn ich lese, dass unsere Regierung gerne ungenutzte Impfdosen gen Afrika und Co. spenden wollen würde, sich die Hersteller da aber quer stellen, weil sie daran nichts verdienen können,, obwohl Deutschland ja schon dafür bezahlt hat!!! Und wer sagt da was gegen? Genau, niemand. Wie immer.

Das nur als aktuelle Beispiele...

Immer wieder wird die Solidarität beschworen. Wo ist aber die Solidarität in Wirklichkeit hin? Für mich hat die Pandemie gezeigt, dass die Menschheit durch und durch egoistisch ist. Das fing bei diesem Klopapiergehamster (das definitiv unrühmlichste, weil peinlichste Beispiel) an und zieht sich wie ein roter Faden durch die Pandemie und findet immer neue Höhepunkte (siehe aktuelle Beispiele). Deshalb kann ich immer nur zynisch lachen, wenn ausgerechnet die Solidarität herangezogen wird, um manchem Argument pro Impfe noch mehr Durchschlagskraft zu geben.

@ McClane: Was ich nicht unter den Tisch fallen lassen will bzgl. Impfzentren: Fairerweise muss ich zugeben, dass unser Landesfürst kostenlose Shuttledienste ab Punkten, wo öffentliche Verkehrsmittel nicht bis an die Zentren heranreichten, eingerichtet hat. Das nur als Beispiel, dass sich auch bemüht wurde. Nur das ist nune halt auch hinfällig. Und ja, das sollte über mobile Impfangebote erledigt werden. Von denen gab es aber bislang nicht wirklich viele erreichbare in der Gegend, von der ich rede. Und den Ärzten wäre vermutlich schon geholfen, wenn der Verwaltungsaufwand reduziert würde. Aber das geht in Deutschland freilich nur mit jahrelangem Vorlauf. ;-)

In diesem Sinne:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 03.11.2021, 10:18

:00000654

P.S. Der nächste Schildbürgerstreich:
Laut einem Beschluss des Osnabrücker Landgerichts ist das Vorlegen eines gefälschten Impfausweises in einer Apotheke nicht strafbar. Strafrechtler sagen: Der Gesetzgeber hätte sauberer arbeiten müssen.
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... s-101.html

Was für Nulpen!

:00000694
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 03.11.2021, 10:45

McClane hat geschrieben:
03.11.2021, 01:34
MarS hat geschrieben:
01.11.2021, 15:36
LivingDead hat geschrieben:
01.11.2021, 13:59
Jetzt wieder eine Diskussion zur Öffnung der Impfzentren anzustoßen ist ja Indiz dafür, mit wie wenig Weitblick in der Politik die ganze Zeit gehandelt wird.
Dass das tatsächlich wieder in Erwägung gezogen wird, wusste ich noch gar nicht. :shock: McClane hatte das ja ganz trefflich bemerkt, dass ich mich nicht allzu intensiv mit den Impfzentren auseinander gesetzt habe. Es wird doch hoffentlich nicht so sein, dass ich in meiner grenzenlosen Naivität hier einen besseren Riecher hatte als die Pappnasen, die sich primär damit beschäftigen.
Hierzu doch nochmal. Wenn Jens Spahn es anregt, dann kann das ja bei seinem Pandemiemanagement ja nur gut sein, gell?
Mir geht es nicht darum, Recht zu haben oder irgendetwas besser zu wissen. Du hast schon richtig bemerkt, dass ich dafür auch gar nicht tief genug im Thema stecke. Mir geht es also nicht um ein verstecktes Gefecht mit dir. Ich verstehe aber etwas von Organisation und dem Umgang mit Menschen und stelle mir daher entsprechende Fragen. Es hat nun ja nicht nur Jens Spahn (= der derzeitige Gesundheitsminister), sondern auch Karl Lauterbach (= der eventuell zukünftige Gesundheitsminister) von der Wiedereröffnung der Impfzentren gesprochen. Auch über die Wiedereinführung der kostenlosen Tests wird wieder gesprochen. Entschuldige bitte, aber wenn jemand wie ich, der wie eben angemerkt sich nur rudimentär mit dem Thema auseinander setzt, sich schon vor der Beendigung dieser Maßnahmen fragt, ob dass denn alles so richtig ist, ist es dann wirklich akzeptabel wenn Personen, die führend verantwortlich sind, hier total blind agieren?! Wie lange wollen wir denn noch auf Sicht fahren? Mir geht die Anwendung des Peter-Prinzips in der Verteilung der Posten in der Politik nur noch auf die Nerven und noch mehr nervt mich, dass alle dabei zusehen. Von daher finde ich die oben zitierte Aussage von dir auch nicht in Ordnung. In dieser Manier werden seit Monaten sämtliche offensichtliche Fehlentscheidungen, unsinnigen Wendungen etc. einfach weggewischt. Ich habe eine hohe Fehlertoleranz, aber nicht wenn absichtlich ignorant agiert wird.

Die Gesellschaft ist verwöhnt von über einer Dekade Aufschwung. Eine Zeit, in der man politisch durch Nichtstun Erfolge feiern konnte. Das ist nun vorbei. Die gesamte Situation ist total angespannt. Die Auswirkungen der politischen Inkompetenz weltweit ist überall zu spüren.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 04.11.2021, 11:13

Der Satz von freeman, liegt mir noch im Ohr:
freeman hat geschrieben:
03.11.2021, 09:19
Für meine Begriffe geht es nicht nur um Meinungen, sondern auch darum, was eigentlich genauer im Zentrum des jeweiligen Interesses liegt und da reden wir imo häufiger auch mal aneinander vorbei.
Ich will das noch mal kurz aufnehmen, um etwas gerade zu rücken, vielleicht auch, um uns alle in dieser Sache wieder etwas näher zusammen zu bringen.

Mir geht und ging es nie darum Impfung schlecht zu reden. Ich bin nicht nur geimpft, ich habe mir sogar AstraZeneca verpassen lassen, was auch hier im Board einige verwehrt haben (also auch dort Bedenken da waren). LivingDead leistet hier zu dem Thema wirklich hervorragende Beiträge. Die mehrfachen "Danke" die ihm dazu entgegen gebracht wurden, sind daher auch angebracht und waren sicher auch alle ernst gemeint.

Ich könnte jetzt behaupten, dass ich mich so vehement für einen anderen Umgang mit den Ungeimpften einsetze, weil ich mit meiner Kreuzimpfung in manchen Ländern als nicht voll geimpft, also praktisch als ungeimpft, angesehen werde. Das das meinen Alltag praktisch nicht betrifft, ist das natürlich Quatsch. Mir geht es hier um etwas Grundsätzliches. Es gibt keine Impfpflicht, es genügt also eine Impfung abzulehnen. Eine Begründung ist nicht notwendig. Nun will aber ein gewisser Teil der Gesellschaft, das ein anderer Teil sich aber nun unbedingt impfen lässt, was wiederum einen sehr intimen Eingriff für die betreffenden Personen darstellt. Warum die Impfung sinnvoll ist und warum uns das vorwärts bringen würde, ist mir dabei vollkommen klar. Ich verstehe aber dabei nur nicht, warum man hinsichtlich der Überzeugung der Ungeimpften mit Druck und Vorwürfen vorgeht, anstatt so wie LivingDead mit maximaler Aufklärung (in ruhiger und besonnener Weise).
Wenn ich nun z.B. lese, wie das Thema bei SFI zu einem Bruch in der Familie geführt hat, dann sehe ich diesen gegenseitigen Umgang als fehlgerichtet an. Ich befürchte, dass es lange dauern wird, bis sich diese Spannungen wieder abbauen. Ich hatte auch gestern erst wieder 2 Situationen, wo man die negativen Auswirkungen deutlich gespürt hat. Dafür mache ich die eben Politik verantwortlich. Natürlich ist es so, dass ich nicht immer richtig liege. Ich informiere mich nicht vollumfänglich, wodurch natürlich auch Wahrnehmungsverzerrungen stattfinden. Es wirkt aber immer wieder wie ein Schildbürgerstreich. Wenn McClane, der die Maßnahmen weitestgehend in Schutz nimmt, in einem Nebensatz unseren Gesundheitsminister in einem Nebensatz diskreditiert, dürfte meine Kritik auch nicht unangebracht sein. Ich verstehe dabei aber nicht, warum es doch eine große Anzahl an Bürgern gibt, die der Politik immer wieder Absolution erteilen, aber den Ungeimpften eine hohes Maß an Zorn entgegen bringen. Das passt für mich nicht und da macht sich auch entsprechend Verzweiflung in mir breit. Ich denke, dass wenn mal alle geschlossen, zielgerichtetere Maßnahmen von der Regierung fordern würden, dann wären wir vielleicht auch schon weiter. Denn ja, dass Ganze ist irgendwo auch eine Blaupause für das Umweltthema.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 04.11.2021, 11:53

Unaufgeregt und mit wenig Polemik werden hier einige Punkte vorgetragen, die aktuell besser laufen sollten:

https://www.welt.de/politik/video234831 ... sonal.html

Interessant dabei, weil es auch oftmals außer Acht gelassen wird, wie kurz auf die Situation beim Pfege- und Krankenhauspersonal eingegangen wird. Ich habe ja nun hautnah miterlebt wie es meine Frau mit einen ordentlichen Burnout umgehauen hat. Dabei ist das Thema nicht unerheblich, denn dadurch hat sich die Situation auch verschlechtert. Ich neige dazu, dass immer mal auszublenden, aber wir sind letztes Jahr sprichwörtlich durch die Hölle gegangen und waren kurz vorm Kollaps. Sicher auch einer der Gründe, warum ich mich oftmals so enorm kritisch zeige.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 04.11.2021, 15:57

Danke!

Immerhin hat man es jetzt wenigstens ein Politiker begriffen, während der Gutseldoktor Karl immer noch von der Pandemie der Ungeimpften spricht. :lol:

Zwei Pikse heißen nicht für alle: vollständig geimpft
Helge Braun:
„Vollständig geimpft zu sein bedeutet, dass man einen sehr guten Schutz davor hat, schwer an Corona zu erkranken oder gar daran zu versterben. Aber, wenn die vollständige Impfung – also in der Regel zwei Impfungen – länger als sechs Monate her ist, sehen wir immer mehr Impfdurchbrüche, gerade bei Älteren.“
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 04.11.2021, 16:05

Gerade im Radio gehört, dass sich küntig jeder seinen Booster-Pieks abholen kann, der möchte...

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 04.11.2021, 16:56

Danke auch von mir :!:

„Pandemie der Ungeimpften“
So ganz als Unsinn abtun kann man die Aussage aber eben nicht. Auch wenn zwischen den Zeilen unschönes Framing mitschwingt, muss man aber eben auch sagen, dass wenn es nur noch Impfdurchbrüche gäbe, wir wohl auch keine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ mehr hätten.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 04.11.2021, 18:16

äh Timo...hol dir erstmal den ersten Pieks ab...dann kannst du was das Thema angeht, auch mitreden. Ich sehe hier eher ein suchen nach Argumenten, warum man sich die Impfung aus Bequemlichkeit sparen sollte. Dass wir so aus der pandemischen Lage mit vielen Toten und vor allem vielen Einschränkungen dazu - die dir auch nicht gefallen, wie du schon öfter erwähnt hattest, meine ich - niemals herauskommen, dass wir weitaus mehr Tote ohne Impfungen hätte usw....das alles scheint dich zumindest null zu interessieren...und das finde ich traurig, wenn jemand nur so in eine Richtung schaut. Pandemie der Ungeimpften trifft leider zu....hätten wir die Herdenimmunität bereits erreicht, wären wir über den Berg, das kann niemand ernsthaft bestreiten..ich bedanke mich schon mal für das, was kommen wird, bei allen, die so unvernünftig sind, sich nicht zumindest die Grundimmunisierung abzuholen... :evil:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 04.11.2021, 19:34

äh Timo...hol dir erstmal den ersten Pieks ab...dann kannst du was das Thema angeht, auch mitreden... usw.
Geht's noch?

Mann muss schon hart ignorant sein, um auf Seite 35 DIESES Freds mit so einem Schmarren ums Eck zu kommen.

Ich kann nur wiederholen, was Mars an deine Adresse schrieb:
So überzeugst du niemanden. Du lässt nur Dampf ab.
In diesem Sinne:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 04.11.2021, 20:28

Entschuldige Freeman, aber wer sowas postet
https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html

- sprich, ja im grunde sagt, dass es auf die dritte Impfung ankommt, auf der anderen Seite aber nicht mal die Grundimmunisierung ankommt, widerspricht sich für mich einfach selbst.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 04.11.2021, 20:33

Du hast aber schon mitbekommen, dass Timo auf einen ganz speziellen Impfstoff wartet und in diesen sogar schon selbst investiert hat?

Und selbst wenn es nicht so wäre, muss Timo schonmal gar nichts, bevor er bei irgendwas mitreden kann.

In diesem Sinne:
freeman

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 04.11.2021, 20:45

Dennoch ist mir nicht klar, warum man das tun sollte...was genau ist an dem anders? Und wäre es jetzt nicht besser, sich möglichst schnell zu schützen, wenn die Zahlen so hochpreschen, gerade da der volle Schutz erst einige Wochen nach der zweiten Impfung einsetzt? Und warum bist du z. B. gegen die Impfung, oder verstehe ich dich falsch, Freeman? Du hast doch auch mit Menschen zu tun, oder? Ich verstehe das einfach nicht...liegt aber vielleicht an den zwar wenigen, aber für mich schockierenden mir persönlich bekannten schweren Verläufen...
Was mir bei all der Diskussion hier zu kurz kommt:
Habt ihr keine Angst vor einer schweren Infektion?
Fühlt ihr euch nicht moralisch ein Stück weit verpflichtet, dran mitzuwirken, dass der Schrecken der Pandemie zurückgeht?

Wie gesagt, bei der aktuellen Datenlage fällt es mir einfach schwer, zu verstehen, warum Leute eher das Negative oder möglicherweise negative an etwas suchen, das Leben retten könnte. Und wie ich schon sagte, hier ist beschrieben, WARUM Langzeitfolgen der Impfung extremst unwahrscheinlich sind...
Mal angeschaut?


Mir geht es nicht darum, jemanden anzugreifen, ich kann nur einfach nicht verstehen, warum die einen sich wirklich sorgen und alles tun, den SChaden durch Corona von sich und anderen so fern wie möglich zu halten, während die anderen denken ist nich mein Bier...warum einige in den Urlaub fliegen und Fußball spielen müssen, während Kinder in den Schulen Masken tragen müssen usw...und ich denke mir, wenn man mit einer (bzw. 2) IMpfungen den Schrecken des Ganzen ein wenig abdämpfen kann, warum dann nicht...

Und außerdem...und diese Frage muss sich jeder selbst stellen:
Ist es wirklich so, dass man auf einen bestimmten Impfstoff wartet...hat man auf diesen dann auch Anspruch...und findet man dann möglicherweise am Ende WIEDER einen Grund, warum man diesen nicht nehmen will?...Wie ehrlich ist man da zu sich selbst...?
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 04.11.2021, 21:45

Ich habe eine Kollegin, die steht mit beiden Beinen voll im Leben, ist tough und geradlinig, hat richtig was in der Birne... und verweigert für sich UND ihre Kinder jede Impfung, die nicht via Impfpflicht vorgeschrieben ist. Auch auf sie wird immer wieder von anderen Müttern und Vätern eingewirkt, sie solle doch dies und dies im Sinne vor allem ihrer Kinder machen. Sie tut es aber nicht. Sie hat ihre Gründe. Und die haben andere nunmal alle zu akzeptieren. Genauso verhält es sich bei JEDEM EINZELNEN von uns, wenn es um Corona geht. Es ist KEINE Pflichtimpfung. Frag dich doch mal selbst, warum dem so sein könnte? Keine Zweifel? Nunja, andere vielleicht schon. Und das ist nur ein Aspekt. Und was ist so schlimm daran, auf einen bestimmten Impfstoff zu warten? Wenn die Wirksamkeit besser ist, die Gefahr von Impfdurchbrüchen abgesenkt, was kannst du da dagegen haben? Und was geht es dich an, dass sich jemand so entscheidet. Genau... Gar nichts!

Und dementsprechend ist es auch vollkommen Wumpe, ob ich geimpft bin oder selbiges verweigere. Hier wird es nie jemand erfahren, weil es MEIN Bier ist und ich mir von beiden Seiten final nix erzählen lasse. Von Kimmich etwa, den du ein paar Beiträge vorher unflätig beschimpft hast, hätte es auch nie jemand erfahren dürfen. Er hätte die Auskunft einfach verweigern sollen. Das war sein Fehler. Ich finde es toll, dass er dafür geworben hat. Dass er dann keine Impfe hat, ist oberflächlich betrachtet seltsam, aber eben sein gutes Recht - ich weiß, das bedeutet dir im Falle von Corona nicht viel - aus welchem Grund auch immer. Das, was danach abgegangen ist, wie die Medien damit umgegangen sind, DAS GING ÜBERHAUPT NICHT. Und da sollten sich die Vertreter der schreibenden Zunft selbst mal gehörig hinterfragen. Aber Clickbait sei Dank gibts ja eh keine Grenzen mehr. Genauso die Kameraden aus Kimmichs beruflichem Umfeld, die sich da selbst einen moralischen Anstrich verpasst haben, der ihnen einfach nicht steht. Gerade König Fußball, der früh alles durfte, was sonst keiner durfte, sollte sich vielleicht mal selber zu hinterfragen beginnen.

Und ganz ehrlich, es juckt mich auch nicht, warum ein Kimmich nicht geimpft ist. Wie es mich das von allen nicht juckt. Ob du geimpft bist, ist mir vollkommen egal. Mach du dein Ding. Ich mache meins. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es gibt Verhaltensweisen, die die Gefahr einer Ansteckung absenken. Es gibt die Impfe. Man kann sich auch daheim einschließen und nie wieder an die frische Luft gehen. Man könnte sich regelmäßig testen lassen (eine der wichtigsten Waffen gegen Corona, die man zugunsten der Impfe einfach abgeschafft hat - eine DER Fehlentscheidungen der Pandemie schlechthin. Als Ungeimpfter in einem Raum mit lauter Geimpften - ich würde mich da nicht wohlfühlen, obwohl ich als Getesteter als einer der wenigen im Raum nachweislich keine Gefahr darstelle - deshalb bin ich nach wie vor für 1G (getestet)). Jeder soll seinen Weg wählen, er braucht mir aber nicht zu erzählen, was der richtige Weg ist.

Und moralisch fühle ich mich gleichmal zu gar nichts verpflichtet. Das habe ich aber eine Seite vorher schon ausführlich dargestellt. Stichwort Solidarität. Das für mich verlogenste Argument, das während der Pandemie benutzt wurde.

In diesem Sinne:
freeman

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 04.11.2021, 23:31

Das darf es für dich auch gerne sein. Solange du akzeptierst, dass Meinungsfreiheit auch heißt, dass man eine Meinung auch blöd finden darf und das auch sagen kann - wie du es hier ja auch getan hast - ist doch alles in Butter ;)


und ob man es als unflätige Beschimpfung sieht, sich darüber aufzuregen, wenn trotz bedenklich steigender Inzidenzwerte Leute in Bereichen mit viel Kontakten bzw. was ich noch fataler finde im medizi. Bereich Leute sich standhaft der Impfung verweigern...ich finde es einfach besorgniserregend und egoistisch. Punkt. Insbesondere, wenn man zuvor noch so getan hat als sei man für eine Bekämpfung der Pandemie...ich hasse einfach Heuchelei. Und dafür muss ich mich genauso wenig rechtfertigen wie du es meinst zu müssen, denke ich ;) :roll:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 05.11.2021, 00:26

MarS hat geschrieben:
03.11.2021, 10:45
Mir geht es nicht darum, Recht zu haben oder irgendetwas besser zu wissen. Du hast schon richtig bemerkt, dass ich dafür auch gar nicht tief genug im Thema stecke. Mir geht es also nicht um ein verstecktes Gefecht mit dir. Ich verstehe aber etwas von Organisation und dem Umgang mit Menschen und stelle mir daher entsprechende Fragen. Es hat nun ja nicht nur Jens Spahn (= der derzeitige Gesundheitsminister), sondern auch Karl Lauterbach (= der eventuell zukünftige Gesundheitsminister) von der Wiedereröffnung der Impfzentren gesprochen. Auch über die Wiedereinführung der kostenlosen Tests wird wieder gesprochen. Entschuldige bitte, aber wenn jemand wie ich, der wie eben angemerkt sich nur rudimentär mit dem Thema auseinander setzt, sich schon vor der Beendigung dieser Maßnahmen fragt, ob dass denn alles so richtig ist, ist es dann wirklich akzeptabel wenn Personen, die führend verantwortlich sind, hier total blind agieren?!
Naja, aber deine obige Formulierung klingt für mich schon so ein bisschen wie: "Oh, war ich der uniformierte Universalgelehrte da wieder schlauer als die ganzen Eierköppe an den Schalthebeln?" Und ich habe meine Sicht mit Beispielen aus der Praxis, Zahlen usw. untermauert. Und wenn da nur kommt, "Aber ABC hat gesagt, dass man die wieder aufmachen soll", inhaltlich aber gar nicht auf meine Argumente eingegangen wird, dann fühle ich mich ehrlich gesagt etwas verarscht. Vor allem wenn zwei deiner Kronzeugen diejenigen sind, an denen du sonst in einer Tour Kritik übst.
Natürlich fallen im Internet Dinge wie Mimik, Intonation usw. weg, deshalb war er von dir vielleicht nicht so gemeint, wie es dann bei mir ankam.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich jetzt nicht weiß, in welchem Kontext Lauterbach oder Spahn das gesagt haben. Mir würden jetzt keine guten Argumente einfallen. Ich denke, dass die vorhandenen Impfstellen auch die Booster händeln können und auch witterungsbedingte Einschränkungen beim mobilen Impfen keine derart riesigen Zentren mehr nötig machen.

Mal ganz abgesehen davon, dass man die entsprechenden Räumlichkeiten ja erst mal wieder kriegen müsste. Meine Frau schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als sie von Spahns Äußerung hörte. Aber wie gesagt: Vielleicht hat Spahn das auch nur in die Kamera gesagt, während sein Beraterstab da anders denkt.

Was mich zu Punkt 2 bringt:
MarS hat geschrieben:
04.11.2021, 11:13
Dafür mache ich die eben Politik verantwortlich. Natürlich ist es so, dass ich nicht immer richtig liege. Ich informiere mich nicht vollumfänglich, wodurch natürlich auch Wahrnehmungsverzerrungen stattfinden. Es wirkt aber immer wieder wie ein Schildbürgerstreich. Wenn McClane, der die Maßnahmen weitestgehend in Schutz nimmt, in einem Nebensatz unseren Gesundheitsminister in einem Nebensatz diskreditiert, dürfte meine Kritik auch nicht unangebracht sein.
Um es vorweg zu sagen: Ich sehe auch große Versäumnisse, darunter das fehlende Testen von Reiserückkehrern im Sommer oder die Nichtanschaffung von Luftfiltern in Schulen. Aber hier im Thread bin ich vielleicht so etwas wie die Gegenreaktion zur Gegenreaktion. Du, Timo und Pierre, die hier meiner subjektiven Wahrnehmung nach mehr posten als alle, lassen es manchmal so klingen, als sei Pandemiebekämpfung ein Kinderspiel und nur die kleinen Doofis da oben wissen nicht, wie man es angehen muss. Ich bin auch kein Fan davon, Politiker mit Samthandschuhen anzufassen oder nicht zu hinterfragen, aber andrerseits haben die auch ihre Berater, die durchaus Ahnung vom Fach haben (kriege ich bei meiner Frau in der Kreisverwaltung ja auch so mit). Und wie schon mal schrieb: Bisher gab es noch nirgendwo den Königsweg zur Pandemiebekämpfung, mal ganz abgesehen davon, dass der Ländervergleich aus Gründen wie Besiedlungsdichte, Gesundheitssystem und Bevölkerungsmentalität immer schwierig ist.
Wie gesagt, ich will eure Kritik nicht für invalide erklären oder sie euch verbieten, aber in der Wortwahl ("Schildbürger", "Nulpen", "alle inkompetent") legt ihr doch genau jene Überheblichkeit an den Tag, die ihr bei Politikern oder Cinefreak kritisiert.

Wie gesagt: Ich will keinen Streit vom Zaun brechen, aber auch mal die andere Seite beleuchten.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 05.11.2021, 07:41

Cinefreak hat geschrieben:
04.11.2021, 18:16
äh Timo...hol dir erstmal den ersten Pieks ab...dann kannst du was das Thema angeht, auch mitreden. Ich sehe hier eher ein suchen nach Argumenten, warum man sich die Impfung aus Bequemlichkeit sparen sollte.
Womöglich hast du recht. Ich werde am Montag die Kündigung einreichen, da ich nie einer Depression erlag und bei meinen depressiven Klienten überhaupt nicht mitreden kann. Im Übrigen hast du von meinem Impfstatus überhaupt keine Ahnung, denn für mich hat der noch keinen Smalltalk Status wie der gestrige Kinobesuch erreicht. Aber du arbeitest offenkundig mit Schubladen, in deinem Fall mit Bestätigungsfehlern, sonst hättest du dir den Spruch nach der bisherigen Diskussion und vor allem nach den Postings von MarS ja gespart. Ich befinde mich übrigens im Gegensatz zu dir schon sehr lange auf einer Metaebene und mir geht es eben nicht darum, die Vorteile der Impfung, den Nutzen für viele Menschen zu leugnen. Es geht mir aber darum, wie gekaperte Deutungshoheiten agieren, wie man von der letztjährigen Aussage seitens Uğur Şahin, die Impfung immunisiert für Jahre, nun bei der Aussage / Erkenntnis von Helge Braun angekommen ist, aber offenkundig immer noch bestimmte Narrative aufrechterhält. Dadurch gibt es immer wieder neue Gründe, warum es mit der Freiheit mal wieder nicht klappt. Ob es bald heißt: Freedom Day erst, wenn jeder seine Booster-Impfung hat? Solche Dinge kritisiere ich ... In Österreich gehts schon los: Da sagte ÖVP Spezi Haslauer heute: Wenn die Geimpften nicht auffrischen droht Lockdown! :lol:
Cinefreak hat geschrieben: Pandemie der Ungeimpften trifft leider zu
Finde nicht so ganz:

Cinefreak hat geschrieben: Entschuldige Freeman, aber wer sowas postet
https://www.bild.de/bild-plus/politik/i ... .bild.html
- sprich, ja im grunde sagt, dass es auf die dritte Impfung ankommt, auf der anderen Seite aber nicht mal die Grundimmunisierung ankommt, widerspricht sich für mich einfach selbst.
Seltsame Interpretation, siehe die Erläuterung oben!
Cinefreak hat geschrieben: Dennoch ist mir nicht klar, warum man das tun sollte...was genau ist an dem (Impfstoff) anders?
Wenn du mir die Partizipation wegen eines angeblichen fehlenden Piekes absprichst, gilt dies dann auch bei dir wegen dem offenkundigen Nichtwissen? :wink: Ich erkläre es dir mal so, du hast bei einer der vier Imbissbuden bestellt, andere warten auf die Reservierung im Sterne-Lokal. Hat etwas von Notwendigkeitsgeschmack vs. Luxusgeschmack. :lol: :wink: Klick
Cinefreak hat geschrieben: Das darf es für dich auch gerne sein. Solange du akzeptierst, dass Meinungsfreiheit auch heißt, dass man eine Meinung auch blöd finden darf und das auch sagen kann - wie du es hier ja auch getan hast - ist doch alles in Butter ;)
Exkurs: Die Meinungsfreiheit wirbt oft mit einer Meinung, bei der es sich aber um eine Tatsachenbehauptung handelt. Eine Meinung ist eine subjektive Ansicht und kann NICHT auf Wahrheit oder Unwahrheit überprüft werden. Sollte man nicht verwechseln, wird aber hier oft getan. :wink:
McClane hat geschrieben: Wie gesagt, ich will eure Kritik nicht für invalide erklären oder sie euch verbieten, aber in der Wortwahl ("Schildbürger", "Nulpen", "alle inkompetent") legt ihr doch genau jene Überheblichkeit an den Tag, die ihr bei Politikern oder Cinefreak kritisiert.
Naja, die Politik ist doch so geordnet, daß mäßige Intellekte ihr genügen und nicht jedermann jeden Tag drum zu wissen braucht, konstantierte doch schon Nietzsche. :lol: Täte ich in meinem Job so agieren, flöge ich, jeder andere Angestellte auch und die Herren Angestellten aus der Politik kleben trotz dutzendfacher offenkundiger Missgriffe an ihrem Job. Es will ja auch niemand in Abrede stellen, dass die Pandemiebekämpfung ein leichtes ist, aber meine Kritik berücksichtigt immer, welche besondere Definitionsmacht ein primärer Akteur besitzt, um die Karriere eines sozialen Problems im öffentlichen Diskurs zu bestimmen und wie ihm selbiges zum Machtausbau dient. Arbeitslosigkeit hat beispielsweise exakt jene Karriere durchgemacht und wird heute als soziales Problem anerkannt, mit all seinen Facetten, Auswüchsen und exkludierendem samt sanktionierendem Charakter. Sie ist ein Konstrukt gesellschaftlicher Herrschaft und dient nur zum Machterhalt. Wenn man das begriffen hat und die Analogie bei der Pandemie zieht, dann trifft es Schildbürger und Nulpen eigentlich gar nicht. :254 Aber ja, könnte man sich natürlich dennoch sparen, aber wo der Karneval ständig ausfällt, brauchts eben andere Plattformen. :wink:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 05.11.2021, 08:48

SFI hat geschrieben:
05.11.2021, 07:41
Wenn du mir die Partizipation wegen eines angeblichen fehlenden Piekes absprichst, gilt dies dann auch bei dir wegen dem offenkundigen Nichtwissen? :wink: Ich erkläre es dir mal so, du hast bei einer der vier Imbissbuden bestellt, andere warten auf die Reservierung im Sterne-Lokal. Hat etwas von Notwendigkeitsgeschmack vs. Luxusgeschmack. :lol: :wink: Klick
Ich habe mich vor allem aus zeitlichen Gründen etwas aus der Diskussion abgenabelt, aber das wollte ich dann doch nicht so stehen lassen. :wink:

Der Vergleich mag zwar deine Erwartungshaltung widerspiegeln, aber wenn schon ein Vergleich herangezogen werden soll, dann wäre die mRNA-Technologie das High-Tech-Elektroauto und der Totimpfstoff der zuverlässige 30 Jahre alte Diesel. Nicht umsonst sind die Entwickler der mRNA Technologie knapp am Medizin-Nobelpreis vorbei geschrammt, und nicht umsonst wird es bald mRNA Impfstoffe gegen Grippe geben und in einigen Jahren wahrscheinlich fast ausschließlich nur noch mRNA Impfstoffe. Zur Zeit fließen Unsummen an Gelder in diverse Start-ups der Biotechnologie. Das als „Imbissbude“ abzutun ist Quatsch.
Darüber hinaus sind Totimpfstoffe ja auch nicht nur das Gelbe vom Ei: Die Wirksamkeit wird sich in etwa auf dem Niveau der mRNA Impfstoffe einpendeln (tendenziell aber etwas schlechter, vor allem aber dürfte der Impfschutz schneller nachlassen. Das dürfte daran liegen, dass bei den mRNA-Impfstoffen Zellen selbst anfangen, Virusbestandteile herzustellen, die aktivieren das Immunsystem, Antikörper herzustellen. Bei den Totimpfstoffen passiert das nicht). Zudem ist bei SARS-CoV-2 ein Wirksamkeitsverstärker notwendig (der bspw. bei Pandemrix zu den unliebsamen Nebenwirkungen führte).
Aber die Vorteile liegen natürlich auch auf der Hand: Das Verfahren hat sich bewährt und es gibt (den Wirkverstärker einmal ausgenommen) tendenziell weniger Nebenwirkungen als bspw. bei den starke Immunreaktionen auslösenden mRNA-Impfstoffen. Zudem können durch die vorhandene Infrastruktur viel mehr Impfstoffe hergestellt werden und die Lagerung ist über Jahre auf Kühlschranktemperatur möglich.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 05.11.2021, 09:45

Ich denke der satirische Unterton sollte spätestens mit dem abschließenden Smiley klar geworden sein, zumal der Vergleich ja auch eine Hommage an Cinefreaks Einleitung der aktuellen Diskussion war. Aber wo wir doch gerade bei dem Vergleich sind: Industriefraß ist ja auf der anderen Seite auch das aktuellere, modernere Nahrungsmodell inkl. vieler kurzfristigen Nebenwirkungen, nebst heftigen Langzeitfolgen. :lol: Passt schon! :wink:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 05.11.2021, 14:48

McClane hat geschrieben:
05.11.2021, 00:26
Naja, aber deine obige Formulierung klingt für mich schon so ein bisschen wie: "Oh, war ich der uniformierte Universalgelehrte da wieder schlauer als die ganzen Eierköppe an den Schalthebeln?" Und ich habe meine Sicht mit Beispielen aus der Praxis, Zahlen usw. untermauert. Und wenn da nur kommt, "Aber ABC hat gesagt, dass man die wieder aufmachen soll", inhaltlich aber gar nicht auf meine Argumente eingegangen wird, dann fühle ich mich ehrlich gesagt etwas verarscht. Vor allem wenn zwei deiner Kronzeugen diejenigen sind, an denen du sonst in einer Tour Kritik übst.
Natürlich fallen im Internet Dinge wie Mimik, Intonation usw. weg, deshalb war er von dir vielleicht nicht so gemeint, wie es dann bei mir ankam.
Ich möchte dir versichern, dass es mir wesentlich lieber wäre, wenn ich mit meinen Einschätzungen öfter daneben liegen würde. Vieles von dem was ich im Laufe der letzten 1,5 Jahre vermutet habe, ist in gewisser Weise aber leider so eingetreten. Wie gesagt, waren wir von vielen Sachen direkt betroffen. Ich habe daher auch einiges mitbekommen, wobei Fehlentscheidungen nicht nur auf politischer Ebene zu verfolgen waren. Das hinsichtlich Krankenhaus- und Pflegepersonal eine Problemsituation entstehen wird, war im März 2020 schon ganz klar absehbar, wenn man mitbekommen hat, wie da mit den Leuten umgegangen wurde. Von den Balkonen klatschen und das bisschen Corona-Bonus kommt dir dann wie eine Verhöhnung vor. Natürlich liege ich auch mal daneben, was für mich aber auch vollkommen unproblematisch ist. Ich habe nichts, aber auch gar nichts, davon, wenn ich wirklich mal etwas besser weiß. Wenn du meine Argumente mal durchliest, dann siehst du zudem auch, dass es mir meistens um weiche Faktoren geht. Die lassen sich häufig nicht mit Zahlen belegen, vor allem nicht unmittelbar und direkt. Die Pandemie und deren Bekämpfung lässt sich eben auch nicht nur in Zahlen abbilden. Praxisbeispiele und Verweise auf Methoden, Lehrwissen etc. habe ich doch ebenso schon mehrfach gebracht. Hier wäre es vielleicht mal sinnvoll unserere Argumente in Einklang zubringen anstatt sie gegeneinander auszuspielen.
Ich möchte zudem auch mal anmerken, dass es mir ausschließlich um die Sache geht, also den Pandemieverlauf, die Bekämpfung und deren Auswirkungen abzumildern.

Ich habe mehrfach eingeräumt, dass ich mich auch täuschen kann und. Hinsichtlich der Impfzentren habe ich nicht nur eingestanden, nur wenig Wissen dahingehend zu haben, sondern auch geantwortet
Sicher ist das Schließen der Impfzentren weniger schlimm als es auf den ersten Blick wirkt.
, was signalisieren sollte, dass ich deinen Argumenten folge. Sorry, wenn das nicht deutlich genug bei dir angekommen ist. Dass ich auf deine Argumente nicht eingegangen bin, stimmt aber somit nicht. Ich habe da nur inhaltlich nichts hinzugefügt, weil es nicht sinnvoll gewesen wäre.

Lauterbach und Spahn sind nun mal diejenigen, die die meisten Schlagzeilen liefern. Darin ist logischer Weise begründet, dass ich Kritik auch an denen manifestiere, wobei die dann eben stellvertretend für andere mit herhalten müssen, auch wenn das sicher nicht immer ganz richtig ist. Das ist doch aber nicht unüblich. Derjenige der sich vorne hinstellt bekommt auch das meiste ab. Davon abgesehen, sollte Spahn als Gesundheitsminister einer der Hauptverantwortlichen in Sachen Pandemiebekämpfung sein und Lauterbach hat sich die Rolle selber ausgesucht (und ja politisch daran profilieren können).


McClane hat geschrieben:
05.11.2021, 00:26
Meine Frau schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als sie von Spahns Äußerung hörte. Aber wie gesagt: Vielleicht hat Spahn das auch nur in die Kamera gesagt, während sein Beraterstab da anders denkt.

Um es vorweg zu sagen: Ich sehe auch große Versäumnisse, darunter das fehlende Testen von Reiserückkehrern im Sommer oder die Nichtanschaffung von Luftfiltern in Schulen. Aber hier im Thread bin ich vielleicht so etwas wie die Gegenreaktion zur Gegenreaktion. Du, Timo und Pierre, die hier meiner subjektiven Wahrnehmung nach mehr posten als alle, lassen es manchmal so klingen, als sei Pandemiebekämpfung ein Kinderspiel und nur die kleinen Doofis da oben wissen nicht, wie man es angehen muss. Ich bin auch kein Fan davon, Politiker mit Samthandschuhen anzufassen oder nicht zu hinterfragen, aber andrerseits haben die auch ihre Berater, die durchaus Ahnung vom Fach haben (kriege ich bei meiner Frau in der Kreisverwaltung ja auch so mit). Und wie schon mal schrieb: Bisher gab es noch nirgendwo den Königsweg zur Pandemiebekämpfung, mal ganz abgesehen davon, dass der Ländervergleich aus Gründen wie Besiedlungsdichte, Gesundheitssystem und Bevölkerungsmentalität immer schwierig ist.

Wie gesagt, ich will eure Kritik nicht für invalide erklären oder sie euch verbieten, aber in der Wortwahl ("Schildbürger", "Nulpen", "alle inkompetent") legt ihr doch genau jene Überheblichkeit an den Tag, die ihr bei Politikern oder Cinefreak kritisiert.
Das ist ein Punkt, wo wir uns deutlich unterscheiden und da wird auch das Konfliktpotential herkommen. Vielleicht wirkt es nur falsch auf mich, aber es scheint so, als ob ihr immer und immer wieder nach Entschuldigungen für Fehler und Versäumnisse auf Seiten der Politik sucht. Während SFI, freeman und mir immer mit voller Härte unser Unwissen um die Ohren gehauen wird, wird eine Aussage unseres Gesundheitsministers damit entschärft, dass man sich vorstellt, dass die Berater ja eventuell ganz anders denken. Und das ist für mich total paradox. Nehmen wir noch mal das Thema der Impfzentren, wo du mir ja nun begründet hast, warum es falsch wäre, die offen zu lassen. Mein Informationsstand dürfte nicht mal ansatzweise dem von unserem Gesundheitsminister entsprechen, wenn der aber noch größeren Unsinn (Impfzentren wieder öffnen) als ich (Impfzentren offen lassen) erzählt, dann urteilst du in deinen Aussagen dennoch mir gegenüber um einiges härter als dem Gesundheitsminister. Andersherum darf meine Kritik an den Verantwortlichen aber nicht zu scharf sein.

Da kommen wir dann tatsächlich nur schwer zusammen. Auch wenn unsere Wortwahl manchmal sicherlich etwas unnötig derb ist, muss man aber auch mal festhalten, dass wir hauptsächlich kritisiert werden, weil wir kritisieren. So als ob es da überhaupt keinen Konsens geben kann. Das verschärft den Ton auch kontinuierlich. Ich meine, wenn alles weitestgehend zufriedenstellend laufen würde, dann wäre ich wesentlich leiser, aber der Winter wird wahrscheinlich nicht besser als der vorherige (wie LivingDead es vorher gesagt hat). Da bringe ich dann auch Kritik an, auch wenn die nicht immer vollumfänglich korrekt ist und mit ausgearbeiteten Argumenten belegt ist. Ich sehe es aber auch nicht so, dass meine Kritik erst ein Peer Review durchlaufen haben muss, bevor ich sie äußern darf. Und ich darf auch gerne mal daneben liegen. Das belegt aber noch lange nicht, dass keine Kritik angebracht wäre und bei allem was hier geäußert wurde (egal von welcher Seite) steckte aus meiner Sicht auch immer ein Stück Wahrheit. So habe ich in Sachen Impfzentren erläutert, warum ich die offen lassen würde, und die Aussage zur Wiedereröffnung von Spahn hat eben zumindest zu Teilen ähnliche Überlegungen auch beinhaltet. Ich weiß, dass das alles kompliziert ist, aber während du dich verarschst fühlst, fühle ich mich oftmals abgesägt. So als ob man nur Blödsinn erzählt, was aber eben nicht haltbar ist. Und das wird nicht nur mir so gehen. Cinefreak sagt zu SFI er soll sich erst mal die erste Spritze holen, bevor er mitreden kann. Gestern kam die Meldung, dass ein 12jähriges Kind nach der Impfung verstorben ist, ein Zusammenhang ist wahrscheinlich. Ich weiß, Vorerkrankungen etc., tritt nur sehr selten auf usw.. Das ist alles klar. Solche Geschehnisse zeigen doch aber auch, dass die Bedenken nicht ganz unbegründet sind. Da kann man doch auch anders miteinander reden. Ich wünsche ich mir, dass wir da anders miteinander umgehen. Dass die Emotionen mal hochkochen, ist völlig normal. Das lässt sich bei dem Thema auch nicht vermeiden. Wir können aber die Eskalationskurve flacher halten. Flatten the curve. :D

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 05.11.2021, 15:25

Cinefreak hat geschrieben:
04.11.2021, 20:45
Wie gesagt, bei der aktuellen Datenlage fällt es mir einfach schwer, zu verstehen, warum Leute eher das Negative oder möglicherweise negative an etwas suchen, das Leben retten könnte.

Eigentlich ganz einfach. Die Impfung ist greifbar. Entscheidet man sich dafür, ist es klar, dass man sich direkt einem Risiko aussetzt, auch wenn es nur sehr gering ist. Eine Corona-Infektion ist hingegen nicht greifbar. Ob du dich überhaupt mal infizierst, wann du dich infizierst und welche Auswirkungen die Infektion hat, ist vollkommen unklar. Da kann manch einer durchaus zu dem Schluss kommen, dass man einer Corona-Infektion sicherer aus dem Weg gehen kann (zumindest so lange, bis man eine alternative Impfung bekommen kann). Das mag eine trügerischere Sicherheit sein, aber eben eine gefühlte.

Ich zitiere mal aus diesem Artikel Dr. Specht:
https://www.n-tv.de/panorama/Zwoelfjaeh ... 08360.html
Allerdings betonte er auch, dass sich zeitweise ein wenig die Einstellung verbreitet zu haben schien, dass die Impfung "sowas wie Bonbonlutschen" wäre und danach schon alles gut würde. Das wäre aber bei keiner ärztlichen Maßnahme der Fall, mahnte der Mediziner.
Es ist halt das Problem, dass man nicht weiß, ob man einer der seltenen Fälle ist, bei denen eine Impfung schief läuft. Für mich ist eine Impfung daher auch immer auch eine Sache der Wahrscheinlichkeiten. Das macht meine Entscheidung nicht sicherer, hilft mir aber rationaler zu Entscheiden.

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