Dune
Re: Dune
Ich bezog mich ja auf die Diskussion auf der ersten Threadseite. Und die von dir vorgebrachte Erklärung, dass harte Treffer die Schilde durchbrechen (was ja durchaus sinnig wäre) ist eben nicht die, die der Film selbst vorbringt.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Dune
Ah ja dann, für mich hat sich diese Erklärung anhand der Bilder ergeben. Im Training sieht man, dass man im Kampf eigentlich voll drauf hauen kann, und die Mückendrohnen Szene Erklärt dann, dass die Rüstung durch stetigen druck auf einen Kleinen Punkt durchbohrt werden kann. Wenn man getroffen / gestreift wird oder bei erhöhtem kritischem druck leuchtet das Schild Rot (Beim Training durch diverse Treffer und auch rein schon beim Händedruck ersichtlich). Da es beim Training aber natürlich nicht ums Töten geht, sieht man da natürlich auch nicht was Passiert, wenn ein geübter Schwertkämpfer Präzise Trifft und am ende auch durchzieht. Die Schlacht zeigt dann, dass der Schutzschild eben nur einen Geringfügigen Schutz bietet, wenn man gegen Profis kämpft. Kann mich nicht mehr exakt erinnern, aber die einzelnen Kills haben für mich schlüssig ausgesehen (Ala Präzise Treffer mit der Schwertspitze, das Roten aufleuchten des Schildes und und dann der Durchbruch mit voller Intensität). Mir ist, dass das ziemlich durchgängig gezeigt wird, inklusive der jeweiligen Verzögerung in der der Schild noch stand hält (Beim Mensch, wie bei den Raumschiffen).
Schliesslich schläft auch der Gegner natürlich nicht und hat seine Soldaten und Waffen (Die speziellen Bomben) dementsprechend aufgerüstet :-).
Schliesslich schläft auch der Gegner natürlich nicht und hat seine Soldaten und Waffen (Die speziellen Bomben) dementsprechend aufgerüstet :-).
Re: Dune
Ich weiß gar nicht, ob ich die Verfilmung von 1984 jemals komplett gesehen habe. Jedenfalls habe ich die alte Verfilmung nur auszugsweise in Erinnerung. Die neue Verfilmung werde ich vermutlich auch nur auszugsweise in Erinnerung behalten. Schon inhaltlich tue ich mich schwer zu solchen Auferstehungsgeschichten von irgendeinem Messias Zugang zu finden. Das ist wahrscheinlich in meiner stark atheistischen Haltung begründet. Bei der Matrix packte mich aber zumindest phasenweise das Drumherum, bei Dune wirkt das Gezeigte aber fad und langatmig. Das wiederum ist nicht alleine in der Optik begründet, die sich eigentlich recht passend ziemlich kalt und karg präsentiert, sondern vor allem darin, dass ich keinen Zugang zu den Figuren gefunden habe. Die Beweggründe wurden teilweise lediglich in kurzen Sätzen abgehandelt, allgemein die Hintergrundgeschichten mancher Figuren wurden nur knapp angerissen, und großartig Sympathie versprühte auch kaum einer. Am mitreißendsten waren noch die Szenen mit den Würmern. Am Ende habe ich die knapp 2,5 Stunden ziemlich unaufgeregt vor dem Bildschirm verbracht. Da hatte ich mir doch einiges mehr erhofft.
Re: Dune
Hab Teil 1 nochmal zur Auffrischung fürs Sequel geschaut. In der Trainingssequenz sagt Brolin explizit "Only the slow blade penetrates the shield", egal wie gerne man sich das jetzt schönreden will (deshalb verlangsam ja auch die Bomben, ehe sie die Schilde durchbrechen und die Transporter sprengen). Ist jetzt aber nix, was den Film groß runterziehen würde.
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Re: Dune
Ist halt wie bei Star Trek und dem (Nicht)-Beamen durch Schilde.
Re: Dune
Dune - Part 2
Die Fortsetzung ist tatsächlich ein Stück besser geworden und das nicht (nur), weil Villeneuve auch die basalen Instikte des Publikums stärker bedient (mehr Sandwürmer! mehr Action! mehr Sandwurmaction!). Tatsächlich hat er seine Geschichte in ein besseres dramaturgisches Korsett bekommen, das mit einem echten Höhepunkt endet - auch wenn man in den Minuten davor immer denkt, der Film könnte jetzt eher unspektakulär enden, wenn Hans Zimmers Ethno-Chöre gerade mal wieder gewaltig anschwellen. Das Design ist erneut famos und hat auch einige Neuerungen zu bieten, darunter beispielsweise die schwebenden Harkonnen-Truppen. Auch die Set-Pieces machen ordentlich Laune, darunter ein spannend inszeniertes Katz-und-Maus-Spiel mit Harkonne-Häschern zu Beginn, eine bockstark inszenierte Attacke auf einen Harvester und diverse famos choreographierte Fights. Fight Coordinator Roger Yuan hat zudem ein Gastrolle als Atreides-Überlebender in der Gladiatorenszene. Die Attacke auf den Hauptstadt von Arrakis hätte Villeneuve gern noch mehr auskosten dürfen, aber das ist meckern auf hohem Niveau, zumal es ihm ja nur sekundär um klassische Schauwerte geht.
Die Geschichte bietet mehr von der Komplexität, die im direkten Vorgänger eher angeteasert wurde: Es geht mehr um die politischen Verstrickungen, die Vernetzungen werden komplizierter, die Allianzen brüchiger, wenn diverse Parteien auf ein unterschiedliches Endgame hinarbeiten - vor allem auf der Bene Gesserit/Harkonnen/Imperator-Seite. Doch auch bei der Atreides/Fremen-Allianz ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen angesagt, wenn es um das Für und Wider von Pauls angeblicher Erlöserrolle geht. Das ist durchaus vielschichtig und immer dann am stärksten, wenn Villeneuve zeigt, wie er zum gefürchteten Krieger Muad'Dib aufsteigt und immer dann am schwächsten, wenn es überdeutlich im Dialog durchgekaut werden muss. Relativ schwach erklärt und psychologisch wenig stimmig kommt die Wende im letzten Drittel daher, wenn Paul alle naselang aufgrund seiner Visionen gegen den Weg nach Süden argumentiert, sich dann aber relativ plötzlich umentscheidet, nachdem die Stimmen der Wüste (auf die er laut seinem Mentor besser nicht hören soll) ihm dann ein bisschen gut zugeredet haben.
Und sonst? Die Besetzung ist mal wieder ein Who-is-who, auch einige Namen bessere Statisten bleiben (vor allem Pugh, Walken und Seydoux), aber vielleicht bekommen die im geplanten dritten Teil mehr zu tun. Austin Butler ist als Schurke stark, könnte aber auch mehr Raum vertragen, so wie viele der angerissenen Harkonnen-Verhaltenweisen. Wir sehen, dass sie auch ihre Untergebenen und Ihresgleichen ohne viel Federlesen dahinmetzeln, was den Baddie-Faktor erhöht, aber man würde gern mehr über diese Dog-Eat-Dog-Gesellschaft erfahren, ohne dass Villeneuve alles auserklären muss. Etwas befremdlich ist die Quasi-Schwarz-Weiß-Einlage beim Harkonnen-Gladiatorenkampf. Inhaltlich ist es kaum motiviert und scheint er eher dem "Guckt mal, ich mache nicht nur Sci-Fi, sondern auch Kunst"-Anspruch von Villeneuve zu entsprechen. Ich will aber nicht zu viele Haare in der Suppe suchen, das Ergebnis ist nämlich bildgewaltig, atmosphärisch dicht und für seine knapp drei Stunden Laufzeit erfreulich kurzweilig.
Die Fortsetzung ist tatsächlich ein Stück besser geworden und das nicht (nur), weil Villeneuve auch die basalen Instikte des Publikums stärker bedient (mehr Sandwürmer! mehr Action! mehr Sandwurmaction!). Tatsächlich hat er seine Geschichte in ein besseres dramaturgisches Korsett bekommen, das mit einem echten Höhepunkt endet - auch wenn man in den Minuten davor immer denkt, der Film könnte jetzt eher unspektakulär enden, wenn Hans Zimmers Ethno-Chöre gerade mal wieder gewaltig anschwellen. Das Design ist erneut famos und hat auch einige Neuerungen zu bieten, darunter beispielsweise die schwebenden Harkonnen-Truppen. Auch die Set-Pieces machen ordentlich Laune, darunter ein spannend inszeniertes Katz-und-Maus-Spiel mit Harkonne-Häschern zu Beginn, eine bockstark inszenierte Attacke auf einen Harvester und diverse famos choreographierte Fights. Fight Coordinator Roger Yuan hat zudem ein Gastrolle als Atreides-Überlebender in der Gladiatorenszene. Die Attacke auf den Hauptstadt von Arrakis hätte Villeneuve gern noch mehr auskosten dürfen, aber das ist meckern auf hohem Niveau, zumal es ihm ja nur sekundär um klassische Schauwerte geht.
Die Geschichte bietet mehr von der Komplexität, die im direkten Vorgänger eher angeteasert wurde: Es geht mehr um die politischen Verstrickungen, die Vernetzungen werden komplizierter, die Allianzen brüchiger, wenn diverse Parteien auf ein unterschiedliches Endgame hinarbeiten - vor allem auf der Bene Gesserit/Harkonnen/Imperator-Seite. Doch auch bei der Atreides/Fremen-Allianz ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen angesagt, wenn es um das Für und Wider von Pauls angeblicher Erlöserrolle geht. Das ist durchaus vielschichtig und immer dann am stärksten, wenn Villeneuve zeigt, wie er zum gefürchteten Krieger Muad'Dib aufsteigt und immer dann am schwächsten, wenn es überdeutlich im Dialog durchgekaut werden muss. Relativ schwach erklärt und psychologisch wenig stimmig kommt die Wende im letzten Drittel daher, wenn Paul alle naselang aufgrund seiner Visionen gegen den Weg nach Süden argumentiert, sich dann aber relativ plötzlich umentscheidet, nachdem die Stimmen der Wüste (auf die er laut seinem Mentor besser nicht hören soll) ihm dann ein bisschen gut zugeredet haben.
Und sonst? Die Besetzung ist mal wieder ein Who-is-who, auch einige Namen bessere Statisten bleiben (vor allem Pugh, Walken und Seydoux), aber vielleicht bekommen die im geplanten dritten Teil mehr zu tun. Austin Butler ist als Schurke stark, könnte aber auch mehr Raum vertragen, so wie viele der angerissenen Harkonnen-Verhaltenweisen. Wir sehen, dass sie auch ihre Untergebenen und Ihresgleichen ohne viel Federlesen dahinmetzeln, was den Baddie-Faktor erhöht, aber man würde gern mehr über diese Dog-Eat-Dog-Gesellschaft erfahren, ohne dass Villeneuve alles auserklären muss. Etwas befremdlich ist die Quasi-Schwarz-Weiß-Einlage beim Harkonnen-Gladiatorenkampf. Inhaltlich ist es kaum motiviert und scheint er eher dem "Guckt mal, ich mache nicht nur Sci-Fi, sondern auch Kunst"-Anspruch von Villeneuve zu entsprechen. Ich will aber nicht zu viele Haare in der Suppe suchen, das Ergebnis ist nämlich bildgewaltig, atmosphärisch dicht und für seine knapp drei Stunden Laufzeit erfreulich kurzweilig.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Dune
Aus meinem Tagebuch:
Diverse Namen haben sich an «Dune» versucht, funktioniert hat es nicht immer. Die Geschichten hinter den Verfilmungen sollten bekannt sein und auch Villeneuve liefert mit seiner Version kein ewiges Meisterwerk ab. Anfang und Ende etwa sind etwas zu schlaff, wirklich viel Tiefe kann sein Blockbuster nicht vorweisen.
Aber: Was der Mann an audiovisueller Brillanz auffährt, wie er das Drehbuch spätestens bei der Ankunft auf Arrakis verdichtet und wie genial die Schauspieler*innen agieren (Rebecca Ferguson, Timothée Chalamet und Oscar Isaac besonders), das ist atemberaubend. Der Film ist riesig, der Score perfekt gewählt, Kostüme, Setdesign, Soundeffekte und Farben ins letzte Detail austariert, die Szenen mitreissend und emotional. Man kann nur hoffen, dass ganz viele Menschen dieses Space-Epos im Kino anschauen gehen, damit der zweite Teil verdienterweise ebenfalls gedreht werden darf.
Die Rückkehr, die Sonne und die Monde, das Spice in der Luft, «A Time Of Quiet Between The Storms», die moralischen Fragen, die Wandlungen der Charaktere, die Angst im Gesicht, das Spiel mit Schatten und Licht, die Intrigen, der religiöse Fanatismus, die Kostüme, die Sounds, die Designs, die Wucht.
«Dune: Part Two» ist ein gewaltiges Kinoerlebnis, das alle Vorbereitungen des ersten Teils nutzt und geschickt erweitert. Denis Villeneuve führt seine Saga auf geniale Weise fort. Bitte mehr davon. Jetzt.
Und auch Lynchs Version kenne ich inzwischen:
Nachdem ich viel darüber gelesen und gehört habe, war es endlich an der Zeit, David Lynchs missglücktes Hollywood-Vehikel «Dune» zu sehen. Ein Kuriosum von Film, das am Kräfteringen zwischen Visionär und Studiokonventionen zerbrochen ist. Da werden Katzen gemelkt, Patrick Stewart schreitet mit einem Hund in die Schlacht, die Navigatoren sind knuffige Wesen, um deren Tanks der Boden gesaugt wird.
Von den letzten 40 Minuten, die wie die Clipshow einer TV-Serie wirken, spricht man besser nicht. Ohne Vorwissen ist der Film unverständlich, aber immerhin lassen einige Designs, Effekte und Schauspieler:innen Freude aufkommen.
Diverse Namen haben sich an «Dune» versucht, funktioniert hat es nicht immer. Die Geschichten hinter den Verfilmungen sollten bekannt sein und auch Villeneuve liefert mit seiner Version kein ewiges Meisterwerk ab. Anfang und Ende etwa sind etwas zu schlaff, wirklich viel Tiefe kann sein Blockbuster nicht vorweisen.
Aber: Was der Mann an audiovisueller Brillanz auffährt, wie er das Drehbuch spätestens bei der Ankunft auf Arrakis verdichtet und wie genial die Schauspieler*innen agieren (Rebecca Ferguson, Timothée Chalamet und Oscar Isaac besonders), das ist atemberaubend. Der Film ist riesig, der Score perfekt gewählt, Kostüme, Setdesign, Soundeffekte und Farben ins letzte Detail austariert, die Szenen mitreissend und emotional. Man kann nur hoffen, dass ganz viele Menschen dieses Space-Epos im Kino anschauen gehen, damit der zweite Teil verdienterweise ebenfalls gedreht werden darf.
Die Rückkehr, die Sonne und die Monde, das Spice in der Luft, «A Time Of Quiet Between The Storms», die moralischen Fragen, die Wandlungen der Charaktere, die Angst im Gesicht, das Spiel mit Schatten und Licht, die Intrigen, der religiöse Fanatismus, die Kostüme, die Sounds, die Designs, die Wucht.
«Dune: Part Two» ist ein gewaltiges Kinoerlebnis, das alle Vorbereitungen des ersten Teils nutzt und geschickt erweitert. Denis Villeneuve führt seine Saga auf geniale Weise fort. Bitte mehr davon. Jetzt.
Und auch Lynchs Version kenne ich inzwischen:
Nachdem ich viel darüber gelesen und gehört habe, war es endlich an der Zeit, David Lynchs missglücktes Hollywood-Vehikel «Dune» zu sehen. Ein Kuriosum von Film, das am Kräfteringen zwischen Visionär und Studiokonventionen zerbrochen ist. Da werden Katzen gemelkt, Patrick Stewart schreitet mit einem Hund in die Schlacht, die Navigatoren sind knuffige Wesen, um deren Tanks der Boden gesaugt wird.
Von den letzten 40 Minuten, die wie die Clipshow einer TV-Serie wirken, spricht man besser nicht. Ohne Vorwissen ist der Film unverständlich, aber immerhin lassen einige Designs, Effekte und Schauspieler:innen Freude aufkommen.
Re: Dune
„Dune: Part Two“ ist nicht bloß ein guter, bisweilen sehr guter Film – sondern zugleich auch ein wahres „Kino-Ereignis“: Ein gewaltiges Sci-Fi-Epos mit fantastischen Bildern und bombastischem Sound, welches es verdient, auf der größtmöglichen Leinwand mit der bestmöglichen Klanganlage gesehen zu werden. Unter der Führung Denis Villeneuves lässt einen die Kamera-Arbeit Greig Frasers in diese stimmungsvoll-beseelt kreierte Welt eintauchen und verzücken einen immer wieder bestimmte Bilder, packende Sequenzen und Details (á la das Feuerwerk bei der Infrarot-Schwarzweiß-Passage) – während Hans Zimmer´s Score sowie das imposante Sounddesign einen zugleich auch in jenem Bereich immersieren…
Angenehm kurzweilig entfaltet sich die zweidreiviertel-stündige Laufzeit, die Special-Effects und Szenarien wirken nicht so „künstlich“ wie in diversen anderen Blockbustern (gewiss auch aufgrund der vielen natürlichen Locations), die gecasteten Mimen und zugehörigen Performances wissen zu gefallen, die Lovestory nimmt im Prinzip genau den richtigen Raum im Geschehen ein (und erfüllt das Beabsichtige im Zuge dessen prima), die komplexe Geschichte wird nachvollziehbar dargeboten und am Ende hat man obendrein Lust auf eine möglichst baldige Fortführung der Saga, ohne von einem fiesen Cliffhanger „verärgert“ zu werden…
Einzelne Schwächen sind zweifelsohne vorhanden – gerade in Sachen „Oberflächlichkeiten“ bei Charakterzeichnungen sowie manchen Story-Inhalten – doch alles in allem kann man wahrlich froh sein, anders als das meiste, was Hollywood sonst so liefert, mal wieder einen (augenfällig und erfreulich) ambitionierten, hochwertigen Big-Budget-Blockbuster geboten zu bekommen…
starke
Angenehm kurzweilig entfaltet sich die zweidreiviertel-stündige Laufzeit, die Special-Effects und Szenarien wirken nicht so „künstlich“ wie in diversen anderen Blockbustern (gewiss auch aufgrund der vielen natürlichen Locations), die gecasteten Mimen und zugehörigen Performances wissen zu gefallen, die Lovestory nimmt im Prinzip genau den richtigen Raum im Geschehen ein (und erfüllt das Beabsichtige im Zuge dessen prima), die komplexe Geschichte wird nachvollziehbar dargeboten und am Ende hat man obendrein Lust auf eine möglichst baldige Fortführung der Saga, ohne von einem fiesen Cliffhanger „verärgert“ zu werden…
Einzelne Schwächen sind zweifelsohne vorhanden – gerade in Sachen „Oberflächlichkeiten“ bei Charakterzeichnungen sowie manchen Story-Inhalten – doch alles in allem kann man wahrlich froh sein, anders als das meiste, was Hollywood sonst so liefert, mal wieder einen (augenfällig und erfreulich) ambitionierten, hochwertigen Big-Budget-Blockbuster geboten zu bekommen…
starke
Re: Dune
Ich empfand "Part Two" auf sehr hohem Niveau auch als etwas schwächer als "Part One".
Ein Highlight für mich war der Anfang als Überleitung von Teil 1 zu Teil 2.
Und auch den Soundtrack empfand ich als Besser eingesetzt als noch in Teil 1.
Was mich ein wenig gestört hat:
Das Low Light für mich war das gesuchte offene Ende. In Teil eins fand ich es Perfekt, aber in Teil 2 wird der Spannungsbogen für mich perfekt geschlossen, bis kurz vor Schluss. Zusätzlich dazu ist der harte Filmschnitt am Schluss für mich nicht gerade die beste Entscheidung, was mein Gefühl für das offene Ende untermauert. Da wäre eine Kamerafahrt über die Wüste hinweg in den blauen Himmel / ins All wesentlich besser gewesen.
Insgesamt fühlte sich das ganze auch einfach nicht mehr so Bedrohlich, Gigantisch, Neu an wie bei Teil Eins.
Ein Highlight für mich war der Anfang als Überleitung von Teil 1 zu Teil 2.
Und auch den Soundtrack empfand ich als Besser eingesetzt als noch in Teil 1.
Was mich ein wenig gestört hat:
Das Low Light für mich war das gesuchte offene Ende. In Teil eins fand ich es Perfekt, aber in Teil 2 wird der Spannungsbogen für mich perfekt geschlossen, bis kurz vor Schluss. Zusätzlich dazu ist der harte Filmschnitt am Schluss für mich nicht gerade die beste Entscheidung, was mein Gefühl für das offene Ende untermauert. Da wäre eine Kamerafahrt über die Wüste hinweg in den blauen Himmel / ins All wesentlich besser gewesen.
Insgesamt fühlte sich das ganze auch einfach nicht mehr so Bedrohlich, Gigantisch, Neu an wie bei Teil Eins.
- Sir Jay
- Palmenkicker
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- Registriert: 12.06.2006, 13:30
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Re: Dune
Ich glaube ich hätte auch nochmal Teil 1 auffrischen (und paar Wikipedia Artikel lesen) sollen, denn so hatte ich einen recht schwierigen Einstieg in die Welt. Im Prinzip wusste ich gar nicht mehr worum es, wer nochmal welche Ansprüche hat, wer in Teil 1 was genau bedeutendes gemacht hat und was das Spice eigentlich kann ist auch in Vergessenheit geraten, und wird in Teil 2 nicht thematisiert. Irgendwie hat der Konflikt am Ende des Tages wohl einen imperialistischen Hintergrund und das reicht mir dann auch schon.
Somit war für mich Teil 2 eine reine Bilderbeschau, die durchaus beeindruckt, Stimmung erzeugt aber auch einzelne spannende Momente hat, weshalb ich geneigt bin den Film positiv zu bewerten, aber nach dem Kinobesuch hatte ich irgendwie auch gar nich das Bedürfnis weiter über das Geschehene nachzudenken...
Somit war für mich Teil 2 eine reine Bilderbeschau, die durchaus beeindruckt, Stimmung erzeugt aber auch einzelne spannende Momente hat, weshalb ich geneigt bin den Film positiv zu bewerten, aber nach dem Kinobesuch hatte ich irgendwie auch gar nich das Bedürfnis weiter über das Geschehene nachzudenken...
Re: Dune
Nachdem Teil 1 nur mit Mühe bei mir zündete (und das eben auch erst in Richtung Finale), hat Teil 2 mich final komplett verfehlt. Da ist das grundsätzliche Problem, dass ich religiöse Themen und Motive einfach nicht mag und diese im zweiten Teil ja massiv den Handlungsvortrieb übernommen haben. Wobei dann die einzig reizvollen Elemente gar nicht vertieft wurden (junge Fremen gegen alte, Nord gegen Süd, keinerlei echte Reibereien zwischen den unterschiedlichen Parteien, die den Glauben ablehnen und diejenigen, die ihn verfolgen). Was die Frauen in dem Film getrieben haben und vor allem warum, war mir zumeist ein komplettes Rätsel. Dass man im Zuge dessen Seydoux und Pugh komplett verheizt, nehme ich Villeneuve richtig übel. Chalamet zündete noch weniger als im Vorgänger. Zendaya durfte endlich reden, wäre aber mal lieber ruhig geblieben. Die Liebesgeschichte fand ich sehr seltsam in ihrem Ablauf. Die Blickerei unendlich peinlich.
Sand will ich sobald auch nicht mehr sehen, der hatte imo die größte Screentime im Film. Javier Bardem hat mir null gefallen. Im Deutschen hat er auch noch Russell Crowes Synchronstimme, was mich nur denken ließ: Ja, den würde ich viel lieber in der Rolle sehen. Und das Getease ging mir in Teil II nur noch auf den Sack. Vor allem jenes um die Würmer. Also sorry, der ganze erste Teil teaste auf deren großen Auftritt hin und alles, was man jetzt kriegt, sind Würmer, die wahlweise als ICEs oder Müllschlucker missbraucht werden und in EINER Szene mal ein paar Lumpen schlucken? Was ein schlechter Witz. Allgemein war der Showdown dahingehend, wie lange darauf hin gearbeitet wurde, einfach nur - ja - kurz. Keine Highlightbilder, nix. Zendaya killt im vorbeipurzelbaumen 10 Leute, ein paar Steine erschlagen andere, auf zum Star Wars Moment, der so in der Luft hing, dass mir nur ein Facepalm blieb.
Das alles dann auf 3 Stunden zerdehnt mit ganz viel ziellosem Gelaber. Der Film legte kurz an Qualität zu, als Brolin auftauchte und Chalamet mitriss. Die einzig brauchbare Actionszene rund um die Spice-Abbaumaschine hat auch mal kurz hoffen lassen. Dazu gesellen sich ein paar sehr geile, aber nie so richtig fett zelebrierte Bilder und ein irres Sounddesign mit geilem "Wassen das"-Score von Hans Zimmer. Wären diese auch brachial lauten Momente nicht gewesen, ich hätte das egale, zu gewollte Finale nie wach erreicht. Achja: Armer Christopher Walken. Habe bei seinen Auftritten jedes Mal an seine tollen Auftritte in "Die Outlaws" denken müssen. Diese kleine Serie hatte wesentlich mehr Plan, wie man DIESEN Mann nutzt, als "Dune 2". Dafür hat der Film ein echtes Highlight: Austin Butler. Der war klasse, wurde genauso aufgebaut und hat all seine Szenen mühelos gestohlen.
In diesem Sinne:
freeman
Sand will ich sobald auch nicht mehr sehen, der hatte imo die größte Screentime im Film. Javier Bardem hat mir null gefallen. Im Deutschen hat er auch noch Russell Crowes Synchronstimme, was mich nur denken ließ: Ja, den würde ich viel lieber in der Rolle sehen. Und das Getease ging mir in Teil II nur noch auf den Sack. Vor allem jenes um die Würmer. Also sorry, der ganze erste Teil teaste auf deren großen Auftritt hin und alles, was man jetzt kriegt, sind Würmer, die wahlweise als ICEs oder Müllschlucker missbraucht werden und in EINER Szene mal ein paar Lumpen schlucken? Was ein schlechter Witz. Allgemein war der Showdown dahingehend, wie lange darauf hin gearbeitet wurde, einfach nur - ja - kurz. Keine Highlightbilder, nix. Zendaya killt im vorbeipurzelbaumen 10 Leute, ein paar Steine erschlagen andere, auf zum Star Wars Moment, der so in der Luft hing, dass mir nur ein Facepalm blieb.
Das alles dann auf 3 Stunden zerdehnt mit ganz viel ziellosem Gelaber. Der Film legte kurz an Qualität zu, als Brolin auftauchte und Chalamet mitriss. Die einzig brauchbare Actionszene rund um die Spice-Abbaumaschine hat auch mal kurz hoffen lassen. Dazu gesellen sich ein paar sehr geile, aber nie so richtig fett zelebrierte Bilder und ein irres Sounddesign mit geilem "Wassen das"-Score von Hans Zimmer. Wären diese auch brachial lauten Momente nicht gewesen, ich hätte das egale, zu gewollte Finale nie wach erreicht. Achja: Armer Christopher Walken. Habe bei seinen Auftritten jedes Mal an seine tollen Auftritte in "Die Outlaws" denken müssen. Diese kleine Serie hatte wesentlich mehr Plan, wie man DIESEN Mann nutzt, als "Dune 2". Dafür hat der Film ein echtes Highlight: Austin Butler. Der war klasse, wurde genauso aufgebaut und hat all seine Szenen mühelos gestohlen.
In diesem Sinne:
freeman
Re: Dune
Darauf wird es bei mir auch hinauslaufen. Aber nicht im Kino.
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