Mute Records 2001
Offizielle Depeche Mode Webseite
• Dave Gahan - Gesang
• Martin Gore – Keyboards , Gitarre , Gesang
• Andrew Fletcher – Keyboards , Backing Vocals
plus diverse Gastmusiker
Produziert von Depeche Mode & Mark Bell
Aufgenommen in den RAK & Sarm West Studios – London , Sound Design – Santa Barbara , Electric Lady & Sony Studio – New York
Tracklist
01. Dream On – 4:18
02. Shine – 5:29
03. the Sweetest Condition – 3:40
04. When the Body speaks – 6:00
05. The Dead of Night – 4:48
06. Lovetheme (instrumental) – 2:00
07. Freelove – 6:07
08. Comatose – 3:22
09. I feel loved – 4:18
10. Breath - 5:16
11. Easy Tiger (instrumental) – 2:05
12. I am you – 5:05
13. Goodnight Lovers – 3:48
Gesang bei “Comatose” & “Breath” Martin Gore
Um die Jahrtausendwende entdeckte der Musikalisch sehr interessierte Martin Gore Minmal Techno & Frickel Electronica & wurde dabei u.a. ein großer Fan der Musik aus dem Kölner Kompakt Umfeld. Das ganze ging dann sogar soweit das er sich seither ab & an sogar als DJ versucht. Für ihn war dieser Sound so gut das das neue Depeche Mode Album genau diesen Sound haben musste.
Somit gab es (wieder einmal) ein Wechsel am Produzentenpult – nach Tim Simenon dürfte Mark Bell das ganze Musikalisch überwachen. Bell war zusammen mit Gez Varley das Technoduo LFO & hatte mit dem Track „LFO“ 1990 nicht nur einen Riesen Clubhit , sondern der Track gilt bis heute als einer der ganz großen Klassiker in der langen Geschichte des Techno. Doch Bell bekam den Job wegen seiner Arbeit für Björk.(Album „Homogenic“) , über das sich Gore sehr lobend in der Presse äußerte.
Der schon in „Ultra“ eingeschlagene Weg wird weiter fortgesetzt – die Songs sind immer noch Größtenteils eher ruhig , die Anteile an Rock sind komplett verschwunden , Gitarren kaum zu hören. Und um es direkt zu sagen – „Exciter“ ist „Ultra“ in schlecht.
Schon der Einstieg (und erste Single) „Dream on“ klingt reichlich seltsam – sehr sparsame Musik , vom Soundbild eher dünn & eine eher billige Melodie gespielt auf einer akustischen Gitarre & darüber recht dominant Dave Gahans Stimme. Der Song hat weder Ohrwurmpotential noch ist er gut. Mit „Shine“ kommt einer der wenigen recht guten Songs des Album , zwar eine ruhige Ballade aber zumindestens klingt das halbwegs wie Depeche Mode. Danach reiht sich eine Belanglosigkeit an die andere , erst „Freelove“ ist wieder gut – allerdings nur im Single Remix von Flood der natürlich nicht hier auf dem Album zu finden ist , denn auf „Exciter“ klingt der Song ebenfalls noch reichlich dünn. Mit „I feel Loved“ kommt eine gute Uptempo Nummer die vom Sound recht stark an damals aktuelle House Platten erinnert - sicherlich nicht gerade das was man als Fan erwartet aber gute Laune macht der Song schon.
Der Rest der danach kommt ist weiterhin belanglos bis dann mit der Gähn Ballade „Goodnight Lovers“ das Album endlich zu Ende ist.
Das positivste was man über „Exciter“ sagen kann ist das man hier recht gut hören kann das Depeche Mode nicht zu den Bands gehören , die sich nach über 20 Jahren im Geschäft auf die Verwaltung ihrer Glanztaten verlassen sondern immer noch experimentieren. Das würde man als Fan sicherlich noch akzeptieren wenn die Songs gut wären – denn das ist die große Schwäche von „Exciter“. Martin Gore hat selten solch lahme Songs auf einen Haufen versammelt – es klingt wie die Resterampe von „Ultra“. Das gesamte dünne Klangbild passt in keinster Weise zur Gruppe & eine große Hymne findet man hier nicht.
„Exciter“ ist der gescheiterte Versuch frisch & Hip zu klingen – das hätte funktionieren können wenn man gutes Songmaterial gehabt hätte oder aber einen anderen Produzenten der dem ganzen das richtige Musikalische Umfeld gegeben hätte. „Exciter“ funktioniert einfach nicht – mehr kann man dazu nicht sagen. Deckel drauf & vergessen – das beste was man bei 3 guten Songs unter 13 Stück machen kann.
