
Bevor die im Mai 1996 geborene britische Sängerin Jasmine van den Bogaerde – natürlich viel verbreiteter bekannt unter ihrem Künstlernamen Birdy – im März 2014 mit dem „Echo“ als „beste Künstlerin“ in der Kategorie „Rock/Pop international“ ausgezeichnet wurde, hatte ich mir nur wenige Wochen vorher (am 26. Februar) ihr Konzert in der Hamburger Location „Große Freiheit 36“ angeschaut. Eigentlich sollte die Veranstaltung im recht coolen „Mojo Club“ stattfinden – allerdings sorgte die große Nachfrage für eine entsprechende Verlegung im Vorfeld. In der ursprünglichen (u.a. kleineren) Räumlichkeit wäre die Akustik ihrer Songs eventuell noch ein Stück weit besser gewesen – doch auch so sorgte sie mit ihrer herausragenden Stimme für Begeisterung und gelegentlich sogar ein wenig Gänsehaut unter den Anwesenden, Stücken á la „Wings“, „Shelter“, „Skinny Love“ und „People help the People“ sei Dank. Sie selbst sang mit wunderbarer klarer Stimme und spielte Klavier, Keyboard oder Gitarre – wirkte zierlich und leicht schüchtern. Vor einem angenehmen, vom Alter und Geschlecht her „gut durchmischten“ Publikum gab sie neben ihren eigenen Liedern auch einige nette Cover-Versionen zum Besten, während ihre Band sie dabei musikalisch kompetent unterstützte und im Background gelegentlich einige flimmernde Animationen auf den hinteren Bereich der Bühne projiziert wurden. Zu den Highlights gehörten vor allem aber die Momente, in denen sie ganz allein am Klavier saß und eindrucksvoll all jenen ihr Talent bewies, die Klangzeugen eben jener Augenblicke wurden…

Am 26. März hat es Taylor Momsen mit ihrer Band „the Pretty Reckless“ mal wieder nach Norddeutschland ins „Übel und Gefährlich“ verschlagen – der coolen Location im vierten Stock des großen Luftschutzbunkers direkt am Hamburger Dom, wo ich sie auch schon im Jahre 2011 live gesehen hatte. Inzwischen kein Teenager mehr, sondern ein junger Twen (* 26.07.1993), präsentierte die einst durch die TV-Erfolgsserie „Gossip Girl“ populär gewordene singende Schauspielerin bzw. schauspielende Sängerin zusammen mit ihrer Band einen guten Mix aus bekannten Hits ihres Debütalbums „Light me up“ und neuen Tracks ihrer aktuellen (zweiten) Veröffentlichung „Going to Hell“. Obgleich gesundheitlich leicht angeschlagen – was vielleicht mit ein Grund dafür war, dass sie sich weniger freizügig als sonst des Öfteren auf der Bühne zeigte – rockte sie die Bude dennoch in Gestalt eines lauten, klangkräftigen Auftritts, bei dem ihre Live-Stimme durchaus prima zu überzeugen wusste. Das vorwiegend jüngere, zum Teil in die „alternative“ Richtung tendierende Publikum hatte jedenfalls seinen Spaß – etwas ältere „zugegene Semester“ (wie meiner einer) aber ganz genauso…