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von freeman » 16.03.2023, 20:45
Blankenburg ist noch verbrannter als der Predator-Autor. Er kam brutal in Misskredit, als er alleine alle Booklet der Mediacs-Reihe für Müller gemacht hatte. Dabei hat er beispielsweise die "Der Untergang"-Wiki-Seite so offensichtlich Gecopy-And-Pastet, dass er angehalten wurde (von wem auch immer), sich öffentlich zu entschuldigen. Rund um diese Einlage kam dann heraus, dass ALLE Mediabooks von ihm kopierte und in keinster Weise kenntlich gemachte Wikipedia-Entlehnungen enthielten. Er ist inzwischen so ziemlich das roteste aller Tücher für Mediabook-Sammler.
Sein Actionhelden-Buch ist für Einsteiger ins Genre vermutlich ganz nett. Ich habe die Auswahl der Stars und bei denen dann die Auswahl der vorgestellten Filme null kapiert. Walter Matthau etwa hat ein Portrait bekommen, weil er in "Stoppt die Todesfahrt..." mitgespielt hat. Leute wie Gruner, Speakman, Zagarino, Chan, Russell oder Chow Yun Fat werden gar nicht erwähnt. Die Specials zu Stirb-Langsam-Rip-offs und Menschenjagdfilmen können gar nichts und Actionheldinnen hat es nur zwei: Jamie Lee Curtis wegen Blue Steel und Cynthia Rothrock. Zumindest wird Geena Davis wegen Tödliche Weihnachten auch mal erwähnt. Es gibt keinerlei Erwähnung der Filmemacher dieser Dekade, die das Actionheldenimage ja auch mit prägten und der Autor hat eine Intimfeindschaft mit Shane Black. Der eigentlich gar nichts kann und dafür sehr viel Geld verdient hat. Wahre Argumentationskette.
Und wen hat Blankenburg für das Buch beklaut? Sich selbst. Kein Scheiß und es erklärt auch die wirre Filmzusammenstellung: Blankenburg hat einfach alle passigen Booklets der von ihm verfassten Mediabooks zusammengeschoben. Ist mir bei "Malone" aufgefallen, bei dem er irgendwas faselte, dass da wer mit einer Heugabel gekillt werde. Was ja aber gar nicht stimmt. An genau dieser Stelle war ich beim Booklet des MBs zu "Malone" hängengeblieben. Das habe ich mir dann hergenommen und es steht jetzt wirklich 1:1 in dem Buch drin. Und da Blankenburg im Buch ein Portrait von Reynolds eingebaut hat, doppelt sich da auch eine Menge, denn Teile des Portraits fanden sich auch in dem Mediabook. Und diese lesen sich so trocken, wie man es von Wikipedia gewohnt ist. Einen Gegencheck habe ich da aber nicht vorgenommen. Doch nicht nur das doppelt sich. Es doppelt sich auch seine Argumentation. Ich kann echt nicht sagen, wie oft man in dem Buch die Argumentationskette liest, dass B-Filme doch immer total doof seien, das bei dem und dem Film aber nicht schlimm sei, weil die anderweitig voll toll unterhalten. So schreibt er dann auch Arschkrampen wie Bullet in the Dark zum Highlight hoch.
Das Schlimmste: Die scheinen damit echt gut zu fahren. Die haben ihr Angebot innerhalb von Monaten um zig Bücher erweitert (alleine in den Actionheroes werden Bücher zu Rambo, Lethal Weapon, Stirb Langsam und mehr geteast) und alle stammen von den gleichen zwei bis drei Leuten. Dieser Output ist auf normalem Wege gar nicht machbar.
In diesem Sinne:
freeman