[Konzert] Porcupine Tree - Palladium Köln, 02.12.2009
Moderator: gelini71
[Konzert] Porcupine Tree - Palladium Köln, 02.12.2009
Welcome to
Gavin “The Wizard” Harrison & the Klaus Kinski Lemon Trees
Palladium Köln - 02.12.2009
“Ob kleine oder große Events: Auf dem großzügigen Gelände rund um das Palladium und E-Werk stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.”
- Palladium Homepage
Wie bitte, der Vince beginnt seinen Konzertbericht zu PORCUPINE TREE mit einem unwürdigen Zitat über Parkplatzmöglichkeiten vor dem Veranstaltungsort? Bah!
_______________________________________________________________________
Gemach, gemach. Ein kleiner Satz mit großen Auswirkungen steht einem erlebnisreichen Abend in der ALDI-Hauptstadt Köln/Mülheim voran und verbreitet schreiende Ironie. Der Vince, aufgrund akuten Autobahnstaus und später Abfahrtzeiten sowieso schon im Verzug, gerät kurz vor dem Palladium in einen Anfahrtsstau. Nummernschilder aus ganz Deutschland reihen sich kilometerlang voreinander und gieren auf einen Stellplatz, deren Anzahl nicht mal ein hoffnungsloser Zyniker als “ausreichend” hätte bezeichnen können, ohne sich dafür selbst zu hassen. Auf der leeren entgegengesetzten Fahrtrichtung streift hier und da mal ein Auto mit Kölner Kennzeichen vorbei und amüsiert sich vermutlich über unsere Versuche, die Schnecke am Bordsteinrand zu überholen.
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Doch dann ein magischer Moment, der uns nur durch den Trampelpfadeffekt der Schlangenbildung vergönnt ist. Was nun geschieht, ist ein so genannter “Incident”: rechts braust ein Zug an uns vorbei, im Dunkeln des Winterabends leuchten seine Fenster gelb und deuten Silhouetten von Menschen an, die zu unbestimmten Zielorten aufbrechen.
The Yellow Windows of the Evening Train. Boah.
Kenner wissen natürlich schon: so heißt einer der Songs aus dem aktuellen PORCUPINE TREE-Songzyklus “The Incident”. Es ist das minimalistischste aller Stücke, eine unscheinbare, kleine Komposition mit SIGUR ROS’schen Ambient-Effekten. Das ist Magie, das ist Bedeutung.
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Vorsehung ist es wohl, dass ich erst mal ein paar hundert Meter fahren muss, um doch noch einen Parkplatz zu finden und wir im nasskalten Wetter zurücklaufen müssen. Auf dem Weg passieren wir auch ein mit Aufklebern der norddeutschen Neoprog-Band SYLVAN beklebtes Auto (das ich nach deren letztem Musikreviews-Interview mit faulen Eiern beworfen hätte, wenn ich ein böser Mensch wäre, harhar). Prominente Präsenz läuft da zu einem pickepackevollgepackten Konzert einer Band, die in der selben Stadt zehn Jahre zuvor noch vor 50 Besuchern im “Underground” gespielt hat.
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Wir treten durch den Eingang in die prall gefüllte Lobby. Rechts sind etwa vier bis fünf Durchgänge zum Konzertsaal, aus dem jetzt bereits crimsoide Töne erklingen. Ganz klar: der Vince hat die Vorband so gut wie verpasst. Der bohli kündigt das Zuspätkommen noch an, ich setze es in die Realität um. Verdammtes Parkplatzpack, wär das Anathema gewesen, ich hätte euch alle einen Kopf kürzer gemacht! So verpasse ich “nur” die “Stick Men”, benannt nach ihren Instrumenten, den Chapman Sticks, die herkömmliche Gitarren ersetzen. Zwei Mitglieder, Tony Levin und Pat Mastelotto, sind KING CRIMSON-Urgesteine, was man dem Sound in jeder Pore anmerkt. Zwei Songs später ist schon Sense. Die Band mit dem “freakigen Sound”, wie ein Bekannter, der das Konzert in Stuttgart besucht hatte, mir euphorisch berichtete, hat sich der Kürze wegen nur erahnen lassen. Meiner Begleitung nach hätte es nicht schnell genug enden können. Sie war heilfroh, dass das nicht die Hauptband war, über die ich vorher so gewaltige Begeisterungsstürme ausgelassen hatte. Sie hätte wahrscheinlich an meinem Verstand gezweifelt.
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Der Umbau der Bühne beginnt, die Zuschauerreihen leeren sich (Pinkel- und Zigarettenpause). Wir nutzen die Gelegenheit und positionieren uns etwa 5 Meter links von der Bühne entfernt. Die vom dänischen Filmemacher Lasse Hoile inszenierte Leinwand-Videoshow und Keyboarder Richard Barbieri verschwinden dadurch zwar aus dem Augenwinkel, dafür ist der Rest der Band aber sehr gut zu erkennen. Trotzdem beneide ich kurz die Presseleute, die auf der Empore einen Sahne-Überblick haben, und wünschte, ich hätte mir rechtzeitig einen Presseausweis besorgt.
Eine Ambient-Soundschleife läuft eine halbe Ewigkeit am Stück. Die Verzweiflung wächst. Insbesondere, als sich zwei alte Kiffer direkt vor meine Nase stellen und die ganze Zeit durchquatschen. Später bewegen sie sich glücklicherweise weiter Richtung Mitte, kurz vor Ende sehe ich, wie einer von ihnen von der Security aus der Masse gezogen wird.
Dann ist alles vergessen. Erstmals seit Mai 2008 stehe ich wieder mit Mr. Steven Wilson in ein und demselben Raum - ich in Schuhen, er barfuß. Das lange Haar hängt ihm tief ins Gesicht, als ohne Umschweife der “Incident”-Opener “Occam’s Razor” angestimmt wird. The Cycle has begun.
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Es ist eine eigene Erfahrung, eine Konstruktion wie “The Incident” live zu erleben. Fest steht allerdings, publikumstechnisch will diese erste Konzerthälfte nicht so recht funktionieren. Sieht man von ein, zwei Pausen vor dramaturgischen Höhepunkten ab, spielt die Band komplett durch. Applaus hat keine Chance. Alles zum Wohle der Kunst. Es ist eine eigenartige Atmosphäre, die über der Halle schwebt. Für Neueinsteiger eher weniger geeignet, spult sich vor Augen tausender Zuschauer eher so etwas wie ein interaktiver Kinofilm ab. Applaus scheint beinahe nicht erwünscht, man hört das leise “shshshshh!” des Nachbarn. In der Breite war dem ersten Teil des Konzertes nur durch jene etwas abzugewinnen, die erstens PORCUPINE TREE gut genug kennen, um “The Incident” im Bandkontext zu bewerten und die zweitens von einem Konzert nicht zwangsläufig nur gutes Entertainment erwarten.
Zwei, drei, vielleicht vier Ausnahmen bietet der Zyklus. Der offensichtlichste ist “Time Flies”, das Herzstück des Albums, bei dem erstmals richtiger Applaus im Publikum aufbrandet. Die PINK FLOYDs “Animals” zitierende Akustikgitarrenriff-Schwadron pumpt durch das Rund wie eine Bazooka mit Unendlichkeitsmunition, die Lightshow suggeriert DEN Höhepunkt.
Der war für mich ein anderer: Ausgerechnet “Yellow Windows of the Evening Train”, das unscheinbarste Stück, dasjenige, das sich vor der Halle schon angekündigt hatte, das bloße Bindeglied zwischen (dem ebenfalls sehr gelungenen) “Your Unpleasant Family” und eben “Time Flies”, mauserte sich in seiner Schüchternheit zum Magic Moment.Wilson setzt sich ans Keyboard und lässt geisterhafte Töne in die Sphäre entschweben, die erst mit organischem Widerhall außerhalb der Stereo-Digitalität einer CD zu wirken beginnt.
“Octane Twisted” und “Circle of Manias” lassen endlich die etwas andere Seite der Stachelschweine aufblitzen: deren Stacheln nämlich. Ohrstöpsel werden hier erstmals gebraucht, Trommelfelle unter Druck gesetzt. Im Abwechslungsreichtum des “Incident” lässt sich auch dessen Größe ablesen, in der Performance an sich dagegen weniger. Zum einen wirkt die Band und vor allem Steven Wilsons Stimme auf der letzten Station der größten Deutschlandtour überhaupt ein wenig angeschlagen, zum anderen funktioniert die Musik nicht mehr so gut über den Live-Kanal wie das Restmaterial.
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In die Pause geht meine Begleitung mit leichtem Desinteresse, doch aus der Halle gehen würde sie später mit einem nicht zu leugnenden Hauch von Euphorie und Überraschung. Und so wird das Event zum Fußballspiel, das die eigene Mannschaft nach einem Halbzeitrückstand glorreich gewinnt.
Denn nach zehn Minuten kehrt der Fünfer auf die Bühne zurück und zeigt ein anderes Gesicht: das Bösartige, das Mitreißende, das Dramatische, das Pathetische, das Überlebensgroße, das Publikumsnahe. Es ist der Beginn von etwas Wunderschönem - der Opener “The Start of Something Beautiful” hätte besser nicht getroffen werden können. Unmittelbar ist sie da, die typische PORCUPINE TREE-Atmosphäre. In blauem Licht ergießt sie sich über das Publikum, welches aus dem Stand heraus aufwacht und der Band ein Stück Lebendigkeit zurückgibt. Es folgt “Russia On Ice”, die Atmosphäre wird noch zwingender. Noten, die wie einzelne Eisblüten in Gebirgsmeeren wachsen, bündeln sich zu einfachen, aber für die Ewigkeit geschaffenen Kompositionen.
Metalheads werden dann mit dem harten Mittelteil von “Anesthetize” belohnt und aufgrund der gelungenen Vorplatzierung von “Russia On Ice” vermisst man den spannungsbauenden ersten Akt des Longtracks kaum. Stattdessen ist wilde Entladung Programm.
Selbst das als Radiosingle verschrieene “Lazarus” wird erfreut aufgenommen, und das, obwohl es das von Fans inniger herbeigesehnte “Stars Die” ersetzt. Weiter geht es mit zwei Stücken aus der “Fear of a Blank Planet”-Phase; “Way Out of Here” ist mir schon vom Pinkpop bekannt, “Normal” erweist sich anschließend aufgrund seiner Laut-Leise-Konstruktion als echter Live-Hit. Das räudige “Bonnie The Cat” schließt das Hauptprogramm mit Paukenschlag ab.
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Dass die Zugabe obligatorisch werden würde, ist klar. Denn ein Album wird ja noch gar schmerzlich vermisst. Das Meisterwerk “In Absentia” erhält im Nachschlag seine rechtmäßige Ehrung...
“The Sound of Muzak” verbreitet totale Einigkeit im Raum. Die wahrste Zeile der Welt - “one of the wonders of the world is going down” - gesungen wird über die Musik - lässt mich nur noch die Augen schließen und es fühlen.
Über das Obligatorium “Trains” ist sich auch Steven Wilson im Klaren, als er mit einem beiläufigen “Okay, i guess we better play Trains then” den Publikumsliebling ankündigt. Es wird gejubelt, geschrien, in der eigenwilligen banjo-Passage im Takt mitgeklatscht, der Refrain mitgesungen. Dann der Höhepunkt des Abends - die Unterbrechung.
Wo auf der bisher einzigen Live-DVD an exakt dieser Stelle die Gitarrensaite gerissen ist, nimmt sich Wilson nun die Gelegenheit, jedes einzelne Bandmitglied nochmals vorzustellen. Als der Amerikaner John Wesley an der Reihe ist, wird seitens Richard Barbieri “Bonanza” eingespielt. Bassist Colin Edwin derweil, auf der Leinwand soll man ihn mit einer Zitrone im Mund sehen, wird wegen seines Klaus-Kinski-Shirts gedisst. Kinski mausert sich ohnehin zum Running Gag des Abends. Wer dieser Tage auf offener Straße jemanden mit einem Kinski-Shirt herumlaufen sieht, kann davon ausgehen, dass er auch dabei war.
Dem Schlagzeuger Gavin Harrison ist das Knallbonbon des Abends vorbehalten. Er holt ein weißes Tuch hervor und lässt es zu Zirkusmusikbegleitung ohne Berührung in der Luft tanzen - tosende Ovationen sind ihm gewiss.
Als “Trains” den Faden wieder aufnimmt und seinem hochemotionalen Klimax entgegensteuert, ist wohl jeder wieder mit dieser Band vereint:
- Die The-Incident-ist-langweilig-Behaupter.
- Die Stickmen-stinken-als-Vorband-Finder.
- Die Wilson-klingt-a-bissle-ausgelaugt-Moserer.
- Die Die-rechte-Box-ist-kaputt-und-John-Wesley-zu-leise-abgemischt-Feststeller.
- Die Ich-hab-ne-Säule-vor-der-Gusche-und-seh-die-Bühne-nicht-Jammerer.
- Die Stundenlang-gesucht-und-keinen-Parkplatz-gefunden-Ärgerer.
- Die Ich-weiß-zwar-nicht-was-ein-Stachelschweinbaum-ist-aber-die-Musik-gefällt-mir-Sager.
Ich auch. Sowieso.
_______________________________________________________________________
Tracklist
1. Occam's Razor
2. The Blind House
3. Great Expectations
4. Kneel and Disconnect
5. Drawing the Line
6. The Incident
7. Your Unpleasant Family
8. The Yellow Windows of the Evening Train
9. Time Flies
10. Degree Zero of Liberty
11. Octane Twisted
12. The Séance
13. Circle of Manias
14. I Drive the Hearse
15. The Start of Something Beautiful
16. Russia on Ice
17. Anesthetize (Part 2: "The Pills I'm Taking")
18. Lazarus
19. Way Out of Here
20. Normal
21. Bonnie the Cat
Encore:
22. The Sound of Muzak
23. Trains
Gavin “The Wizard” Harrison & the Klaus Kinski Lemon Trees
Palladium Köln - 02.12.2009
“Ob kleine oder große Events: Auf dem großzügigen Gelände rund um das Palladium und E-Werk stehen Ihnen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.”
- Palladium Homepage
Wie bitte, der Vince beginnt seinen Konzertbericht zu PORCUPINE TREE mit einem unwürdigen Zitat über Parkplatzmöglichkeiten vor dem Veranstaltungsort? Bah!
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Gemach, gemach. Ein kleiner Satz mit großen Auswirkungen steht einem erlebnisreichen Abend in der ALDI-Hauptstadt Köln/Mülheim voran und verbreitet schreiende Ironie. Der Vince, aufgrund akuten Autobahnstaus und später Abfahrtzeiten sowieso schon im Verzug, gerät kurz vor dem Palladium in einen Anfahrtsstau. Nummernschilder aus ganz Deutschland reihen sich kilometerlang voreinander und gieren auf einen Stellplatz, deren Anzahl nicht mal ein hoffnungsloser Zyniker als “ausreichend” hätte bezeichnen können, ohne sich dafür selbst zu hassen. Auf der leeren entgegengesetzten Fahrtrichtung streift hier und da mal ein Auto mit Kölner Kennzeichen vorbei und amüsiert sich vermutlich über unsere Versuche, die Schnecke am Bordsteinrand zu überholen.
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Doch dann ein magischer Moment, der uns nur durch den Trampelpfadeffekt der Schlangenbildung vergönnt ist. Was nun geschieht, ist ein so genannter “Incident”: rechts braust ein Zug an uns vorbei, im Dunkeln des Winterabends leuchten seine Fenster gelb und deuten Silhouetten von Menschen an, die zu unbestimmten Zielorten aufbrechen.
The Yellow Windows of the Evening Train. Boah.
Kenner wissen natürlich schon: so heißt einer der Songs aus dem aktuellen PORCUPINE TREE-Songzyklus “The Incident”. Es ist das minimalistischste aller Stücke, eine unscheinbare, kleine Komposition mit SIGUR ROS’schen Ambient-Effekten. Das ist Magie, das ist Bedeutung.
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Vorsehung ist es wohl, dass ich erst mal ein paar hundert Meter fahren muss, um doch noch einen Parkplatz zu finden und wir im nasskalten Wetter zurücklaufen müssen. Auf dem Weg passieren wir auch ein mit Aufklebern der norddeutschen Neoprog-Band SYLVAN beklebtes Auto (das ich nach deren letztem Musikreviews-Interview mit faulen Eiern beworfen hätte, wenn ich ein böser Mensch wäre, harhar). Prominente Präsenz läuft da zu einem pickepackevollgepackten Konzert einer Band, die in der selben Stadt zehn Jahre zuvor noch vor 50 Besuchern im “Underground” gespielt hat.
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Wir treten durch den Eingang in die prall gefüllte Lobby. Rechts sind etwa vier bis fünf Durchgänge zum Konzertsaal, aus dem jetzt bereits crimsoide Töne erklingen. Ganz klar: der Vince hat die Vorband so gut wie verpasst. Der bohli kündigt das Zuspätkommen noch an, ich setze es in die Realität um. Verdammtes Parkplatzpack, wär das Anathema gewesen, ich hätte euch alle einen Kopf kürzer gemacht! So verpasse ich “nur” die “Stick Men”, benannt nach ihren Instrumenten, den Chapman Sticks, die herkömmliche Gitarren ersetzen. Zwei Mitglieder, Tony Levin und Pat Mastelotto, sind KING CRIMSON-Urgesteine, was man dem Sound in jeder Pore anmerkt. Zwei Songs später ist schon Sense. Die Band mit dem “freakigen Sound”, wie ein Bekannter, der das Konzert in Stuttgart besucht hatte, mir euphorisch berichtete, hat sich der Kürze wegen nur erahnen lassen. Meiner Begleitung nach hätte es nicht schnell genug enden können. Sie war heilfroh, dass das nicht die Hauptband war, über die ich vorher so gewaltige Begeisterungsstürme ausgelassen hatte. Sie hätte wahrscheinlich an meinem Verstand gezweifelt.
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Der Umbau der Bühne beginnt, die Zuschauerreihen leeren sich (Pinkel- und Zigarettenpause). Wir nutzen die Gelegenheit und positionieren uns etwa 5 Meter links von der Bühne entfernt. Die vom dänischen Filmemacher Lasse Hoile inszenierte Leinwand-Videoshow und Keyboarder Richard Barbieri verschwinden dadurch zwar aus dem Augenwinkel, dafür ist der Rest der Band aber sehr gut zu erkennen. Trotzdem beneide ich kurz die Presseleute, die auf der Empore einen Sahne-Überblick haben, und wünschte, ich hätte mir rechtzeitig einen Presseausweis besorgt.
Eine Ambient-Soundschleife läuft eine halbe Ewigkeit am Stück. Die Verzweiflung wächst. Insbesondere, als sich zwei alte Kiffer direkt vor meine Nase stellen und die ganze Zeit durchquatschen. Später bewegen sie sich glücklicherweise weiter Richtung Mitte, kurz vor Ende sehe ich, wie einer von ihnen von der Security aus der Masse gezogen wird.
Dann ist alles vergessen. Erstmals seit Mai 2008 stehe ich wieder mit Mr. Steven Wilson in ein und demselben Raum - ich in Schuhen, er barfuß. Das lange Haar hängt ihm tief ins Gesicht, als ohne Umschweife der “Incident”-Opener “Occam’s Razor” angestimmt wird. The Cycle has begun.
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Es ist eine eigene Erfahrung, eine Konstruktion wie “The Incident” live zu erleben. Fest steht allerdings, publikumstechnisch will diese erste Konzerthälfte nicht so recht funktionieren. Sieht man von ein, zwei Pausen vor dramaturgischen Höhepunkten ab, spielt die Band komplett durch. Applaus hat keine Chance. Alles zum Wohle der Kunst. Es ist eine eigenartige Atmosphäre, die über der Halle schwebt. Für Neueinsteiger eher weniger geeignet, spult sich vor Augen tausender Zuschauer eher so etwas wie ein interaktiver Kinofilm ab. Applaus scheint beinahe nicht erwünscht, man hört das leise “shshshshh!” des Nachbarn. In der Breite war dem ersten Teil des Konzertes nur durch jene etwas abzugewinnen, die erstens PORCUPINE TREE gut genug kennen, um “The Incident” im Bandkontext zu bewerten und die zweitens von einem Konzert nicht zwangsläufig nur gutes Entertainment erwarten.
Zwei, drei, vielleicht vier Ausnahmen bietet der Zyklus. Der offensichtlichste ist “Time Flies”, das Herzstück des Albums, bei dem erstmals richtiger Applaus im Publikum aufbrandet. Die PINK FLOYDs “Animals” zitierende Akustikgitarrenriff-Schwadron pumpt durch das Rund wie eine Bazooka mit Unendlichkeitsmunition, die Lightshow suggeriert DEN Höhepunkt.
Der war für mich ein anderer: Ausgerechnet “Yellow Windows of the Evening Train”, das unscheinbarste Stück, dasjenige, das sich vor der Halle schon angekündigt hatte, das bloße Bindeglied zwischen (dem ebenfalls sehr gelungenen) “Your Unpleasant Family” und eben “Time Flies”, mauserte sich in seiner Schüchternheit zum Magic Moment.Wilson setzt sich ans Keyboard und lässt geisterhafte Töne in die Sphäre entschweben, die erst mit organischem Widerhall außerhalb der Stereo-Digitalität einer CD zu wirken beginnt.
“Octane Twisted” und “Circle of Manias” lassen endlich die etwas andere Seite der Stachelschweine aufblitzen: deren Stacheln nämlich. Ohrstöpsel werden hier erstmals gebraucht, Trommelfelle unter Druck gesetzt. Im Abwechslungsreichtum des “Incident” lässt sich auch dessen Größe ablesen, in der Performance an sich dagegen weniger. Zum einen wirkt die Band und vor allem Steven Wilsons Stimme auf der letzten Station der größten Deutschlandtour überhaupt ein wenig angeschlagen, zum anderen funktioniert die Musik nicht mehr so gut über den Live-Kanal wie das Restmaterial.
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In die Pause geht meine Begleitung mit leichtem Desinteresse, doch aus der Halle gehen würde sie später mit einem nicht zu leugnenden Hauch von Euphorie und Überraschung. Und so wird das Event zum Fußballspiel, das die eigene Mannschaft nach einem Halbzeitrückstand glorreich gewinnt.
Denn nach zehn Minuten kehrt der Fünfer auf die Bühne zurück und zeigt ein anderes Gesicht: das Bösartige, das Mitreißende, das Dramatische, das Pathetische, das Überlebensgroße, das Publikumsnahe. Es ist der Beginn von etwas Wunderschönem - der Opener “The Start of Something Beautiful” hätte besser nicht getroffen werden können. Unmittelbar ist sie da, die typische PORCUPINE TREE-Atmosphäre. In blauem Licht ergießt sie sich über das Publikum, welches aus dem Stand heraus aufwacht und der Band ein Stück Lebendigkeit zurückgibt. Es folgt “Russia On Ice”, die Atmosphäre wird noch zwingender. Noten, die wie einzelne Eisblüten in Gebirgsmeeren wachsen, bündeln sich zu einfachen, aber für die Ewigkeit geschaffenen Kompositionen.
Metalheads werden dann mit dem harten Mittelteil von “Anesthetize” belohnt und aufgrund der gelungenen Vorplatzierung von “Russia On Ice” vermisst man den spannungsbauenden ersten Akt des Longtracks kaum. Stattdessen ist wilde Entladung Programm.
Selbst das als Radiosingle verschrieene “Lazarus” wird erfreut aufgenommen, und das, obwohl es das von Fans inniger herbeigesehnte “Stars Die” ersetzt. Weiter geht es mit zwei Stücken aus der “Fear of a Blank Planet”-Phase; “Way Out of Here” ist mir schon vom Pinkpop bekannt, “Normal” erweist sich anschließend aufgrund seiner Laut-Leise-Konstruktion als echter Live-Hit. Das räudige “Bonnie The Cat” schließt das Hauptprogramm mit Paukenschlag ab.
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Dass die Zugabe obligatorisch werden würde, ist klar. Denn ein Album wird ja noch gar schmerzlich vermisst. Das Meisterwerk “In Absentia” erhält im Nachschlag seine rechtmäßige Ehrung...
“The Sound of Muzak” verbreitet totale Einigkeit im Raum. Die wahrste Zeile der Welt - “one of the wonders of the world is going down” - gesungen wird über die Musik - lässt mich nur noch die Augen schließen und es fühlen.
Über das Obligatorium “Trains” ist sich auch Steven Wilson im Klaren, als er mit einem beiläufigen “Okay, i guess we better play Trains then” den Publikumsliebling ankündigt. Es wird gejubelt, geschrien, in der eigenwilligen banjo-Passage im Takt mitgeklatscht, der Refrain mitgesungen. Dann der Höhepunkt des Abends - die Unterbrechung.
Wo auf der bisher einzigen Live-DVD an exakt dieser Stelle die Gitarrensaite gerissen ist, nimmt sich Wilson nun die Gelegenheit, jedes einzelne Bandmitglied nochmals vorzustellen. Als der Amerikaner John Wesley an der Reihe ist, wird seitens Richard Barbieri “Bonanza” eingespielt. Bassist Colin Edwin derweil, auf der Leinwand soll man ihn mit einer Zitrone im Mund sehen, wird wegen seines Klaus-Kinski-Shirts gedisst. Kinski mausert sich ohnehin zum Running Gag des Abends. Wer dieser Tage auf offener Straße jemanden mit einem Kinski-Shirt herumlaufen sieht, kann davon ausgehen, dass er auch dabei war.
Dem Schlagzeuger Gavin Harrison ist das Knallbonbon des Abends vorbehalten. Er holt ein weißes Tuch hervor und lässt es zu Zirkusmusikbegleitung ohne Berührung in der Luft tanzen - tosende Ovationen sind ihm gewiss.
Als “Trains” den Faden wieder aufnimmt und seinem hochemotionalen Klimax entgegensteuert, ist wohl jeder wieder mit dieser Band vereint:
- Die The-Incident-ist-langweilig-Behaupter.
- Die Stickmen-stinken-als-Vorband-Finder.
- Die Wilson-klingt-a-bissle-ausgelaugt-Moserer.
- Die Die-rechte-Box-ist-kaputt-und-John-Wesley-zu-leise-abgemischt-Feststeller.
- Die Ich-hab-ne-Säule-vor-der-Gusche-und-seh-die-Bühne-nicht-Jammerer.
- Die Stundenlang-gesucht-und-keinen-Parkplatz-gefunden-Ärgerer.
- Die Ich-weiß-zwar-nicht-was-ein-Stachelschweinbaum-ist-aber-die-Musik-gefällt-mir-Sager.
Ich auch. Sowieso.
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Tracklist
1. Occam's Razor
2. The Blind House
3. Great Expectations
4. Kneel and Disconnect
5. Drawing the Line
6. The Incident
7. Your Unpleasant Family
8. The Yellow Windows of the Evening Train
9. Time Flies
10. Degree Zero of Liberty
11. Octane Twisted
12. The Séance
13. Circle of Manias
14. I Drive the Hearse
15. The Start of Something Beautiful
16. Russia on Ice
17. Anesthetize (Part 2: "The Pills I'm Taking")
18. Lazarus
19. Way Out of Here
20. Normal
21. Bonnie the Cat
Encore:
22. The Sound of Muzak
23. Trains
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
- Wohnort: Bei den Pflasterkackern
herrlicher Konzertbericht, da fällt mir glatt wieder ein, dass ich die neue scheibe noch gar nicht habe...hätte doch lieber mein geld in porcupine Tree als neulich in Dredg investiert
ne aber wirklich unterhaltsam geschrieben; gerne wäre ich ein Teilgegenstand deines Berichts geworden, naja irgendwann bin ich sicher auch ma dabei
btw ich finde es ja auch ziemlich dufte vom Stele Wilson, dass er sich als Kopf der Band in Gruppenfotos nie in den Vordergrund drängt, sondern stets dezent im Hintergrund bleibt.
Mir fällt spontan keine Band mit einem ähnlich bescheidenen, zurückhaltenden Leadsinger ein...find ich echt klasse!
ach und diese "Begleitung" von der du immer sprichst Vince, wird deine Freundin sein oder? ;)
ne aber wirklich unterhaltsam geschrieben; gerne wäre ich ein Teilgegenstand deines Berichts geworden, naja irgendwann bin ich sicher auch ma dabei
btw ich finde es ja auch ziemlich dufte vom Stele Wilson, dass er sich als Kopf der Band in Gruppenfotos nie in den Vordergrund drängt, sondern stets dezent im Hintergrund bleibt.
Mir fällt spontan keine Band mit einem ähnlich bescheidenen, zurückhaltenden Leadsinger ein...find ich echt klasse!
ach und diese "Begleitung" von der du immer sprichst Vince, wird deine Freundin sein oder? ;)
- deBohli
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Die Tour scheint sich also an ziemlich jedem Ort genau gleich abzuspielen, inklusive den Zaubertricks und Vorstellungen am Schluss. Egal, der Atmosphäre tat es ja auch in Köln keinen Abbruch.
Ich selber gehörte auch zu den Menschen die bei der Album-Präsentation nicht klatschten und komplett in der Musik versanken. Von daher kann ich die Pstpst Ruher verstehen ;)
Ich selber gehörte auch zu den Menschen die bei der Album-Präsentation nicht klatschten und komplett in der Musik versanken. Von daher kann ich die Pstpst Ruher verstehen ;)
Schräger Bericht :-D Irgendwie hält sich die Begeisterung über dein meist herbeigesehntes Konzert des Abends aber doch in Grenzen, auch wenn sich die zweite Konzerthälfte sehr gut liest, oder?
Und irgendwie hab ich jetzt gar keine Lust mehr mir "The Incident" zu kaufen ;-)
Und wo is deine Begleitung denn in der Pause hin? Nach weiter hinten? Ich hätte meiner Begleitung was anderes erzählt ;-)
Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet...;-)) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
Und irgendwie hab ich jetzt gar keine Lust mehr mir "The Incident" zu kaufen ;-)
Und wo is deine Begleitung denn in der Pause hin? Nach weiter hinten? Ich hätte meiner Begleitung was anderes erzählt ;-)
Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet...;-)) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
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wahrscheinlich, weil paramore nicht so ein publikums magnet ist?Hannibal hat geschrieben:
Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet...;-)) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
Äh...Jay, ich hab keine Ahnung wie's bei PT war, aber gestern war das Palladium restlos ausverkauft mit kleinen Emo-Twilight-Kiddies....also mehr kann bei PT faktisch nicht losgewesen sein ;-)Sir Jay hat geschrieben:wahrscheinlich, weil paramore nicht so ein publikums magnet ist?Hannibal hat geschrieben:
Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet...;-)) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
@Bohli: Hab ich schon direkt beim Einstellen gemacht, aber irgendwie verschwitzt, was dazu zu schreiben.....hol ich gleich mal nach, das selbe beim Muse-Bericht btw...man(n) wird alt ;-)
Ne das war mein eingebildetes zweites MOF-Ich und in Wirklichkeit bin ich alleine hingefahren. ;)SirJay hat geschrieben:ach und diese "Begleitung" von der du immer sprichst Vince, wird deine Freundin sein oder?
De gab's allerdings nicht im Wortsinne, es war eher eine Atmosphäre von wegen "Ruhe jetzt, ich will das genießen". Genau deswegen dachte ich während des Konzertes auch augenblicklich an den Hanni und wie er diese erste Konzerthälfte verreißen würde. Während mir eher klar wurde, auf wieviele Arten man ein Konzert genießen kann. Es muss nicht immer Show sein.deBohli hat geschrieben: Ich selber gehörte auch zu den Menschen die bei der Album-Präsentation nicht klatschten und komplett in der Musik versanken. Von daher kann ich die Pstpst Ruher verstehen ;)
Ne, ich war mehr als zufrieden. Wie gesagt, das "Incident"-Material hatte eine eigene Wirkung und ich möchte die Erfahrung nicht mehr hergeben. Alleine wär's zugegeben etwas fad geworden, aber dazu gabs ja den zweiten Teil.Hannibal hat geschrieben:Schräger Bericht Irgendwie hält sich die Begeisterung über dein meist herbeigesehntes Konzert des Abends aber doch in Grenzen, auch wenn sich die zweite Konzerthälfte sehr gut liest, oder?
Und irgendwie hab ich jetzt gar keine Lust mehr mir "The Incident" zu kaufen
Ach ja und kauf gefälligst den Incident. ;)
Nee wieso, die ist dageblieben, mit "doch aus der Halle gehen würde sie später mit einem nicht zu leugnenden Hauch von Euphorie und Überraschung. " meinte ich nach dem Konzert.Und wo is deine Begleitung denn in der Pause hin? Nach weiter hinten? Ich hätte meiner Begleitung was anderes erzählt
An der Bahnstrecke war ALLES zu! Ich bin die Straße komplett durchgefahren, mindestens zwei Kilometer weit, bis ich endlich nen Platz gefunden habe.Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet... ) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
Wie schön, dass ich auch dabei bin, wenn ich nicht dabei bin...kihi ;-)Vince hat geschrieben:De gab's allerdings nicht im Wortsinne, es war eher eine Atmosphäre von wegen "Ruhe jetzt, ich will das genießen". Genau deswegen dachte ich während des Konzertes auch augenblicklich an den Hanni und wie er diese erste Konzerthälfte verreißen würde. Während mir eher klar wurde, auf wieviele Arten man ein Konzert genießen kann. Es muss nicht immer Show sein.
Jajajaja...;-)Ach ja und kauf gefälligst den Incident. ;)
Hm...dann hab ich grad was falsch verstanden :-)Nee wieso, die ist dageblieben, mit "doch aus der Halle gehen würde sie später mit einem nicht zu leugnenden Hauch von Euphorie und Überraschung. " meinte ich nach dem Konzert.Und wo is deine Begleitung denn in der Pause hin? Nach weiter hinten? Ich hätte meiner Begleitung was anderes erzählt
[/quote]An der Bahnstrecke war ALLES zu! Ich bin die Straße komplett durchgefahren, mindestens zwei Kilometer weit, bis ich endlich nen Platz gefunden habe.Die Parkplatzsituation am Palladium habe ich gestern (hab meine Schwester zu einem Konzert ihrer Lieblingsband "Paramore" begleitet... ) allerdings ganz anders erlebt. Zu jeder Zeit waren noch Plätze (besonders da an der Bahnstrecke) frei...hatten keine Probleme ^^
Krass....hm...vielleicht kommen zu PT mehr erwachsene Leute mit mehr Autos als zu diesem Kiddie-Quatsch ;-)
Hm, so was fänd ich mal interessant zu erleben, dass ein Publikum ruhig dasteht und konzentriert der Band lauscht...kenne die Porcupine-Tree-Musik nicht, aber für mich kommt der Konzertspaß ja grad vom Springen, Mitsingen etc...was in der zweiten Hälfte anscheinend ja dann auch eher der Fall war...
Schönes, kunstvolles Review jedenfalls. :)
Schönes, kunstvolles Review jedenfalls. :)
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
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genau wegen sowas meide ich in erster Linie konzerte...dieses gehopse, und head-gebange...also ne, da würde ich mich mal gar nicht wohl fühlen...nachher werde ich noch angerempelt, und aus einem Headbanger wird schnell versehentlich ein Head-butterEd Hunter hat geschrieben:Hm, so was fänd ich mal interessant zu erleben, dass ein Publikum ruhig dasteht und konzentriert der Band lauscht...kenne die Porcupine-Tree-Musik nicht, aber für mich kommt der Konzertspaß ja grad vom Springen, Mitsingen etc...was in der zweiten Hälfte anscheinend ja dann auch eher der Fall war...
ok, die Leute die da schon erfahrung haben, werden jetzt was anderes erzählen, dass meine Vorurteile total unbegründet seinen, aber ich bleibe dabei...sobald die menge hüpft und singt wird mir unwohl.
ich glaube wäre da auch eher der typ gewesen, der die augen schließt und die musik genießt...zum springen und brüllen hab ich mein training mit den Kindern
Also angerempelt wirste bestimmt.Sir Jay hat geschrieben:genau wegen sowas meide ich in erster Linie konzerte...dieses gehopse, und head-gebange...also ne, da würde ich mich mal gar nicht wohl fühlen...nachher werde ich noch angerempelt, und aus einem Headbanger wird schnell versehentlich ein Head-butterEd Hunter hat geschrieben:Hm, so was fänd ich mal interessant zu erleben, dass ein Publikum ruhig dasteht und konzentriert der Band lauscht...kenne die Porcupine-Tree-Musik nicht, aber für mich kommt der Konzertspaß ja grad vom Springen, Mitsingen etc...was in der zweiten Hälfte anscheinend ja dann auch eher der Fall war...
Was ich auch nicht haben kann, sind Moshpits, da hört irgendwo das Vergnügen auf, wenn man ständig aufpassen muss, nicht durch die halbe Halle geschleudert zu werden und auf die Fresse zu fliegen, aber Springen und Singen is ja grad das Schöne, still der Musik lauschen kann ich auch daheim.
Gibt imo nix magischeres als Konzert-Opener, wo alle das jubeln und hüpfen anfangen, wenn die ersten Riffs erklingen und die Band die Bühne betritt / der Vorhang fällt / etc.
Hier z.B. ein schöner YouTube-Eindruck von meinem Mötley-Konzert letzten Juni, genau so hat die Sache auszusehen:
http://www.youtube.com/watch?v=akWsjkrpLC8
Schöner Bericht, Vince!
Aber dass Du extra auf ein PT-Konzert gehst, nur um ein bißchen Ambient zu hören - das ist doch wirklich übertrieben.
Wie schon woanders erwähnt, interessiert mich "The Incident" am Stück live zu erleben leider nicht so wirklich. Kann ich mir gut vorstellen, dass da nur ein paar Songs so richtig funktionieren. Aber zum Glück gab's ja im Teil2 und den Zugaben noch einige All-Time-Klassiker.
Aber dass Du extra auf ein PT-Konzert gehst, nur um ein bißchen Ambient zu hören - das ist doch wirklich übertrieben.
Wie schon woanders erwähnt, interessiert mich "The Incident" am Stück live zu erleben leider nicht so wirklich. Kann ich mir gut vorstellen, dass da nur ein paar Songs so richtig funktionieren. Aber zum Glück gab's ja im Teil2 und den Zugaben noch einige All-Time-Klassiker.
Gelini bitte besser lesen, Vince will mich mit nehmen, aber ich fände es schön, wenn er dann auch zu irgendwas mit geht was ich gerne magVince hat geschrieben:Danke! Das nächste Mal kannste gerne wirklich mitkommen, dann kriegste mal richtig geile Mucke auffe Ohren!
Frauen halt wollen immer eine Gegenleistung
Würde ich nicht sagen ^^....aber man(n) sollte das Konzert dann anders angehen ;-)...weil Moshpit und so kommt dann glaub ich nich so gut, aber da is bei PT ja jetzt auch net so die Gefahr.gelini71 hat geschrieben:Es gibt einfach Sachen da braucht man keine Frauen - Rockkonzerte ist so ein Fall
Was mich nur immer nervt, sind so Pärchen, die sich dann während dem Konzert ineinander verknoten.....so geschehen bei Opeth im Oktober...übelster Progressive Death Metal und Zungenakrobatik...geht gar net ;-)
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