Liquid-Love-Bücherthread

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gelini71
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Beitrag von gelini71 » 11.07.2016, 13:53

Mal ein paar Hörbücher

Ingrid Noll - Kuckuckskind (gelesen von Franziska Pigulla)

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Anja, Ende 30 und vom Beruf Lehrerin hate drei große Träume: Heirat, Haus im Grünen und Kinder. Die ersten beide Wünsche gingen in Erfüllung doch Kinder gab es leider keine. Dafür erwischt sie eines Abends ihren Mann mit einer Frau auf dem Heimischen Sofa - Endergebnis: Scheidung. Als sie ihr Leben neu sortiert erfährt sie das ihre beste Freundin schwanger ist und - etwas später - das ihr Ex-Mann eine Affäre mit ihr hatte. Anja zählt alles zusammen und ist sich sicher: Ihr Ex-Mann ist der Vater ! Es kommen einige Vaterschaftstests ins Spiel und auf einmal ist nicht mehr alles so wie es vorher mal war...und vor allen: nicht so wie Anja sich das gedacht hat....

OK - in der Zusammenfassung klingt das alles wie ein billiger Heftroman für Frauen, aber "Kuckuckskind" ist ein böser Krimi der allerdings sprichwörtlich sehr blutarm daherkommt. Richtig Laune macht es wenn Hauptfigur Anja anfängt sich ihre eigene Welt zusammenzustricken mit Beweisketten die keine sind. Da der Roman in der 1. Person geschrieben ist steht und fällt das ganze mit der Sprecherin und hier hat man zum Glück Franziska Pigulla ausgewählt. Deren dunkle Stimme paßt perfekt, man kann förmlich das Grinsen sehen wenn Anja ihre seltsamen Rachepläne schmiedet. Ein gutes, unterhaltsames Hörbuch - mit Sicherheit nicht der letzte Roman den ich mir von Ingrid Nolll angehört habe.
:liquid9:

Max Landorff - Die Stunde des Reglers (gelesen von Detlef Bierstedt)

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Den ersten Reglerroman fand ich ja nur Durchschnittlich, einfach auch weil zu viele Fragen offen blieben. Der zweite Band spielt zwar ein paar Wochen nach dem ersten und es tauchen auch jede Menge bekannte Figuren auf aber auch hier bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück denn Fragen werden nicht beantwortet. Stattdessen ein neuer Fall der zwar ganz unterhaltsam ist aber nicht richtig zu Potte kommt. Die Angewohnheit von Max Landorff Handlungsstränge auf halben Weg liegenzulassen gibt es auch hier, zudem werde ich das Gefühl nicht los das hinter Max Landorff mehr als nur eine Person steckt weil sich der Schreibstil öfters ändert...alles in allem ganz unterhaltsam, von Detlef Bierstedt ohne Tadel runtergelesen.
:liquid5:

Hugh Howey - Silo (gelesen von Peter Bieringer)

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In einer nicht näher genannten Zukunft - die Menschheit (bzw das was von ihr übrig ist) lebt in einem riesigen unterirdischen Silo, je höher man wohnt desto höher ist sein Rang. Die Welt außerhalb des Silos ist unbewohnbar und tödlich. Das System im Silo ist Diktartorisch, wer Systemfremde Gedanken äußerst muß zur "Reinigung", einem Putzdienst der Kameralinsen außerhalb des Silos den man nicht überlebt. Juliette Nichols, ehemaliger Scheriff des Silos verweigert den Putzdienst und geht über den nahegelegenen Hügel...und entdeckt erstaunliches....

"Silo" ist eine spannende Thrillervariante des altbekannten "1984" Themas mit ordentlichen Tempo. Einzig das immer wieder die Hauptperson wechselt ist etwas störend aber dem Konzept der Geschichte geschuldet. Peter Bieringer liest das ganze unaufgeregt und spannend, das offene Ende ist böse aber es gibt ja noch zwei weitere Bände (die bereits von mir bestellt sind). Wer Dystopien mag sollte mal diesen Roman ins Auge fassen.
:liquid9:
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gelini71
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Beitrag von gelini71 » 17.10.2016, 15:43

Hat sich einiges angesammelt über die Zeit...

Hugh Howey - Level - Silo 2 (gelesen von Peter Bieringer)

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H. Howey ist schon ein Fuchs - statt den Klippenhänger von Band 1 aufzunehmen erzählt er hier eine ganz andere Geschichte: Er spult viele Jahre zurück zu der Zeit wo die Silos gebaut wurden und schildert wie es zu den Umständen kommen konnte das die wenigen Menschen in den Silos leben müßen. Dann erzählt er Teile vom ersten Teil nochmal aus einen anderen Blickwinkel wodurch viele Begebenheiten auf einmal einen Sinn ergebe. Das ist teilweise sehr spannend, aber mnachmal auch etwas zäh und langweilig - das Buch hätte man gut und gerne um 200 Seiten kürzen können...
:liquid7:

Hugh Howey - Exit - Silo 3 (gelesen von Peter Bieringer)

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Jetzt aber...das große Finale ! Jetzt muß es abgehen......tut es aber nicht, Hugh Howey versemmelt das große Ende total, verzettelt sich in unzählige Nebenkriegsschauplätzen und langweilt den Leser total um am Ende eine etwas dünne Auflösung zu bieten. Wirklich schade - um die Hälfte gekürzt und zusammen mit dem Vorgänger "Level" zu einem Band vereint wäre das ganze noch erträglich, so ist es eine zähe, langweile Angelegenheit...
:liquid5: mit viel Wohlwollen

Petra Hammesfahr - Der stille Herr Genardy (gelesen von iris Berben)

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Geschichten über Kindermörder und -schänder sind generell starker Tobak, Petra Hammesfahr setzt hier noch einen drauf und schildert Teile dieses Romans sogar aus der Sicht eines solchen Menschen der weiß das das was er tut falsch ist aber nicht anders kann. Wenn dann noch eine Vergewaltigung eines 8-jährigen Mädchens geschildert wird ist endgültig Schluß mit lustig - das ist knüppelhart und nichts für zarte Gemüter. Nein- dies ist kein "schöner" Roman aber eine wirklich starke Geschichte, zumal Petra Hammesfahr den Leser lange im unklaren läßt wohin die ganzen Einzelgeschichten führen. Wer sich traut bekommt einen Roman der einen noch lange beschäftigen wird, von Iris Berben perfekt vorgelesen.
:liquid9:

Max Landorff - Die schweigenden Frauen (gelesen von Detlef Bierstedt)

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Der Regler zum Dritten - endlich kommen die Fäden zusammen und die Geschichte zum Abschluß. Wobei auch hier wieder unzählige neue Handlungsteile aufgemacht werden die dann einfach irgendwann unter den Tisch fallen weil man sie nicht mehr braucht. Max Landorf halt, ebenso das man hier deutlich merkt das mehr als eine Person an diesem Roman geschrieben hat (der Schreibstil ändert sich öfters). Von den drei Reglerromanen hat mir dieser am besten gefallen, aber irgendwie bleibt die ganze Geschichte unter ihren Möglichkeiten.
:liquid6:

Risto Isomäki - Ascheregen (gelesen von Uwe Teschner)

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Der Autor ist aktiver Anti-Atomkraftaktivist und das merkt man. Zudem hat er alle Regeln des US Thrillers gut studiert und heraus kommt ein spannender und durchaus angenehmer Thriller der weder sonderlich neu noch originell ist sondern einfach nur spannend und gut ist, den man aber auch nach einer Woche wieder vergessen hat. Die Pointe am Schluß ist aber wirklich sehr gelungen und anders.
Achtung: Das gedruckte Buch ist fehlerhaft, da fehlen Seiten am Schluß Seiten und es sind immer noch fehlerhafte Exemplare im Umlauf. Das Hörbuch hat den ganzen Roman...der ist auch wegen Uwe Teschner zu bevorzugen, eine geile Stimme.
:liquid7:

Andreas Eschbach - Kelwitts Stern (gelsen von Sascha Rotermund)

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Auf dem Planeten Jumbuur ist es Tradition das deren Bewohner beim erreichen des Erwachsenenalters einen Stern geschenkt bekommen - eines Tages wird auch unsere Sonne mit all ihren Planeten verschenkt und zwar an den naiven, etwas unbekümmerten Kelwitt. Kelwitt macht sich direkt auf bei einer "Orakelfahrt" seinen Stern zu besuchen und macht bei uns auf der Erde eine Bruchlandung, ausgerechnet auf der Schwäbischen Alb ! Während der Geheimdienst Kelwitt sucht nimmt die Familie Mattek den Fremden bei sich auf und zeigen ihm die Lebensweise der Erdbewohner bevor er wieder abgeholt wird um nach Hause zu kommen. Das Kelwitt blaue Hautfarbe hat, aussieht wie ein Delphin auf zwei Beinen und er sich nur im Ultraschallbereich unterhalten kann macht die Sache nicht unbedingt einfach....

Man merkt schon - ganz Bierernst darf man diese Geschichte nicht nehmen ;). Eschbach nimmt all die bekannten Versatzstücke aus "Alf" oder "ET" und bastelt sich eine Deutsche Version daraus - denn warum müßen Außerirdische auch immer in den USA notlanden ? Zwar ist das ganze auch eine Satire, aber Eschbach nimmt seinen Stoff durchaus ernst und der trockene Schwäbische Humor ist da noch die Sahnehaube. Sascha Rothemund konnte einem beim vorlesen wirklich leid tun bei der gesamten falschen Aussprache der Deutschen Worte - sehr hörenswert.
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Beitrag von gelini71 » 10.11.2016, 20:49

Ingrid Noll - Kalt ist der Abendhauch (gelesen von Mechthild Großmann)

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Charlotte, 83 Jahre alt freut sich: Ihre Jugendliebe Hugo kommt zu Besuch. Zudem teilt sie mit ihm ein Geheimnis, den Hugo half Charlotte kurz nach dem Krieg dabei den Leichnam ihres Mannes im Keller des Hauses einzumauern nachdem Charlotte diesen umgebracht hatte. Und Leichen verschwinden nicht so einfach und auf einmal haben Charlotte und Hugo ein Riesenproblem...

Findet Ihr es auch so geil wenn Oma und Opa auf einmal anfangen von früher zu erzählen und dabei vom Hundersten ins Tausenste kommen ? Bei diesem Buch ist es auch so, denn es ist in der 1. Person geschrieben und es macht einfach Spaß den Gedanken und Erinnerungen von Charlotte zu lauschen - zumal man mit Mechthild Großmann die perfekte Stimme gefunden hat, denn diese dunkle, rauchige "alte" Stimme ist die Sahnehaube auf dieser bösen Geschichte. Absolutes Top Hörbuch.
:liquid10:

Ken Follett - Eisfieber (gelsen von Fransiska Pigulla)

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Ist dieses Buch wirklich von Ken Follett ? Ich hatte eher den Eindruck das da ein bezahlter Ghostwriter am Werk war und Herr Follett da nur mal drübergeschaut hat, denn es erinnert kaum etwas an den Britischen Bestsellerautor. Kaum Spannung dafür viel Familiengedöns sowie jede Menge Kleinigkeiten die dann auf einmal enorm wichtig werden plus jede Menge Zufälle die genau im richtigen Moment kommen. Dank Franziska Pigulla ganz nett anzuhören weil die Frau auch das Telefonbuch vorlesen kann und das geil klingen würde aber wenn man es nicht kennt hat man wirklich nix verpast...
:liquid3: (nur für die Qualität des Buches)

Jörg Fauser - Der Schneemann (gelesen von Heikko Deutschmann)

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Malta - 1980: Der Kleinkriminelle Blum ("kein Vorname, nur Blum") versucht eine Ladung alte Pornohefte zu verkaufen da kommt er durch Zufall an 2,5 Kg reinstes Kokain - Jackpot ! Blum sieht sich schon auf den Bahamas, jetzt nur eben schnell die 2,5 Kilo verkaufen und ab gehts. Nur blöd das es gar nicht so einfach ist diese Menge Kokain mal eben zu verkaufen...

Jörg Fauser gilt bei vielen Kritikern als der beste Deutsche Thrillerautor, leider verstarb er viel zu früh und sein Werk ist wohl auch dadurch etwas in Vergessenheit geraten. Fauser war vor allen Dingen eines: seiner Zeit vorraus, denn sein lakonischer, lockerer Schreibstil wäre in der heutigen Zeit der Renner auf dem Buchmarkt. Viele Sprüche und Situationen wirken wie aus einem Tarantinofilm, Fauser versteht es einfach seinen Antihelden von einer absurden Situation in die nächste stolpern zu lassen und ihn dabei mit einer Unmenge an schrägen Vögeln begegnen läßt. Leider gibt es aber auch zwei, drei Längen die aber dem Genuß dieses Buches nicht schmälern soll. Heikko Deutschmann liest das ganze sehr packend, vor allen die diversen Dialekte und Stimmfarben sind komisch.
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Beitrag von gelini71 » 02.12.2016, 14:39

Josh Bazell - Schneller als der Tod (gelesen von Christoph Maria Herbst)

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Dr Peter Brown ist Arzt in einem New Yorker Krankenhaus und nimmt seinen Job mit einer großen Portion schwarzen Humor. Doch Brown war nicht immer Arzt - früher war sein Name Pietro Brnwa und er war Killer bei der Mafia, bis er ausstieg, seine Familie verpfiff und ins Zeugenschutzprogram kam. Dann eines Morgens ist ein Mitglied seiner Ex-Mafiafamilie sein Patient...und er hat alle Hände voll zu tun das er nicht verraten wird, sein Patient nicht stirbt und das irgendwie nicht seine Tarnung auffliegt...

Das Buch verfällt in zwei recht uneinheitliche Teile: Der Gegenwartsteil im Krankenhaus ist lustig und kurzweilig geschrieben, der Rückblendenteil der Killerzeit aber teilweise sehr zäh und langweilig. Besonders der Teil wo Brnaw das KZ Auschwitz besucht zieht sich ohne Ende und paßt auch nicht zum Rest des Buches. C.M. Herbst liest das ganze sehr unterhaltsam und witzig (besonders wenn er Frauen nachmacht ist das wirklich köstlich) aber auch er kann diesen komischen Roman nicht retten...
:liquid5:

Ralf Kramp - Totholz (gelesen von Ralf Kramp)

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Das Genre des Regionalkrimis ging mir bis dato am Hinterteil vorbei, bis ich vor kurzem zu einer Lesenacht kam wo u.a. auch Ralf Kramp aus seinen Humorvollen Eifelkrimis vorgelesen hat. Der Abend war richtig cool und lustig und so kaufte ich mir direkt mal ein Hörbuch von ihm. Kramp kann wunderbar diesen etwas seltsamen Menschenschlag der Eifel mit all ihren Macken und Eigenheiten beschreiben - mehr als einmal dachte ich kenne ich - genauso reden die Leute denn schließlich lebe ich ja auch in dieser Gegend. Der eigendliche Krimi ist eher Nebensache und wird so nebenbei erledigt. Der Lokalklorit stimmt, zudem kann Kramp wirklich gut vorlesen. Rein als Krimi gesehen ist das Buch aber eher mau, das Drumherum reist es raus.
:liquid7:

Val McDermid - Der Verrat (gelesen von Hansi Jochmann)

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Der fünfjährige Jimmy wird entführt - ausgerechnet aus den Sicherheitsbereich im Flughafen und keiner beim Personal hat es bemerkt. Seine Adotivmutter Stephanie setzt alles daran ihn wiederzubekommen, aber es gibt kaum irgendwelche Spuren...

OK - das ganze ist konstruiert ohne Ende aber welcher Thriller ist es nicht ? Frau McDermid schreibt das ganze locker runter und kann dadurch bestens unterhalten, zudem ist das ganze direkt von Anfang an spannend. Witzig ist das der gesamte Rückblendenteil mit dem Familiengedöns, Castingshows, Drogen, DJs im Nachtleben von London und Ghostwritern von Büchern interesanter ist als der Kriminalfall :lol:. Hansi Jochmann liest das ganze perfekt und packend, nur blöd das man die ganze Zeit irgendwie das Gesicht von Jodie Foster vor dem geistigen Auge hat - aber das liegt in der Natur der Sache :wink:
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Beitrag von gelini71 » 17.02.2017, 15:07

Petra Hammesfahr - Das Geheimnis der Puppe (gelesen von Mathias Kahler)

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Tom ist Schriftsteller und nach einigen Groschenromanheftchen hat er mit seinem ersten richtigen Roman richtig Glück. Von dem verdienten Geld erfüllt er für sich und seine kleine Familie einen Traum: Ein Häuschen im Grünen. Schnell ist ein Objekt gefunden, ein altes Herrenhaus mit riesigen Garten. Kurz nach dem Einzug taucht ein kleines, offenbar geistig behindertes Mädchen auf - erst im Garten und dann etwas später auch im Haus. Im Dorf kennt keiner dieses Mädchen und es wird auch nicht vermisst, kurzerhand nehmen Tom und seine Frau Laura die Kleine in ihre Familie auf, nicht ahnend das das Mädchen ein altes Familiengeheimnis mit sich rumträgt...

Ein früher Roman von Petra Hammesfahr aus einer Zeit als sie noch mit Genres experimentierte und es auch Sprachlich noch etwas holprig zugeht. Ähnlich wie bei Stephen King läßt sich Hammesfahr viel Zeit für die Geschichte und schildert sehr ausführlich das Familienleben, der Horror / Mysteryteil kommt ganz langsam, fast unmerklich in die Geschichte hinein. Mal was anderes ist auf jeden Fall das sie am Schluß nicht krampfhaft eine Erklärung für das ganze sucht sondern sich mit einem lapidaren "manche Dinge passieren eben, auch wenn man sie nicht erklären kann" aus der Affäre zieht - das kann man jetzt Einfalltslos nennen, mir hat es gefallen.
Weniger gefallen hat mir der monotone, fast gelangweilte Sprachstil von Mathias Kahler - selten sowas Emotionsloses gehört wie das hier...
:liquid7:

Arno Strobel - Der Trakt (gelesen von Tanja Geke)

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Nach einem Restaurantbesuch wird Sibylle im Park überfallen und niedergeschlagen - nach zwei Monaten im Koma erwacht sie im Krankenhaus. Ihr Mann, ihre Familie, Freunde und Kollegen erkennen sie aber nicht wieder und sagen durch die Bank weg das sie nicht Sibylle ist. Als sie dann noch erfährt das sie gar keinen Sohn hat, obwohl sie Felsenfest davon überzeugt ist einen Jungen namens Lukas zu haben beginnt Sibylle nachzuforschen - was nicht so einfach ist weil sowohl die Polizei als auch geheimnisvolle Schlägertypen sie verfolgen. Auf Ihre Erinnerungen kann sie sich aber nicht verlassen, denn die scheinen jemanden anderen zu gehören...

Würde der Roman nicht in Regensburg spielen könnte man glatt meinen hier einen neuen David Baldacci Roman zu hören. Arno Strobel läßt den Leser / Hörer lange im Dunklen um was es genau in dieser Geschichte geht und das macht er verdammt spannend das man gar nicht Willens ist mal eine Pause zu machen. Top Hörbuch, sehr schön gelesen von Tanja Geke deren Stimme nur in den ersten Minuten etwas Gewöhnungsbedürftig klingt - hat man sich daran gewöhnt hört man ihr gerne zu.
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Ingrid Noll - Der Hahn ist tot (gelesen von Sylvia Jost)

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Rosemarie Hirte, 52 Jahre hatte Zeit ihres Lebens kein Glück in der Liebe. Sie hat sich schon damit abgefunden eine alte, Kinderlose Jungfer zu sein da trifft sie Witthold - charmant, Humorvoll, gutaussehend und vor allen Single. Rose verliebt sich wie ein junger Teenager und malt sich bereits die Zukunft mit ihm in den schönsten rosa Farbtönen aus, gäbe es da nicht ein Problem: Witthold hat gar kein Intresse an Rosemarie, denn der amüsiert sich lieber mit "jungen Dingern". Rosemarie schreitet zur Tat und räumt alles aus dem Weg was ihrem Glück im Wege ist. Schon bald hat Roemarie eine Menge Leichen um sich rum und damit auch jede Menge Probleme...

Mit viel schwarzen Humor ausgestattes Romandebüt von Frau Noll, wie immer schön Ironisch und mit leichter Hand niedergeschrieben. Auf Details beim morden sollte man nicht so achten, wer viel "CSI" oder ähnliches schaut wird viele Fehler finden. Doch Ingrid Noll geht es auch mehr um die Figuren und wie sie sich in den Situationen verhalten und das ist bestens gelungen, lediglich der kleine Hänger mit der Urlaubsreise ins Elsass bremst den Fluss etwas. Sylvia Jost liest auch bestens, hier stört nur das ziemlich penetrante Grundrauschen im Hintergrund.
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Tom Hillenbrand - Drohnenland (gelesen von Uve Teschner)

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Europa in nähere Zukunft: das gesamte Land ist mit Kameras übersäht und überall fliegen Überwachungsdrohnen herum. Mit Hilfe von speziellen Brillen kann man sich von zu Hause aus an andere Orte Live "hineispiegeln" lassen, dort beobachten und ermitteln. Das Internet ist allwissend und Überwacht alles was es am Kommunikation gibt. Als ein Europapolitiker ermordet wird wird der Kommisar Westerhuizen an den Fall angesetzt, ein Old School Polizist der noch direkt am Tatort ermittelt. Zwar findet er recht schnell einen Täter, doch bald dämmert ihm das die ganze Geschichte zu einfach und schnell gelöst wurde. Er und seine Datenassistentin Ava entdecken, das die Datenspur manipuliert wurde und die Spur bis in obersten Etagen der Politik führt...

Science Fiction meets Krimi - im Grunde ein einfacher, normaler Krimi der durch sein Sci-Fi Setting zu was besonderen wird. Der Einstieg ist etwas mühevoll, doch nach einer halben Stunde Laufzeit entwickelt sich die Geschichte zu einem superspannenden Krimi. Uve Teschner liest das ganze perfekt, auch sehr schön das man die Szenen wo sich die Figuren im Internet als Holograme bewegen mit Musik unterlegt hat damit man als Zuhörer einfacher zurechtfindet. Top Hörbuch !
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Beitrag von gelini71 » 27.03.2017, 12:18

Arne Arotnow - Das Zeitmaschinenhandy

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Untertitel: "Das Nullte Attentat auf Hitler" - Die Idee eine Zeitmaschine zu bauen und in die Vergangenheit zu reisen um Hitler zu töten um damit das dritte Reich und den zweiten Weltkrieg zu verhindern ist nicht neu, wer sich etwas auf dem Buchmarkt auskennt wird sicherlich sofort Stephen Fry mit "Geschichte machen" einfallen der einen ähnliche Plot hat. Der große Unterschied ist sicher das Fry eher schwerverdauliche Literatur schreibt und Arne Arotnow hier eine leichtverdauliche Novelle geschrieben hat die man innerhalb weniger Stunden runtergelesen hat. Das ganze ist wirklich unterhaltsam auch wenn es bei der Figurenzeichnung etwas arg dünn ist, aber das ist dem Tempo der Geschichte geopfert worden. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß....und den Gedanken Hitler in der Vergangenheit zu töten lassen wir dann aber besser wenn man so liest was dann so kommt....
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Daniel H. Wilson - Robocalypse (gelesen von Rolf Berg)

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Auch hier ein bekannter Plot: Die Maschinen und Computer erheben sich über die Menschen und versuchen an die Macht zu kommen. Der Roman hat keine durchgehende Geschichte sondern erzählt in einzelnen Kurzgeschichten aus diversen Blickwinkeln die Geschichte, wobei Schlüsselpersonen immer wieder auftauchen. Der Autor bemüht sich sichtlich jeder Geschichte und jedem Blickwinkel einen eigenen Ton zu geben, leider nicht durchgehend packend und teilweise zieht es sich. Rolf Berg bemüht sich auch dem ganzen gerecht zu werden, leider wirkt er teilweise etwas arg Theatralisch - trotz diverser beeindruckender Stimmfarben und -dialekte.
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Hans Koppel - Entführt (gelesen von Stefani Stappenbeck)

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Schwedenkrimis sind ja das NonPlusUltra was Krimis angeht, so jedenfalls mein Eindruck wenn man in diversen Buchhandlungen stöbert. Meine erste Erfahrung mit eben dieser Gattung - wobei ich jetzt nicht verstehe warum die jetzt soviel anders sind als Deutsche oder Englische Krimis. Die Straßen- und Ortsnamen klingen für unsere Ohren eher lustig, blutig geht es auch zu und was Sex angeht sind Schweden auch ziemlich freizügig - aber das findet man in anderen Büchern auch. Die Geschichte um eine entführte junge Frau die Monatelang in einem Keller festgehalten wird ist zwar konstruiert aber wirklich spannend bis zum Schluß (die Frage nach dem "Warum ?" wird erst im Epilog beantwortet). Da verzeihe ich auch die blonde Klischee-Annika die direkt am Anfang auftaucht :lol: Stefani Stappenbeck hat eine tolle Erzählstimme.
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Jenk Saborowski - Biest (gelesen von Uve Teschner)

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Eine böse Fiktion: Ein Russischer Terrorist will seinem Land zur neuen ansehen verhelfen und plant Attentate auf diverse Kernkraftwerke. Nachdem diese hochgegangen sind kann Russland dann Europa schön teuer Strom verkaufen. Eine Europäische Sondereinheit versucht das zu verhindern...
Der Plot verspricht Spannung, leider hält das Buch dies nicht durchgängig ein. Die Weibliche Hauptfigur ist etwas arg spröde, der Russische Terrorist viel zu Klischeehaft böse. Zum Ende hin geht es etwas arg HoppladiHop, manche Erzählstränge werden einfach fallengelassen - was mit dem Explodierten Kraftwerk Isar II in Bayern passiert (inklusiver Atomarer Verseuchung) wird nicht weiter erzählt....Schade, dafür ist Uve Teschner wieder Klasse.
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Beitrag von gelini71 » 16.05.2017, 10:04

Veit Etzold - Final Cut

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Gut geschriebener Thriller aus Deutschen Landen der sich gut und locker weglesen läßt. Leider auch mit dem ein oder anderen Klischee, das bei der Polizei nur Seelisch kaputte Typen arbeiten ist mir mittlerweile zu oft untergekommen als das ich das noch Ernst nehmen könnte. Trotz dieses Manko ein guter Thriller, lesenswerter Krimi.
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Katrin Bauerfeind - Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag (Geschichten vom schönen Scheitern) --gelesen von Katrin Bauerfeind

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Ich liebe Katrin Bauerfeind schon aus Zeiten wo sie bei "Ehrensenf" war, ich mag vor allen ihren Humor, das sie keine dumme Tussi ist und aussehen tut sie auch noch ganz nett (m.M. nach). In diesem Kurzgeschichtenbuch erzählt sie vom Scheitern: beim Abnehmen, bei Rauchen aufhören, von Beziehungen, beim kochen, vom Scheitern am Scheitern usw. Alles sehr persönlich und immer mit einer Prise Humor. Mehr als einmal dachte ich mir So unrecht hat sie nicht einmal, etwa wenn sie bei neugeborenen Babys Probleme hat "Auch wie süß !" zu sagen wenn der Säuglin aussieht wie ein misgestaltetes Alien :lol:. Inwieweit das alles jetzt wirklich wahr ist bleibt im dunklen (am Ende erwähnt sie das sie sich einiges ausgedacht hat) aber ich habe mich köstlich amüsiert. Die Frau ist Heiratsmaterial - nur blöd das sie auch daran gescheitert ist. Ihre Vorlesestimme ist auch köstlich - besonders wenn sie anfängt zu schwäbeln.
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Petra Hammesfahr - Die Sünderin (gelesen von Ulrich Pleitgen und Ulricke Grote)

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In einigen Wochen kommt ja die Verfilmung mit wirklich ansehnlicher Besetzung ins US Fernsehen - da wird es Zeit sich mal das Buch vorzunehmen. Hammesfahr entwickelt wieder einmal einen unwiederstehlichen Plot voller Geheimnisse die erst so nach und nach aufgedröselt werden. Dazu zwei verschiedene Blickwinkel, zum Glück hat man diese von zwei unterschiedlichen Sprechern einlesen lassen sonst wäre es wirklich verwirrend geworden. Und es geht heftig und sexuell recht derbe zu - ich denke mal das US Fernsehen wird diesen Teil der Geschichte großzügig aussparen ;). Tolles, spannendes Buch aber nichts für zartbeseidene Menschen. Respekt auf jeden Fall das eine Deutsche Mainstream Autorin es bis in die USA geschafft hat.
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Beitrag von gelini71 » 24.06.2017, 08:21

Horst Eckert - Schwarzlicht (gelesen von Dietmar Wunder)

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Sehr spannender Krimi bei dem die Barschel Affäre und der Schwarzgeldskandal von der CDU vermischt werden und in ein komplett anderes Setting eingebaut wird. Lesens- bzw hörenswert.
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Tom Sharpe - Puppenmord (gelesen von Olli Dietrich)

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Die Geschichte vom Berufsschullehrer Henry Wilt der angeblich seine Ehefrau umgebracht haben soll war Anfang der 70iger Jahre eine satirische Reaktion auf die Sexuelle Revolution - heute über 40 Jahre später sind manche sexuellen Anspielungen die seinerzeit gewagt waren eher kalter Kaffee. Aber die Geschichte ist immer noch lustig, zumal Sharpe die Verwicklung ziemlich geschickt aufbaut. Olli Dietrich liest das ganze total Ernst und Humorlos und dadurch wirkt das ganze noch lustiger.
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Ingrid Noll - Die Apothekerin (gelesen von Silvia Jost)

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Am Ende von "Der Hahn ist tot" liegt Hauptfigur Rosemarie Hirte im Krankenhaus - hier setzt "Die Apothekerin" ein den nun erzählt ihre Bettnachbarin Hella Moormann aus ihrem Leben das ungefähr genauso Mordlustig war wie das von Frau Hirte. Sicherlich nicht Frau Nolls bester Roman, die Story verliert sich in der zweiten Hälfte etwas. Generell sollte man aber makaberen Humor mögen denn den gibt es hier öfters. ;)
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Adam Sternbergh - Spademan (gelesen von Christoph-Maria Herbst)

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New York irgendwann in der Zukunft - mehrere Terroranschläge haben die City für die Reichen unattracktiv gemacht und sind geflüchtet, so bleiben in der Stadt die Armen, Obdachlosen und Kriminellen. Spademan - früher Müllman und jetzt Auftragskiller (was theoretisch das gleiche ist) - gerät bei einem Auftag zwischen die Fronten und hat alle Hände voll zu tun um am Leben zu bleiben...
Tolles, sehr originelles Setting aber leider ist die Story dahinter ziemlich dünn und 08/15-mäßig belanglos. Schade drum - dafür ist es wie immer eine Freude Herrn Herbst zuzuhören wenn er vorliest.
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Beitrag von gelini71 » 14.08.2017, 12:42

Andreas Eschbach - Die Haarteppichknüpfer (gelesen von Sascha Rotermund)

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Eschbachs Debütroman ist streng genommen kein Roman sondern eine Kurzgeschichtensammlung die man theoretisch (wenn man ein gutes Gedächnis hat) auch komplett durcheinander lesen kann. Mehr Spaß macht es natürlich wenn man die Geschichten in Chronologischer Reihenfolge liest ;). Eschbachs Phatasie ist wirklich unübertroffen und auch sein flüßiger Schreibstil sorgt dafür das dieses Buch einfach gute Laune macht. Mit dem Nachteil das es keinen durchgehenden "Helden" gibt mit dem man mitfiebern kann muß man allerdings leben können.
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Dick Francis - Gambling (gelesen von Jochen Striebeck)

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Dick Francis ist ein Phänomen: fast 50 jahre lang schrieb der ehemalige Jockey Krimis und schaffte es jedesmal in die unterschiedlichsten Handlungen das Thema Pferde und Pferdesport einzuarbeiten ohne das es deplaziert wirkt. In seinem letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Roman geht es um Pferdewetten und deren Manipulation. Francis schreibt im klassisch Englisch-Krimistil in der ersten Person und läßt sich für seine Geschichte viel Zeit, zudem muß man sich gut diverse Namen merken können. So klassisch altmodisch das es fast schon wieder modern wirkt.
:liquid7:

John Grisham - Die Firma (gelesen von Charles Brauer)

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Das Grisham Rezept ist einfach: man nehme einen smarten Helden (von Beruf immer Anwalt), werfe ihn in ein Komplett, rühre das ganze mit jede Menge Juristenkram durch und am Ende siegt der Held über alle. Das ganze funktioniert weil Grisham spannend und flüssig schreiben kann so das sich die im Grunde ewig gleichen Geschichten ohne große Problem weglesen lassen. Das diese Hörbuch leider vom Verlag zu Tode gekürzt wurde ist unverzeilich. Charles Brauer als Grisham Stammsprecher ist auch eine sichere Bank, auch wenn seine Aussprache von Englischen Worten teilweise eher unfreiwillig komisch wirkt.
:liquid8:

Wolfgang Jeschke - Der letzte Tag der Schöpfung

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Gibt leider nicht als Hörbuch :(
Die Amis haben es geschafft - Zeitreisen sind möglich, allerdings nur in die Vergangenheit. Eine Rückkehr zurück ist(noch nicht möglich) aber wir arbeiten daran. Trotzdem hat man einen ergeizigen Plan: Man will Techniker und Bauarbeiter fünf Millionen Jahre in die Vergangenheit schicken um eine Pipeline vom Nahen Osten in die Nordsee zu bauen und damit das Öl umleiten. Dort angekommen zeigt sich jedoch das die Idee doch nicht so gut ist denn die Zukunft läßt sich doch nicht so einfach beeinflussen...
Ein Deutscher Klassiker der Science-Fiction und ein lesenswertes Buch, sofern man sich mit dem etwas schwülstigen Schreibstil von Jeschke anfreunden kann der mich immer wieder an Frank Schätzing erinnert hat (allerdings nicht im Guten....).
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Beitrag von gelini71 » 07.01.2018, 13:23

Robert Görl / Gabi Delgado / Miriam Spies / Rudi Esch - Das ist DAF !

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Neben Kraftwerk und Can sind DAF der wichtigste Deutsche Beitrag zur Internationalen Musikgeschichte - fast pünktlich zum 40. Jubiläum erzählen Gabi und Robert ihre Geschichte, jeweils aus ihrer Sichtweise....und zeigen damit das es durchaus zwei verschiedene Wahrheiten gibt wenn zwei Personen unabhängig die gleiche Story erzählen. Sonderlich viel neues erfährt man aber nicht (außer das Gabi zeitweise mal Skinhead war, was Anfang der 80iger bei vielen Ex-Punks allerdings der Fall war), das Gabi und Robert nicht die besten Freunde waren (und sind) ist altbekannt. Die Geschichte der Produktion von "Alles wird gut" wird sehr breit und ausführlich abgehandelt, die restlichen Alben aber werden so mehr oder weniger im Schnellverfahren abgearbeitet. Störend sind die unzähligen Gastbeiträge diverser Weggefährten die immer wieder im Text auftauchen, wobei ich mich bei manchen schon fragte warum ausgerechnet diese hier ihren Senf dazugeben müßen..zumal das ewige DAF waren neu / anders / voller Energie usw auf Dauer eher nervt. Als Ausgleich gibt es jede Menge Bilder aus dem Archiv - unterm Strich eher ein Buch für die ganz harten Fans, DAF Anfänger sind mit den Original Alben besser bedient. Ach so - Gabi erklärt auch hier nicht seine Texte, darin bleibt er konsequent :mrgreen:
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Beitrag von gelini71 » 01.02.2018, 12:41

Bruno MacDonald - Die besten Alben die Sie nie besitzen werden (Ein schmerzhafter Reiseführer zu einigen unveröffentlichten LPs der Rock- und Popgeschichte)

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Kraftwerk "Techno Pop"
Pink Floyd "Households Objects"
Trent Reznor "Tapeworm"
the Beach Boys "Smile"
Peter Gabirel "I/O"

All diese Alben haben eines gemeinsam: es gibt sie nicht...zumindestens offiziell.
Doch es wurde an ihnen gearbeitet, manche wurden sogar fertiggestellt, abgemischt, bekamen ein Cover und sogar eine Bestellnummer bei der Plattenfirma....und verschwanden trotzdem im Giftschrank.
Die Gründe sind vielfälltig: mal verstarb einfach der Künstler (Marvin Gaye / Jimi Hendrix / Jeff Buckley), mal hatte die Plattenfirma kein Intresse (the Smashing Pumpkins), mal stellte sich die Plattenfirma wegen Samples quer (Danger Mouse), mal hatte der Künstler zuviel auf einmal zu tun (Peter Gabriel), das Werk wurde Opfer des technischen Zeitgeistes (Kraftwerk) oder die tolle inovative geniale neue Idee erwies bei der Produktion doch nicht als ganz so genial (Pink Floyd).
Bruno MacDonald begibt sich auf Spurensuche von 50 der legendärsten Alben die nicht veröffentlicht wurden und forscht nach den Gründen, versucht in späteren Veröffentlichungen Spuren des verschollenen Werkes zu finden und gibt eine Prognose ab ob eventuell doch noch was kommen könnte. Dazu gibt es jede Menge Hintergrundinfos, historische Bilder sowie extra neue Cover für die Alben die es offiziell nicht gibt.
Aufgrund der Bandbreite ist nicht alles von Intresse (die Hip Hop Alben mit ihrere East-Coast / West-Coast Fehde habe ich auch nur grob überflogen) aber es ist locker geschrieben und macht durchaus Spaß. Und ganz ehrlich: irgendwie ist es gut so das manche Alben dann doch nicht herausgekommen sind. Ich für meinen Teil bin froh das Pink Floyd "Household Objects" aufgegeben haben um stattdessen "Wish you were here" aufzunehmen.
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 22.12.2018, 10:05

Was der Musik Recht ist ist dem Film billig :wink:

Simon Braund - Die besten Filme die Sie niemals sehen werden (Die unveröffentlichten Meisterwerke der Starregiesseure)

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Auch beim Film gab es unzählige Werke an denen (mal mehr mal weniger) gearbeitet wurden die dann doch nie das Licht der Leinwand erblickt haben. Das Altmeister wie Alfred Hitchcock oder Orson Wells einiges an nicht realisierten Projekten hatten ist Filmhistorisches Grundwissen, auch Stanley Kubricks "Napoleon" Projekt fällt in diese Kathegorie. Bekannt sind auch das Schwarzenegger / Verhoeven Schlachtfest "Crusade" das Opfer der Carolco Pleite wurde (von dem Film hingen seinerzeit sogar schon Teaserplakate in den US Kinos bevor überhaupt ein Meter gedreht war) und auch David Lynchs Herzensprojekt "Ronnie Rocket" brachte es sogar auf einen Ankündigungsbericht in der Deutschen Cinemaausgabe (die Idee für den Film ist selbst für Lynch Verhältnisse komplett durchgeknallt weswegen kein Studio sich dem Teil annehmen will).
Interesanter sind da schon die Projekte die nicht so bekannt sind wie der Versuch von Ray Harryhausen sich dem "Krieg der Welten" Stoff anzunehmen (er scheiterte an der hohen Tricktechnik der Außerirdischen) oder dem Versuch von Philip Kaufmann im Jahre 1977 die "Star Trek" Reihe vom TV auf die Leinwand zu bringen (Kaufmann wollte ein komplettes Reboot der TV Serie mit neuen Schauspielern - Mr Spock sollte von einem Kleinwüchsigen (!!!) gespielt werden). Auch Pläne für eine "Dune" Verfilmung im Jahre 1977 waren mir neu (die Laufzeit wuchs bei der Vorproduktion von gewünschten 180 Minuten auf circa 14 Stunden an worauf die Produzenten die Reisleine zogen) oder das Haya Miyazaki tatsächlich plante "Pippi Langstrumpf" als japanisches Anime zu verfilmen (er bekam die Rechte nicht, Astrid Lindgrin konnte mit dem Plan gar nichts anfangen).
Doch es gibt auch Filme die gedreht aber nie gezeigt wurden: "Somethings got to give" wurde nie vollendet weil Marylin Monroe wärend des Drehs verstarb, "Nailed" liegt im Giftschrank weil es Knatsch zwischen David O. Russel und dem Produzenten gab und "the Day the Clown cried" von und mit Jerry Lewis soll so schlecht sein das Lewis den Film einfach versteckt hat (angeblich sollen wir den erst 2050 zu sehen bekommen - da können wir uns ja freuen).
Manche Projekte wie die geplante "Gladiator" Fortsetzung sind uns zu Glück ersparrt geblieben (Russel Crowe sollte im jenseits gegen Götter kämpfen - manche Idee ist wirklich einfach nur blöde :lol: ) aber alles im allen ist es ein schönes Informatives Buch über Filme die wir eben nie sehen werden. Manchmal schade, meistens aber wohl eher eher nicht :wink:
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 28.01.2019, 15:44

Jon Pring / Rob Thomas - Die Beatles Story

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Von den Musikern die die Musikwelt verändert und beeinflußt haben sind die Beatles sicherlich die wichtigsten - ihr Einfluß reicht noch bis in die heutige Zeit, auch wenn sich die Band vor knapp 50 Jahren aufgelöst hat. Alles was man heute über Popmusik weiß und wie sie funktioniert - die vier Jungs aus Liverpool haben dies als erste definiert.
Wie bringt man in der heutigen Zeit eben diese Tatsache in unsere schnelllebige Welt ? Mit einem Bilderbuch und Statistiken. Die beiden Autoren gehen hin und drösseln die komplette Beatlesgeschichte in Diagramme, Zeichnungen und Statistiken. Wer hatte wieviel Prozent Anteil am Songschreiben ? Wie veränderten sich Anzüge und Frisuren ? Wie lange dauerten die Songs ? Wie liefen die Tourneen ? All das wird hier handlich kompakt in Balkendiagrammen, Tortendiagrammen oder Tabellen verglichen.
Die idee ist faktisch ganz witzig, hat aber einen Pferdefuß: Es ist eher Staubtrockene Materie und eher was für Zahlenfreaks und BWL Studenten denen einer abgeht wenn sie ein Tortendiagramm sehen. So gibt es auch einige Zusatzinformationen, etwa wo die Orte sind welches die Beatles in ihren Songs besingen oder was wie auf welchen Personen im realen Leben beruht. Nach noch nicht mal einer Stunde hat man diesen Schmöcker durchgearbeitet, schlauer ist man danach allerdings nicht sonderlich.
Hinzu kommt das es keine Original Bilder oder Coverabbildungen gibt weil die schlichtweg zu teuer waren. So hilft man sich mit Vektorgrafiken kommt aber dann in Problemen wenn man das berühmte Klaus Voormann Cover von "Revolver" darstellen möchte - das geht nämlich mit dieser Technik nicht weswegen man nur ein weißes Quadrat zeigt.
Das Buch ist ein netter Zeitvertreib, mehr nicht. Man erhält mehr und bessere Infos wenn man den Wikipedia Artikel der Beatles liest...und natürlich deren Musik hört. Außer das die Idee nett und liebenswert ist hat dieses Buch nicht viel zu bieten.
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 21.02.2019, 14:34

Richie Unterberger - Fleetwood Mac Eine Illustrierte Biografie

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Die Apokalypse werden nur die Kakerlaken und Fleetwood Mac überlegen - ein wahrer Satz :lol:. Der Werdegang von Fleetwood Mac liest sich wie ein Drehbuch zu einer RTL Soap und mich wundert es schon das noch kein Hollywood Produzent auf die Idee gekommen ist diese Bandgeschichte in ein Biopicture zu verarbeiten (liegt wohl daran das alle Beteiligten noch leben :wink: ).
Die Grundgeschichte um Sex-Drugs-Rock´n Roll sollte jedem Musikfan zumindestens in Teilen bekannt sein (der Sex ist bei Fleetwood Mac recht übersichtlich - es blieb meist nur innerhalb der Band). Richie Underberger drösselt die Gesamte Geschichte recht breit auf, von den Anfängen als UK White Blues Band bis hin zur Charthitmaschine in den 80igern. Dazu gibt es viele Fotos wobei die Qualität der alten Bilder teilweise recht schlecht ist.
Neue Infos oder Erkenntnisse gibt es nicht, zudem bezieht Unterberger seine Infos aus unzähligen Interviews hat aber für das Buch nicht direkt mit den Mitgliedern gesprochen.
Ein absolutes No-Go ist die unglaublich schlechte Übersetzung die an ein Google Programm von vor 15 Jahren erinnert. Ich frage mich echt ob da nochmal ein Lektor drübergelesen hat. Unglaublich unlogische Schachtelsätze, teilweise eine seltsame Grammatik und allgemein sehr schlecht lesbar. Alles in allem keine Empfehlung, trotz des unglaublich günstiges Preises.
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 27.03.2019, 15:17

ist die Känguru-Trilogie von Marc-Uwe Kling hier schon erwähnt worden?

Definitiv genial das Ganze. Systemkritisch, höchst ironisch und viele Popkultur-Insider -

Die Känguru-Chroniken
Das Känguru-Manifest
Die Känguru-Offenbarung

Gibt es auch als Hörbücher, echte gute Laune-Dinger sind das.

Das Leben eines Kleinkünstlers wird gründlich auf den Kopf gestellt, als ein Känguru bei ihm einzieht. Es ist Kommunist, war früher beim Vietcong und ist ein Schnorrer vor dem Herrn.

Der Rest ist ein Fest der Ironie und der Popkultur!

:liquid10:
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 11.06.2019, 09:31

Sebastian Fitzek - Das Paket

Wow! Ein unglaublich raffiniert geschriebener, fieser Thriller, bei dem Autor Fitzek seine Protagonistin pausenlos durch die Hölle schickt. Psychologisch unheimlich gut angelegt mit einem völlig überraschendem Finale

:liquid9:
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 13.06.2019, 20:58

Sebastian Fitzek - Achtnacht

packend bis zum Schluss, und wie der Autor selbst schreibt, inspiriert von "The purge" - wirklich klasse gemacht und bis zum Ende spannend, dabei mit sehr interessanten, teils auch zwiespältigen Charakteren - und am Ende wird Prolog und Finale noch genial verknüpft.
Wenn ich als Jemand, der sich nicht als Leseratte bezeichnen würde, das Ding in zwei Tagen durch hat, heißt das schon was

:liquid9: bis :liquid10: - wegen nur minmaler Längen
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 18.07.2019, 13:17

Sebastian Fitzek - Die Therapie

Also, viel mehr geht nicht. Wahn und Wirklichkeit, unheimlich packend erzählt mal wieder. Und das Ende hat mich voll erwischt

:liquid9:,5 bis :liquid10:
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 18.07.2019, 14:48

Nimmst Du auch mal was anderes außer nur Fitzek in die Hand ? Seine Thriller sind zwar spannend aber ich persönlich kann nicht mehrmals hintereinander Bücher vom selben Autor lesen weil man dann einfach merkt das der Aufbau / Schreibstil sich gleichen und dann wird es langweilig.
Teste mal Arno Strobel oder Horst Eckert, die sind auch wirklich gut.
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 19.07.2019, 22:39

gelini71 hat geschrieben:
18.07.2019, 14:48
Nimmst Du auch mal was anderes außer nur Fitzek in die Hand ? Seine Thriller sind zwar spannend aber ich persönlich kann nicht mehrmals hintereinander Bücher vom selben Autor lesen weil man dann einfach merkt das der Aufbau / Schreibstil sich gleichen und dann wird es langweilig.
Teste mal Arno Strobel oder Horst Eckert, die sind auch wirklich gut.
Ich lese derzeit viel, finde aber selten SToffe, die mich wirklich so fesseln, dass ich es durchziehe. Bei Fitzek bleibe ich bisher immer dran. Ich habe aber auch noch andere Bücher, z. B. lese ich derzeit das letzte Buch von Stephen Hawking, obwohl ich es nicht ganz einfach finde inhaltlich für einen Laien. Ich habe als Thriller Wolfsfährte gelesen, den fand ich etwas langatmig, aber ganz ok. Rachel Wards "Numbers" fand ich auch nicht schlecht, erinnerte ein wenig an Final destination.
Ich brauche glaube ich gerade bei Thrillern Stoffe, wo ich sofort drin bin, ist das bei STrobel und Eckert so? Letztes Jahr las ich "DER Präsident", ich meine, da war ich auch recht schnell mit.

Kennst du von Fitzek "Fische, die auf Bäume klettern"? Das ist mal ganz was anderes, sehr unterhaltsam
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 20.07.2019, 06:19

Eckert schreibt sehr realistische Krimis / Thriller die meist einen wahren Kern (zB die NSU Morde oder den Barschel "Mord") haben um die er dann die Handlung strickt - die sind am Anfang eventuell etwas langatmig ziehen dann aber Spannungsmäßig ab den ersten Drittel an. Zudem ist er als Mensch echt dufte, ich habe ihn mal bei einer Lesung kennengelernt und war überrascht wie nett der war.
Strobel ist vom Stil her mit Fitzek vergleichbar, versuche einfach mal "Der Trakt".
Ansonsten kann ich im Thrillerbereich Petra Hammesfahr empfehlen, sofern Du kein Problem mit offenener Sexualität und Brutalität gegen Kinder hast..
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 17.08.2019, 10:05

Mal wieder zwei Thriller gelesen:

Karin Slaughter - Unverstanden
Arno Strobel - Das Rachespiel (meines Wissens nach mein 1. von ihm)

Unverstanden

Kürzlich entdeckt - ich muss zugeben, die angenehme Kürze hat mich dazu gebracht, mal wieder was von Slaughter zu lesen. Sie macht ja in ihren größeren Romanen ihrem Namen meist alle Ehre und wird wohl zurecht auch genau dafür von einigen kritisiert.
Unverstanden fand ich gut. Ein netter Buch-Quickie sozusagen - eine nette, psychologisch interessante kleine "Ballade" über einen Verlierertypen, der unter Mordverdacht gerät mit nicht alltäglichem Ende
starke :liquid7: etwa


Das Rachespiel

Ich hoffe, es ist nicht sein bestes. Man kann hier vieles kritisieren, eine gewisse Langatmigkeit der Handlung, Zuviel Bekanntes von SAW, über I know what you did last summer bis hin zu Vorstadtkrokodile....leider gelang es Strobel meiner Meinung nach nicht ganz, den altbekannten Aspekten viel Neues hinzuzufügen. Das Motiv ist nicht schlecht, allerdings kommt man - wie las ich so schön - als geübter Krimifan schnell drauf, wer hinter allem steckt. Wäre mit vielleicht 50-80 Seiten kürzer vielleicht stärker gewesen für mich, einiges scheint sich einfach zu oft zu wiederholen irgendwie...dennoch bin ich neugierig geworden, u. a. auf seinen Erstling
Frage: Gibt es bessere von ihm, die etwas origineller angelegt sind?
Das Rachespiel würde ich als vielleicht (gut?) durchschnittlich sehen. Leider waren die Hauptcharaktere nicht unbedingt positiv besetzt, weshalb sich das Mitleiden - anders als bei den meisten Fitzeks - in Grenzen hielt.

etwa :liquid6:

Meinungen erwünscht.
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von gelini71 » 17.08.2019, 11:15

Schau mal etwas weiter oben, da habe ich was zu Arno Strobels "Der Trakt" geschrieben :wink:
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 17.08.2019, 14:15

gelini71 hat geschrieben:
17.08.2019, 11:15
Schau mal etwas weiter oben, da habe ich was zu Arno Strobels "Der Trakt" geschrieben :wink:
Danke, dann gucke ich mal, ob ich den irgendwo kriege ;)
hab jetzt erstmal Splitter von Fitzek (hab ich quasi geschenkt bekommen), dann einen Thriller von Kathy Reichs, den ich evtl noch lesen wollte (liest sich etwas komplex, oder ich hatte einfach nen schlechten Tag) und einiges mehr...
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Re: Liquid-Love-Bücherthread

Beitrag von Cinefreak » 17.08.2019, 21:01

den brachte mir meine Freundin von einem gemeinsamen Freund mit ;) Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, und bisher kann ich noch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen bei mir erkennen im Bezug auf S. Fitzek

"Splitter"

Nun hab ich ihn durch...
Vorab, Logik-Fanatiker und Leute, die mit dem Spiel zwischen Wahn und Wirklichkeit nichts anfangen können, werden seine Bücher haarsträubend finden. Ich kann nur sagen, dass ich mich an keinen Autoren bisher erinnern kann, der so geile Twists bringt - und die auch gerne immer wieder umschmeißt, bis zur völlig verblüffenden Auflösung, die ich nicht mal im Ansatz kommen gesehen habe wie Sebastian Fitzek. Splitter mag seine Schwächen haben, ja teilweise durchgeknallt wirken, aber das Finale entschädigte so gut, dass sich manche dieser Schwächen doch gerne verzeihen lassen. Auch finde ich es positiv, wie er über andere Menschen schreibt, wie wertschätzend er ist. Und mit "Fische, die auf Bäume klettern" hat er ein tolles Plädoyer für Toleranz geschrieben, das nicht nur seine Kinder, für die es eigentlich gedacht ist, wie er selbst sagt, lesen sollten. Fazit: Wieder ein guter Fitzek, nicht ganz so genial wie DIE THERAPIE oder DAS PAKET, aber absolut lesenswert

:liquid7:,5 etwa
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