Macht den billig gemogelten zweiten Teil ziemlich schnell vergessen, indem er mit überraschend hohen Produktionswerten auftrumpft, auch wenn die Bug-Animationen nicht nur teilweise wieder sehr mäßig sind, sondern darüber hinaus auch noch geschickt verdünnt werden, indem man sie manchmal zB. nur als Silhouetten über Monitore sieht.
Sowieso wird der zweite Teil schnell ausgeklammert. Zum einen dadurch, dass mit Casper van Dien wieder jemand aus dem Originalcast zurück ist; zum anderen dadurch, dass die "wollen Sie mehr wissen?"-Faschisten- und Mediensatire direkter an Verhoevens Film anknüpft als der Vorgänger. Das ist letztlich fast nur more of the same; dass der Spruch immer noch überall dazwischen geschaltet wird, bringt keine neue Wirkung ein.
Dabei versucht der Autor der ersten beiden Teile auf dem Regiestuhl durchaus neue Wege zu gehen, vielversprechende sogar, indem auch noch religiöser Eifer in die Käferwelt integriert wird und parallel dazu ein Zerrbild des Superstartums entworfen wird; dies allerdings ohne die erhoffte Durchschlagskraft. Die Ansätze gipfeln zwar in einem episch aufgezogenen Bug-Finale, puffen inhaltlich aber substanzlos aus.
Van Diens bewusst eingesetzte Bübchen-Performance aus Teil 1 weicht einer reiferen, cooleren und abgeklärteren Darstellung, so dass man ihm den Actionhelden zwar eher abnimmt als im Original, rückwirkend aber die satirischen Elemente gekürzt werden, indem man dem faschistoiden System die naiven Puppen nimmt und ihm selbstbewusste Männer gibt. Aus diesem Blickwinkel ist das schade, als B-Actioner betrachtet hilft es dem Film aber durchaus weiter, weil man sich endlich an eine stärkere Hauptfigur stützen kann.
Brutalitätsgrad und Novitäten im Creature Design halten sich in Grenzen, sind aber da und enttäuschen nicht, ebensowenig wie der Unterhaltungswert.
