[Konzert] Halsey - Berlin - 03.03.2016

Eindrücke, Klangchecks aktueller aber auch älterer Scheiben im Review. Dazu Musik DVDs und Konzertberichte.

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[Konzert] Halsey - Berlin - 03.03.2016

Beitrag von StS » 18.03.2016, 20:41

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Nicht nur in den USA wird Halsey seit dem Erscheinen ihres erfolgreichen Debütalbums „Badlands“ im vergangenen Jahr als „Pop-Phänomen der Stunde“ oder auch „die nächste Pop-Größe“ gehandelt. 1994 in Washington, New Jersey unter dem Namen Ashley Nicolette Frangipane geboren, ist die junge Sängerin, Gitarristin und Songwriterin derzeit gerade überaus angesagt – Lieder wie „Ghost“, „the New Americana“, „Hold me down“ und „Colors“ sei Dank. Überdies wurden die Trailer des demnächst startenden Fantasy-Streifens „the Huntsman: Winter´s War“ mit ihrem Song „Castle“ unterlegt. Da verwundert es nicht, dass die Tickets ihrer noch bis in den August hinein reichenden Welt-Tournee schnell reißenden Absatz fanden…

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Als ihr Konzert in Berlin aufgrund der großen Nachfrage kurzerhand vom „Kesselhaus“ (in der „Kulturbrauerei“) ins „Huxleys Neue Welt“ verlegt wurde, habe ich mir schnell noch eine Karte gesichert – und so fand ich mich am 03. März dann in eben jener Halle für ihre (in der Zwischenzeit ebenfalls ausverkaufte) Show in der Bundeshauptstadt ein, welche vorwiegend von Teenagerinnen (mehrheitlich mit gezückten Handys) besucht wurde sowie mit einem Auftritt der (zumindest meiner Meinung nach) ziemlich belanglos klingenden Vorband BØRNS begann. Nebenbei empfand ich es als nett, dass in der Umbauphase vor dem „Main Event“ u.a. Grimes gespielt wurde, welche ich ja erst zwei Wochen zuvor live in Hamburg gesehen hatte (*click*)…

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Von ca. 21 bis 22 Uhr 10 spielte Halsey dann ihre Auswahl an Indie- und Elektro-Pop-Stücken, in denen sie u.a. von Sex, Drogen, Liebe und sonstigen starken Emotionen singt. In ihren Lyrics hat sie verschiedene Erlebnisse und Empfindungen aus ihrer „unruhigen Jugend“ verarbeitet, in der bei ihr (bspw.) eine bipolare Störung diagnostiziert wurde und sie für sich ihre Bisexualität entdeckte. Ihre Performance gestaltete sie reich an Energie, selbstsicher, in einem knappen Outfit gekleidet, mit kräftigen Bass-Tönen unterlegt sowie vor einer Video-Wand stehend, auf der diverse stylish anzusehende Background-Animationen eingespielt wurden. Mehrfach suchte sie den direkten Kontakt zum Publikum und bewegte sich während eines Songs überdies einmal komplett außen um den Zuschauerbereich herum. Unverkennbar waren ihre jungen Fans zufrieden mit dem Gebotenen – und ich war es auch…

Kurzum: Ein echt anständiges Konzert – im Grunde so wie ihr aktuelles Album: Klangvoll, eingängig, nett anzuhören – aber weder „weltbewegend“ noch sonderlich „nachhaltig“ oder „tiefschürfend“. Mal sehen, wie es mit ihr und ihrer Karriere in Zukunft so weitergeht – eine Menge Potential ist da auf jeden Fall vorhanden. Nur ihre Haare, die könnte sie definitiv ruhig wieder länger wachsen lassen…

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In Berlin selbst habe ich mir dieses Mal nicht allzu viel angesehen: Eine solide Bleibe hatte ich mir in Neukölln gebucht, bin vor dem Konzert ein wenig am Flughafen Tempelhof spazieren gegangen sowie am nächsten Tag dann vom Brandenburger Tor aus gemütlich bis hin zum Hauptbahnhof geschlendert, von wo aus es dann wieder zurück gen Westen ging. Meiner persönlichen „Hauptstadt-Tradition“ bin ich allerdings treu geblieben: Bei jedem Besuch ne Flasche „Wostok“ trinken… ;-)

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